Ein Ausflug in's Paradies - Hawaii 2018

  • räumt Andreas noch eben schnell den Kofferraum ein bisschen auf und schafft die große Tüte mit den warmen Klamotten in's Zimmer. Die hatten wir gestern für den Berg dabei und brauchen sie heute ja unterwegs nicht. Hätte er das mal lieber bleiben lassen...

    ;,cOOlMan;:

    Das gibt's doch gar nicht. Alles Andere ist da - Schnorchelmasken, Boogie Board, Strandmatten, Flossen, Handtücher... Aber weder Andreas' Badehose noch mein Badeanzug sind zu finden.

    War ja zu erwarten :ohje:

    und gleich bei einer der ersten Pfützen erwischt es mich voll: Mit einem großen schnellen Schritt will ich hindurch - das sollte ja mit den hohen Wanderstiefeln eigentlich kein Problem sein, so eine 2-3 Zentimeter tiefe Pfütze. Nur, dass diese Pfütze eine Schlammloch überdeckt, was mindestens 15 Zentimeter tief ist und entsprechend sehe ich hinterher aus Dumm gelaufen...

    :EEK::EEK:

    Eine abgeschiedene, idyllische kleine Bucht mit feinem schwarz-weißen Sand und umgeben von Kokospalmen liegt einsam und romantisch vor uns. Und das Beste: wir haben sie ganz für uns alleine.

    Wunderhübsch, nun konntest du dich wenigstens etwas säubern ;haha_:MG:;)

    Zusammen verbringen wir einen angenehmen Abend bei leckerem Essen und netten Gesprächen. Ich probiere den Lobster Salat,

    Was für ein schöner Ausklang und dein Lobstersalat schaut richtig lecker aus ;:HmmH__

  • Nur, dass diese Pfütze eine Schlammloch überdeckt, was mindestens 15 Zentimeter tief ist und entsprechend sehe ich hinterher aus

    :gg: Wie ein kleines Ferkel :gg:


    Aber für diesen Strand hat es sich absolut gelohnt. Der schaut richtig toll aus :!!

  • wo wir den Old Puna Trail zum Shipman Beach aka Ha'ena Beach laufen wollen.

    Den haben wir uns gemeinsam mit Manu und Peter vorgemerkt. :SCHAU:
    Wir wohnen ja quasi um die Ecke. ;)

    Letztlich finden wir die Sachen im B&B in der Tüte mit den warmen Bergsachen, die Andreas heute Morgen extra noch "aufgeräumt" hat

    :la1;;haha_

    Eine abgeschiedene, idyllische kleine Bucht mit feinem schwarz-weißen Sand und umgeben von Kokospalmen liegt einsam und romantisch vor uns.

    Toll, die Vorfreude steigt. :SCHAU:

    Wir laufen am Hilo Beach entlang und machen unterwegs noch einen kurzen Abstecher zum japanischen Garten im Liliuokalani Park und zu Coconut Islands...

    Das schaut alles sehr idyllisch aus. :!!

  • Wunderhübsch

    Ja, das war ein toller Strand ;;NiCKi;:

    naja bis auf die Schlammwanderschuhe

    Stimmt - die hätten nicht sein müssen...

    Aber für diesen Strand hat es sich absolut gelohnt. Der schaut richtig toll aus

    Total idyllisch!

    Wir wohnen ja quasi um die Ecke.

    Na dann bietet sich das ja geradezu an.

  • 15.05.2018 - Big Island: Hilo-Kona


    Der letzte Morgen in Hilo beginnt mit ziemlich viel Aufregung. Als Andreas von seiner morgendlichen Laufrunde zurückkommt, habe ich schon ein bisschen angefangen mit dem Kofferpacken, denn heute steht der Wechsel auf die Westseite der Insel und damit der Umzug in's letzte Quartier an.


    Andreas sucht sein Portemonnaie und fragt mich, ob ich es vielleicht beim Zusammenpacken verräumt habe. Habe ich nicht. Er sucht weiter und findet es schließlich an einer Stelle neben der Eingangstür, wo er es nie und nimmer hingelegt hat. Misstrauisch schaut er hinein und erstarrt: Sämtliches Bargeld ist verschwunden. Und zwar nicht nur die Dollar, sondern auch die Euro, die wir noch als Reserve für den Rückflug dabei hatten.


    Automatisch checke ich auch mein Portemonnaie. Es ist scheinbar noch sicher in meiner Handtasche verstaut - aber ein Blick hinein bringt das gleiche Ergebnis: sämtliches Bargeld ist weg. Die Kreditkarten sind allerdings alle noch da.


    Schweiß sammelt sich auf unserer Stirn, denn wir wissen genau, was wir gestern Abend noch an Geld hatten. Wir sind entsetzt: jemand muss in der Nacht in unserem Zimmer gewesen sein und in unseren Sachen gewühlt haben. Das bestätigt sich wenig später, als wir im Waschkeller zwischen den Tauchutensilien des B&B unsere Restaurantrechnung von gestern Abend entdecken. Die hatte Andreas nämlich ebenfalls in seinem Portemonnaie.


    Wir checken in Windeseile die wichtigsten Wertsachen: Computer, Handys, Dokumente, Kameras - eigentlich scheint alles da zu sein, nur eben das Bargeld fehlt, das dafür bis auf den letzen Cent.


    Wir melden es Matthew - dem Inhaber des B&B, der ebenfalls geschockt ist und vorschlägt, die Polizei zu holen. Das lehnen wir jedoch ab, weil nur das Bargeld zu fehlen scheint, ein Ersatz nicht zu erwarten ist und das Ganze nur unnötig Zeit kosten würde.


    Matthew meint, er würde Konsequenzen ziehen und an der Terrasse Überwachungskameras einbauen. Dort ist der Dieb wahrscheinlich eingestiegen, denn wir hatten die Terrassentür in der Nacht wegen der Schwüle nicht verriegelt.


    Der finanzielle Schaden hält sich zum Glück in Grenzen - etwa 200 USD - aber es bleibt ein sehr beunruhigendes Gefühl zurück. Sich vorzustellen, dass da jemand in der Nacht in unserem Zimmer herumgestöbert hat, während wir nur Zentimeter entfernt im Bett gelegen und geschlafen haben. Was wäre passiert, wenn wir munter geworden wären...


    Das Ganze wird später noch ein bisschen mysteriöser, als wir nach dem Frühstück beim finalen Packen feststellen, dass auch noch Andreas' Schuhe fehlen - seine neuen Flip Flops, die er sich in Hanalei gekauft hatte und die er gestern Abend anhatte als wir zum Essen waren. Wer weiß, was sonst noch fehlt und was wir jetzt auf die Schnelle nicht bemerkt haben? Und welcher Dieb klaut bitte Flip Flops


    Irgendwie ein bisschen froh, dass wir hier keine weitere Nacht verbringen müssen, fahren wir gegen 8:30 Uhr los in Richtung Westen. Wir nehmen die Strecke, die am Volcanoes Nationalpark vorbeiführt - mal schauen, was sich da so tut.


    Und da tut sich heute so einiges.


    Der Pegel des Lava Lake ist seit Tagen kontinuierlich gesunken und hat heute Nacht offenbar die kritische Tiefe erreicht, die zu einem explosiven Ausbruch führt. Der Kilauea beginnt Asche zu spucken.


    Schon von weitem können wir die riesige Wolke sehen und wir fahren direkt darauf zu




    Es ist schon ein bisschen beängstigend, aber auf der anderen Seite auch total faszinierend, bei so einem geologischen Ereignis live dabei zu sein - nur zwei Kilometer entfernt.






    Immer wieder halten wir an und machen Fotos. Anfangs ist die Wolke eher hell und sieht nur wie Wasserdampf aus. Später wird sie immer dunkler und bedrohlicher. Man kann deutlich die Asche sehen und der Schwefelgeruch in der Luft wird immer stärker.





    Als wir uns endlich zum Weiterfahren aufraffen können, überlegen wir, was wir tun sollen. Die Aschewolke zieht in Richtung Süden und in den Medien wird gewarnt, diesen Bereich der Insel heute zu meiden wenn es irgendwie geht.


    Eigentlich wollten wir unterwegs ja noch einmal beim Punaluu Black Sand Beach stoppen und nach den Schildkröten schauen. Wir beschließen, das einfach spontan zu entscheiden, wenn wir vor Ort sind.


    Als wir dann am Beach ankommen, ist die schwarze Wolke noch ausreichend weit weg - wir haben sie mit unserem Jeep abgehängt


    So lassen wir uns doch noch für eine Weile am Strand nieder. Es sind wieder sehr viele Turtles im Wasser und wir schnorcheln eine Runde. Wie üblich geben aber die Unterwasserfotos bei dem relativ trüben Wasser nicht annähernd das faszinierende Gefühl wieder, sich inmitten von Schildkröten durch das Wasser gleiten zu lassen.




    In der Punaluu Bäckerei holen wir uns noch ein paar Malasadas zum Mittagessen und fahren dann weiter in Richtung Westküste.


    Den eigentlich eingeplanten kurzen Hike zum Honomalino Beach verkneifen wir uns angesichts des kompletten Gepäcks im Kofferraum und der Erfahrungen von letzter Nacht.


    Dafür halten wir kurz an einem Obststand unterwegs an der Straße und kaufen für die nächsten Tage ein bisschen Grünzeug - in Kona sind wir ja wieder Selbstverpfleger.


    Gegen 15:30 Uhr kommen wir schließlich in unserer neuen Unterkunft Alii Villas an. Auch hier checken wir uns quasi wieder selber ein: an der Eingangstür unseres Apartments ist der Schlüssel in einer Lockbox hinterlegt, deren Code uns der Vermieter im Vorfeld per Email mitgeteilt hat.


    Die Wohnung in der sehr gepflegten Anlage gefällt uns sofort - sie ist geräumig, nett eingerichtet und alles ist top sauber.









    Wir räumen unsere Sachen aus, schauen uns ein wenig in der Anlage um und fahren später nochmal los, um ein bisschen durch Kona zu bummeln.


    Andreas kauft sich Ersatz für die geklauten Flip Flops und auch sonst finden wir noch das ein oder andere Teil, was uns anlacht und laut ruft "Kauf mich!"






    Und natürlich schauen wir auch beim Start und Zieleinlauf des Ironman vorbei.




    Als wir bei Bubba Gump vorbei kommen, ist gerade überhaupt keine Schlange am Eingang zu sehen. Wir mögen die Shrimps dieser Kette total gerne und der Laden ist noch dazu genial gelegen. Also ist es beschlossene Sache, dass wir heute nicht zu Hause kochen.


    Wir teilen uns Garlic Shrimps als Starter, dann nimmt Andreas die Coconut Shrimps und ich probiere den Mahimahi mit Rosenkohl von der Sommerkarte. Beides ist wie erwartet sehr lecker.




    Beim Essen beobachten wir die Longboarder und Boogie Boarder, die im letzten Tageslicht mit den Monsterwellen kämpfen.




    Gegen 20:00 Uhr sind wir zurück in unserem Condo, wo wir den Abend noch gemütlich auf unserem Lanai ausklingen lassen.




    Gefahrene Meilen: 152, Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Alii Villas
    Wanderungen: keine


    Direkt weiter zum nächsten Tag

  • Der finanzielle Schaden hält sich zum Glück in Grenzen - etwa 200 USD - aber es bleibt ein sehr beunruhigendes Gefühl zurück. Sich vorzustellen, dass da jemand in der Nacht in unserem Zimmer herumgestöbert hat, während wir nur Zentimeter entfernt im Bett gelegen und geschlafen haben. Was wäre passiert, wenn wir munter geworden wären...

    Wie krass! :EEK: Ich finde das äußerst mysteriös ... und dann auch noch die Flipflops weg? ?(

  • Er sucht weiter und findet es schließlich an einer Stelle neben der Eingangstür, wo er es nie und nimmer hingelegt hat. Misstrauisch schaut er hinein und erstarrt: Sämtliches Bargeld ist verschwunden. Und zwar nicht nur die Dollar, sondern auch die Euro, die wir noch als Reserve für den Rückflug dabei hatten.

    :EEK::EEK::EEK:

    Es ist scheinbar noch sicher in meiner Handtasche verstaut - aber ein Blick hinein bringt das gleiche Ergebnis: sämtliches Bargeld ist weg. Die Kreditkarten sind allerdings alle noch da.

    :schreck:
    wenigstens sind die Karten noch da .puh!;

    Matthew meint, er würde Konsequenzen ziehen und an der Terrasse Überwachungskameras einbauen. Dort ist der Dieb wahrscheinlich eingestiegen, denn wir hatten die Terrassentür in der Nacht wegen der Schwüle nicht verriegelt.

    So ein groswer Mist, aber Polizei hätte wirklich nur Stress gemacht und das Geld wäre trotzdem futsch :wut1::wut1:

    Der finanzielle Schaden hält sich zum Glück in Grenzen - etwa 200 USD - aber es bleibt ein sehr beunruhigendes Gefühl zurück. Sich vorzustellen, dass da jemand in der Nacht in unserem Zimmer herumgestöbert hat, während wir nur Zentimeter entfernt im Bett gelegen und geschlafen haben. Was wäre passiert, wenn wir munter geworden wären...

    Das war mein erster Gedanke, ich schlafe eh nicht besonders fest, man mag gar nicht weiter denken ;;_Fe6__

    Und welcher Dieb klaut bitte Flip Flops

    :pipa:

    Der Pegel des Lava Lake ist seit Tagen kontinuierlich gesunken und hat heute Nacht offenbar die kritische Tiefe erreicht, die zu einem explosiven Ausbruch führt. Der Kilauea beginnt Asche zu spucken.


    Schon von weitem können wir die riesige Wolke sehen und wir fahren direkt darauf zu

    :EEK::EEK:


    Es ist schon ein bisschen beängstigend, aber auf der anderen Seite auch total faszinierend, bei so einem geologischen Ereignis live dabei zu sein - nur zwei Kilometer entfernt.

    was für ein Schauspiel, beeindruckend. dass sieht man ja schließlich nicht gerade oft live. Ich finde es total fazinierend ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    Ihr macht ja Sachen :EEK::EEK:

    Das lehnen wir jedoch ab

    Nö, vielleicht hätte es ja was genutzt. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Sehr hübsch die Rauchwolke ;;NiCKi;:;;NiCKi;:

    Mahimahi mit Rosenkohl

    Wer kombiniert denn sowas :schreck:
    Nichts gegen Rosenkohl, aber doch nicht zu Fisch. :EEK:

  • Gut, dass ihr ohnehin das Quartier gewechselt habt. Da hättet ihr euch nicht mehr sicher gefühlt.


    Das ist schon der Hammer gewesen und ihr habt einen guten Schlaf.

  • Das muss wirklich ein komisches Gefühl gewesen, so nah zu sein.

    Ja, irgendwie faszinierend und beängstigend zugleich.

    und dann auch noch die Flipflops weg?

    Das hab ich irgendwie überhaupt nicht kapiert. Wer klaut denn Flip Flops ???

    wenigstens sind die Karten noch da

    Ja, da waren wir auch zimlich erleichtert.

    Nö, vielleicht hätte es ja was genutzt.

    Kann ich mir nicht vorstellen. Hätte wahrscheinlich nur unnötig Zeit gekostet.

  • Habe wieder mal muse zum nachlesen.
    Bin begeistert von Eurem Trip ( ok, bis auf die letzte Nacht in Hilo :EEK: )

    Ich wüsste auch nicht, wozu ich da einen Jeep oder 4WD bräuchte.

    Toyota Corolla in Himmelblau Baujahr 1991 reicht auch ;)

    es gibt exakt das gleiche wie jeden Tag

    da hat bestimmt Herr Lohse etwas zuviel von etwas eingekauft :gg:

    Sich vorzustellen, dass da jemand in der Nacht in unserem Zimmer herumgestöbert hat, während wir nur Zentimeter entfernt im Bett gelegen und geschlafen haben

    :EEK: will ich mir nicht vorstellen. Bei meinem extrem leichten Schlaf wäre ich sicher aufgewacht - und dann???

    Schon von weitem können wir die riesige Wolke sehen und wir fahren direkt darauf zu

    super spannend und faszinierend - da wäre ich auch hin

    Und natürlich schauen wir auch beim Start und Zieleinlauf des Ironman vorbei.

    ;;PiPpIla;;


    P.S. ich fand übrigens den green Sand Beach damals richt toll und grün - wir waren damals fast alleine dort. Habe noch eine Probe davon zu Hause

  • 16.05.2018 - Big Island: Westküste Süd


    Ab heute müssen wir uns nun wieder selbst mit Frühstück versorgen. Darüber sind wir aber eigentlich ganz froh, denn so gibt es wieder etwas Abwechslung auf dem Speiseplan. Das Frühstück im B&B in Hilo war zwar halbwegs ok, aber nachdem es fünf Tage lang exakt das Gleiche gab, konnten wir es irgendwann nicht mehr sehen.


    Wir brutzeln uns ein leckeres Omelett und starten den Tag ganz gechillt. Erst um 7:15 Uhr brechen wir auf - etwas später als geplant.


    Nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir an der Honaunau Bay an - auch bekannt als Two Steps. Dem Hörensagen nach ein absolutes Schnorchelparadies und das wollen wir doch mal ausprobieren. Noch ist der Strand ziemlich leer und wir haben die freie Platzwahl.



    Als erstes gehe ich in's Wasser und stelle mich dabei leider ziemlich blöd an.


    Hier gibt es keinen Sand, sondern nur Felsen und Steinkorallen und ich sehe auf Anhieb nicht, wo andere Leute in's Wasser einsteigen (noch dazu, nachdem ich meine Brille abgelegt habe ) Ich hätte vielleicht mal etwas über den Beinamen *Two Steps* nachdenken sollen - der steht nämlich eigentlich dafür, dass man hier ganz easy über eine natürlich entstandene Treppe mit zwei Schritten ins Wasser kommt. Und was mache ich? Ich gehe an der dümmsten Stelle in's Wasser, die man sich nur aussuchen kann und werde dabei prompt von den Wellen gegen die scharfkantigen Felsen gedrückt.


    Ich kann mich zwar mit den Händen gerade noch abfangen, ziehe aber danach im Wasser einen deutlichen roten Faden hinter mir her, denn ich habe mir die Finger dabei ordentlich aufgeschnitten. Wenn ich jetzt direkt wieder rausgehen würde, käme ich wahrscheinlich nicht nochmal in's Wasser. Also beschließe ich, den roten Faden einfach erstmal zu ignorieren. Ich werde so nah am Ufer schon keinen Hai damit anlocken



    Und bei dem unheimlich klaren Wasser und der unglaublichen Vielfalt an Fischen ist die schmerzende Hand recht schnell vergessen. Es ist der helle Wahnsinn und ich bin total begeistert. Ich komme mir vor, als würde ich in einem Aquarium herumschwirren.








    Irgendwann tauschen wir und Andreas geht in's Wasser. Jetzt merke ich erst, wie stark meine Hand tatsächlich blutet, und dass irgend etwas tief in meinem Finger steckt, was da nicht hingehört. Ich hoffe nur, dass das kein Seeigel-Stachel ist. Im Moment kann ich allerdings nichts weiter tun, als es notdürftig zu verbinden.


    Gegen 9:00 brechen wir unsere Zelte am Beach ab und gehen in den benachbarten Puuhonua Honaunau National Park.


    Hier schauen wir uns die Tempelanlage an, die interessante Einblicke in die hawaiianische Kultur bietet:


    Wer im alten Hawaii gegen eines der strengen heiligen Gesetze verstoßen hatte, wurde meist mit dem Tode bestraft. Die einzige Chance eines Gesetzesbrechers bestand darin, seine Verfolger abzuhängen und es bis zu einem Puuhonua - einem heiligen Zufluchtsort - zu schaffen. Dort wurde ihm in einer Zeremonie die Absolution erteilt und er konnte in die Gesellschaft zurückkehren.


    Puuhonua o Honaunau ist einer dieser Zufluchtsorte. Wunderschön restauriert, lässt er uns in ein Stück des alten Hawaii eintauchen.






    Wir bestaunen die Great Wall und diverse hölzerne Götterbildnisse, die den Hale o Keawe Heiau bewachen. Dieser heilige Tempel beherbergt die Gebeine von 23 Stammeshäuptlingen..









    Nach unserem Rundgang durch die Anlage wird es dann auch schon Zeit, uns auf den Weg zu Ehu & Kai zu machen, wo wir für 11:00 Uhr ein Kajak reserviert haben. Wir wollen in die Kealakekua Bay, die für die dort ansässigen Spinner Delphine bekannt ist, und bis zum Capt'n Cook Monument rüber paddeln. Dort werden hervorragende Schnorchelbedingungen versprochen.


    Für die Bucht benötigt man ein spezielles Permit und Ehu & Kai ist einer der wenigen Anbieter, die dieses zusammen mit ihren Kajaks ausgeben dürfen.


    Am Ableger angekommen, erhalten wir einen wasserdichten Rucksack für die Wertsachen, Schwimmwesten und eine kurze Einweisung, wie wir aus dem Wasser wieder ins Kajak klettern können.


    Wir verstauen unsere Sachen, schmieren uns tüchtig mit Sonnencreme ein und dann geht es auch direkt los. Das Kajak müssen wir erst am Abend wieder zurück bringen und haben also in der Bay soviel Zeit wie wir wollen.


    Somit lassen wir uns ganz gemütlich durch die Bucht treiben, essen unterwegs unsere Brote und genießen einfach nur die Ruhe und den Ausblick. Leider ist es durch den Vog vom Kilauea etwas trüb - trotzdem brennt uns die Sonne gewaltig auf den Buckel.




    Wir halten immer wieder nach den Delphinen Ausschau, ohne zunächst einen zu entdecken. Aber da wir ja den ganzen Tag Zeit haben, bleiben wir optimistisch. Und tatsächlich sind sie irgendwann auf einmal da. Und zwar nicht nur ein paar einzelne, sondern auf allen Seiten tauchen immer wieder neue Flossen auf. Wir wissen gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen.


    Es ist einfach wundervoll, die eleganten Tiere mit ihren graziösen Bewegungen zu beobachten. Auch sind sie offenbar bei bester Laune, denn sie spielen und springen herum, dass es eine wahre Freude ist, ihnen dabei zuzuschauen. Mindestens eine Stunde lang verharren wir in der Bucht und genießen das Schauspiel.










    Dann zieht sich der Himmel etwas zu, was uns aber durchaus angenehm ist, denn sonst würden wir es in der Sonne nicht mehr sehr lange aushalten.


    Wir paddeln bis zum Capt'n Cook Monument, das hier zu Ehren des weltberühmten Seefahrers aufgestellt wurde. Er war nicht nur der erste britische Entdecker, der 1779 hier an der Kealakekua Bay landete - er wurde auch genau in dieser Bucht ein Jahr später von Einheimischen bei einer eskalierten Auseinandersetzung getötet.



    Unser Permit erlaubt es uns nicht, hier an Land zu gehen, so schauen wir nur vom Wasser aus und gehen dann noch eine Runde schnorcheln.


    Es ist gar nicht so einfach, vom Kajak aus in's Wasser und vor allem wieder zurück zu kommen und in der B-Note hätten wir dabei sicher deutliche Abzüge bekommen
    Aber es lohnt sich, denn das Wasser ist glasklar und es gibt total viele Fische und superschöne Korallen.








    Nach vier Stunden auf dem Wasser haben wir schließlich genug und legen wieder bei Ehu & Kai an. Wir geben das Kajak ab und fahren dann langsam in Richtung Kona zurück.


    Unterwegs halten wir noch an einer hübschen Painted Church...




    ... und bei Donkey Balls, wo es angeblich die besten Pralinen der Insel geben soll. Wir nehmen unseren Job als Tester sehr ernst und kosten uns durch die verschiedenen Sorten


    Am besten schmecken uns die Caramel Balls und die Lemon Cheesecake Balls, die dann auch in unser Einkaufskörbchen wandern.



    Recht amüsant sind auch die Wetterregeln, die am Laden aushängen


    Dann fahren wir erstmal zurück in unser Condo, denn wir brauchen dringend eine Dusche.


    Wieder frisch gemacht, bringen wir uns bzgl. des Vulkans auf den aktuellen Stand. Die Situation rund um den Kilauea wird immer angespannter. Immer wieder öffnen sich in Puna neue Fissuren und selbst auf dem Highway 11 sind jetzt schon erste Cracks aufgetreten. Experten befürchten einen größeren Ausbruch mit noch mehr Asche. Hoffentlich ist unser Rückflug in drei Tagen nicht gefährdet...


    Zum Abendessen laufen wir heute nach Kona, denn wir brauchen nach dem "faulen Tag" noch ein bisschen Bewegung. Wir landen in Bongo Ben's Island Café, was nett gelegen ist und eine schöne Aussicht bietet.


    Andreas nimmt den Catch of the Day und ich eine Seafood Pasta.




    Keine kulinarische Offenbarung, aber ganz ok.


    Anschließend geht's als Verdauungsspaziergang zu Fuß zurück und gegen 20:30 Uhr sind wir schließlich wieder in unserem Apartment. Wir überlegen noch, was wir morgen so anstellen und knipsen eine halbe Stunde später das Licht aus.




    Gefahrene Meilen: 50, Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Alii Villas
    Wanderungen: keine


    Direkt weiter zum nächsten Tag

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