Roadtrip Uganda – Bericht über ein nicht typisches Reiseziel

  • Ich bin auch immer noch dabei. Konnte nur wegen eigener Abwesenheit weniger kommentieren. Eure Reise ist schon toll, aber für mich wäre das wohl ein bisschen zu viel Abenteuer. Lesen tue ich es aber gern. ;ws108;

    Über den Begriff Rolex stolpere ich immer (schon wieder eine neue Uhr gekauft? )

    ;haha_ Geht mir auch so. :MG:

  • Ich bin auch immer noch dabei. Konnte nur wegen eigener Abwesenheit weniger kommentieren. Eure Reise ist schon toll, aber für mich wäre das wohl ein bisschen zu viel Abenteuer. Lesen tue ich es aber gern. ;ws108;

    ;haha_ Geht mir auch so. :MG:


    Und ein(e) Rolex kostet umgerechnet ca. 50 Cent!!! Kein Wunder, dass wir uns schon mehrere davon geleistet haben :aetsch2:



    Das Sonnenuntergangspanorama mit den Hippos ist toll!
    Schöne Tiersichtungen!
    Aber ich glaube, mir wäre Uganda auch einen Tick zu abenteuerlich...


    LG
    Katja


    Das waren Sonnenaufgänge ;) Tagsüber bzw. abends waren die Hippos kaum zu sehen, da 98 % immer unter Wasser waren.


    Abenteuerlich JA, aber auch unvergesslich SCHÖN!!!



    LG
    Sandra

  • Montag. 10. Juli 2017
    Ishasha – Buhoma/Bwindi



    Wir sind mit Hippogrunzen eingeschlafen und wach geworden. Hyänenschluckauf war nachts auch zu hören. Außerdem dachte ich, dass ich Löwengebrüll in der Stille der Nacht ausmachen würde. War aber nur ein schnarchender Franky. :ohje:


    Vor Sonnenaufgang waren wir wieder wach. Der Rücken schmerzte etwas und die Blase wollte geleert werden. Ich fand es jedoch noch zu dunkel und unheimlich um den Weg zum Klöchen anzutreten.


    Als es dann heller wurde habe ich mich getraut. Natürlich ist nichts aus den Büschen gesprungen, um mich zu erschrecken bzw. anzugreifen.
    Das Klöchen war hier ein Bodenklo mit Schüssel. Für uns schon etwas befremdlich, sich so über den Boden zu hocken. Aber wenn es nicht anders geht kommt man/frau auch damit klar. Beim Mauern des Klohäuschens hat man meiner Meinung nach vergessen ein paar Lichtluken einzubauen. Nach dem schließen der Tür stand man quasi fast im Dunkeln. Dieses "Vergnügen" hatten wir des Öferen. Es macht also durchaus Sinn auch tagsüber eine Stirnlampe dabei zu haben.


    Zum Frühstück aßen wir die restlichen Nudeln vom Vorvortag. Natürlich mit dem guten Hela Curry Ketchup.


    Im Nachhinein ist uns erst bewusst geworden, dass wir der Grenze zum Kongo zum Greifen nahe sind. Die gestrandeten Hippos müssten schon im Kongo gelegen haben. Im Internet kann man auch Informationen finden, dass diese beiden Campsites zwischenzeitlich mal gesperrt waren. Vermutlich als die Sicherheit nicht so ganz gewährleistet werden konnte.


    Ein anderes Camp, auf einem Hügel im Bereich des Southern Circle, wurde mal von Löwen heimgesucht und nicht wieder aufgebaut. Eine spannende Umgebung :EEK:



    Auf dem Northern Circle soll man morgens Hyänen sehen können. Da wir aber schon welche aus Botswana kennen wollten wir uns auf die Baumlöwen konzentrieren. Folglich sind wir in den Süden gefahren, wo die vielen schönen Feigenbäume stehen. An dem Gate, das den nördlichen und südlichen Teil des Ishasha trennt war irgendwas unstimmig. Der Ranger fragte uns, ob wir auf Campsite 1 übernachtet hätten. Ja. Ob er heute Morgen mit uns gesprochen hätte. Nein. Aber da war auch noch ein zweites Auto, was auch auf Campsite 1 übernachtet hat. Worin die Wirrungen lagen sollten wir nicht erfahren. Der Ranger erzählte uns, dass er gerne mal nach Europa und Deutschland reisen möchte, um sich die historisch bedeutenden Orte anzusehen, von denen sie in Geschichte in der Schule lernen. Aber es wäre nicht so leicht von Uganda aus. Wir vermuten, dass er dies auf das Finanzielle oder auf Visa-Bestimmungen bezogen hat. Ansonsten ist es nicht wirklich schwierig ein Ticket zu buchen und in einen Flieger zu steigen.






    Wir drehten unsere Runden um diverse Feigenbäume. Löwen: Fehlanzeige :nw: . Unter ein paar Bäumen hielten wir für längere Zeit an und verputzten nach und nach unseren Keksvorrat. Von Löwen immer noch keine Spur. Stopp! Stimmt nicht! Eine Spur gab es in Form eines Tatzenabdrucks im sandigen Boden. Wie frisch der war, können wir als unerfahrene Fährtenleser allerdings nicht beurteilen.




    Feigenbaum ohne Löwen



    Als wir so unentschlossen in der Gegend standen, hielt ein Auto an und der Fahrer erzählte uns, dass sie weiter der Straße Richtung Norden folgend linkerhand 4 Löwen auf dem Boden gesehen hätten. Gefunden haben wir keine. Ein wenig enttäuscht sind wir für einen Pitstop zum Campingplatz zurück gefahren.






    Danach haben wir unseren Weg über den südlichen Nordzirkel, auf dem es nicht wirklich spannendes zu sehen gab, bis zum Gate fortgesetzt. Dort meinte Franky zum Ranger, dass leider keine Löwen da wären. „Doch, die klettern jetzt auf die Bäume.“ „Wie jetzt echt?“ „Yes!“ ;;NiCKi;: Also sind wir wieder umgedreht. Auf der Hauptstraße kam uns ein Auto entgegen, dessen Fahrer wir vor ein paar Stunden noch erklärt hatten, dass wir keine Löwen gesehen haben. Sie waren erfolgreich. Die Touris strahlten! „Löwen? Die erste links, dann immer der Straße folgen.“ Der nächste Fahrer bestätigte dies. „Am ersten Feigenbaum rechterhand rein. Da würde man dann auch schon die Autos sehen.“ Das kuriose an der Sache: Genau bei diesen 2 oder 3 Bäumen waren wir nicht gewesen. :ohje:


    Kurze Anmerkung:
    Als wir mittags die Info über die am Boden befindlichen Löwen bekommen hatten, wird der Herr, der uns das erzählte, nicht daran gedacht haben, dass wir zunächst rechs auf einen Loop hätten abbiegen müssen und dann wären die Löwen auf der linken Seite auf dem Boden zu sehen gewesen. So passt es nämlich mit dem Feigenbaum auf dem sie nun lagen.


    Der von Löwen besetzte Feigenbaum war gar nicht zu übersehen. Ein Ranger wachte in der Nähe und um den Baum rum tummelten sich die Touris in ihren Autos. Wir erfreuten uns an den 4 Löwen, die es sich auf verschiedenen Ästen bequem gemacht hatten. :SCHAU: Wie lässig die da liegen und einfach nur abhängen. Wobei es bei dem einen Löwen doch recht unbequem aussah. Nach dem wir im Stop-and-Go eine Runde um den Baum gedreht hatten und immer wieder entzückt waren, sind wir abgedreht.
















    Diesmal haben wir das südliche Tor genommen, was eigentlich nur ein Ausgang sein sollte. Der Beschilderung nach, darf es inzwischen allerdings auch als Eingang genutzt werden. Überglücklich verließen wir also den Ishasha!!! Franky musste unser Verlassen wieder in einem Büchlein dokumentieren.


    Auf den am Wegesrand liegenden Feigenbäumen waren leider keine weiteren Löwen zu sehen. Das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen. Wir sind mit unseren 4 Löwen aber auch richtig zufrieden!


    Warum klettern die Löwen überhaupt auf die Bäume? Sonst ist das doch eher der Job der Leoparden! Richtig! Es wird vermutet, dass die Löwen während einer Epidemie auf die Bäume geflüchtet sind, um sich vor stechenden Insekten zu schützen. Neben den Baumlöwen hier im Ishasha gibt es nur noch 2 Orte in Tansania, an denen es auch dieses Phänomen zu beobachten gibt.



    Drei Stunden Fahrt für knapp 60 km werden vor uns liegen. Das wird ein Spaß!


    In Kihihi haben wir uns mit weiteren Wasservorräten eingedeckt. Außerdem hat Franky Eier, Kekse und Ham gekauft. Wasser gab es nur in kleinen 1,5 Liter Flaschen. Daher ist er noch in einen anderen Laden. Große Kanister sind hier ebenfalls Fehlanzeige. Sechs 1,5 Liter Flaschen jonglierend kam Franky zum Auto zurück. Der Ladenbesitzer wollte ihm 3.000 UGX pro Flasche abknöpfen. Sie haben sich dann auf 2.000 UGX geeinigt. Diesen Preis hatten wir zuvor auch dafür gezahlt. Wenn man etwas Geld sparen möchte sollte man sich daher in Fort Portal mit 5 Liter Kanistern in ausreichender Menge eindecken.




    Links im Bild ein Matratzengeschäft





    Gummistiefel, Kleidung, Plastikstühle, Kanister, Tonnen, Schuhe




    noch mehr Plastik und ein jonglierender Franky





    Nach Kihihi hatte sich ein Tuk Tuk verirrt. Ob das den weiten Weg aus Sri Lanka hier hin gefahren ist?


    Auf der Karte vom Queen Elisabeth Nationalpark war in Kihihi eine Shell Tankstelle eingezeichnet. Maps.me findet allerdings keine und wir auch nicht. Wobei wir auch nicht richtig intensiv danach gesucht haben.


    Wir haben den Tank zwar noch zu 1/4 voll, ob das allerdings bis zur nächsten Total oder Shell Tankstelle reichen wird? :pipa: Bei der Fahrzeugübernahme wies man uns darauf hin nur bei diesen beiden Marken zu tanken. Im Bradt Travelguide wird das auch empfohlen Bei den anderen Tankstellen könnte das Benzin nicht ganz sauber sein. Was nun? Bevor wir übermorgen unterwegs liegen bleiben, gehen wir auf Nummer sicher. Wir entschieden uns für 70.000 UGX nachzutanken. Plus 500 Tip. Dies entsprach in etwa einer Viertel Tankfüllung, so dass der Tank nun zur Hälfte gefüllt ist. Wenn der Diesel wirklich qualitativ etwas schlechter ist, haben wir zumindest noch ein halbwegs gutes Mischungsverhältnis (50:50) im Tank. Wie sich zeigen sollte, werden wir keine Probleme damit bekommen.


    Bei der Weiterfahrt haben wir dann auf der Parallelstraße die Shell-Farben gesehen, wissen jedoch nicht, ob noch Zapfsäulen vorhanden waren. (Inzwischen wissen wir aus anderen Reiseberichten, dass die Shell dort definitiv geschlossen hat.)


    ...

  • ....


    Wir setzten unsere Fahrt Richtung Bwindi fort. Manche Kinder freuen sich so sehr wenn sie uns sehen. Kommen sogar aus den Häusern an die Straße gelaufen. Grinsen über beide Ohren. Winken. Wenige andere halten die Hand auf. Give me money. Das sind die beiden Extreme.



    Kirchen findet man überall, aber auch Moscheen








    Tee











    Nach tatsächlich 3 Stunden inkl. einkaufen und tanken, erreichten wir um 16:16 Uhr Buhoma. Das Buhoma Community Rest Camping liegt direkt links hinter dem Gate des Bwindi National Park. Wir wussten nicht genau, ob wir zusätzliche Eintrittsgebühren für uns oder Landcy zahlen müssen. Zwar zahlt man an dem Tag des Trackings keine zusätzlichen Eintrittsgebühren, aber wir reisen ja schon heute an und bleiben auch nach dem Tracking noch eine Nacht. Voller Spannung sind wir auf das Gate zugefahren. Mussten uns – wie immer - registrieren. Unser Zusatzschreiben (richtige Tickets besitzen wir aus bekannten Gründen nicht) wollte keiner sehen. Zusätzliche Gebühren wurden nicht fällig.



    Wir stehen mehr oder minder im Vorgarten des Camps, was insgesamt über 10 Zimmer verfügt. Nach einem kurzen Briefing im Restaurant/Aufenthaltsraum, haben wir für 18 Uhr Dinner bestellt. Es gibt ein 3-Gänge-Menü. Vorher blieb genug Zeit zum Zeltaufbau und duschen. Aber nanu, was macht Franky unterm Auto? Die Federn vorne links sind gebrochen. Ob wir das waren? Natürlich, wie alles andere auch. Was tun? Ob wir die restlichen 600 km in diesem Zustand schaffen? Oder bei Roadtrip Uganda nach einem anderen Auto fragen? Wir haben uns auf „unwissend“ geeinigt! Hoffen, dass wir heil bis Entebbe kommen. Frank hat die gebrochene Feder, die gefährlich nahe an den linken Reifen heran ragte, einfach nach rechts gedreht. Zur Mitte hin, sollte sie nichts anrichten. Wir können von Glück sagen, dass heute beim Einschlagen der Reifen nichts geschehen ist. Das gebrochene Feder hätte üble Schäden anrichten können. Und wenn es den Reifen getroffen hätten, dann wären wir in der Pflicht gewesen.


    Ganz ehrlich: Vermutlich war die Feder vorher schon gebrochen, denn so ganz sah das da unten nicht mehr nach Originalzustand und erst frisch passiert aus. Wir malten uns schon die wildesten Szenarien aus, dass man uns bei der Rückgabe des Wagens versucht das anzuhängen und wie wir uns rechtfertigen.


    Die zwei Nägel im Reifen schwirren auch noch in unseren Köpfen. Wenn wir Böses unterstellen wollen, dann waren die auch schon vorher drin und man ist kurz bevor wir zur Mietwagenübernahme kamen noch schnell zum Luftnachfüllen zur Tankstelle gefahren.
    Anscheinend haben wir genügend Langeweile um rum zu spinnen...






    Frank musste sich mit Duschen noch sputen, um pünktlich zum Abendessen sauber zu sein. Mit wenigen Minuten Verspätung erschienen wir im Restaurant und bekamen prompt das Essen serviert. Mit so viel Pünktlichkeit hatten wir nicht gerechnet.


    Als Vorspeise gab es eine Kürbissuppe mit Chapati. Eigentlich hätte es Pilzsuppe geben sollen. Wir mögen jedoch beide keine Pilze und uns wurde dann die Kürbissuppe angeboten. Schmeckte sehr gut. Als Hauptspeise servierte der Kellner/Host uns Meatballs mit köstlicher Sauce, Kartoffeln, Reis und Gemüse. Die zum Dessert servierten Früchte rutschten noch irgendwo dazwischen. Franky hat sogar die Bananenstücke mitgegessen.





    Mit einem gekühlten Nile Special für mich und sogar 2 Club Bier für Franky waren unsere Mägen mehr als gut gefüllt.


    Wir wurden vom Kellner/Host noch gebeten, die Stellplatzgebühren von 12 USD pP/pN zu bezahlen. Die Rechnung für die Abendessen brauchen wir jedoch erst morgen Abend zusammen mit dem von morgen begleichen.


    Mit der Dunkelheit kamen die Moskitos. Ab ins sichere Dachzelt. Ob wir heute Nacht ohne Hippogrunzen einschlafen können? Der Generator und die Grillen helfen sicherlich dabei.


    Beides war irgendwann still. In die Stille hinein kam ein Auto auf den Platz gefahren und parkte neben uns ein. Der Motor lief noch eine Weile nach, bis endgültig Ruhe einkehrte. Da war wohl jemand spät dran!


    gefahrene Kilometer: 121



    Weitere Fotos: Klick

  • wenn ich eure Mietwagenstories lese, habt ihr da ganz schön viel Glück gehabt, dass das immer so gut lief irgendwie.

    Ansonsten ist es nicht wirklich schwierig ein Ticket zu buchen und in einen Flieger zu steigen

    Doch ist es. Andersherum kriegt man in diesen Ländern oft nicht so einfach Tickets und wenn, dann sind sie wahnsinnig teuer. Man will nur, dass Touris kommen, aber nicht, dass die eigenen Leute irgendwo hinreisen. Und dann noch ein Visum für die EU, ohne das man den Anschein erweckt, illegal dort bleiben zu wollen oder Asyl zu beantragen.

  • wenn ich eure Mietwagenstories lese, habt ihr da ganz schön viel Glück gehabt, dass das immer so gut lief irgendwie.

    Doch ist es. Andersherum kriegt man in diesen Ländern oft nicht so einfach Tickets und wenn, dann sind sie wahnsinnig teuer. Man will nur, dass Touris kommen, aber nicht, dass die eigenen Leute irgendwo hinreisen. Und dann noch ein Visum für die EU, ohne das man den Anschein erweckt, illegal dort bleiben zu wollen oder Asyl zu beantragen.


    Ja, ein bisschen Glück war wohl auch dabei. Dank ständigem Schrauben nachziehen haben wir das Dachzelt bisher auch noch nicht verloren ;)


    Vielen Dank für deinen Hinweis zu den Tickets und der Ausreise. So ein paar Sachen hat man sich einfach nicht getraut einen fremden Menschen zu fragen. Dazu gehört auch die Frage, wohin mit den Verstorbenen? Wir haben unzählige Kirchen, aber keinen einzigen Friedhof gesehen. Vielleicht liegen die aber einfach nur versteckt.


    LG
    Sandra

  • Dienstag, 11. Juli 2017
    Bwindi Nationalpark – Gorilla Tracking :SCHAU:



    Die Nacht war unruhig. Jedoch nicht nur weil das Highlight unserer Reise auf uns wartet. Noch vor Mitternacht ist Frank raus. Ihm war schlecht. War das 2. Bier gestern wohl etwas zu viel? Ich lauschte auf meinen Magen. Leichtes Grummeln oder heraufziehende Unterleibsschmerzen? Ich weiß es nicht. :nw:


    Den Wecker hatten wir auf 6:30 Uhr gestellt. Natürlich waren wir bereits vorher wach. Frank geht es wieder gut, sagt er zumindest. Mir auch!
    Franky hat unseren Gaskocher angeworfen und Spiegeleier mit Ham gebraten. Für jeden gab es ein Ei mit einer Brothälfte. Zum Lunch bereiteten wir uns je ein weiteres Ei mit einem ganzen Brötchen vor.
    Wir hätten uns auch vom Buhoma Community Rest Camp ein "Packes Lunch" zusammenstellen lassen können.


    Das Registration Office für das Gorilla Tracking liegt direkt vor unserer Haustür. Unser Brief wurde von den beiden Rangern durchgelesen. Die zusätzlichen Zettel einbehalten. Die Rangerin teilte uns mit, dass sie die Zettel kopieren muss und wir sie nachher wieder abholen können. Wir wurden ins Registrierungsbuch eingetragen. Auf unsere Pässe kam ein gelbes Post-it. Wenige hundert Meter weiter die Straße runter liegt die Rezeption für das Tracking.


    Dort mussten wir im Office unsere Pässe abgeben und haben in dem anliegenden Raum Platz genommen. Ein Video über UWA und dann über die Gorillas wurde gestartet. Nach und nach trudelten immer mehr Touris ein.


    Um 8:00 Uhr wurde zum Apell bzw. Briefing gerufen. Wir verließen das Videozimmer und versammelten uns auf der grünen Wiese.
    Die Aufteilung in 3 Gruppen wurde ohne uns vorgenommen. Wie wir nachher erfahren haben, managen die Fahrer der Touris dies zusammen mit den Gorilla-Guides. Dabei wird auf die Kondition der jeweiligen Touris versucht Rücksicht zu nehmen. Mit sechs weiteren „Leidensgenossen“ (5 Deutschen und einer Amerikanerin) wurden wir der Habinyanja-Gorillagruppe zugeordnet. Das soll laut Reiseführer die schwierigste Gruppe sein, weil deren Gebiet das weitläufigste ist und die Wanderung zu den Gorillas sehr anstrengend sein kann. Sch … Mir schwant Böses und die Auskunft, dass gestern jemand aus diesem Gebiet mit der Trage zurückgebracht werden musste, macht es auch nicht besser. Vorsorglich legte ich schon Bandagen um beide Knie an.




    Zunächst wurden wir mit dem Auto zu einem Startpunkt außerhalb von Buhoma gebracht. Zum Glück hatte die Amerikanerin Susie, die mit Guide unterwegs ist, noch Platz im Auto um uns mitzunehmen. Landcy stand ja noch "ausgefahren" im Vorgarten des Camps und konnte in dem Zustand nicht bewegt werden. Unser Gorilla-Guide Omax fuhr mit der deutschen Reisegruppe mit. Die Fahrt dauerte ca. 50 Minuten.


    Am Einstiegspunkt warteten Träger auf uns, die unsere Rucksäcke, Taschen und ggfs. auch den Menschen selbst, tragen. Es ist absolut empfehlenswert, einen oder zwei dieser Herren, die aus der angrenzenden Community kommen, zu engagieren. Zum einen ist es für sie die einzige Einkunftsquelle (jeder darf nur zwei Mal im Monat tragen, da alle mal dran kommen) und zum anderen ist man so mit sich selbst und dem Weg beschäftigt, dass man keinen Ballast auf dem Rücken haben muss. Abgesehen von der kleinen Kameratasche. Wir bekamen zwei Porter die den Rucksack und die große Kameratasche trugen.


    Zwei bewaffnete Ranger begleiten uns, als Schutz vor den Waldelefanten. Diese sind nicht so sehr an den Menschen gewöhnt und könnten sich unter Umständen zum Schaden des Menschen verhalten.


    Um 9:40 ging es los, dem bewaffneten Ranger und Omax hinterher. Einen Wanderstock bekam ich von meinem Porter in die Hand gedrückt. Omax hatte vorher noch betont, dass ein Stock evtl. hilfreich sein kann, wenn man auf schlechten Boden die letzten Meter zu den Gorillas spurten muss. Ich bin mir nicht sicher, ob er mich nicht eher gehindert, als geholfen hat.


    Wir gingen über gut begehbare Waldböden bergauf und bergab, vorbei an Schlingpflanzen, über kleine Bachläufe. An manchen Stellen musste die Machete gezückt werden, um den Weg frei zu schlagen, der im Laufe der Strecke schlechter wurde. Mein Porter nahm mich ein uns andere mal an die Hand, als es rutschig war und bergab ging. Ich frage mich, wie die Porter es schaffen diese Wege mit normalen Gummistiefeln zu gehen.


    Wir legten genügend Verschnaufpausen ein. Das war okay. Fährtenleser waren morgens schon früh gestartet, um die Gorillas für uns zu finden. Omax war ab und zu in Kontakt mit ihnen und erhielt Infos in welche Richtung wir laufen müssen.


    Gegen 11 Uhr verkündete Omax: die Tracker haben die Gorillas gefunden! Freude und Aufregung machte sich breit. Kurz drauf waren auch wir auch schon bei den Trackern angekommen. Bewaffnet mit Kameras, die Träger blieben zurück, sind wir die letzten Meter bis zu der Gorilla-Gruppe vorgedrungen. Da war es ca. 11:15 Uhr.


    Der große Silberrücken hatte es sich im Dickicht gemütlich gemacht und speiste. Um uns Touris eine bessere Sicht zu ermöglichen, kürzten die Tracker etwas von dem Grünzeug, dass uns die Sicht nahm, mit der Machete. Der Silberrücken fühlte sich dadurch etwas belästigt, ging ein paar Meter bergab, um dann mit lautem Gebrüll auf uns zuzuspringen. Hinter ihm ein kleinerer Gorilla, der sich auf den Brustkorb trommelte. Frank stand quasi in Polposition, als wir alle erschrocken zusammen zuckten :schreck: . Wir bekamen von Omax die Ansage, still stehen zu bleiben. Der Chef des Regenwaldes beruhigte sich nach seiner Ansage wieder und machte es sich einige Meter tiefer bequem. Fing an sich in der Nase zu bohren und frass weiter. Wir brachten uns in Position, was an der Hanglage gar nicht so einfach war. Eine Dame aus unsere Gruppe rutschte aus und landete quasi neben mir. Wir hockten uns beide hin, dabei gab der Stoff meiner Hose am Hintern endgültig nach. Sch ... :EEK:










    Ein ganz neugieriges Äffchen beschnupperte und berührte Susie, die sich zu einem Foto mit dem Silberrücken im Hintergrund positioniert hatte. Wir waren begeistert und Susie erst! Ein kleiner Gorilla spielte mit seiner Mutter auf einem Ast. Weitere Gorillas bewegten sich mit genügend Abstand um uns rum. Dem Silberrücken war es wohl ein wenig zu ungemütlich mit uns. Und er zog ein paar Mal mit seiner Truppe den Hügel weiter hinauf. Wir haben uns natürlich angeschlossen und sind hinterher. Zwischendurch hat der Silberrücken noch einmal demonstrieren müssen, dass er hier das Sagen hat. Nach fast einer Stunde gab er dann das Kommando „alle Mann bzw. Gorillas auf die Bäume“. Für uns bedeutete dies Abschied nehmen. Es war ein unbeschreibliches, wenn auch anstrengendes Erlebnis.


    Eine Stunde dürfen wir nun mit den Gorillas verbringen.










    Tarzan





    Nicht gut zu erkennen, aber der Silberrücken läuft den Stamm hoch.



    Zum Ende unserer "Anreise" zu den Gorillas sind wir viel bergab gelaufen, was im Umkehrschluss für den Rückweg bergauf bedeutet. Mein Porter reichte mir erneut ein paarmal die Hand, um mir mehr Tritt-Sicherheit zu geben. Als ich zwischendurch zu Atem kommen musste wartete er mit mir, wohingegen Franky einfach weiter lief.


    Als wir das Schlimmste hinter uns hatten gab es eine Lunchpause. Ich musste erst einmal zu Atem kommen, bevor ich überhaupt einen Bissen unseres Eier-Brötchens runter bekam. Die Porter warteten getrennt von uns.


    Susie kam auch irgendwann an. Es wurde diskutiert wieviel Tip denn nun an die Tracker und Ranger zu zahlen ist. Die anderen wussten was von 100 USD für alle (Ranger, Guides, Tracker) die uns in irgendeiner Form begleitet haben. Pro Person haben wir also 15 USD gegeben. Die Porter bekommen natürlich separat eine Entlohnung ihrer Tragedienste von dem jeweiligen Touristen für den sie getragen haben.


    So langsam wollen meine Knie nicht mehr. Das linke schmerzte mehr als das rechte. Sonst ist es eigentlich eher umgekehrt.
    Der Weg zog sich nach der Pause noch ein wenig, war aber bei weitem nicht mehr so anstrengend. Um 14 Uhr waren wir wieder zurück am Auto. Gestern die Tour war erst um 16 Uhr raus aus dem Wald und einer musste mit einer Trage, die aus den Materialen des Regenwaldes spontan gebastelt wurde, herausgetragen werden. Laut Omax ist auch schon mal jemand gestorben, nachdem er die Gorillas gesehen hatte. All das passierte heute zum Glück nicht.


    Wir gaben unseren Portern jeweils 20 USD. Verabschiedeten uns von allen und kauften noch ein Gorilla Souvenir für 10.000 UGX (alternativ hätten wir 5 USD zahlen können). Denn inzwischen hatte sich neben unseren Autos ein kleines Verkaufsareal aufgebaut.
    Neben den "professionellen" Souvenir-Verkäufern versuchten Kinder ebenfalls ihre Kunstwerke (Gorillazeichnungen auf Papier, Pappe, Karton) an den Mann/die Frau zu bringen. Allerdings mussten sie hinter den Verkäufern stehen bleiben und durften nicht auf uns zugehen. Wir stiegen ind die Autos und Livingstone fuhr uns zurück. Den Weg runter standen Kinder mit ihren Zeichnungen winkend am Straßenrand, als wir zurückfuhren. Ein schlechtes Gewissen macht sich breit. Die Kinder sind so putzig und freundlich und versuchen einen kleinen Beitrag zum Lebensunterhalt dazuzusteuern. Fürs fahren haben wir Livingstone 10.000 UGX gegeben.


    Wir waren trotz der Fahrerei die erste der drei Gruppen die zurück an der Rezeption war.
    Im Gemeinschaftsraum bekam jeder Teilnehmer ein Zertifikat für das erfolgreiche Gorillatracking feierlich und unter Applaus überreicht. Ja! Wir waren bei den Berggorillas! :SCHAU::SCHAU::SCHAU::gg:


    Wir tauschten Kontaktadressen aus und machten uns auf dem Weg zurück zum Camp. Als wir die Rezeption gerade verlassen wollten kam eine der anderen Gruppen zurück. Total nass geschwitzt. Die Leute hätte man echt auswringen können. Vermutlich hatten die es noch um einiges schwieriger als wir. Und die vermeintlich leichteste Gruppe kommt wohl an einer anderen Stelle im Nationalpark aus und wird dann zurück gebracht. Ob wir mit unserer Habinyanja-Gorillagruppe doch Glück hatten?


    Am Registration Office haben wir noch ein wenig mit einem Herren gequatscht. Der Ranger hatte unsere Zettel schon im Camp abgegeben.
    Um kurz nach 16 Uhr haben wir dann unser Dinner abgestimmt und sind nacheinander duschen gegangen. Im Laufe des Tages hatte sich meine Hose, die nach dem Schimpansen-Tracking die ersten Verschleißerscheinungen zeigte, komplett verabschiedet. Der Riss wurde schon während wir bei den Gorillas hockten immer größer, so dass sie in Uganda bleiben darf.


    Der Weg – bergab – zu den Duschen war mit meinen schmerzenden Knien beschwerlich. Es kam nur kaltes Wasser aus der Leitung. Schade ... Aber egal! Wie angenehm frische Kleidung sein kann!


    Im Craftshop, der sich beim Camp befindet, habe ich für 15 USD ein paar Mitbringsel eingekauft - unser Beitrag für die Community. Um 18 Uhr sind wir ins Restaurant rüber. Für Franky gab es Chicken mit Reis, Kartoffelpü und Gemüse. Anstelle des knochigen Chicken hatte ich mich für die vegetarische Variante mit Auberginen entschieden. Als Vorspeise gab es eine Lauchsuppe. Nachspeise war ein Schokomuffin mit schön dekorierten Saucen.


    Sattgefressen sind wir noch ein wenig im Restaurant sitzen geblieben. Haben im I-Net gestöbert, Reisebericht getippt. Nach und nach kamen heute andere Gäste ins Restaurant, gestern waren wir, abgesehen von einem anderen Herren, alleine. Der Kellner/Host wollte wissen, was ein I-Pad in Deutschland kostet. In Uganda würden sie nur qualitativ schlechte Elektronikartikel aus China geliefert bekommen. Ob der Chinese wirklich einen Unterschied macht, was er zum Beispiel nach Deutschland und was er nach Uganda verschickt? Danach gingen die Computergespräche los... Das Restaurant liegt auf halbem Weg zwischen Landcy und den Toiletten. Meine Knie haben es mir gedankt, dass ich vom Restaurant direkt zum Klöchen bin und dann erst zum Auto. Man hab ich Knie! War die Leiter schon immer so steil? ?(:traen:



    Gefahrene Kilometer: selber keine



    Lust auf noch mehr Gorillas?


    LG
    Sandra

  • Mittwoch , 12. Juli 2017
    Bwindi Nationalpark – Lake Mburo Nationalpark



    Mal so richtig ausschlafen ist nicht drin. Gegen 5:30 Uhr waren wir wieder wach. Alles ist noch dunkel. Eine Stunde später konnte ich es nicht mehr länger aushalten. Ich habe mich mit meinen schmerzenden Knien die Leiter runter gequält, den Waschbeutel geschnappt und runter zu den Sanitäranlagen geschlichen.
    Franky bereitete währenddessen das Frühstück zu. Es gibt das restliche Ham von gestern, gewürfelt, mit Spiegeleier und Brot. Lecker!

    Um 7:45 Uhr STßen wir im Auto. Vor uns liegen ca. 270 km Weg. Mit mobiler und analoger Hilfe haben wir uns den Weg gebahnt. Einen Teil der Strecke waren wir vorgestern schon gefahren. Später mussten wir uns in östliche Richtung halten.







    Unterwegs wollte Franky mal links ran fahren, um ein anderes Auto vorbei fahren zu lassen und wäre beinahe in ein bestimmt 2 Meter breites aber auch tiefes Loch gefahren. Man hatte ich Herzklopfen. ;;_Fe6__
    Mit dem linken Vorderrad STßen wir in einer Kuhle. Vorwärts fahren ging nicht, dann wären wir ins Loch gefallen. Rückwärtsgang rein. Die Reifen drehen durch. Der Gegenverkehr (ein LKW) kommt nicht durch, weil wir im Weg stehen. Nerven behalten! (Gar nicht so einfach.) 4 WD rein und rückwärts richtig rauslenken. Alles gut gegangen. Puh!!! Schon die zweite Aktion mit Schnappatmung. Beschweren darf ich mich nicht. Sonst muss ich fahren. :pfeiff:


    Allein beim im Auto sitzen schmerzen meine Knie. Die Bandagen leisten etwas Hilfe. Unglaublich, wie die wenigen Kilometer Fußmarsch mir
    gestern zugesetzt haben. Solche Beschwerden hatte ich schon lange nicht mehr.



    Nach 90 km bzw. 3 Stunden hatten wir Rukungiri erreicht und damit endlich Teer unter den Reifen. Was für eine Wohltat! Wobei man sagen muss, dass der Weg vorher auch in Ordnung war.


    Unterwegs haben wir an der Straße Eier gekauft. Die gab es eigentlich nur in einem Beutel mit 18 Stück. Irgendwann hat der Junge verstanden was wir wollten. Wir bekamen 8 Eier, er 4.000 UGX. Wir mussten unser letztes Kleingeld zusammen suchen, um den Jungen bezahlen zu können. Einkäufe am Straßenrand zu erledigen ist schon praktisch!


    An dem Abzweig der linkerhand nach Ishaka führt, bog vor uns doch tatsächlich ein Weltenbummler auf die Straße. Wir sind eine Weile dem Schweizer Landrover gefolgt und dann mit breitem Grinsen und Daumen hoch :!! an ihnen vorbei gefahren. Die beiden haben freundlich zurück gewunken :wink4: . Als wir dann am Straßenrand anhielten um Tomaten zu kaufen, 5 Stück für 1.000 UGX, überholten sie uns winkend, blieben dann jedoch wenige Meter weiter am Straßenrand stehen. Wir sind daneben gefahren und haben uns fast eine Stunde unterhalten. Die beiden sind seit 3 Jahren unterwegs. Wollen aber bald zurück in die Schweiz, weil das Reisen mit fast 70 doch langsam unbequem wird. Wir haben ein paar nützliche Informationen erhalten, mussten uns dann so langsam weiter auf den Weg machen. Vor uns lagen noch 130 km. Jetzt wird es aber Zeit.


    Im weiteren Verlauf hat Frank an diversen Stellen versucht Brot zu kaufen, wollte sich aber nicht übers Ohr hauen lassen. Mit Kartoffeln die für 2 Tage reichen (3.000 UGX) und Zwiebeln (2.000 UGX) kam er schneller ins Geschäft. Eine fertig geschnittene Ananas hat der Muzungu im Nachgang auch noch haben wollen. Zwei Scheiben kosteten 2.000 UGX. Vermutlich sind wir heute das Dorfgespräch.



    Muzungu kaut Lebensmittel




    Matratzen werden mit dem Henkerfahrzeug (Bus) transportiert.



    Wolle Anananas kaufen?



    In Mbarara haben wir bei der Total vollgetankt. 71 Liter passten rein. Wobei die Tankwarte sich wirklich immer Mühe geben den Tag nicht voll sondern vollvoll zu machen. Rund 225.000 UGX sollte es kosten, wir haben auf 230.000 UGX aufgerundet.


    Nun musste nur noch Brot her. Das klappte dann auch noch zu einem vernünftigen Kurs. Vier normale Brötchen zu je 200 UGX und 4 Chapati zu je 500 UGX. Geht doch!


    In Saranga sind wir rechts Richtung Lake Mburo Nationalpark abgebogen. Den Wegweiser hätte man glatt vor lauter Schildern und Gewusel übersehen können. Die Straße führt noch ein gutes Stück durch Dörfer und Landschaft bis man an dem Gate das Lake Mburo Nationalpark ankommt. Dort haben wir den Eintritt für 2 Tage 160 USD und 30.000 UGX fürs Auto bezahlt. Über meine Aussage, dass wir an der Mburo Safari Lodge campen wollen war man verwundert. "Doch, man kann da campen. Ich habe per Mail nachgefragt und reserviert." Hätte uns das schon stutzig machen sollen? :pipa:


    Freundlicherweise durfte ich das UWA-Klöchen benutzen. Danach ging es mir wieder gut. Vorher hatte ich mich schon nicht mehr getraut etwas zu trinken, so voll war meine Blase.
    Nun konnte auch endlich die Ananas verputzt werden. Super saftig und einfach nur köstlich! Klare Kaufempfehlung (basierend auf dieser einen Erfahrung). :!!


    Wie sind über den Impala Track, der Zebras und ein Hippo beheimatete und dem Zebra Track, auf welchem Antilopen wohnen, zu der Lodge gefahren. Diese befindet sich östlich außerhalb des Parks. Wir haben einige Ankolerinder gesichtet, ein paar Impalas und zum ersten mal in Uganda Kudus.






    Hippo




    Zebrareiten



    Ankole Rinder



    Kudus



    Der Weg zur Lodge hatte es in sich. Hier könnte mal jemand die ausgespülten Wege neu mit Erde befüllen. An der Lodge angekommen, wurden wir nett empfangen. Die Angestellten waren allerdings über unseren Campingwunsch verwirrt. "Ich habe per Mail reserviert." Mit wem ich Kontakt hatte? "Keine Ahnung, Patsy oder so ähnlich. Soll ich die Mail holen?" "Ja." Ich bin in Begleitung von Linus zum Auto zurück. "Oh, die Mail ist aus März." "Ja." "Ich weiß nicht, wie wir das Vergessen konnten." "Ich auch nicht." :(


    Man wollte eine Lösung finden. Wir verstanden gar nicht worin überhaupt das Problem lag. Wir möchten nur wissen, wo das Auto stehen kann, wo die Toiletten und Duschen sind und wo der Pool ist. "Ja der kann zurzeit nicht genutzt werden." Aha. Wir wurden dann zum Zeltplatz geführt, haben eingeparkt und dann kam es: wir müssen aber in der Lodge essen. "Nein wollen wir nicht. Wir haben unser eigenes Essen und das wird sonst schlecht." Die Angestellte telefonierter erneut mit der Managerin, die allerdings nicht selber mit mir sprechen wollte. Wenn wir nicht hier essen, dann kostet die Übernachtung 30 USD pp/pn. "Wie bitte? Wir hatten bei unserer Anfrage keinen Menüplan angegeben und uns wurde der Preis von 10 USD genannt." Es war nichts zu machen. Da wir uns nicht verar… lassen wollten, sind wir wieder gefahren. Ein wenig bedröppelt blieben die beiden Angestellten zurück.
    Vier augenscheinlich lodgeeigene Zelte waren sogar aufgebaut. Für wen auch immer. Außer uns war Keiner da und wir waren nun auch weg. Anstatt 40 USD für die zwei Nächte zu verdienen, gab es keine Einnahmen.


    Am Gate über das wir vor ungefähr einer halben Stunde den Park verlassen hatten, haben wir die Rangerin gefragt, wo wir denn übernachten können. "An der Campsite am Lake. Die zweite links und dann der Straße und den Schildern folgen." "Ist da denn auch eine Möglichkeit den Campingplatz zu bezahlen?" (Sonst haben wir das immer zusammen mit den Parkeintritten erledigt.) "Kein Thema, da gibt es ein Office." "Prima!"


    Hallo Impala, Ankolerinder und Pumbaa. Wir haben keine Zeit für euch. Wir müssen zum Campingplatz und es ist schon spät. 18:09 war es am Gate. Nach einer kurzen Registrierung am Headquarter mussten wir nur noch einen km zurücklegen. Die Rangerin war schon auf dem Weg vom Restaurant zum Office, als sie uns sah. Wir haben ihr unser Leid geklagt. Sie wusste auch nicht, dass man an der Lodge campen kann. "Doch kann man. Steht sogar auf der Website." "Aber hier ist es auch viel schöner und günstiger. 15.000 UGX pp/pn." Recht hatte sie! Und wer braucht schon einen Pool der nicht funktioniert...



    Auf dem Zeltplatz herrscht richtig Trubel. Eine Hummeldumm-Truppe hat ihre Zelte aufgeschlagen und ein anderer Camper zeltete unter einem Baum. Wie ungewohnt, nach so viel Einsamkeit. Während ich noch die Formalitäten klärte, hatte Frank schon angefangen Kartoffeln zu schälen. Ich habe dann mit unterstützt. Gegen 19:35 Uhr konnten wir Essen. Das Zelt war schon aufgeklappt und musste nach dem Abendessen nur noch mit Inhalt gefüllt werden. Wir genossen unser Dinner bei Candle light und mit Hippogrunzen. Man was geht es uns gut! Nur die Taschenlampe darf man nicht einschalten, sonst schwirren einem die Insekten um den Kopf rum.






    Schnell noch den Abwasch gemacht und etwas den Sternenhimmel beobachtet. Wo ist der Vollmond hin? Dafür funkeln die Sterne.



    Irgendwie habe ich es versäumt zu berichten, wie das tägliche Wetter war:
    An den meisten Tagen gab es einen Sonne-Wolken-Mix. So auch heute: Erst war es bewölkt, dann sonnig, dann wieder bewölkt und wieder sonnig. Gestern mehr bewölkt, davor die zwei Tage waren sonniger.


    gefahrene Kilometer: 294



    Weitere Pics.


    LG
    Sandra

  • Die Gorilla Sichtung ist schon cool. Aber ich glaube, meine Knie hätten da komplett versagt.


    Ansonsten finde ich auch deine kleinen Anekdoten am Rand sehr interessant. So ein Eierkauf kann ja ganz schön kompliziert werden. :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Aber ich glaube, meine Knie hätten da komplett versagt.

    Glaube ich nicht.


    Du kannst Dir nicht vorstellen, wie ruhig und friedlich es dort zugeht.
    Angst kommt da überhaupt nicht auf. Aber Freude.

  • Glaube ich nicht.
    Du kannst Dir nicht vorstellen, wie ruhig und friedlich es dort zugeht.
    Angst kommt da überhaupt nicht auf. Aber Freude.

    Toni, ich meine nicht vor Angst sondern vor Schmerzen wegen dem Hike. Ich glaube, mich hätten sie auch raustragen dürfen.
    Ansonsten finde ich sowas Klasse. Ich würde ja gern mal auf Safari gehen, aber ich habe niemanden, der mitfährt und allein traue ich mich Südafrika nicht. Und Gruppenreise will ich nicht.

  • Ein Campingplatz mit Sicht auf die Hippos --- einfach genial ;;NiCKi;: Laufen die Nachts nicht durch die Gegend um zu Fressen? Möchte ich nicht begegnen.. :gg:


    Über den Begriff Rolex stolpere ich immer (schon wieder eine neue Uhr gekauft? ) ;haha_


    Entschuldige, Volker, dass ich noch gar nicht auf die Hippo-Frage geantwortet habe. Vor lauter Rolex war mit das Hippo entfallen.


    Richtig, Hippos verlassen zu Beginn der Dämmerung das Wasser und laufen die ganze Nacht fressend bzw. auf der Suche nach Futter durch die Gegend. Bevor man einfach irgendwo sein Zelt aufschlägt oder sein Fahrzeug parkt, muss man unbedingt drauf achten, dieses nicht auf einer Hippo-Straße oder Straßen anderer Tiere zu machen. Meist sind diese Straßen unschwer an plattgetretenen Wegen zu erkennen. Jede Tiergattung nutzt seine eigenen Straßen (ähnlich wie Fahrrad-, Gehwege oder Straßen für Autos). Morgens kehren sie dann über diese Wege wieder zurück in den Pool.


    LG
    Sandra


  • Ich vermute, dass das zweite Bier von der Menge her einfach zu viel war. Nach der Völlerei und dann noch zwei Bier drauf hat der Magen wohl etwas rebelliert. Vielleicht war es auch ein stückweit Sorge (ob wegen unseres Schreibens alles gut geht) und Vorfreude endlich die Gorillas zu sehen.



    Die Gorilla Sichtung ist schon cool. Aber ich glaube, meine Knie hätten da komplett versagt.


    Ansonsten finde ich auch deine kleinen Anekdoten am Rand sehr interessant. So ein Eierkauf kann ja ganz schön kompliziert werden. :gg:


    Wir haben's sogar mit an den Fingern abzählen und auf die Eier im Beutel zeigen und dabei zählen (one, two, three, ...) probiert und wurden nur fragend angesehen. Und 18 Eier waren dann doch etwas zu viel. Als wir schon fast entnervt aufgeben wollten hatte es KLICK gemacht :SCHAU:


    LG
    Sandra

  • Donnerstag, 13. Juli 2017
    Lake Mburo Nationalpark



    Gegen 22 Uhr gingen gestern erst die Lichter aus. Und wir fielen in einen tiefen Schlaf. Zwischendurch hat mich die Blase geweckt, ich konnte zum Glück wieder einschlafen. Um 4:30 Uhr ging es dann wirklich nicht mehr. Schnell zum Toilettenhäuschen geflitzt. Weiterschlafen: Fehlanzeige. :neinnein:


    Um 6:30 Uhr hatten alle anderen schon das Camp verlassen und wir konnten in Ruhe frühstücken.
    Frank hatte gestern Chapati gekauft, woraus er nun selber Rolex (natürlich nicht die Uhr ;te: ) zauberte. Das Chapati war in der Pfanne beim Erwärmen etwas kross geworden, ansonsten schmeckte es sehr gut. Affen bevölkerten nun den Campingplatz und suchten in den Mülleimern nach Essbarem.





    Nach dem wir unser Zelt zusammen geklappt hatten, sind wir zum Game Drive aufgebrochen. Vorbei an Impalas, Zebras, Waterbocks, Warzenschweinen.



    leckere Impala-Hintern :mampf:



    gestreiftes Pferdchen mit Vogel



    Wasserbock mit Warzenschwein



    Am Abzweig zum Kazuma Lookout sind wir zu diesem abgebogen. Es ging ganz schön steil bergauf. Frank kam im ersten Gang nicht mehr vorwärts. Handbremse angezogen, 4 WD rein: geht doch! Oben stand ein Picknicktisch unter einem Baum, eine Feuerstelle war auch vorhanden. Wir haben uns dort niedergelassen. Die Aussicht genossen. Bestimmt 1,5 Stunden haben wir einfach nur die Seele baumeln lassen. Die Ruhe und Idylle genossen! Einfach himmlisch!





    Dann sind wir im 4 WD wieder den Berg runter und noch ein wenig durch die Landschaft gefahren. Viele Tiersichtungen gab es auf dem Nebenweg nicht, dafür die von uns „geliebten“ Dornen-Akazien. Wir hatten Glück und konnten die enge Stelle ohne weitere Lackschäden umfahren. Auf dem Zebratrack waren wir dann wieder erfolgreicher.



    Zur Mittagszeit waren wir an der Campsite. Ich habe angefangen den kleinen Koffer flugfertig zu packen. Dann muss ich das morgen nicht mehr, sondern kann dann gemeinsam mit Franky (hoffentlich) am Pool entspannen. Wir müssen dann nur noch schauen wie wir beide Schlafsäcken neben anderen Sachen, in den großen Koffer bekommen.


    Die Solarzelle liefert fleißig Strom. Dabei war es heute Morgen noch bewölkt.
    Wir haben zwei Runden “Einfach genial" gespielt und sind danach in den Schatten eines Baumes gezogen. Ein funktionierender Pool wäre jetzt nicht schlecht.


    Nachmittags möchten wir noch zu einem Game Drive aufbrechen. Daher haben wir die freie Zeit genutzt und jetzt das Abendessen, bestehend aus Kartoffeln und Zwiebeln, vorbereitet. Dann geht es nachher schneller.





    Bevor wir zum Game Drive starten, sind wir vorher noch online eingecheckt. Einheimisches Datenvolumen ist eine tolle Sache! Wir haben uns zunächst neue Plätze ausgesucht und dann erst eingecheckt. So langsam haben wir den Dreh bei Emirates raus. Erschreckend, dass wir in 48 Stunden schon wieder auf dem Weg nach Hause sind. :EEK::traen:


    Das neugierige Warzenschwein scheint mächtig eins auf die Mütze bzw. ins Gesicht bekommen zu haben. Die Wunde sieht beinah so aus, als hätte dort ein anderes Pumbaa seinen Hauer reingedrückt.




    Blutverschmiert



    Nachdem der Rückflug nun "gesichert" war sind wir losgefahren. Dabei haben wir wieder Tracks mit Stachelgewächsen erwischt und viele Tiere gab es dort auch nicht zu sehen. Immerhin sind wir neben den üblichen Verdächtigen Impalas und Zebras, noch über eine Büffelherde gestolpert.





    kleines Pferdchen ist durstig




    kleines Teufelchen




    Wir waren froh, als wir wieder bekannten Boden unter den Rädern hatten auf dem keine Dornen-Akazien auf uns warteten.
    Rauchsäulen waren zu erkennen. Steht das Camp in Flammen? Nein. Jedoch das Savannengras. Brandrodung, kontrollierte Feuer, durch die Sonne oder durch Unachtsamkeit? Wir wissen es nicht.





    Gegen 18:30 Uhr waren wir zurück im Camp. Die Reisegruppe ist auch noch da. Ohne sie wären wir heute Nacht die einzigen Camper. Beim Aussteigen aus Landcy machte sich mein linkes Knie wieder bemerkbar. Dabei hatte ich den ganzen Tag Ruhe. Ich werde alt … :traen:


    Das Essen wurde angeschmissen. Zelt aufgeklappt. Schnell unter die Dusche. Wasserdruck? Wo bist du? Haken für Kleidung oder Handtuch? Ebenfalls nicht da. ?(


    Dann war auch schon das Essen fertig. Was für ein nobles candle-light Dinner.
    Schnell noch den Abwasch gemacht. Im Dunkeln ist gut munkeln. Und um uns schwirrt Ungeziefer. Wir ergreifen die Flucht ins sichere Dachzelt.


    gefahrene Kilometer: 83



    Weiter Bilder: hier KLICKEN



    LG
    Sandra

  • Freitag, 14. Juli 2017
    Lake Mburo - Entebbe



    Diese Nacht war die erholsamste des ganzen Urlaubs. Von 21 Uhr bis 06:30 Uhr habe ich tief und fest geschlafen. Franky ist schon etwas länger wach und hat gelauscht wie die Reisegruppe die Zelte abbaut.
    Der See dampft. Die Hippos sind abgetaucht.


    Wir haben in aller Ruhe gefrühstückt. Heute gab es singhalesisches Kottu Roti aus Chapatti anstatt Roti. Also war es dann eigentlich Kottu Chapatti.


    Danach haben wir den Kofferraum entstaubt und alles ordentlich verstaut.




    ein Blick ins Dachzelt



    Zuvor musste ich mich jedoch noch mit einem Affen um das Salzpäckchen streiten. Walker, der sich um den Platz, die Registrierung, das Campfeuer, … kümmert, hatte mich bei unserer Anreise gewarnt, dass die Affen das Essen aus dem Auto stehlen. Recht sollte er behalten! Nach dem der Kofferraum entstaubt war, habe ich die Kühlbox geleert (viel war eh nicht mehr übrig) und die restlichen Lebensmittel in den Kofferraum gestellt. Die Kühlbox stand noch ohne Deckel zum Trocknen vorm Auto, als ein neugieriger oder hungriger Affe in der Box nachsah ob es dort Futter gab. Nö, da war nichts mehr. Doch dann erblickte er den offenen Kofferraum, bzw. irgendwas, was in einem Plastikbeutel verpackt war. Da ist bestimmt etwas leckeres drin …





    Und ehe ich mich versah, war der Affe samt Salzpaket erst unterm und dann vorm Auto verschwunden. Gibst du mir das wohl wieder zurück? ;:ba:; Ich bin dem Affen hinterher, der wohl leicht überrumpelt war, dass ich ihm nach bin. Er ließ seine Beute für einen Moment los. Ich nutzte die einmalige Chance. Das Salz gehörte mir! Ein kleines Loch hatte er schon in den Gefrierbeutel gebissen. Böser Affe! Meinen Triumph noch auskostend bin ich wieder Richtung Kofferraum gegangen, als ich mich verfolgt fühlte. War mir doch tatsächlich der Affe auf den Fersen und fletschte leicht die Zähne. Franky? Hilfe!!! Der Affe verfolgt mich! Geistes gegenwärtig warf Frank ihm die Schale einer Tomate zu. Der Affe hatte ein Einsehen. Tomate schmeckt schließlich viel besser als Salz. ;;NiCKi;:


    Unser restliches Öl, das zurückeroberte Salz und die Reste unseren guten Hela Curry Ketchup haben wir an Walker verschenkt, als er zu uns kam, damit wir uns noch ins Registrierungsbuch eintragen konnten.
    Die "Affe-klaut-Salz-Geschichte" erzählten wir ihm nicht.





    Es war so gegen 08:45 Uhr als wir los sind. Der Herr am Headquarter Gate kannte uns noch von gestern. Schön, wir ihn aber nicht mehr


    Die üblichen Tiere warteten am Wegesrand, um sich von uns zu verabschieden. "Passt gut auf euch auf!"




    Wohin nur all diese Zebras wandern?



    Auf der Pferderennbahn



    Auch heute waren an einer Stelle Buschfeuer. Diesmal gewannen wir den Eindruck, dass die Feuer nicht absichtlich gelegt werden. Drei Leute versuchten die Flammen zu ersticken. So ganz haben wir es aber immer noch nicht durchblickt.





    Nach gut 1,5 Stunden hatten wir die Hauptstraße und somit wieder Asphalt unter den Reifen. Welch eine Wohltat!
    Nur Ortschaften und Speedhumbs können unser Tempo zügeln.




    Bettgestelle (links im Bild)




    Sofas




    ordentlich gestapeltes Gemüse und Obst



    Und natürlich der Äquator!


    Während bei unserer ersten Äquator-Überquerung keine Infrastruktur vorhanden war, findet man hier Restaurants und Souvenirläden. Wir sind über den Äquator gelaufen und dann langsam von der Südhalbkugel auf die Nordhalbkugel gefahren.





    Unterwegs haben wir vermutlich wieder Weltreisende gesehen. Zwei Motorräder mit 3 hellhäutigen Leuten haben uns überholt. Das Nummernschild war gelb. Mehr konnte man vor Dreck nicht erkennen.





    In Masaka sind wir zur Stanbic Bank gefahren. Ansonsten können wir uns das Volltanken nicht mehr leisten. Ärgerlich, dass ich in Fort Portal nur 800.000 UGX abgehoben hatte und nicht die 1 Mio....
    Ein fleißiges Parkschein-Mädchen wollte Frank direkt ein Ticket geben. Aber er hat kein Geld. Der Preis sollte 5.000 UGX betragen. Nie im Leben! Außerdem haben wir nicht geparkt sondern nur 2 Minuten gestanden. Die Konversation wollte nicht so ganz klappen. Was nicht an uns lag. Wir haben uns hoffentlich darauf verständigt, dass 2 Minuten stehen und nicht parken nichts kostet. Toi toi toi.



    In Mpigi sind wir rechts abgebogen, runter vom Asphalt und rauf auf rote Erde. Die letzten 46 km liegen vor uns. Bei Shell haben wir dann voll aber nicht vollvoll getankt. 164.000 UGX. 170.000 UGX gegeben.


    11 km später waren wir im Santa Maria Health Resort angekommen. Erst standen wir an der Hintertür. Eine Runde um den Häuserblock gedreht und von der anderen Seite auf den Hof gefahren.
    Beim Einchecken mussten wir beide unseren halben Lebenslauf aufschreiben. Der Angestellte brachte uns dann zum Zimmer. Danach sind wir wieder mit runter das Gepäck holen. Das Handy muss dringend an den Strom, damit wir bei Roadtrip Uganda anrufen können, dass das Auto abgeholt werden kann.


    Um kurz vor 16 Uhr hatten wir bescheid gegeben, dass Landcy abgeholt werden kann. Es könnte ungefähr 2 Stunden dauern bis jemand da ist. Okay, wir sind am Pool zu finden. Man würde uns kurz vorher anrufen. Warum geht derjenige nicht einfach zur Rezeption und fragt nach uns? Egal. Wie haben uns das WLAN Passwort und Poolhandtücher besorgt und bescheid gegeben, dass wir am Pools sind, falls uns jemand von Roadtrip Uganda sucht. Weil wir barfuß an der Rezeption standen wurden wir gefragt, ob wir Slipper benötigen. Nein. Vermutlich wird es hier nicht gerne gesehen wenn die Leute barfuß laufen.


    Am großen Pool war, als wir eincheckten, eine Fotosession. Ein ugandischer Musiker war mit seinem Videodreh beschäftigt. Cool! Als wir poolfertig waren war der Dreh beendet und wir konnten in See stechen. Ansonsten hätten wir uns den anderen Pool mit den Kids teilen müssen.
    Kaum das wir im Wasser bzw. Franky schon wieder draußen war, stand auch schon Abbas von Roadtrip Uganda im Garten. Wo kam er so schnell her? Man hatte ihm gesagt, dass er sich beeilen soll, weil wir in Zeitnot wären. Nein, wir wollten nur zum Pool. Egal!


    Die 350 USD Kaution hatte er dabei. Ansonsten war nichts da, was ihn legitimierte. Vermutlich macht man sich zu viele Gedanken. Er war jedenfalls mit einem Boda Boda gekommen um schnell hier zu sein. Wir haben noch auf den geflickten Reifen hingewiesen und die verlorengegangenen Muttern. Über Dreck, Kratzer und gebrochene Federn hat sich keiner Gedanken gemacht. Wir haben auch nicht explizit darauf hingewiesen. Bei einem fast 20 Jahre alten Auto gibt es halt Gebrauchsspuren. Unsere Sorgen waren somit total unbegründet.
    Wir haben Landcy ein letztes Mal zugewunken. Mit einem Kilometerstand von 139.113 rollte sie vom Hof. 2098 km sind wir mit ihr durch Uganda gefahren. Naja, eigentlich nicht wir, sondern Franky. Auf mein Konto gehen wohl nur die 98 km.


    Am Pool haben wir noch etwas Sonne getankt und sind ein paar Runden geschwommen.


    Die anschließende Dusche auf unserem Zimmer hatte nur kurzzeitig warmes Wasser, der Strahl war auch eher mager.


    Zum Essen sind wir ins angeschlossene Restaurant. Frank hatte vorher schon einen Blick auf die Karte geworfen. Im zweiten Anlauf (Hähnchen ohne Knochen war ausgeflogen) gab es auch was für mich: Gemüse mit Pommes. Franky hat ein Rindersteak mit Pommes bestellt. Beides schmeckte Gut. Frank war mehr als begeistert.





    Das Abendessen mussten wir an der Rezeption begleichen. Erst fehlten die Getränke auf der Rechnung. Wir sind ehrlich und sagen es sofort. Nachgebessert mussten wir 47.000 UGX zahlen, 52.000 UGX gegeben. Die 70 USD für das Zimmer haben wir direkt mitbezahlt. Die Mücken nerven, so dass wir ins Zimmer geflüchtet sind. Aber selbst dort und unterm Moskitonetz waren wir nicht sicher.


    Gegen 21 Uhr gingen die Lichter aus.


    Gefahrene Kilometer: 265



    Zu weiteren Bildern geht's hier.



    LG
    Sandra

  • huch, nun ist das Abenteuer ja schon fast wieder zu Ende. Das ging jetzt aber schnell. Ist immer so ein Moment, wenn man das Auto abgibt, das einen doch gut durch die Gegend gebracht hat.

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