San Francisco -> San Diego -> Las Vegas in 2 Wochen, Plan und Ideensammlung

  • Einen wunderschönen guten Abend ins Forum. Mein Name ist Sebastian, ich bin 28 Jahre alt, komme aus Mainz und habe am Rosenmontag nichts besseres im Sinn als mir 2 Monate vor Beginn der geplanten Reise endlich einmal eingehendere Gedanken über ebendiese zu machen =) Dabei bin ich auf euer Forum gestoßen und aufgrund des freundlichen Umgangstons und der allgemeinen Hilfsbereitschaft hängen geblieben und zum Erstellen dieses Beitrags angeregt worden.
    Im Mai plane ich mit meiner Freundin eine Reise in die USA, für uns beide ist es nicht das erste Mal dort, jedoch das erste Mal an der Westküste - und mit der Aufgabe einer entsprechenden Tourplanung vorab. Kultur und Sprache stellen daher keine Probleme dar, die liegen eher in der Auswahl einer geeigneten Tour aufgrund der schier unendlichen Auswahl (man blickt ja vor lauter Internetseiten, Reiseblogs, Youtube Kanälen usw. usf. nicht mehr durch, der reinste Information-Overkill), hier kommt ihr ins Spiel ;) Darum ohne Umschweife gleich ans Eingemachte:
    Reisezeitraum: Reisezeitraum: Mai
    Flughäfen: Ankunft in San Francisco, Abflug in Las Vegas
    Budget: "normale" Kosten :MG:


    Geplanter Ablauf:
    Bei Ankunft Mietwagen für den gesamten Zeitraum nehmen und Fahrt zur Unterkunft etwas außerhalb von SF.


    Tag 1-2.: San Francisco (Stadt, Alcatraz etc.)
    Tag 3.: Zeitig Richtung Yosemite National Park, Abends zurück nach SF.
    Tag 4-6.: Fahrt von SF über den Highway 1 nach San Diego, Zwischenstop in Monterey und ggf. weiteren Städten.
    Tag 6-9.: San Diego (Stadt, Pier, Zoo, Midway etc.)
    Tag 10-14.: Fahrt Richtung Las Vegas, ggf. Unterkunft dort als Ausgangspunkt für --> Besuche Nationalparks
    Tag 15-17.: Las Vegas



    So zumindest das grobe Gerüst. Hierzu dann auch gleich konkrete Fragen an euch:
    1. Zeitplan so sinnvoll / machbar?
    2. Highway 1 auf dem genannten Verlaf (SF - San Diego) "interessant" oder nur auf bestimmten Abschnitten, sodass man Fahrtzeit sparen kann indem man Abschnitte spart / vorher auf den Freeway wechselt?
    3. Was an einem Tag in Yosemite sehen?
    4. Wo bieten sich Stops entlang Highway 1 (ggf. mit Übernachtung) an?
    5. Welche Parks, ggf. mit Übernachtung bieten sich für den Zeitraum Tag 10-14 an (Hoover Damm, Grand Canyon usw.)?
    6. Eher Hotels / Motels einplanen oder in Auto übernachten (insb. Tag 10-14)? Hier insbesondere im Hinblick auf Kosten / Nutzen, Mietwagen normaler Kategorie ca. 500,- gegenüber SUV mit Übernachtungsmöglichkeit ca. 800,-.
    7. Hotel- / Motel-Empfehlungen Highway 1, San Diego, NP's, Las Vegas?
    8. Besonderheiten bei den geplanten Fahrten (Maut, Befahrbarkeit von Straßen usw.)?
    9. Allgemeine Anmerkungen / ergänzende Vorschläge eurerseits.


    Wie ihr seht bin ich im Moment ein wenig erschlagen von der Menge an Möglichkeiten und Informationen, sodass ich hier vielleicht den einen oder anderen Gedankengang zu viel an euch "outsource", ich bitte das zu entschuldigen. Sollte ich etwas mehr Klarheit bekommen passe ich den Beitrag entsprechend an und nehme noch Punkte raus. Im Moment geht es mir hauütsächlich um eine Einschätzung ob das Konzept an sich so passt oder man da am Ablauf noch was verändern sollte. Konkrete Ausflugstipps usw. finde ich natürlich auch durch eigene Recherchen auf unzähligen Seiten, auch hier im Forum. Besonderes Interesse habe ich auch hinsichtlich der Möglichkeit im Auto zu übernachten, sowohl was hierfür interessante / passende Plätze als auch die Witterungsbedingungen im Mai angeht. Los Angeles haben wir bewusst ausgelassen, da wir nach Recherche zu dem Entschluss gekommen sind, dass die anderen Ziele für den straffen Zeitplan interessanter sind.


    Vielen Dank vorab schon einmal! =)


    Beste Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian und :disamer:


    Ich fange mal, was mir so aufgefallen ist.

    und Fahrt zur Unterkunft etwas außerhalb von SF.

    Warum? Es gibt Motels in SF, wo man parken kann.

    Tag 3: Zeitig Richtung Yosemite National Park, Abends zurück nach SF.

    :EEK: No way. ich würde vor den Toren übernachten und von dort aus gleich nach Monterey. Warum nochmal nach SF zurück?

    Zwischenstop in Monterey und ggf. weiteren Städten.

    Auf jeden Fall. Von Monterey nach San Diego durchfahren, wäre Wahnsinn und ihr würdet kaum was sehen. Santa Barbara würde sich z.B. anbieten.

    ggf. Unterkunft dort als Ausgangspunkt für --> Besuche Nationalparks

    Wieso von Las Vegas? Warum fahrt ihr nicht eine kleine Runde? Ich glaube, du unterschätzt hier die Entfernungen etwas. Das ist anders als die Ostküste.


    Ginge z.B. so San Diego-Kingman
    Kingman-Grand Canyon
    Grand Canyon-Page
    Page-Springdale o.ä. am Zion
    Springdale-LV

    effektiv 1 Tag zur Erkundung

    Reicht.

    2. Highway 1 auf dem genannten Verlaf (SF - San Diego) "interessant" oder nur auf bestimmten Abschnitten, sodass man Fahrtzeit sparen kann indem man Abschnitte spart / vorher auf den Freeway wechselt?

    Ein Stück fährst du sowieso Freeway, aber wo die 1 geht, würde ich sie auch meistens nehmen. Auch von Oxnard nach Santa Monica.

    6. Eher Hotels / Motels einplanen oder in Auto übernachten (insb. 18.-22.)? Hier insbesondere im Hinblick auf Kosten / Nutzen, Mietwagen normaler Kategorie ca. 500,- gegenüber SUV mit Übernachtungsmöglichkeit ca. 800,-.

    Motels. Ich habe noch nie im Auto geschlafen. Müsstest ihr auch auf einen Camping Platz.

    • Offizieller Beitrag

    ;wkbDa;

    und Fahrt zur Unterkunft etwas außerhalb von SF

    Ich würde in SFO übernachten, sonst wäre die Anfahrt in die Stadt zu zeitintensiv, auch wenn es 20 oder 30 Euro mehr kostet.

    Tag1-2: San Francisco (Stadt, Alcatraz etc.)

    Das wäre ok.

    Tag 3.: Zeitig Richtung Yosemite National Park, Abends zurück nach SF.

    Abends nicht zurück nach SFO, sondern eher noch 2. Tag im Yosemite. Auch wegen der Wasserfälle. Es könnte aber auch noch kalt sein :nw: Ich hatte schon Sonne und warm im Mai.

    Tag 4-6.: Fahrt von SF über den Highway 1 nach San Diego, Zwischenstop in Monterey und ggf. weiteren Städten.

    Ich würde nur bis LA fahren.

    Tag 6-9.: San Diego (Stadt, Pier, Zoo, Midway etc.)

    San Diego würde ich lassen, sondern dann.....

    Tag 10-14.: Fahrt Richtung Las Vegas, ggf. Unterkunft dort als Ausgangspunkt für --> Besuche Nationalparks
    Tag 15-17.: Las Vegas (Ankunft 23. spät, Abflug 25. früh, effektiv 1 Tag zur Erkundung)

    Hier würde ich evtl. je eine Übernachtung im Death Valley und im Grand Canyon NP machen, denn 1-2 Tage Las Vegas würden reichen zum Erstbesuch.


    Aber jeder, wie er will und Interessen hat. :wink4:

  • :disamer:

    . Was an einem Tag in Yosemite sehen?

    wie Betty und Toni schon geschrieben haben: nicht hin und zurück von San Francisco. Du bist ja schon über 3 Stunden eine Strecke unterwegs. Was willst du da noch sehen?

    Tag 10-14.: Fahrt Richtung Las Vegas, ggf. Unterkunft dort als Ausgangspunkt für --> Besuche Nationalparks

    Grand Canyon ist kein Tagesausflug. Da bist du von Vegas aus gut 4 Stunden in eine Richtung unterwegs.


    Den Tourvorschlag von Betty können wir unterschreiben, war auch unser Gedanke. Oder, wenn du Tonis Vorschlag folgen willst und San Diego weglässt, dann vorher noch ins Death Valley.

  • Hi, bitte nicht nur so nen halben Tag zum Yosemite, dies würde diesem wunderschönen Park in keiner Art und Weise gerecht werden. Ich empfehle mimimim 2 Nächte direkt außerhalb des Parks zu übernachten (wir wohnten z.B. mal in Oakhurst) und dann auch mal etwas wandern im Park. Aus meiner Sicht immer die beste Möglichkeit die Natur kennenzulernen.
    San Diego würde ich auch weglassen. Lieber von LA direkt nach osten weiter. Ich würde auf jeden Fall auch zum Grand Canyon. Und zwar nicht zu diesem Skywalk (sorry, ich hasse den...) sondern zum South Rim. Dann am besten auch wandern. Zum Beispiel den Bright Angel Trail runter, je nach Lust, Kondition und Wetterlage z.B. bis zum Indian Gardens Campground und wieder zurück. Das ist wirklich ein Erlebnis, jedoch, wie bei allen Dingen, natürlich davon abhängig ob ihr so etwas mögt...
    Man könnte dann auch eine schöne Schleife fahren über Page (soooo viel zu sehen in der Gegend), Kanab und St. George zurück nach Las Vegas. Oder man nimmt den fantastischen Zion noch mit rein.
    Es gibt sicher haufenweise Möglichkeiten, bedenkt nur das manchmal weniger mehr ist ;)

  • Herzlich Willkommen Sebastian ;ws108;;ws108;


    Ich würde San Diego auch canceln, wird zuviel, lieber mehr Nächte bei den N.P. `s ;;NiCKi;:


    Auf jeden Fall, wie schon gesagt, nicht vom Yosemite zurück nach S.F. :neinnein: , wenn du San Diego weg lässt, kannst du 2 Nächte am Yosemite planen und dann wieder zurück zum HyW 1. Ich finde ihn bis L.A. wunderschön. Von dort dann Richtung GC ;;NiCKi;:

  • Hallo Sebastian und ;wkbDa;
    Ich würde ebenfalls unbedingt beim Yosemite NP ein- oder sogar zweimal übernachten (Du solltest Dich aber so bald als möglich mal nach Unterkünften umsehen) und dann direkt nach Monterey.


    Die Idee, San Diego wegzulassen und von LA nach Osten zu fahren, gefällt mir :!! Ihr könntet in den tollen Joshua Tree NP besuchen (Übernachtung in Yucca Valley oder Twentynine Palms) und von dort via Kingman zum Grand Canyon. Von dort, wie von Betty vorgeschlagen, über Page und Zion nach Las Vegas.

  • Hi Sebastian,
    bist Du das auf dem Avatar Bild?


    Die Tour kann man so machen, ist halt eher Städtelastig. Die meisten hier würden eher mehr gewicht auf Natur und Nationalparks legen. Da müsst Ihr für Euch entscheiden, was Eure interessen sind.


    Wie schon gesagt, falls Yosemite, dann nicht zurück nach SFO sondern gleich in die Monterey Gegend.
    Ich würde als südlichsten Punkt L.A. nehmen. San Diego ist schön, aber wenn Ihr noch nie in der Gegend ward, ist L.A. meiner meinung nach interessanter.
    Man könnte von dort auch gut duch den Sequoia Nationalpark und das Death Valley ( jeweils 1 Nacht ) nach Las Vegas fahren. Dort die letzten 2-3 Nächte und vielleicht mal nen Ausflug ins Valley of Fire.
    Den restlichen Südwesten würde ich für diese Tour weglassen und beim nächten mal besuchen. Alle get net und man muss einfach schwerpunkte setzen.
    Natürlich alles Geschmacksache

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps, Hinweise und Vorschläge. Ich habe einiges mitgenommen was mir vorher so nicht klar war, das Meiste wurde ja auch mehrfach genannt / bestätigt. Der grobe Plan war wie gesagt nur eine ungefähre Richtung wie ich mir das überlegt hatte, dementsprechend werd ich das nochmal konkretisieren und mit euren Anmerkungen "optimieren", gerade was die Aufteilung der Tage / Übernachtungen und das eventuelle Weglassen einer Stadt für ausgedehntere Nationalparks-Touren angeht.
    Wenn ich fertig mit meinen Überlegungen bin werde ich euch noch einmal auf den neuesten Stand bringen bzw. spätestens nach der Reise kundtun wie genau wir vorgegangen sind und meine EIndrücke datz schildern.
    Nochmal vielen Dank an alle, die bisher geantwortet haben, ihr habt mir sehr geholfen! :clab:
    Und ja Markus, das auf dem Avatar Bild bin ich ;)


    Beste Grüße,


    Sebastian

  • Mahlzeit :wink4:


    Wenn Ihr nicht unbedingt viel oder sehr viel oder zu viel in den 14 Tagen sehen wollt oder müsst und der gemeinsame Urlaub im Vordergrund steht


    finde ich 14 Tage SF - LA - SD - LV gut ;;NiCKi;:


    Es müssen nicht immer die großen Highlight oder das Beste vom Westen in der ersten Westküsten Tour sein.
    Macht es wie zuerst erdacht und geplant mit Augenmerk auf die 4 großen Städte mit kleinen Naturerlebnissen links und rechts der Piste.


    Gefällt Euch die Westküste, dann plant eine weitere Tour und lasst dann die schon bereisten Städte außen vor und startet im National Monuments, State Parks, National Parks voll durch. ;;NiCKi;:


    Habt Ihr die vollen 2 Wochen vor Ort ? An- und Abfahrt abgerechnet ?

  • Oha, respekt :!! Hobby oder Beruf?

    Ein Hobby, ist sicherer und "spaßiger" als auf der Straße - nur leider nicht günstig =)



    Habt Ihr die vollen 2 Wochen vor Ort ? An- und Abfahrt abgerechnet ?

    17 Tage insgesamt mit Ankunft und Abflug.


    Wir haben unsere Überlegungen vorangetrieben und uns dabei auch von euren Vorschlägen inspirieren und in macnher Hinsicht auch eines besseren belehren lassen.


    Im Moment sieht es so aus, dass wir am Yosemite insgesamt 2 Übernachtungen machen werden um einen ganzen Tag im Park unterwegs sein zu können. Anschließend geht es dann, wie u.a. von Betty vorgeschlagen, direkt nach Monterey inkl. Übernachtung. Dann weiter über den 1 bis Santa Barbara (o.ä.) mit Übernachtung, von dort Richtung Sequioa plus Unterkunft. Am nächsten Tag durchs Death Valley weiter nach Las Vegas plus zwei Übernachtungen (Tag dazwischen Las Vegas selbst besuchen). Von da aus nach Zion inkl. Übernachtung in der Nähe, von dieser Unterkunft dann tags drauf zum Bryce Canion, dann nach Page. Von Page zeitig zum Grand Canyon inkl. Übernachtung in der Nähe und am letzten Tag noch über Lake Mead / Hoover Dam zurück nach Vegas und Abflug.
    Insgesamt fällt Fan Diego also weg und wir haben mehr Zeit bei den einzelnen Parks eingeplant. Las Vegas schieben wir dann ein und teilen so unsere Nationalpark besuche quasi in zwei Hälften. Weiterhin natürlich ein recht strammes Programm, das nicht in Stein gemeißelt ist, auch vor Ort weiß man ja nie, was dazwischen kommt oder ob man nicht irgendwo doch mehr Zeit verbringen möchte.
    Gerne auch hierzu Meinungen und Vorschläge, ihr habt uns bisher schon wirklich sehr geholfen. Es ist einfach etwas anderes für einen begrenzten Zeitraum an einem Ort einen Plan zu erstellen oder sich selbst Gedanken darüber zu machen, wie man in einem größeren Zeitraum die doch immensen Entfernungen überbrücken und Orte so verknüpfen kann, dass man ein gutes aber trotzdem machbares Programm auf die Beine stellt. Nochmals vielen Dank an euch!

  • Ich kopier Dir mal eine Route hier rein, die ich 2014 mit einer Gruppe von 12 Leuten gemacht habe.
    Der Gabelflug geht in dem Fall nach SF und von LAX zurück.
    Das alles war gut machbar. Bei den Zeiten bewegt man sich immer mehr am oberen Ende, weil halt laufend was zu sehen ist.


    WochentagOrtStecke ca.Fahrzeit ca.Mögliche Hotels
    in Meilenin Stunden
    STFlug München nach San Francisco501,0-1,5
    SoSan Francisco801,5-2,0Courtyard Larkspur Landing oder Hayes Valley Inn
    MoSan Francisco801,5-2,0Courtyard Larkspur Landing oder Hayes Valley Inn
    DiYosemite National Park1803,0-4,0Yosemite View Lodge
    MiYosemite National Park401,0-1,5Yosemite View Lodge
    DoDeath Valley3105,5-6,5Furnace Creek Ranch
    FrLas Vegas1402,0-3,0Hotel am Strip - z.B. Luxor
    STZion National Park1703,0-4,0Zion Lodge - zionlodge.com
    SoBryce Canyon National Park902,0-3,0The Lodge at Bryce Canyon
    MoAntelope Canyon / Horseshoe Bend1603,0-4,0Courtyard Page at Lake Powell
    DiMonument Valley1302,5-3,5The View Hotel - monumentvalleyview.com
    MiGrand Canyon South RIM1803,5-4,5Bright Angle - Lodge
    DoOjai California5709,0-10,0Casa Ojai Inn (Ojai)
    FrSanta Barbara801,0-2,0Sandman Inn (Santa Barbara)
    STLos Angeles - Rückflug1001,5-2,5
    SoRückflug nach München



    Das Ganze hat sich an Hobbyfotografen gerichtet. D.h. wir haben Morgens und Abends an den wichtigen Punkten fotogrphiert (oft vor Sonnenauf- und untergang).


    Gruß


    Dieter

  • Gerne auch hierzu Meinungen und Vorschläge, ihr habt uns bisher schon wirklich sehr geholfen.

    Hört sich für mich ok an.


    Noch besser wäre es, wenn du einen Plan aufstellst - so wie Dieter das reingestellt hat - dann sieht man das noch übersichtlicher. Tagesplanung reicht, exakte Meilenangaben müssen nicht unbedingt sein.

  • ich finde, so kann man das gut machen.

    von dort Richtung Sequioa plus Unterkunft. Am nächsten Tag durchs Death Valley

    aus ganz persönlichem Geschmack würde ich eher 1 Nacht Yosemite und 2 Nächte Sequoia bzw. 1 Nacht Sequoia und nochmal eine Nacht Death Valley machen. Sind beides meine Lieblingsparks.
    Wenn man im Yosemite nicht groß Wandern will, find ich reicht für eine erste Stippvisite ein Nachmittag/Abend und der nächste Vormittag. Das kann man gut machen, wenn man von SFO kommt und nach Monterrey weiter will.
    Aber wie gesagt, ist nur meine persönliche Meinung

  • Hallo zusammen,


    der Urlaub ist beendet und ich wollte mich nochmal bei euch bedanken. Ihr habt mir eine gute Richtung gegeben und aus völliger Ahnungslosigkeit ein Konzept gemacht, mit dem wir unseren individuellen Reiseplan erstellen konnten - so viel vorweg: erfolgreich erstellen konnten :-)
    Ich denke das Mindeste was ich dem Forum zurückgeben kann, ist ein kleiner Reisebericht mit Einschätzungen, was man hätte anders machen können, was perfekt gepasst hat usw. Genau das mache ich hiermit:


    Ankunft San Francisco gegen 16:30 Ortszeit, Flug mit United (Boeing 777) war ziemlich ruhig, Zeit ging einigermaßen rum dank toller Aussicht (wundervoll: Grönland, Island) und Onboard Entertainment. Beim Zoll erstmal 2 Stunden angestanden, da nur 3 Schalter besetzt waren, MIetwagen bei Alamo abgeholt (freie Auswahl innerhalb der Kategorie, es wurde ein brandneuer (118 Meilen aufm Tacho), weißer (vorausgedacht wegen Sonneneinstrahlung / aufheizen) Nissan Altima. Vom Flughafen raus nach Santa Clara (Unterkunft bei Bekannten) und erstmal ankommen.
    Erster Tag bei Basically Free Bike Rentals Fahrräder gemietet und am Wasser entlang über die Golden Gate Bridge nach Sausalito geradelt - eine hervorragende Entscheidung, da man mit dem Rad schneller als zu Fuß unterwegs ist, aber gleichzeitig mehr mitbekommt als in den Öffis oder per Auto. Unterwegs diverse Stops und Pausen eingelegt und natürlich Unmengen Fotos geschossen. Rückweg Abends dann aus Faulheit mit der Fähre.
    Am nächsten Tag waren wir auf Alcatraz, direkt morgens gegen 09:00 Uhr schon. Dort haben wir uns zuerst einer kostenlosen Tour angeschlossen, als es dann aber zu 80% um die Botanik und erst in zweiter Linie um die Geschichte der Insel ging haben wir uns von der Gruppe getrennt und auf eigene Faus die Insel und das Gefändnis erkundet. Wir hatten, wie schon am Tag davor, unglaubliches Glück mit dem Wetter und konnten bei nstrahlendem Sonnenschein (ohne Nebel!) tolle Aussichten genießen. Abends dann noch etwas durch die Stadt gegangen (Lombard Street etc.) und den Tag am Fisherman's Wharf ausklingen lassen.
    Tags drauf ging es dann weiter Richtung Yosemite mit Zwischenhalt an unserer Unterkunft in Midpines (Bear Creek Cabin's, ideal aufgrund der Nähe zum Park, hat uns gut gefallen, für gehobene Ansprüche jedoch eher nicht zu empfehlen). Ich denke der Yosemite Nationalpark wurde hier und an anderer Stelle mehr als ausreichend beschrieben, da wir auch dort weiterhin ideales Wetter (um die 20-25 Grad Celsius bei größtenteils strahlendem Sonnenschein hatten) boten sich uns Anblicke und Aussichten, die man ohnehin nicht beschreiben kann. Wir wanderten im Tal herum: Lower Yosemite Falls, Mirror Lake etc.
    Den zweiten Tag nutzten wir zur Auffahrt zum Glacier Point, der gerade erst zu diesem Wochenende geöffnet worden war. Die Straßen waren glücklicherweise frei geräumt und auch das Besucheraufkommen war noch nicht so extrem wie wir befürchtet hatten. Die Aussicht von oben toppte nochmals unsere EIndrücke vom Tag davor, man realisierst einfach wie klein und unbedeutend man doch ist angesichts solch imposanter Natur. Mittags wanderten wir noch den Mist Trail, der seinem Namen alle Ehre machte - eine ziemlich Nasse und rutschige Angelegenheit :-)
    Danach führte unser Weg von Midpines nach Monterey (Unterkunft wenig erwähnenswert, typisches kostemgünstiges Hotel ohne besondere Vor- oder Nachteile). Nach dem Einchecken ging es gleich auf den 17-Mile-Drive der seine Maut definitiv Wert war - sehr viele schöne, unterschiedliche Aussichtspunkte mit einem Ende in Carmel, an dessen Strand / in der Stadt ließen wir den Tag ausklingen.
    Den zweiten Tag nutzte ich um auf Wahle-Watching Tour zu gehen. DIe Tour dauerte rund 4 Stunden und der Guide wurde nicht müde hervozuheben welch außergewönhlich gute Bedingungen herrschten, dass man im Frühjahr eigentlich nie so gutes Wetter, ohne Nebel in Verbindung mit einer derart ruhigen See habe. DIe angebotenen Medikamete gegen Seekrankheit musste ich daher auch nicht in Anspruch nehmen, es herrschte kaum Wellengang. Nach rund einer Stunde tauchten dann endlich auch Buckelwale auf, der Anblick war sehr beeindruckend, jedoch waren es auf der gesamten Tour "nur" rund 3-4 Tiere - da hatte ich mir ehrlich gesagt mehr Vielfalt erwartet, aber es ist halt Natur, man kann nie wissen was man sieht, insofern war auch das ein schöner, empfehlenswerter Ausflug. Mittags ging der Trip dann weiter, wir fuhren den Highway 1 entlang gen Süden und hielten letztendlich eher unplanmäßig und spontan an als an den vorher penibel raus gesuchten Punkten - und konnten so weitere sensationelle Aussichten genießen. Der Elephant-Seal Vista Point ist hier hervorzuheben, eine solche Menge freilebender Tiere dieser Größe sieht man einfach wirklich nicht oft. Der letzte Stop des Tages war Solvang, das kleine Städtchen im Dänischen Flair erreichten wir jedoch erst bei einsetzendem Sonennuntergang, sodass mehr als ein kurzer Spaziergang nicht mehr drin war. Der Charme kam trotzdem rüber und ich kann nur jedem empfehlen zumindest einen kleinen Abstecher dort einzuplanen. In Santa Barbara kamen wir kurz nach EInsetzen der Dunkelheit im "Castillo Inn at the Beach" an - eines unserer besten Hotels auf der Reise, was sich natürlich auch preislich bemerkbar machte. Die eine Nacht dort war dafür sehr erholsam bei gehobener Ausstattung.
    Den halben Tag verbrachten wir bei Bewölkung / leichtem Nieselregen damit, durch Santa Barbara zu spazieren, den Hafen und Pier zu erkunden und natürlich den obligatorischen Fisch zu essen. Viel mehr war nun aber auch nicht mehr drin, da wir noch am selben Tag nach Bakersfield fuhren und vorher einen größeren Einkauf tätigen mussten. Wieso Bakersfield mögen sich einige fragen - es war letztendlich zum Teil eine Preis-Frage, zum anderen die Lage fast genau in der Mitte zwischen unseren nächsten beiden Zielen - Sequoia und dem Death Valley.
    Bis hierhin hatten wir traumhaftes Wetter erwischt, fast durchgehend Sonnenschein, keinerlei Nebel von SF über Monterey, den gesamten 1er entlang bis Santa Barbara - das sollte sich nun ändern und uns zur ersten spontanen Änderung der geplanten Route führen. Bereits bei unserer Ankunft in Bakersfield merkten wir den drastischen Temperatur-Sturz (von um die 20 auf 5-10) und wie Wettervorhersage war noch schlimmer... ein heftiger Schneesturm war angekündigt und führet dazu, dass im Sequoia Nationalpark Schneekettenpflicht herrschte und diverse Straßen gesperrt waren. Schweren Herzens änderten wir also unsere Pläne, checkten am nächsten Tag noch vor 11:00 aus (was uns die Rückerstattung der eigentlich schon gebuchten 2. Nacht sicherte) und nutzten bereits diesen Tag um uns auf den Weg ins Death Valley zu machen. Hierzu konnten wir spontan ein Zimmer in der Kleinstadt Beatty buchen, die sich am nordöstlichen Ende des Valleys befindet.
    Wir fuhren also einmal quer durch das Tal durch und nutzten dies um schonmal den ein oder anderen Stop einzulegen, erwähnenswert hier eigentlich nur die Sand Dunes - die aufgrund des starken Windes die komplette Sicht völlig verschleierten, sodass man zwar beeindruckt war ob des Vorkommens dieser großen Sand-Dünen mitten im Valley, aber die Perspektive mit den dahinterliegenden Bergen etwas verzerrte. In Beatty angekommen spazierten wir bei Sonnenuntergang ein wenig durch das kleine, verschlafen wirkende Städtchen, sehr viel zu sehen gibt es dort nicht, durch seine zwischen Bergen gelegene Lage war der Sonnenuntergang trotzdem ziemlich schön. Auch hier hatten wir wieder mit krassen Temperaturunterschieden zu kämpfen, waren es im Valley um die 30 Grad gewesen herrschten in Beatty, nur wenige Kilometer außerhalb, plötzlich wieder nur um die 10°.
    Den nächsten Tag begannen wir in der direkt neben Beatty gelegenen Geisterstadt Rhyolite - außer uns war wirklich nur eine handvoll anderer Touristen da, sodass man das entsprechende Flair einer Geisterstadt hatte. Hier konnte man einige teils zerfallene, teils erhaltene Gebäude der ehemaligen Goldgräber-Siedlung bestaunen. Außerdem spazierten wir zum ehemaligen Mineneingang, auf dem Weg dorthin war überall der Müll vergangener Tage verstreut: alte Dosen, Kanister, zerfallene Häuser usw. Auf die mit Schildern hingewiesenen Klapperschlangen trafen wir glücklicherweise nicht :-)
    Da die Sicht klar und der Wind gering war, entschlossen wir uns noch einmal Richtung Dünen zu fahren (genauer zu einem Parkplatz in Sichtweite) und konnten endlich den Anblick der Sanddünen vor dem Hintergrund der Berge genießen - eine fast surreale Aussicht. Unsere Strecke führte uns anschließend zum Artits Drive (interessante, aber im Vergleich nicht wirklich beeindruckende "farbige Berge" (aufgrund unterschiedlicher Gesteins- und Mineralienschichten) und danach zum Badwater Basin (in dem zu der Jahreszeit vergleichsweise "milde" Temperaturen herrschten, wie eigentlich im gesamten Valley waren es nur maximal an die 30 Grad). Unser Tag im Death Valley endete, wie er kaum beeindruckender hätte enden können: Mit einem Blick von Dantes View auf all die zuvor befahrenen / bewanderten Punkte. Diese Aussicht gehörte wieder zu einem der Höhepunkte der Reise und abermals beschlich einen das Gefühl von Demut angesichts dieses gewaltigen Landstrichs.
    Weiter ging es zum Kontrastprogramm unserer Reise - von der Abgeschiedenheit der Parks in den Hexenkessel von Las Vegas. Leider gab unser Zeitplan es nicht anders her, sodass wir an einem Wochenende nach Vegas fuhren - sehr schlecht für den Geldbeutel. Unser kleines Hotel in der Nähe des Convention Centers wäre unter normalen bedingen als billig zu bezeichnen gewesen - aber was ist für eine Unterkunft an einem Wochenende in Vegas schon billig. Trotz des, um es schmeichelhaft auszudrücken, guten Preis-Leistungsverhältnisses war es eine saubere, leise relativ neue Unterkunft in einer nicht allzu üblen Gegend, insofern kein Grund einer Beanstandung und letzlich ein gutes Mittel zum Zweck. Den ersten Abend dort wanderten wir den Strip entlang und begutachteten neben einigen Hotels natürlich auch die Wasser-Show des Bellagio. Wie eingangs erwähnt war dies definitiv ein Kontrastprogramm - so viele Menschen, die meisten davon betrunken, offen getragener Alkohol, alle paar Meter eine Gras-Wolke - es war wie in einer anderen Welt. Den darauffolgenden Tag verbrachten wir dann mit einem ausgiebigeren Spaziergang entlang des Strips und durch die unzähligen Hotels. Abends besuchten wir dann eine kleinere Magier-Show und beendeten den Tag "stilecht" mit einer kleinen Runde Blackjack im "Ellis Island" - die Minimaleinsätze der großen Hotels waren uns dann doch ein wenig zu hoch "für den Spaß", mit 5,- dort konnten wir gut leben und uns eine gute Stunde lang beschäftigen - einen Gewinn von 3,- inklusive :-)
    Der nächste Tag führte uns durch St. George, wo wir einen Stop einlegten um ein Museum für fossilierte Dinosaurier-Fußabdrücke (meine Freundin war begeistert :-) ) sowie die Red Cliffs zu besuchen - bei letzteren verbrachten wir einige Stunden mit einer kleinen Wanderung die in einer tollen Aussicht über die Stadt endete. Weiter ging es zu unserer Unterkunft nach Cedar City - und hier sahen wir dann zum ersten Mal Schnee :ohje:
    Wir konnten lediglich hoffen, dass unsere weiteren Pläne einzuhalten waren, was bei 0 Grad und leichtem Schneefall bereits "hier unten" schwer war, wenn man wusste, dass unsere Ziele für die nächsten beiden Tage (Zion und Bryce) höher lagen. Doch wir hatten Glück im Unglück.
    Tags darauf lag in Cedar City selbst zwar eine kleine Schneeschicht, im Zion Canyon war es dafür "nur" kühl bei gelegentlichem Regen. Wir konnten mit der im Nationalpark verkehrenden Shuttle-Busse alle geplanten Trails und Aussichtspunkte erreichen. Der Park war wieder sehr schön, nachdem man Yosemite gesehen hat ist es jedoch schwer noch einmal diese Begeisterung zu erleben. Aufgrund seiner anderen Gestalt und auch Flora und Fauna war er trotzdem definitiv die Reise wert. Hier ist besonders der Canyon Overlook hervorzuheben, der wieder eine atemberaubende Aussicht bot.
    Bei unserer Fahrt von Cedar City zum Bryce Canyon durchquerten wir dann den Dixie National Forest an dessen höchsten Bergen ordentliche Mengen Schnee lagen - von der Wüste ins Winterwunderland in wenigen Tagen. Zwischenzeitlich hatten wir ein wenig Bedenken ob wirklich alle Straßen freigeräumt sind, da uns ja nur Ganzjahresreifen zur Verfügung standen und man den Mietwagen eher ungern in den nächsten Graben befördern wollte. Der amerikanische Winterdienst sollte sich jedoch nicht nur hier als überaus effizient herausstellen, sodass wir den Bryce Canyon letzlich problemlos erreichten. Auch dieser war von einer kleinen Schneemenge bedeckt, was für tolle Aussichten sorgte, hatte man doch vorab im Netz die obligatorischen Bilder bei strahlendem Sonnenschein gesehen. Zunächst wanderten wir oben am Rand entlang, ehe wir uns dazu entschlossen, in den Canyon hinein zu gehen. Leider war aufgrund des Wetters der beliebte Navajo Loop Trail gesperrt, sodass wir uns für eine Aneinanderreihung von Queen’s Garden und Peckaboo Loop Trail entschieden. Die Wanderung im verschneiten Tal zwischen den Hoodoos, entlang kleinerer und größerer, vom Schmelzwasser gespeister Bäche war mit Abstand die schönste Wanderung auf unserer gesamten Tour. Nicht wegen ihrer Ausblicke (->Yosemite), aber wegen der einzigartigen Stimmung und Stille - ob es am Wetterbericht lag oder der doch recht großen Länge der Trail Kombination, uns kamen kaum Touristen entgegen, man fühlte sich teilweise richtig (schön) allein. Es war aufgrund des Schmelzwetters aber auch eine extrem matschige Angelegenheit, gerade auf den Abschnitten, die man sich mit Maultier-Wanderungen teilen musste - aber dafür hat man schließlich die Wanderschuhe :-)
    Am Ende, erneut oben angekommen, wurden wir mit weiteren tollen Ausblicken für die Anstrengungen entlohnt. Überhaupt hielten wir unzählige Male unten und beim Aufstieg an um die immer wieder neuen Perspektiven, Gesteinsformationen usw. zu genießen - wie gesagt, eine traumhafte Wanderung. Abends ging es dann, müde von der ganzen Bewegung, noch bis nach Page, wo wir erschöpft in die Betten fielen.
    Der nächste Tag begann sehr früh mit einer geführten Wanderung durch den Antelope Canyon. Da wir diese erst abends zuvor spontan gebucht hatten, blieb uns nur die Tour um 07:00 Uhr. Das Wetter tat sein übriges zu einer erst etwas verhaltenen Stimmung (es war seit unserer Ankunft abends zuvor bedeckt mit gelegentlichem Nieselregen). Wir entschieden uns aus Preis- und Wetter-Gründen für den lower Antelope Canyon, wozu wir uns gegen 06:30 an der Station der von Navajo-Indianern geführten Tour einfanden. Die Wanderung durch die engen, bizarr geformten Formationen war beeindruckend, aufgrund der fehlenden direkten Sonneneinstrahlung jedoch nicht so perfekt, wie sie hätte sein können - die Sonne zaubert hier wohl noch einmal ungeahnte Farben, Schattierungen und Muster in den Fels. Alles in Allem würden wir diese Tour wohl nur dann empfehlen, wenn auch perfekte Bedingungen herrschen, denn die Ureinwohner als einzige zugelassene Tourguides lassen sich den rund 40 minütigen Spaß ziemlich gut bezahlen.
    Anschließend ging es weiter zu unserem letzten Stop an der Westküste: dem Grand Canyon. Wir kamen gegen Mittag an und waren erneut ernüchtert - 0-10° C, Graupelschauer, kaum Sicht. So hatten wir uns das nicht vorgestellt, hatten wir doch hier noch einmal etwas tiefer in die Tasche gegriffen und eine Unterkunft direkt im Village genommen um Sonnenuntergang und -aufgang beobachten zu können. Wir schoben unsere Enttäuschung beiseite und begannen entsprechend angezogen unsere Wanderung. Immer wieder wechselte sich teilweise starker Graupelschauer von einer Sekunde auf die nächste mit strahlendem Sonnenschein ab, sodass wir immer wieder zwischendurch und auch am Uh-Ah-Point angekommen, doch noch tolle Ausblicke genießen konnten. Nach dem Wieder-Aufstieg machten wir uns auf zum Aussichtspunkt um den Sonnenuntergang zu beobachten. Bereits auf der Busfahrt dorthin war abzusehen, dass uns das Wetter-Glück nun gänzlich verlassen hatte und oben angekommen standen wir zunächst vor einer massiven Nebelwand. Mehr als ein paar kleine AUflockerungen waren auch nicht drin, zumal auch richtige Bewölkung da war und die Sonne bereits oberhalb des Nebels abfing - unser romantischer Sonnenuntergang war also tatsächlich ausgefallen - ärgerlich. Die Unterkunft (Yavapai Lodge, sehr empfehlenswert) ließ keine Wünsche offen, doch überwog das Gefühl hier "unnötig" mehr bezahlt zu haben um vor Ort zu sein, das man dafür bei einer anderen Unterkunft vielleicht besser investieren hätte können. Zu allem Überfluss meldete der Wetterbericht für die Nacht Schneeschauer mit Bewölkung bis in den nächsten Tag hinein - somit war auch der Sonnenaufgang gestorben.
    Am nächsten Tag schoben wir erwartungsvoll die Vorhänge beiseite und wurden tatsächlich von rund 40cm Schnee begrüßt. Jedoch hatten die Räumdienste wie eingangs erwähnt wieder einen super Job gemacht, sodass wir gefahrlos abreisen konnten. Die unzähligen Motorradfahrer taten mir jedoch sehr leid, kamen sie doch in Erwartung der für Mai üblichen Bedinungen her nur um eine Winterlandschaft vorzufinden. Wir machten uns also auf den Weg nach Vegas, um unseren Flug nach Pittsburgh zu nehmen. Dabei stoppten wir nochmal an der Route 66 (Kingman / Seligman) und, für mich ein weiteres Highlight der Tour, am Hoover-Damm. Dieses menschgemachte Monument stand den natürlichen meiner Meinung nach in nichts nach, es war beeindruckend diese immense Konstruktion aus der Nähe zu sehen in dem Wissen, zu welcher Zeit und mit welchen Mitteln er errichtet wurde.
    Wir kamen überpünktlich in Vegas an, sodass wir in aller Ruhe den Mietwagen abgeben (keinerlei Probleme, Kompliment an Alamo) und das Gepäck aufgeben konnten. Die verbliebene Zeit nutzte ich noch einmal für ein Spielchen am einarmigen Banditen im Terminalbereich - und Gewann mit einem Versuch und 1,- Einsatz 17,- :D
    Da es hier nur um den Westküsten-Trip ging und unser Ostküsten-Aufenthalt in Pittsburgh und New York größtenteils mit ortsansässigen Bekannten und Verwandten stattfand, enden meine Ausführungen hier. Eine kurze Zusammenfassung, wie am Anfang erwähnt, für das lesefaule Volk:


    Zusammenfassung:

    • San Francisco:

      • per Rad erkunden, insbesondere Basically Free Bike Rentals war hier eine hervorragende Wahl, machten sie ihrem Namen doch alle Ehre: Die komplette Leihgebühr der Räder steht einem anschließend als Gutschein zur Einlösung bei einem nahegelegenen Sport- und Outdoor-Shop zur Verfügung - keine versteckte Tricks oder Mindestbestellwerte.
      • Ein Besuch auf Alcatraz.
      • Chinatown.
      • Generell empfand ich die 2 Tage als recht angenehm, ich bin aber auch kein Stadtmensch der sich in den Trubel stürzen muss. Um die Stadt mit ihren vielen Ecken, das Nachtleben etc. wirklich zu erkunden reichen keine 2 Tage würde ich sagen.
    • Yosemite Nationalpark, der landschaftlich beeindruckendste Park auf unserer Reise. Hier sind wirklich mindestens 2 Tage erforderlich, an denen kann man aber schon sehr viel sehen. Bei uns war die Tioga Road noch gesperrt, sodass man eigentlich sagen kann, wir haben in 2 Tagen nahezu "alles" gesehen.
    • Monterey, 17-Mile-Drive, Carmel; hier würde sich ein längerer Aufenthalt lohnen, unser effektiv eine Tag war deutlich zu wenig um in den beiden Orten auch nur annähernd alles zu sehen.
    • Highway 1: Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, unzählige tolle Aussichtspunkte, klasse Landschaft. Den Weg nach Santa Barbara nochmal aufzuteilen wäre keine schlechte Idee gewesen, dann hätte man noch mehr sehen können und auch wollen, irgendwann will man, egal wie gut die Aussicht ist, gerade als Fahrer auch einfach nurnoch "ankommen".
    • Bakersfield ist eine wirklich "unnötige" Stadt, hier gibt es nichts zu sehen, für uns war es vorher und ist es auch im Nachhinein nur Mittel zum Zweck - billige Unterkunft um die Einzel-Fahrtstrecken in Grenzen zu halten.
    • Ich finde es sehr schade Sequoia verpasst zu haben, aber da ich es nicht gesehen habe, kann ich nicht beurteilen ob der dafür zusätzlich gewonnene Tag im Death Valley / für die Fahrt nach Vegas das Ganze aufgewogen hat, es war definitiv weniger Stress als anders (geplant wäre Besuch und anschließend Death Valley bis Vegas gewesen - vermutlich ein zu krasses Pensum, das wir so nicht abspulen mussten).
    • Beatty kam ungeplant dazu, der kleine charmante Ort bietet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Besuche im Death Valley an, Geisterstadt Rhyolite in direkter Nähe.
    • Death Valley: Vorher oft gelesen und gehört man könne es überspringen, es sei nicht wirklich beeindruckend etc. Das kann ich absolut nicht bestätigen oder nachvollziehen, eine einmalige Landschaft mit einigen tollen Aussichtspunkten (Dante's View!) / Stops. Ich möchte es nicht missen, eine tolle Erfahrung, gerade auch zu dieser Jahreszeit, wo die Temperaturen noch erträglich sind.
    • Las Vegas war eine Erfahrung, die ich auch jedem nur empfehlen kann. Nicht zu vergleichen mit etwas mir bekanntem, eine Mischung aus Malle und Jahrmarkt. Ob man es liebt oder hasst muss jeder selbst entscheiden, ich bin normalerweise kein extrovertierter Mensch der jede Party mitnehmen muss, aber auch mir hat es dort super gefallen und die Stadt mich in ihren Bann gezogen. Tipps: Wochenende vermeiden, wenn man bezahlbar in eines der "schöneren" Hotels möchte, sofern man auf das Geld achten muss zum Spielen in die kleineren Casinos gehen, dort sind die Mindesteinsätze geringer - aber auch das Flair und die Ausstattung, hier bekommt man eben, wofür man zahlt.
    • St. George ist wegen der Roten Klippen einen Abstecher wert, aber nur wenn man ohnehin daran vorbeifährt.
    • Cedar City auch nur Mittel zum Zweck (Mittelpunkt zwischen Zion und Bryce), hat aber mehr zu bieten und auch etwas mehr Charme als Bakersfield - es als schön zu bezeichnen wäre aber zu viel des Guten.
    • Zion ist ein schöner Park, den man meiner Meinung nach aber auch weglassen kann, wenn man etwas anderes hat was einen interessiert oder die Zeit drängt. Im Prinzip eine Art "Mini Yosemite", allerdings doch andersartige Flora und Fauna. Für mich keine Zeitverschwendung, aber auch kein Highlight.
    • Bryce war aufgrund der einmaligen Felsformationen (Hoodoos) dagegen solch ein Highlight. Hier unsere schönste Wanderung erlebt, grandiose Landschaft.
    • Antelope Canyon an sich auch sehr schön und Empfehlenswert, entfaltet seinen ganzen Charem jedoch nur bei Sonnenschein. Die von den wenigen exklusiv zugelassenen, aber zwingend erforderlichen Guides (ohne Native-Guide kein Zugang) aufgerufenen Preise grenzen meiner Meinung nach an einer Frechheit.
    • Grand Canyon war trotz des besch...eidenen Wetters natürlich auch ein Highlight, diese Weite, diese Landschaft - wo gibt es etwas vergleichbares? Mein einziger Tip: Nicht bei Schnee(-sturm) herkommen und Nebel vermeiden ;-)
    • Hoover Dam für mich persönlich das menschgemachte Highlight der Tour, monumentales Bauwerk - wenn man denn ein wenig technikinteressiert ist (nicht umsonst sahen die meisten Männer dort vergnügt aus, wohingegen viele sie begleitende Damen eher ein wenig gelangweilt dreinblicken (das soll keine Stereotypen bedienen, sondern spiegelt einfach nur meine Wahrnehmung wieder, bitte fühle sich keine technik-affine Frau und kein desinteressierter Mann angegriffen)).
    • Im Flughafen Vegas den einarmigen Banditen spielen :MG:

    Allgemeines:

    • Mit Alamo war ich sehr zufrieden, ich hatte sowohl bei der Westküsten Tour als auch zwischen Pittsburgh und New-York keinerlei Probleme, die Autos waren gut in Schuss (Westküste nagelneuer Altima), es wurde nicht aggressiv versucht Zusatzleistungen zu verkaufen, freie PKW-Auswahl innerhalb der Kategorie am Flughafen SF.
    • Autofahren war eine Herausforderung, vor allem nach 16 Stunden Flug und Warten beim Zoll. Das ständige Spurenwechseln, das fehlende Rechtsfahrgebot und damit verbundene erlaubte Rechtsüberholen macht es allgemein gerade in Ballungszentren (->Stadtverkehr SF war eine Katastrophe) "interessant". Dazu kommen abrupt endende Spuren (Ende-Ende oder Ausfahrt gleichermaßen, lächerlich kurze oder gänzlich fehlende Beschleunigungsstreifen), zumindest bei meinem Nissan diese komische Vergrößerung im Außenspiegel (man sieht nur den direkt hinter einem Fahrenden) und das unangenehme Gefühl bereits 10 Meilen schneller zu fahren und trotzdem bei 130km/h von einem Sattelschlepper überholt zu werden :MG: Ernsthaft: Zu Beginn wirklich eine Herausforderung, am Ende hat man sich daran gewöhnt und schwimmt genauso mit wie bei uns. Und glaube bitte keiner dort würde langsamer gefahren als hier. Ja, es gibt keine unbegrenzten Abschnitte, aber die Limits empfinde ich an vielen Stellen deutlich höher als vergleichbare Strecken hier freigegeben wären und das offensichtlich fehlende allgemeine Limit für LKW's ist auch nicht ohne. Insgesamt waren es allein an der Westküste rund 2.700 Meilen in knapp 3 Wochen, eine einzige Fahrt war grenzwertig, hier hat auch einmal das automatische Müdigkeitserkennungssystem angeschlagen. Insgesamt denke ich dass es ratsam ist, sich an die überall verbreiteten Empfehlungen was maximale Tagesetappen angeht zu halten und sich nicht selbst zu überschätzen, das hat bei mir gut geklappt (ich bin alleine gefahren, da ich meiner Freundin den Verkehr etc. dort nicht antun wollte, da sie selbst kein Auto besitzt und dementsprechend unerfahren ist). Optimal ist natürlich eine Aufteilung der Fahrtstrecke.
    • Die Barclaycard Visa hat gut funktioniert, da dort aber zu 90% an Automaten Gebühren verlangt werden wäre im Nachhinein die Santander Karte besser gewesen, da man hier nachträglich diese Gebühren erstattet bekommt. Auch ist das festgesetzte Limit (zumindest in meinem Fall) nicht nachvollziehbar gering gewesen, was gerade zu Beginn bei Mietwagen- und Hotelgebühren schnell erreicht war und erst nach nachträglicher Mitteilung der IBAN (und somit Möglichkeit des "Aufladens" des Kontos) kein Problem mehr war.
    • SIM-Karte habe ich vorab hier für rund 50 Euro bei Amazon gekauft (MOST-SIM), T-Mobile LTE Tarif unlimited, kostenfrei SMS und Anrufe innerhalb der USA. Vollkommen zufrieden gewesen, Netzabdeckung zu 80% gut, unlimited war auch unlimited (trotz exzessiver Nutzung mit Navi und durch Hochladen und Teilen von Fotos). Manche Bewertungen schreiben, dass, da die Nummern mehrfach verwendet werden, Werbeanrufe etc. kommen, wqenn vorherige Nutzer die Nummern an falscher Stelle verbreitet haben. Ich hatte insgesamt 2 Anrufe in 3,5 Wochen und bin halt einfach nicht rangegangen.

    Das wars erstmal. Ich werde mit Sicherheit nochmal was bearbeiten oder ergänzen, ich bitte Schreibfehler und dergleichen zu entschuldigen, ich habe den Text in einer großen Marathonsitzung direkt ins Forum geknallt und nicht erst irgendwie vorbereitet.


    Nochmals vielen Dank an alle und wenn detailliertere Auskünfte gewünscht sind, einfach melden, gern auch per PN!


    Beste Grüße,


    Sebastian


    PS: Sollten Firmen, Webseiten oder sonstige Nennungen nicht erlaubt sein bitte ich das zu entschuldigen und bin mir sicher die Moderatoren werden sich kümmern, ich bekomme von keiner Firma oder Seite irgendwas für die Nennung hier, wollte nur wirklich alle für mich relevanten Infos teilen.

  • Hallo Sebastian, :wink4:


    schön, dass du uns einen Reisebericht spendierst, aber in der Form ist es sehr sehr mühsam zu lesen. So ein riesiger Text in einer Box ist für mich leider fast nicht lesbar.
    Vielleicht kannst du das ein wenig trennen und ein paar Absätze einfügen. Das würde zumindest für mich das Lesen um einiges erleichtern.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sebastian, :wink4:


    schön, dass du uns einen Reisebericht spendierst, aber in der Form ist es sehr sehr mühsam zu lesen. So ein riesiger Text in einer Box ist für mich leider fast nicht lesbar.
    Vielleicht kannst du das ein wenig trennen und ein paar Absätze einfügen. Das würde zumindest für mich das Lesen um einiges erleichtern.

    Das sehe ich genauso.


    Vielen Dank, Sebastian für Deine Mühe der Tour-Aufarbeitung.


    Aber ein Posting mit dieser Ballung von Informationen und Erkenntnissen wird untergehen.


    Ich empfehle, in den Reiseberichten einen neuen Thread aufzumachen und peu á peu einzelne Postings zu schreiben.


    Dann wirst Du ein gutes Feedback bekommen und Spass an weiteren Postings haben.


    Das Forum wird es Dir danken :wink4:

  • Hallo.
    Danke für die Rückmeldung.
    Obwohl ich doch recht lesefaul bin und damit meist nur Tag für Tag der meist üblichen Reiseberichte lese, bin ich hier in einem Rutsch durch. ;;NiCKi;:
    Interessant, wie schnell man doch so eine USA Reise durch- und nachreisen kann. :gg:
    Ich habe es sogar ohne Fotos geschafft und das mag was heißen.
    Mein Fazit, eine weitere Tour muss her um das links und rechts liegen Gelassene aufzulesen und das Westfeeling zu vertiefen. ;)

  • schön, dass du uns einen Reisebericht spendierst, aber in der Form ist es sehr sehr mühsam zu lesen.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin normalerweise überhaupt nicht lesefaul, habe mich jetzt aber doch auf deine Zusammenfassung "für das lesefaule Volk" beschränkt ;) und mir vom langen Text nur ein paar Sachen rausgepickt zum besseren Verständnis.


    Interessant finde ich deine Ausführungen auf jeden Fall. In vielen Punkten gibt es ja Übereinstimmungen, aber es ist auch immer wieder spannend, wie unterschiedlich die individuellen Vorlieben sein können =)

    Zion ist ein schöner Park, den man meiner Meinung nach aber auch weglassen kann, wenn man etwas anderes hat was einen interessiert oder die Zeit drängt.

    Witzig - bei unserem allerersten Besuch dort vor vielen Jahren ging es mir ähnlich (wobei ich den Zion nie als "Mini-Yosemite" gesehen hätte :gg: ). Und heute gehört der Zion mit all seinen Möglichkeiten zu meinen Lieblingsparks.

    St. George ist wegen der Roten Klippen einen Abstecher wert, aber nur wenn man ohnehin daran vorbeifährt.

    Du meinst jetzt den Ort selbst, oder? Die Umgebung von St. George hat so viel wunderschöne Landschaft zu bieten, dass sich Übernachtungen dort für uns in den letzten Jahren immer wieder angeboten haben.



    Ich empfehle, in den Reiseberichten einen neuen Thread aufzumachen und peu á peu einzelne Postings zu schreiben.


    Dann wirst Du ein gutes Feedback bekommen und Spass an weiteren Postings haben.

    Das wäre wirklich schön - der Austausch ist doch mit das Beste, wenn man von seinen Erfahrungen berichtet.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!