Ebenso wie Florida in 2017 ist uns Japan in 2018 einfach passiert. Weil ehrlicherweise haben wir noch nie ernsthaft über Japan als Reiseziel nachgedacht, obwohl Mr. K. vor 20 Jahren schon mal beruflich da war. Ich hatte so gar keine Meinung zu Japan. Also auch keine schlechte, einfach keine. Wir sind ja beide große Fans von Individualreisen und das ist in Japan nicht so einfach. Nicht nur, dass wir die Sprache nicht können, Englisch dort kaum gesprochen wird, nein, die für uns nicht interpretierbaren Schriftzeichen erschweren auch jegliches Lesen von Ortsangaben. So war Japan bisher nicht auf unserer Reise-Wunschliste bzw. nicht unter den Top 20. Eher so nach dem Motto „Machen wir, wenn es sich mal ergibt“. Und wie soll ich sagen, 2018 hat es sich etwas überraschend ergeben.
„Schuld“ ist ja meine Mutter. Sie war im Oktober 2017 mit einer Freundin auf einer Japan Rundreise. Damit war ihr Bedarf an Tempeln, Pagoden und Schreinen erfüllt und Japan wurde auf der Reiseliste als erledigt abgehakt.
Bis zum Januar 2018, da hat Japan auf einmal wieder um die Ecke gewunken. Meine Mutter ist Mitglied bei einem weltweiten karitativen Frauen-Netzwerk, das alle zwei Jahre zu einem internationalen Treffen irgendwo auf der Welt einlädt. Meine Mutter war in der Zeit, als sie im Vorstand ihres Clubs war, bei einem Treffen in Turin. Das Treffen 2018 sollte in Yokohama stattfinden. Da von ihrem Club niemand für die weite Reise zu begeistern war, hat sie mit dem Gedanken gespielt, als Vertreterin ihres Clubs dorthin zu fahren. Wir haben sie bestärkt und vorgeschlagen, nach dem Treffen noch ein paar Tage in Japan anzuhängen und sich mit einem Guide einen Nationalpark oder ähnliches anzusehen. Irgendwann in der Diskussion ist dann aufgekommen, dass sie ja im Juli in Japan ist. Einer von knapp 3 Monaten, in denen am Mount Fuji Saison und damit eine Besteigung möglich ist. So hatten wir sie schnell überzeugt, die Japan Reise in Angriff zu nehmen und einen Flug zu buchen. Das war Anfang Februar 2018.
Ein paar Tage später habe ich sie zum Bahnhof gebracht, weil sie in (einen anderen) Urlaub gefahren ist. Der Tag war in der Firma sehr stressig – wie auch schon so viele in den Wochen zuvor. Ich frage sie – eigentlich mehr im Spaß, weil ich gerade etwas frustriert war – was sie davon halten würde, wenn ich nach Japan nachkommen würde. Unschwer zu erraten, dass sie davon sehr begeistert war. Also habe ich mich ein paar Tage mit dem Gedanken gespielt und schon mal völlig unverbindlich nach Flügen gesucht. Mein Plan war, so zu fliegen, dass ich einen Tag vor dem Ende ihres Treffens in Tokyo bin, um mich an die 7 Stunden Zeitunterschied zu gewöhnen und dann mit ihr auf den Fuji zu gehen.
Kurz bevor ich den Flug gebucht habe, hat Mr. K. bemerkt, dass ich ja dann auf den Fuji käme, er aber nicht - obwohl er sich beim letzten Besuch von 20 Jahren schon gedacht hat, dass er da gerne mal hinauf möchte. Und weil das so gar nicht geht, hat er auch noch ein paar Tage nachgedacht und war dann mit von der Partie. Da zu zweit reisen gleich mehr Spaß macht, haben wir den Abflug noch ein paar Tage nach vorne verschoben, damit sich noch ein Kurzausflug nach Kyoto ausgeht, ehe wir uns in Tokyo mit meiner Mutter treffen wollten.
Sie hat in der Zwischenzeit ihren Reiseführer von ihrer vorherigen Japan Reise kontaktiert, um nach einer Agentur zu fragen, die uns englischsprachige Guides für die Fuji Besteigung vermitteln könnte. So sind wir bei den Fuji Mountain Guides gelandet. Von Anfang an war klar, dass wir die Besteigung nur mit einem Guide versuchen wollten. Die Tour selbst ist gar nicht so sehr das Problem, der Fuji ist ein reiner „Wanderberg“ – wenn auch in einer Höhe, in der die Luft dünn wird (womit wir als Alpenbewohner aber Erfahrung haben). Allerdings ist die Logistik in Japan nicht so einfach. Wir hatten einfach zu wenig Zeit um An- und Abreise selbst zu organisieren. Außerdem macht man die Tour idealerweise in zwei Tagen und braucht somit einen Schlafplatz (bzw. in unserem Fall drei davon) in einer der Hütten – in denen die Verständigung ohne Japanisch-Kenntnisse sehr schwierig ist.
Wer Lust hat, uns auf unserer Reise in das Land der aufgehenden Sonne zu begleiten, ist herzlich dazu eingeladen. Fotos wird es selbstverständlich auch geben, wie immer auch mit freundlicher Unterstützung von Mr. K.
28. & 29. Juni 2018 - Anreise
30. Juni 2018 – Kyoto
1. Juli 2018 - Kyoto
2. Juli 2018 - Kyoto & Tokyo
3. Juli 2018 - Tokyo
4. Juli 2018 - Tokyo
5. Juli 2018 - Tokyo
6. Juli 2018 - Mount Fuji
7. Juli 2018 - Mount Fuji/Tokyo
8. Juli 2018 - Heimreise