Roadtrip Uganda – Bericht über ein nicht typisches Reiseziel

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Kosten euch nicht abgeschreckt haben, starten wir nachher in das Abenteuer Uganda.

    Virtual habe ich das gerade noch flüssig. :gg:

    Die Permits für die Gorillas kosten 600 USD p. P.

    :EEK::EEK:

    Aber Bilder gucken und Reisebericht lesen kann ich mir grad noch so leisten

    ;;Gi5;:

    In Ruanda sollen die Permits seit diesem Jahr anstatt 750 USD p. P. das DOPPELTE kosten!!! Da hört es dann aber wirklich auf ...

    :pipa::pipa:
    Da kommen wohl zu viel Chinesen......

    Bereits um 6 Uhr morgens sind es 34 Grad. Zu warm für die Fleecejacken.

    Aber wirklich. ;,cOOlMan;:

    Am angrenzenden MTN-Schalter (das ist ein lokaler Kommunikationsanbieter)

    ?(?(

    Frank war schwer begeistert auf der falschen Spur fahren zu dürfen.

    Das kann er doch billiger haben, keine 3 Stunden von Euch entfernt ist die Brexiter Insel. :gg:

    Offiziell ist es nicht möglich die Permits auf das neue Kartensystem zu buchen, weil die Karten defekt sind.

    ?(?(

    Anstelle des Blinkers wischt er ständig die Scheiben.

    ;haha_ Kenne ich auch so von Malta.

    Franky betätigt nicht nur anstelle des Blinker ständig den Scheibenwischer, sondern auch den Blinker um die Scheiben zu wischen…

    Wenn dann konsequent. ;haha_

  • Das mit den Permits und Parkeintritten hört sich ja nicht so easy an.
    Gut, dass die Rhinos überwacht werden. Das ist wohl bitter nötig!
    Ein schöner erster Tag.
    LG
    Katja


    Leider ist das nötig :wut1: und das obwohl das Gebiet weitläufig eingezäunt ist.




    WeiZen:
    Da Frank ein Nebengewerbe mit Computern etc. hat, muss er regelmäßig nachschauen, ob seine Server laufen. Es liegen dort auch Unternehmen mit ihren E-Mail-Adressen drauf, die quasi immer ihre Mails (Bestellungen, Aufträge, etc.) bekommen müssen. Wenn dann mal der Server ausfällt, muss er schnell handeln und schauen, dass die wieder laufen.
    Daher hatten wir uns vorher schlau gemacht, wie wir am besten in Uganda online sind und sind auf MTN gestoßen.
    In jedem Dorf gibt es kleine Schuppen (im wahrsten Sinne des Wortes) von denen.
    Die Einheimischen nutzen MTN (und Airtel) um sich oder anderen Leuten Geld zu schicken. Man zahlt das Bargeld irgendwo bei MTN ein und bekommt einen PIN-Code genannt. Dann fährt man in irgendeine andere Stadt, geht zu MTN, nennt den Code und bekommt das Geld ausgezahlt.



    Die Brexit-Insel ist doch viel zu nah ;) Da fliegen wir höchstens zum Umsteigen hin :gg:



    So ganz verstehen wir das mit diesem tollen neuen Karten-System bei der UWA (Ugandan Wildlife Authority) auch nicht. Warum kann man nicht alle Leistungen auf eine Karte buchen? Wieso bekommt man trotzdem noch Quittungen (wobei das gut ist, wenn die Karte plötzlich nicht mehr gelesen wird). Man merkt, dass es eine Behörde ist, wie oft wir täglich an diversen Gates beim raus und wieder rein und hin und her fahren unsere Quittungen zeigen mussten ... Aber ohne diese ganzen "Kontrollen" wären einige Angestellte der Behörde arbeitslos.

  • Na, wie habt ihr die erste Nacht im Dachzelt geschlafen?




    Sonntag, 02. Juli 2017
    Ziwa Rhino – Murchison Falls



    Kurz vor 6 Uhr, es war noch dunkel draußen, waren wir wach. Ein erster Gang führte aufs Klöchen. Erleichterung machte sich breit. Die Zähne haben wir uns an dem Spülhäuschen geputzt, da hat man mehr Platz sich zu entfalten. In der Zwischenzeit wurde es schlagartig hell.


    Wir haben unser Dachzelt wieder abgebaut. Weil hinter uns gestern das Tor wieder in Ketten gelegt wurde, vermutlich aus Sorge, dass wir nachts losziehen und Rhinos umschubsen, musste ich erstmal im Restaurant um Freilassung bitten.


    Auf dem Weg zum Restaurant habe ich mich ein klein wenig darüber gewundert, dass die Tür zur Pferdekoppel offen stand. Ob Frank die gestern Abend nicht richtig geschlossen hatte?


    Meinem Wunsch auf Freilassung wurde sofort Folge geleistet. Wir durften rausfahren. Ich habe noch kurz den Bushbock fotografiert, der im Eingangsbereich den Hund besuchte.





    Gegen 8:15 Uhr waren wir on the Road. Vorher hatten wir noch Toast mit dem Frischkäse, den wir aus dem Flieger mitgenommen hatten, gegessen.


    Am viel gelobten Kabelage Diner haben wir nicht angehalten. Wer weiß wie lange es dauern würde bis wir Frühstück serviert bekommen.


    In Masindi haben wir den Tank für 76.000 UGX (80000 UGX gegeben, die junge Dame war, glaub ich, sehr gerührt darüber) nachgefüllt und Frank hat in diversen Supermärkten und beim örtlichen Metzger versucht Fleisch zu bekommen. Leider vergeblich :nw: . Das Angebot war nicht nach seinem Geschmack. Was glaubt er denn wo wir sind? Immerhin gab es Marmelade, Eier und Kekse.
    Der arme Franky wird sich die nächsten Tage wohl vegetarisch ernähren müssen.




    Man beachte die kleinen gelben MTN-Boxen.



    Ab Masindi wechseln wir von Teer auf rote Erde. Irgendwie scheint hier noch mehr los zu sein. Ganz Uganda ist auf den Beinen. Viele im Sonntagszwirn, Kirchgänger. Es ist aber auch Wasser-hol-Tag. An den Brunnen stapeln sich die Kanister. Vielfach Aufgabe der Kinder. Die schieben dann die zu großen Fahrräder mit den vollen Kanistern vom Dorfbrunnen nach Hause.
    Ein ganz anderes Leben das hier geführt wird. Ist es aber wirklich so viel schlechter als bei uns wie auf den ersten Blick scheint?



    Ausrangierte Reifen als Spielzeug.





    Gegen 11:15 Uhr waren wir am Kichambanyobo Gate. Haben für 2 Tage brav Eintritt bezahlt. Und waren 160 USD ärmer.



    Unterwegs haben wir einige Affenfamilien getroffen und durften Bekanntschaft mit Tsetsefliegen machen, die plötzlich nach einem kurzen Fotostop über unser Auto und uns herfielen.
    Nach und nach wurden wir sie wieder los. Manche verließen das Auto jedoch nicht lebendig.
    Kleine Warnung: erschlagt nie eine volle Tsetsefliege, wenn die Umgebung danach nicht einem Tatort gleichen soll. Schlimm genug, das sich das Blut nach der Explosion überall hin verteilt, ich bekam es auch nur schwer weggewischt. Frank fragte mich ganz erschrocken, ob das mein Blut wäre. Nein! Bis zu dem Zeitpunkt hatte mich noch keins der Biester gestochen.








    Am UWA Schlagbaum unmittelbar vorm Nil war das Office gerade nicht besetzt. Wir nutzten die Chance uns mit Sonnenmilch einzuschmieren und Off Deep Woods einzusprühen. Zum Lunch gab es Marmeladenbrote.



    Gegen 13:30 kam der Herr von seiner MiPau zurück und wir konnten die Tickets für die Bootstour um 14 Uhr ergattern. Bei der UWA kostet die Bootstour 30 USD pP. Bei anderen Anbietern sollen die Preise ähnlich sein. Mit dem Auto fuhren wir bis an den Fluss. Von der UWA war kein Boot zu sehen und was der Ticketmann gesagt hat, hatte ich auch nicht ganz verstanden...


    Als ein kleines Bötchen dann über den Nil schipperte kam die Erkenntnis. :ohje: Die anderen Fahrgäste waren beim Anblick des Bötchens pikierter als wir. Die Fahrt konnte, nachdem wir am Nordufer noch Leute eingesammelt haben, beginnen. Es gab Massen an Hippos, einzelne Elefanten, King Fisher, Bee Eater, Waterbocks, Büffel, …







    Wir waren begeistert. Ziel ist der Murchison Fall. Das Wasser knallt gegen die Felsen. Wir halten genügend Abstand, dennoch ist die Strömung spürbar. Wer möchte kann das Boot verlassen und zu Fuß zu einem Viewpoint laufen. Das Boot wartet allerdings nicht. Man muss sich also vorher um eine andere Rückfahrgelegenheit gekümmert haben. Wir bleiben im Boot. Nach insgesamt 3 Stunden waren wir wieder zurück.
    Kleiner Tipp: Auf der Hinfahrt, für eine bessere Sicht, auf der linken Seite im Boot sitzen.


    Der Guide hat uns schon am Nordufer verlassen. Die 3 USD Tip, die wir ihm gaben, wollte er schon mit dem Bootsführer teilen. Nein, nicht nötig. Wir werden ihm auch noch Tip (2 USD) geben.





    Tagesendspurt: Ab zur Shoebill Campsite und in den Pool. Doch weit gefehlt: Poolnutzung kostet 10 USD pp pro Tag extra. Wie bitte? Internet und Travelguide sagen was anderes, das wäre falsch. Nah super!!! Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen und wurde noch größer als die Toilettenhäuschen/Duschen nicht aufgeschlossen waren und nicht einladend aussahen. ;:ba:;


    Frank ist über den Shortcut zur Rezeption. Dort hat er so viel Rabatz gemacht, dass er fasst im Dauerlauf überholt wurde. Drei Mann kümmerten sich um die Situation, zwischenzeitlich wollte man uns sogar ein Zimmer anbieten.


    Der Schlauste war der Typ von der Rezeption echt nicht. Hat er uns doch nach dem Check-in den Weg zum Campingplatz über den Shortcut erklärt. Und wie kommt das Auto dorthin? Die 40 USD für 2 Nächte wollte er allerdings sofort haben. Die Quittung könnten wir uns morgen abholen. Und er sprach in einer nur schwer verständlichen Säuselsprache. Und säuseln mag ich gar nicht.


    Nun waren wir also leicht enttäuscht und angesäuert. Half allerdings nichts. Wir haben angefangen zu kochen. Es gab eine Kartoffel-Zwiebel-Kohl-Tomaten-Pfanne. Lecker war‘s. Zwischendurch waren wir, als es dann ging, duschen. Was für eine Wohltat!


    Nach dem Essen schnell gespült, etwas Tagebuch geschrieben. Frank hat Glühwürmchen beobachtet. Wetterleuchten war wohl auch zu sehen. Als die Mücken kamen sind wir ab ins Zelt. Gegen 21 Uhr war Schicht.


    Schlafen war auch wieder so eine Sache für sich. Diesmal hatten wir die Matratze doppelt gelassen, dennoch schmerzte der Rücken, der Nacken tat weh, es war warm, es war kalt.... Hippos grunzen.


    gefahrene Kilometer: 159



    Weitere Fotos findert ihr hier.


    LG
    Sandra

  • Weiter geht's:


    Montag, 03. Juli 2017
    Murchison Falls Nationalpark



    Um 3:30 Uhr nachts war immer noch irgendwo Musik zu hören, das Feuer glimmte, der Wachmann passt vermutlich immer noch auf uns auf.
    06:15 Uhr. Ein wenig habe ich vielleicht doch geschlafen. Die 7 Uhr Fähre können wir jedoch abschreiben. Die nächste geht erst um 9 Uhr.
    Wir haben uns fertig gemacht, das Zelt abgebaut und - weil wir genug Zeit hatten - in Ruhe gefrühstückt . Es gab Omelette auf Toast und ein halbes Marmeladenbrot.


    Das Dusch-/Toilettenwasser war schon wieder aufgebraucht und es wurde Neues angetragen. Unserem Nachtwächter haben wir 2 USD gegeben.
    Auf dem Weg zur Fähre haben wir einige Schulkinder überholt. Viele lächeln und winken. :wink4:


    Gegen 8:15 Uhr waren wir am UWA Tickethäuschen. Frank ist mit unserer Landcy eine Einheit, ich bin Einzelpassagier. In Zahlen ausgedrückt: 20.000 UGX für die Einheit + 5.000 UGX für mich. Die Preise gelten für den ganzen Tag, d. h. wir könnten beliebig oft damit die Fähre nutzen. Eine ganze Schulklasse wartete ebenfalls auf die Fähre. Manche Schüler fanden es spannend uns zu beobachten. Gegen 9 Uhr kam die Fähre von der anderen Flussseite, die Autos und Menschen gingen runter. Wir durften rauf. Nur Frank darf als Fahrer im Auto sitzen bleiben, ich muss zu Fuß/stehend den Fluss überqueren.




    Mit Unterlagen über den Nationalpark wird man von der UWA nicht versorgt. Ohne den Affen-Reiseführer (Bradt Travel Guide) wäre man echt informationslos.


    Wir verlassen die Fähre und fahren in nördliche Richtung. Immer der Straße nach. Die Abzweigungen sind gekennzeichnet. Folglich findet man mit Hilfe des Reiseführers den Weg.


    Schon zu Beginn werden wir von Affen eskortiert. Dann reiht sich Waterbuck an Hartebeest und Ugandan Kob.
    Außerdem gibt es viele Giraffen, Pumbaas, ein einsamer Elefant in der Ferne, Büffel, ein paar Hippos.





    Auf dem Hinweg sind wir über den Queens Track gefahren, was sich absolut gelohnt hat. Zurück über den Buligi Track, der zu Anfang sehr stachelig und dicht bewachsen war und später in einer offenen Landschaft mit weiteren Antilopen und Giraffen endete.
    Zwischendrin waren wir zwar auf einem sichtbaren Weg unterwegs, der auf unseren Handys-Apps jedoch nicht eingezeichnet war. Viel spannendes gab es dort leider nicht zu sehen.





    Gegen 14:20 Uhr waren wir an der Fähre. Die um 14 Uhr hatten wir somit knapp verpasst. Nun hieß es warten bis um 16 Uhr.
    Ein kleiner Regenschauer setzte ein. Es gewitterte in der Ferne. ;;ReSW;; Wir sind ins Auto geflüchtet, wo es sich kurz ein Affe auf unserer Motorhaube gemütlich gemacht hat. Bevor die Chance bestand ihn zu fotografieren war er aufs Dach vom Nachbarauto (auch von Roadtrip Uganda) gehüpft, dann wieder auf unsere Haube, von wo aus er sich elegant am Außenspiegel abseilte.


    Die Fingerabdrücke sind noch zu sehen. :pfeiff: Frank hat danach schnell die Motorhaube gerichtet. Einmal Motorhaube auf und zu. Die Beule war raus. Glück gehabt! :!!


    Gegen 16 Uhr hatten sich schon 8 Autos eingefunden und wir konnten übersetzen. Den Weg zurück zur Campsite kennen wir ja schon.
    Kurz nachdem wir die optimale Schlafposition eingenommen hatten kam auch schon unser neuer Security Mann. Ein Fegetrupp säuberte die Bäder. Geht doch. :jump:


    Gestern hatten wir einfach einen schlechten Start. Die Lage oberhalb vom Nil ist einfach nur schön! Wir haben unser Abendessen zubereitet. Es gibt Nudeln mit Tomate, Kohl. Zwiebeln und Rührei. Die Tomaten sehen nicht mehr ganz glücklich aus, zum kochen reicht es wohl noch. Abgesehen davon, dass ich es mit den Nudeln und dem Salz etwas gut gemeint hatte, war es sehr köstlich.





    Während des Kochens kreuzten mehrere Elefantengruppen den Fluss. Besser als Fernsehen. :SCHAU:
    So langsam ziehen Gewitter auf. Schnell gespült und alles im Wagen verstaut. Noch ist es zwar trocken, dennoch liegen wir schon sicher im Zelt. Aber der arme Security Mann... Er hatte sich schon einen Regenmantel geholt und bleibt die ganze Nacht damit im Regen stehen.... Da kann man echt ein schlechtes Gewissen bekommen. :traen:
    Regen hat dann doch noch eingesetzt und Wind zog auf. Wir sitzen sicher in unserem Dachzelt/auf Landcy.


    LG
    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Nicht schlecht. 1991 hatte ich in Ruanda noch $ 250,-- bezahlt.Aber was ist nicht teurer geworden?
    Und die Maßnahmen zur Rettung der Gorillas sind ja auch nicht umsonst. :!!


    Das erinnert mich jetzt schon an meine Tour, Sandra.


    Ist halt eine andere Welt. :!!

    Wann bist du denn in Uganda gewesen?


    Nicht in Uganda, sondern in Ruanda.
    1991 - Burundi, Ruanda, Tansania, Kenia

    • Offizieller Beitrag

    Na, wie habt ihr die erste Nacht im Dachzelt geschlafen?

    Gut wie immer. ;;NiCKi;:

    Man beachte die kleinen gelben MTN-Boxen.

    Mobilfunkanbieter :ohje:

    Wir waren begeistert

    Mit Recht.
    Campen am Nil, wer hat das schon. :!!

  • Anstatt Malarone haben wir nun das zweite Mal Lariam genommen und kommen beide damit sehr gut klar.

    Interessant, dass du das sagst. Ausgerechnet von Lariam haben mir mein Arzt und Leute, die es schon genommen haben, abgeraten. Dabei wären die Nebenwirkungen noch viel schlimmer. :nw: Für mich wäre es nach der Malarone-Erfahrung vielleicht einen Versuch wert.

    Ich hoffe, du bist auch noch dabei, wenn wir hier nachher Fahrt aufnehmen

    Leider nicht, da ich im Moment nicht so viel Zeit habe für RBs. Bin froh, dass ich am Freitag die Zeit hatte, alles zu lesen. Vielen Dank noch mal! :wink4:

  • Wann bist du denn in Uganda gewesen?
    Nicht in Uganda, sondern in Ruanda.
    1991 - Burundi, Ruanda, Tansania, Kenia

    :ohje: Wer lesen kann .... sorry, Toni.


    Wie viel sich wohl in dem Vierteljahrhundert verändert hat? Die Straßen sind zumindest in Uganda, immer noch überwiegend rot und nicht geteert. Vermutlich gibt es nun mehr Brunnen als damals. Und Strom gibt es zumindest tagsüber mittels Solarpanels und abends über Generatoren (natürlich nicht in jedem normalen Haus). Sachen (Wasser und Strom) die für uns selbstverständlich sind, sind hier kostbar. Das schärft das Bewusstsein und lässt uns zumindest für eine Weile darüber nachdenken wie verschwenderisch wir damit umgehen.



    Interessant, dass du das sagst. Ausgerechnet von Lariam haben mir mein Arzt und Leute, die es schon genommen haben, abgeraten. Dabei wären die Nebenwirkungen noch viel schlimmer. :nw: Für mich wäre es nach der Malarone-Erfahrung vielleicht einen Versuch wert.

    Leider nicht, da ich im Moment nicht so viel Zeit habe für RBs. Bin froh, dass ich am Freitag die Zeit hatte, alles zu lesen. Vielen Dank noch mal! :wink4:


    Unsere Ärztin hatte uns die Wahl gelassen. Wir haben uns dann, weil es bedeutend günstiger ist, für Lariam entschieden. Mit der Ärztin hatten wir besprochen, dass wir, falls wir nach der ersten oder zweiten Tablette irgendwelche Nebenwirkungen verspüren, immer noch auf Malarone wechseln können. (Lariam wird nur wöchentlich genommen, die erste Tablette zwei Wochen vor Einreise ins Malariagebiet).


    Ich hatte letztes Jahr eine innere Unruhe (was aber auch an Überlegungen mich beruflich etwas zu verändern gelegen haben kann, oder daran, dass ich nicht so genau wusste, was bei einer Hummeldumm-Tour und Busch-Toiletten auf mich zu kommt) und in manchen Nächten lebendige Träume (im Okavango-Delta träumte ich, dass ein schwarzer Mann durch unsere Cabin und ums Bett laufen würde - das war aber schon der schlimmste Traum). Etwas nervös war ich diesmal auch, würde das aber eher auf normales Reisefieber schieben. Besondere Träume waren Fehlanzeige, oder ich erinnere mich einfach nicht daran.


    Wenn Malarone dir nicht so gut bekommen ist, probiere es einfach mit Lariam aus. Falls du nach den ersten Tabletten noch schlimmere Nebenwirkungen haben solltest kannst du immer noch abbrechen.


    Herzlichen Dank fürs RB lesen :gg:


    LG
    Sandra

  • Gestern habe ich doch glatt den Link für die Fotos vergessen, daher "Nachtrag".



    Wenn Ulrich gut geschlafen hat und hoffentlich nun auch ausgeschlafen ist, geht es weiter ;)



    Dienstag, 04. Juli 2017
    Murchison Falls – Fort Portal



    Es ist stürmisch, hoffentlich hat Frank die Handbremse feste angezogen, sonst sind wir weg... ;:;Wr;;
    Ansonsten habe ich diese Nacht mal richtig gut geschlafen. Wir hatten die Matratze wieder ausgeklappt und die Matratzen, die fürs kleine Zelt gedacht sind drauf gelegt. So ließ es sich endlich gut schlafen.


    Es war noch dunkel als wir wach wurden. Der Security Mann STß am Feuer. Wir haben uns gewaschen, das Zelt eingeklappt und dann Eier auf Toast gebraten. Der Security Mann brachte uns noch unsere Quittung, wir gaben ihm 2 USD.


    Um 7:45 Uhr STßen wir im Auto. Heute habe ich meine ersten Fahrversuche unternommen. Nach 50 km waren die dann schon zu Ende. Zu Beginn war auf der Piste nichts los, alles war trocken. In Wanseko wurde es dann lebendiger, einige Male kam anstatt winken „give me money“, bzw. entsprechender Fingerzeig. Nicht mit uns :neinnein:


    Die Henker Maffia (so haben wir die kleinen Busse getauft, die wie der Henker fahren - so einen Henkerbus seht ihr vor uns auf der Fähre stehen - Foto von gestern) versuchte ein ums andere Mal uns von der Straße zu drängen. Dabei wäre es doch wirklich einfacher, wenn beide etwas die Geschwindigkeit drosseln und zur Seite fahren und nicht einer dazu beinah genötigt wird in den Graben zu hüpfen. Wir kennen nun aber den Trick: Blinker setzen und die Spur halten. Wie viele Verkehrstote gibt es hier? :nw:



    Als der Schlamm kam ist Franky dann weiter gefahren. Erst dachte ich noch, dass ich vielleicht ein zu großer Schisser bin, aber als vom Fahrersitz ein “scheiße” kam und wir leicht quer zur Fahrbahn standen, war ich heil froh nicht am Steuer zu sitzen.




    Ohne Probleme konnten wir weiter fahren, es musste noch niemals Allrad dazu geschaltet werden. Danach kam noch ein bisschen Matsch, der dann während der Fahrt auf die Windschutzscheibe tropfte. Und ich dachte schon uns würden Affen mit Matsch bewerfen.




    In einem Dorf hatte Frank 2 Rolex für 3.000 UGX gekauft und 5 Brötchen für 1.000 UGX. Die Rolex (ein gewraptes Omelette) waren noch feuerheiß.



    Franky am Rolex-Chapati-Stand







    In den gelben Kanistern wird Wasser transportiert. Wobei ich hier den Brunnen/die Pumpe nicht erkennen kann.
    P. S.: Man beachte das gelbe Schild "MTN" ;)



    Kurz vor Hoima hatten wir endlich Teer unter den Rädern von Landcy. Die Freude war nur von kurzer Dauer. Maps.me schickte uns noch vor Hoima wieder runter und ab durch die Wohnsiedlung. Etwas komisch kam mir das ja schon vor. Das kann doch nicht die Hauptstraße von Hoima nach Fort Portal sein???
    Aber wenn das Handy das sagt... Zu dem Zeitpunkt war es schon 12:15 Uhr und wir hatten gerade mal ein Drittel der Strecke geschafft. Die Strecke hatte es in sich. War total schmal. Sehr mit Löchern gespickt. Irgendwann machte es kleung und die Metallschelle, die das Dachzelt am Gepäckträger hält war nicht mehr da. Glücklicherweise hatte sie sich am Schiebedach festgehalten, aber die Mutter war weg... Später hat dann noch mal irgendwas gekracht und ein Plastikteil flog mir um die Ohren. Keine Ahnung wo es her kam...


    In irgendeiner Ortschaft sind wir dann steil runter auf eine Straße abgebogen, die schön breit war und im Bau ist. Hm.... Uns kam die Erkenntnis, dass das wohl die offizielle Straße ist, die von Hoima nach Fort Portal führt. Ein Blick auf unsere *Landkarte Uganda* bestätigte dies … Wir sind Helden! :ohje:


    Die Straße war under constructIon und vermutlich an ein paar Stellen verbreitert worden. In manchen Western Style Dörfern mussten sogar Häuser der neuen verbreiterten Straße weichen.






    Mal war der rote Boden gut und mal weniger gut zu befahren. Der Weg zog sich. Die letzten ca. 70 km bin ich dann noch gefahren. Ich konnte Franks Fahrstil nicht mehr ertragen. Gefühlt hat er jedes Schlagloch mitgenommen, natürlich nur um mich zu ärgern. :wut1: Naja, nach wenigen Kilometern war klar, dass er mich nicht ärgern wollte.
    Schließlich muss man sich nicht nur auf Schlaglöcher, sondern auf Fußgänger, Radfahrer, Mopedfahrer, auf der eigenen, aber auch der gegenüberliegenden Straßenseite , dem Gegenverkehr, dem Verkehr von hinten der einen überholen will konzentrieren. Und dann muß man noch winken ;ws108; . Und wenn man das alles beachtet, kann man schon mal Schlaglöcher übersehen. Außerdem wollen wir ja auch vorwärts kommen. Ich glaube auch, dass man auf dem Beifahrersitz die Schlaglöcher stärker spürt als auf dem Fahrersitz.


    Einige Kilometer später hatten wir die große “Autobahn" erreicht. Auch hier: Baustelle.
    Der vorhandene Teer weggefräst, neuer Schotter aufgetragen, die Bäume am Straßenrand grau anstatt rot.
    Plötzlich ein Knall, Frank schreit Aua, wir wurden getroffen :peng1: . Also Landcy wurde getroffen. Heini wurde nur knapp verfehlt. Die Scheibe hat einen dritten Steinschlag. Für die anderen beiden waren wir nicht verantwortlich.


    Wieder einige Kilometer später: Endlich richtiger Teer. Wir schaffen 80 kmh. In Dörfern gehen wir auf 40 kmh runter. Die Speed Humbs nerven. Der Straßenbelag ist eh ständig schlecht, warum dann noch die Drempels?


    Gegen 18:15 Uhr waren wir endlich am Ziel. Im Dorf bin ich doch tatsächlich falsch rum in eine Einbahnstraße gefahren. Dass es hier so etwas überhaupt gibt?!?!?!


    Wir übernachten mit jede Menge jungem Gemüse beim YES Hostel. Die Nacht kostet 12.000 UGX pp. Zum Abendessen lassen wir uns bekochen. Bis es serviert wurde dauerte es ewig. Franky hatte Beef Curry in mild mit Sweet Potatoes. Für mich gab es Gemüse Curry nur noch mit Reis. Sweet Potatoes waren aus. Das Gemüsecurry war etwas scharf, für mich aber zum Glück noch essbar.
    Vorher hatten wir natürlich das Zelt etc. aufgebaut und uns geduscht.



    Schattig ist es. Die Funktionsunterwäsche wird heute zum Einsatz kommen.
    Gegen 21 Uhr sind wir ins Zelt gekrochen. Heute schlafen wir anders herum (Füße am Kopfende oder umgekehrt), weil wir abschüssig stehen und sonst das Blut in den Kopf steigen würde.


    gefahrene km: ca. 320 in 10 Stunden plus ca. 30 Minuten Pause


    Weitere Fotos findet ihr hier.


    LG
    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Wie viel sich wohl in dem Vierteljahrhundert verändert hat? Die Straßen sind zumindest in Uganda, immer noch überwiegend rot und nicht geteert.

    Bestimmt nicht soviel, wenigstens die Straßen nicht, Sandra.


    Wir waren damals mit LKW und Zelt unterwegs. Da brauchten wir keinen Strom.
    Und Wasser wurde mit Chemie trinkbar gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Ulrich gut geschlafen hat und hoffentlich nun auch ausgeschlafen ist, geht es weiter

    ;haha_
    Bin nun ausgeschlafen. Im Dachzelt lässt es sich gut aushalten. ;)
    Die Straßenbeschreibung erinnert mich an meine Kenia Tour. ;;NiCKi;:

  • Dieser Tag hört sich ziemlich abenteuerlich an!


    LG
    Katja


    In der Tat und auch anstrengend. Irgendwann hätte ich ausrasten können :pipa: . Ein Schlagloch nach dem anderen und natürlich ist Frank voller Absicht immer dadurch gefahren um mich zu ärgern ;:ba:;


    LG
    Sandra

  • Sodele, alles nachgelesen ;;NiCKi;: lesen macht Spass - selber machen, never ever :gg:
    Ich wundere mich, dass sich der Zeltaufbau noch nicht verabschiedet hat :nw:
    Ist kriminalität ein Thema dort, wenn die Reichen Ausländer unterwegs sind?


    Liest sich auf jeden Fall spannend und ich freue mich auf mehr :!!


    Wir haben auch damit gerechnet, dass es irgendwann mal "rums" macht und das Zelt hinter uns auf der Straße liegt. Wir haben aber auch nach diesem Tag ständig die Muttern nachgezogen, manchmal mehrmals täglich. Allerdings ohne Werkzeug etwas müßig, weil man sie nicht wirlich sehr fest gedreht bekommt.



    Vorm Urlaub hatte ich telefonischen Kontakt zu jemandem, der mit seiner Frau und einem Privatguide letztes Jahr in Uganda war. Er hatte mir schon etwas Angst gemacht. Auf keinen Fall hätte er das alleine gemacht. Selbst die Einheimischen haben nie viel Geld bei sich, sondern nutzen dieses Mobile Money über MTN oder Airtel und schicken sich das Geld woanders hin, um es dort dann abzuheben. Außerdem wüsste man als Touri auch nicht welche Straßen sicher sind und welche nicht und so ein Guide weiß das ...


    Ein paar Tage vorm Urlaubsstart war das eher kontraproduktiv. Wir hatten einiges an Bargeld mit dabei. Hauptsächlich USD, weil es neben UGX (Uganda Shilling) eine gängige Touri-Währung ist. Für Nationalparkgebühren, dem Leihwagen, manchen Unterkünften, Ausflügen, werden die Preise hauptsächlich in USD ausgewiesen. Es wird zwar auch immer ein Wechselkurs zu UGX angeboten, was aber keinen Sinn macht (ungünstig).
    Wir hatten auch noch mit eingeplant, dass wir Frühstück und Dinner immer auf der Campsite in Anspruch nehmen bzw. in einem Restaurant. Allerdings haben wir das Frühstück immer selber zubereitet, Lunch sowieso und Dinner auch die hälfte der Zeit. Daher haben wir Unmengen an USD wieder mit zurück gebracht.


    Bei der Menge an Bargeld fragt man sich schon, was passiert, wenn man überfallen wird. Das Geld war an verschiedenen Stellen deponiert. Nur das was wir am Tag brauchen war im normalen Portemonnaie.


    Wir haben uns, vielleicht bis auf eine Situation, nie unsicher gefühlt. Die Leute waren durchweg freundlich. Auch wenn mal "give me money-Gesten" kamen, die wir ignorierten, waren die Leute nie unfreundlich oder aufdringlich (außer 1x). Ich hoffe, dass sich diese Lage in Uganda nicht ändern wird und es ein sicheres Reiseziel bleibt. Uganda hat es verdient, das mehr Touris dorthin reisen.


    LG
    Sandra

  • Mittwoch, 05. Juli 2017
    Fort Portal – Kibale Nationalpark – Fort Portal



    Nachts sind wir aufgrund der Schräglage immer weiter nach unten gerutscht. Natürlich nur im Schlafsack.
    Kurz vor 6 Uhr fing es an zu regnen. Frank ist raus das Handtuch von der Wäscheleine holen und hat dies direkt für einen Toilettengang genutzt. Weiterschlafen ging nicht. Gegen 7 Uhr haben wir uns fertig gemacht.


    Zum Frühstück gab es die gestern gekauften Stütchen mit Marmelade. In der Küche, die kaum als solche bezeichnet werden kann, habe ich unser Geschirr gespült. Man hätte auch im Hostel Frühstück bestellen können.


    Gegen 8:30 Uhr sind wir in den Kibale Nationalpark gestartet. Für die 30 km auf einer frisch fertig gestellten Teerstraße haben wir Dank Speed Humbs und Ortschaften dennoch eine Stunde benötigt.



    Vor unserem Urlaub wusste ich gar nicht, dass in Uganda Tee produziert wird.




    Rudolph im Anflug, fehlt nur der Schlitten vom Weihnachtsmann ... :weih1;


    Am Kanyanchu Gate fragte man uns, während Frank sich ins Register eintrug, was wir im Park machen möchten: Schimpansen gucken. Morning oder Afternoon Tour? Weder noch: mid-morning. Ich bin mir sicher, dass sie davon heute das erste Mal gehört haben.



    An der Registration war man genauso “verwirrt”. Man würde sich aber um einen Guide kümmern. Es könnte allerdings eine Stunde dauern. Wir haben unsere Stühle ausgepackt und es uns gemütlich gemacht. Schwupp stand der Guide auch schon vor uns. Wir können uns registrieren und dann los. Okay. Alles geschnappt, hoch zur Registrierung, und während ich uns eintrug war Frank schon mit dem Guide verschwunden.


    Irgendwas war mit unserem Reifen nicht in Ordnung. Lenkrad gerade gestellt. Die Beiden kasperten immer noch rum. Frank winkte mich heran. Der Reifen ist platt und muss gewechselt werden. Wie jetzt? Helfende Hände waren schnell zur Stelle. Unser Jacker war zu hoch. Der Typ mit dem Nachbarauto half aus. Auch seine Verlängerungsstange war besser als unsere. Reserverad runter, ebenso das kaputte Rad. Reserverad drauf, kaputtes in den Kofferraum. Das fand der Guide nicht gut, bei den Humps könnte es die Scheibe zerschlagen. Also kaputtes Rad draußen angeschnallt. Fertig! Um den Reifen müssen wir uns später kümmern. Jetzt wollen wir Schimpansen sehen! ;;PiPpIla;;



    Dem Helfer haben wir 20.000 UGX gegeben. Kleiner hatten wir es nicht.



    Nun könnten wir endlich starten. Dazu musste allerdings Platz für den Guide Robert gemacht werden. Kurzerhand wurde alles Überflüssige (die Schlafsäcke und Kissen von Roadtrip Uganda) in den Kofferraum geworfen, die Koffer übereinander gestapelt und los ging‘s. Wir sind wieder aus dem Park raus und an einer anderen Stelle wieder rein. Landcy abgestellt, kurzes Briefing und Abmarsch. Die Wege werden teilweise gewartet, teilweise sind wir durchs Gestrüpp.


    Über Handy wurde Kontakt aufgenommen und wir stießen auf eine andere Menschengruppe und konnten zwei oder drei Schimpansen in den Baumwipfeln ausmachen, die dort STßen und fraßen. Super! Dafür haben wir jetzt 150 USD pP gezahlt?




    Nach vielleicht 10 Minuten zogen wir weiter und kamen bei einem Volksauflauf aus (ob das die Morgentour war?) und einem Schimpansen-Alpha-Männchen, der sich mitten auf dem Weg in Pose setzte. Wir versuchten ein paar gute Fotos zu schießen, was mit Menschen, Blättern , dünnen Bäumchen nicht einfach war. Zwischendurch ließ er einen Fahren und zeigte uns deutlich mit seiner Fingerpose was er von dem ganzen Wirbel um seine Person hielt.








    Wir waren vielleicht eine halbe Stunde bei dem Alpha-Schimpansen und sind dann den Rückweg angetreten. Unserem Guide haben wir 5 USD Tip gegeben. Immer schwierig zu sagen was angemessen ist. Am Visitor Center haben wir Robert abgesetzt und versucht Roadtrip Uganda anzurufen. Ohne Netz ein hilfloses Unterfangen. :nw:



    Wir haben noch kurz mit dem Guide vom Nachbarauto gesprochen. Er sagte, dass er uns gestern schon gesehen hätte zwischen Murchison Falls Nationalpark und Hoima. Gut möglich. Er hat die gleiche Reiseroute. Also sehen wir uns bestimmt wieder. ;ws108;


    Auf dem Rückweg nach Fort Portal haben wir kurz Affen bei der Fellpflege beobachtet und dann unterwegs in einem Western Dorf angehalten und Frank hat Kartoffeln 2.000 UGX, Tomaten 1.000 UGX, 3 Eier Stück 500 UGX und eine kleine Cola für 1.500 UGX eingekauft. Während ich mich der festen Schuhe entledigte, haben mich ein paar Kinder begutachtet. „Muzungu“ zu betrachten war wohl spannend. Beim Metzger hing eine Ziege und wartete auf Käufer.



    Fellpflege



    Muzungu beim Gemüse-Einkauf




    Ziege zum Abendessen?



    MTN ;)



    Beim Eierkauf hatte man ihn extra darauf hingewiesen, dass die Eier roh sind. Ja klar, was sonst?
    Da wir eh schon alle Aufmerksamkeit auf uns ziehen, haben wir am Straßenrand Lunch gehalten. Es gab die restlichen Nudeln von vorgestern, Tomaten und guten *Hela Curry Gewürz Ketchup*.
    In einem anderen Dorf hat Frank 2-3Monate alte Eier gekauft. Erst im Nachhinein ist ihm der Gedanke gekommen, ob die vielleicht gekocht sein könnten???





    Wasserbrunnen




    Inzwischen hatten wir Netz. Die MTN Karte wollte uns jedoch nicht telefonieren lassen, obwohl wir 20 Freiminuten hatten. Mit dem anderen Handy und der anderen SIM Card ging es dann. Bram erklärte, das wir Reifenschäden selber bezahlen müssen. Es sollte 10.000 UGX kosten. Okay aber ob wir tatsächlich den schleichenden Plattfuß zu Verschulden haben? :pipa::nw:


    In Fort Portal sind wir zunächst die Shell angesteuert, die konnten nur tanken 63 Liter für 208.000 UGX 210.000 gegeben.
    Reifen flicken kann nur die Total, die auf der selben Straße liegt. Das hatten uns die Jungs im Park auch erzählt.
    Dort wurde uns direkt geholfen. 4 Männer nahmen sich unserer Sache an.
    1. Reifen aufpumpen.
    2. mit Seifenlaugenwasser nach Luftblasen gucken.
    3. Nägel ziehen.
    4. Löcher pfeilen.
    5. das Stopfgummi reindrücken.
    6. Gummis mit Klinge abschneiden.
    7. Neue Luft rein.
    8. Mit Seifenlaugenwasser gucken ob nichts mehr blubbert.
    9. Fertig! :clab:


    10.000 UGX hätte es kosten sollen. Wir haben 20.000 gegeben. Das Extra Geld hat der „Chef“ direkt mit den anderen geteilt.


    Vor unserem Urlaub überlegte Frank, ob er ein *Reifenreparatur-Set* für uns kaufen soll. Tat es allerdings nicht. Bei dem günstigen Preis den wir in Uganda fürs machen lassen gezahlt haben, eine gute Entscheidung das Set nicht zu kaufen. Für andere Urlaube jedoch eine Überlegung wert.



    An der Supermarktstraße hat Franky nacheinander diverse Supermärkte abgeklappert. Während ich mich mit dem Parkgebühren-Eintreiber auseinandersetzen musste. Vermutlich hat er mich übers Ohr gehauen. Ich hoffe nur, dass wir tatsächlich kein Knöllchen bekommen. Auf dem Zettel stand, dass er das Geld nicht annehmen darf, obwohl auch nirgends stand wo man hätte zahlen sollen. Anstatt der aufgedruckten 300 UGX hat er 1000 UGX haben wollen. Auf 10.000 UGX konnte oder wollte er nur 8.000 UGX rausgeben. Inzwischen war Frank aus dem ersten Laden mit zwei 5 Liter Flaschen Wasser a 5000 UGX, Kekse/Gebäck für 10.000 UGX und Eis für 3.000 UGX zurück. Da wir nun schon Parkgebühr gezahlt haben, sind wir im Auto sitzen geblieben und haben in aller Ruhe das Eis gelöffelt. Danach ist Frank los nach Fleisch gucken. Er kam mit gefrorenem Bacon für 11.000 UGX zurück. Tiefgefrorenes Rindergehacktes gibt's dort auch. Also ist er wieder los. 1 kg kostet 13.000 UGX.
    In der Zwischenzeit habe ich mich noch mal mit dem Gebühreneintreiber auseinandergesetzt und immerhin 1.000 UGX zurückbekommen.



    Der Markt für Matratzen (aber auch Bettgestellen aus Holz und Sofas) boomt.




    Bis zum YES Hostel war es nicht mehr weit. Dort müssten wir erstmal das Chaos in unserem Auto beseitigen. Ein paar Kleidungsstücke habe ich durchgewaschen. Meine Hose wird den Rückweg nach Deutschland nicht mehr mit antreten. Der Hosenboden ist durchgescheuert, ein kleiner Riss ist unterhalb der Gesäßtasche.


    Heute Morgen hatten wir uns schon unser Dinner ausgesucht. Aus den vereinbarten 18 Uhr wurde 19 Uhr. Wir haben es sogar noch geschafft zu duschen. Allerdings nur kalt.


    Für Franky gab es Chicken mit Pommes und Salat. Für mich Spaghetti Bolognese. Meine Portion war reichlich. Gestern hatte man sich bei mir entschuldigt, weil ich nicht mehr so viel Reis bekommen hatte, dabei war die Portion ausreichend gewesen. Heute hatte man es mehr als gut mit mir gemeint. Franky musste die Reste essen, weil ich die Tupperdose nicht rausholen wollte.


    Zum zweiten Mal heute Abend setze Regen ein. Vielleicht wird die Wäsche noch etwas sauberer.


    Kurz nach dem Essen sind wir in unser Dachzelt geklettert. Ein ereignisreicher, aber schöner Tag geht zu Ende.
    Es ist kalt. Die Funktionsunterwäsche macht sich bezahlt.


    gefahrene Kilometer: 86


    Weitere Fotos sind wie immer hier.


    LG
    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Rudolph im Anflug, fehlt nur der Schlitten vom Weihnachtsmann ...

    ;haha_

    Dem Helfer haben wir 20.000 UGX gegeben.

    In Kenia hatte man sich geweigert etwas anzunehmen. Gehört wohl zum guten Ton, wobei alles andere, Foto knipsen etc. immer mit Hand auf halten verbunden war.

    Okay aber ob wir tatsächlich den schleichenden Plattfuß zu Verschulden haben?

    Egal. Das ist selbst in England oder Antigua so. Den Letzten beisen die Hunde.

    In der Zwischenzeit habe ich mich noch mal mit dem Gebühreneintreiber auseinandergesetzt und immerhin 1.000 UGX zurückbekommen.

    :clab:

    Der Hosenboden ist durchgescheuert, ein kleiner Riss ist unterhalb der Gesäßtasche.

    Kein Grund eine neue zu kaufen. Was meinst Du wie viel Risse und Flicken meine hat. Ob sie dieses Jahr noch überlebt? :traen:

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