"Diversity"
26. März 2018 Las Vegas - Little Finland - St. George, UT
Wir hatten die Vorhänge offen gelassen, und als ich um halb sechs aufgewacht bin, war der Himmel gerade lila angehaucht von der Dämmerung .
Auch heute Morgen haben wir es wieder ruhig angehen lassen und noch ein wenig das schöne Ambiente genossen. Wir hatten uns unser Frühstück mitgebracht und es uns wieder in unserer "Loge" gemütlich gemacht.
Kurz nach 10 Uhr haben wir dann aber doch ausgecheckt und sind losgefahren bei kühlen 58°F und blauem Himmel. Erstmal ein Stück den Strip hoch Richtung Norden, dann ging es aber auf den Interstate 15 Richtung St. George.
Bei Riverside ist die Abfahrt Richtung Süden auf die Gold Butte Road, die sehr gut zu befahren war. Bei den Whitney Pockets haben wir uns nicht lange aufgehalten; bis dorthin kamen wir schon vor zwei Jahren.
Auch die weitere Strecke jenseits von Whitney Pocket war kein Problem – aber es ist schon ein ganzes Stück, und die Strecke zieht sich. Gegen 14:30 Uhr erreichten wir dann Little Finland, nach schätzungsweise zwei Stunden Fahrt ab dem Interstate.
Aber - oha, ist das beeindruckend ! Wunderhübsche Formen der fragilen roten Steine viele "erosional fins", die hier wohl Namensgeber sind.
Zunächst haben wir uns die Formationen von unten angeschaut und uns gefragt, ob das oben nicht zu zerbrechlich ist zum Laufen, wenn man denn überhaupt hochkäme.
Schon am Rand der "Klippe" sieht man recht viel wenn man von unten hochschaut, und wir sind an der Felswand entlang immer weiter nach hinten gegangen.
Nach einer Weile kam ein netter älterer Herr aus Moab von oben herunter. Wir haben uns ein Weilchen unterhalten; sein (erwachsener) Enkel war noch oben irgendwo unterwegs. Er meinte, wir sollten unbedingt auch nach oben, das wäre so schön.
Also denn
Und es hat sich total gelohnt - hier könnte man sich noch eine ganze Weile länger aufhalten, und würde immer wieder Neues entdecken . Es ist auch kein Problem, oben zu gehen - mit etwas Achtsamkeit zertritt man keine fragilen Formen.
Der Stein mit den "Kissing Dogs" (die hatte uns auch Opa Moab ans Herz gelegt):
Und ein Engel ist uns auch erschienen
Blick von oben nach unten
Wir sind oben soweit gegangen, bis wir unter einem Zaun hindurch auf der "Nordseite" wieder absteigen konnten - man hätte aber auch einfach den selben Weg zurückgehen können.
Außer dem Opa und seinem Enkel waren wir im gesamten Gebiet alleine unterwegs, nur zwischendurch kamen mal drei Offroad-Jeeps angeknattert, die aber bald wieder weg waren.
Und das Wetter war ideal mit Sonne und angenehmen 64°F .
Hach, ist das eine schöne Location !
Die Rückfahrt hat sich noch mehr in die Länge gezogen als der Hinweg, da wir einen unfreiwilligen Bogen auf den südlichen Teil der Gold Butte Road gefahren sind , und die Red Bluff Spring Road wieder Richtung Norden. Aber schön war die Gegend auch dort, mit einer Menge hübscher Joshua Trees.
Wieder zurück auf dem I-15 hatten wir noch die restliche Fahrt nach St. George - wenn die Utah-Berge nach der Virgin River Gorge auftauchen, geht mir immer so das Herz auf . Und sie waren auch noch herrlich von der Abendsonne angestrahlt.
Unser Hotel in St. George war das Quality Inn, das eigentlich schon zum Ort Washington gehört. Als wir eingecheckt hatten, sind wir die 2 Meilen zurückgefahren, wo wir ein Chili's-Restaurant gesehen hatten. Dort haben wir wieder gut gegessen und Margaritas dazu getrunken.
Unterkunft: Quality Inn Washington - St. George North, St. George, UT - 76 $ inkl. Frühstück - alles in Ordnung, empfehlenswert