Samstag, 21.09.13 Capitol Reef - Goblin Valley - Little wild Horse Canyon - Moab
Stehen für unsere Verhältnisse früh auf, da wir einen langen Fahrtag vor uns haben. Waschen, Frühstücken, Zeltabbau, sinnvoll packen (unser Auto ist ganz schön voll), dazu brauchen wir ca. 1,5 Stunden ohne in Stress zu geraten. Und Stress brauchen wir nicht; auch wenn wir so viel wie möglich erleben wollen, sind wir schließlich im Urlaub!
Deshalb nehmen wir uns noch die Zeit, das historische Gifford-House zu besichtigen, das direkt neben dem Campingplatz liegt. Es ist der einzige erhaltene Bauernhof im Tal.
Das kleine Farmhaus ist im Zustand der 1960er Jahre erhalten. Die Räume sind als Museum ausgestaltet, ein kleiner Laden mit Café verkauft neben Büchern auch Marmeladen, Obstkuchen und ähnliches aus den Früchten der Obstgärten.
Nehmen uns für die Fahrt zwei verschiedene Obstkuchen mit.
Dieser niedliche Kerl STß direkt vor dem Haus auf einem Baum.
Wie anfangs schon gesagt, haben wir uns bei der Planung der Reiseroute grob an das Buch „Nationalparkroute USA-Südwest“ gehalten. Hier nun wollen wir die vorgeschlagene Route Richtung Bullfrog/Lake Powell verlassen und stattdessen auf dem Highway 24 bleibend nach Moab fahren.
Unterwegs entdecken wir beim Blick auf unsere Straßenkarte zufällig den Goblin Valley State Park und beschließen spontan einen Abstecher zu machen. Wir haben keine Ahnung, was uns dort erwartet.
Gleich zu Beginn des Parks stehen diese drei seltsamen Gestalten:
Schnell ist klar, woher der kleine Park seinen Namen hat. Überall stehen große und kleine Gestalten herum, die aussehen wie kleine Kobolde oder auch Pilze. Und „Mushroom Valley“ war auch der ursprüngliche Name des Tales, bevor es in Goblin Valley umgetauft wurde.
Wandern gut 1,5 Stunden kreuz und quer im Tal umher und machen viele Fotos. Immer wieder entdecken wir neue kuriose Gesellen.
Unser anschließendes Picknick müssen wir leider ins Auto verlegen, obwohl es einen schönen überdachten Picknickbereich gibt. Trotz Sonnenschein ist ein starker Wind aufgekommen und bläst uns den Sand aufs Brot.
Deshalb verkneifen wir uns einen weiteren kurzen Trail, es ist wirklich unangenehm, so sandgestrahlt zu werden.
Stattdessen fahren wir ein Stück weiter Richtung „Little Wild Horse Canyon“. Nur um mal eben ein bisschen zu schauen.
Am Trailhead stehen relativ viele Autos. Lesen uns die Beschreibung durch: ein sehr enger Canyon, einfach zu gehen, kann als Rundweg mit dem Bell Canyon begangen werden, dann sind es aber 9 Meilen. Natürlich viel zu lange für uns, wollen ja bald weiter. Aber ein Stückchen rein laufen sollte noch drin sein.
Nach knapp 10 Min. im enger werdenden Wash versperrt eine große Gumpe den Weg. Nach kurzem Suchen entdecken wir links eine Möglichkeit diese Stelle zu umgehen. Kurz danach kommt der Abzweig in den Bell Canyon, bzw. der Rückweg, wenn man die ganze Runde macht.
Nun wird es gleich ganz schön eng.
So schmal wird es nun
Trotz der vielen Autos am Parkplatz sind wir nun fast alleine unterwegs.
Der Weg wird nun immer batziger. An einer Engstelle steht das Wasser. Aber auch diese Stelle läßt sich kreativ umgehen.
Doch dann kommen uns Leute entgegen, die ungefähr im Brustbereich eine Schlammmarkierung haben und klitschnass sind. Nicht mehr lange, dann soll tatsächlich eine Schwimmstelle kommen, ist ihre Auskunft. Na, das wird dann auf jeden Fall unser Umkehrpunkt sein!
Tatsächlich steht nach wenigen 100 Metern der Canyon, so weit wir sehen können, unter Wasser, wie tief es ist, wollen wir nicht ausprobieren. Drüber spreizen geht auch nicht, dafür ist er zu breit (oder meine Beine zu kurz)!
So machen wir uns auf den Rückweg. Mittlerweile hat es sich etwas zugezogen und fängt sogar an zu tröpfeln. Das gefällt mir gar nicht, haben wir doch gelesen, dass der Little Wild Horse Canyon extrem Flash Flood gefährdet ist.
Erreichen fast trocken unser Auto und weiter geht es endlich Richtung Moab. Unterwegs halten wir an einem Parkplatz an der I 70 und essen unsere Apple Pies. Lecker!
Kurz vor unserem heutigen Ziel machen wir einen kurzen Abstecher zum Arches und decken uns im Visitor Center schon mal mit Infos ein und fahren anschließend zum Einkaufen.
Da das Wetter mal wieder nicht besonders ist und es gleich dunkel wird, beschließen wir, uns heute mal ein Hotelzimmer zu genehmigen (mal wieder eine Dusche wäre schon toll!). Fragen in zweien nach: Sorry, we're full. Haben dann schon keine Lust mehr weiter zu suchen und fahren den nächsten Campingplatz an.
Im Moab Valley RV Resort stellen wir für etwas über 30 $ unser Zelt auf. Der Platz liegt direkt an der Straße und ist somit ziemlich laut. Nach den letzten Nächten auf den eher einsamen, einfachen Plätzen ist das nicht so schön, aber wenigsten gibt‘s endlich mal wieder eine warme Dusche.
Zum Abendessen gehen wir zum Mexikaner, sehr lecker und sehr reichlich.