Roadtrip Uganda – Bericht über ein nicht typisches Reiseziel

  • Samstag, 15. Juli 2017
    Entebbe – Dubai - Düsseldorf



    Wir hatten uns auf eine Nacht in einem gemütlichen Bett gefreut. Gut schlafen ist jedoch anders. Die Matratze ist etwas zu unbequem. Gegen 6:30 Uhr war die Nacht, eigentlich wie immer, vorbei. :(


    Gegen 8 Uhr sind wir zum Frühstück. In der ersten Etage ist ein Buffet aufgebaut.
    Wir haben uns Omelette zubereiten lassen mit Tomate und Zwiebeln. Außerdem gab es Beefwürstchen. Thunfischtoast. Süßkartoffeln oder war es Kürbis, chinesische Nudeln, Toast mit Marmelade, Cornflakes, Saft, Früchte. Alles war in Ordnung.


    Danach haben wir uns poolfertig gemacht. Die Sonne schien, das Wasser war erfrischend. Ein Herr aus dem Südsudan versuchte sich in seinen ersten Schwimmversuchen. Ein anderer Gast versuchte seiner Frau schwimmen beizubringen. Sie hatte aber zu viel Angst. Unglaublich, dass für uns so etwas selbstverständliches wie schwimmen hier etwas Besonderes ist. Noch eine andere Besucherin erzählte, dass sie erst mit 27 Jahren schwimmen gelernt hätte. Für uns ist so etwas total Banales wie schwimmen können für Ugander eher untypisch. Wobei es verständlich ist. Pools wird man nur an den Hotelanlagen finden und das wohl auch erst in den letzten Jahren. Öffentliche Schwimmbäder sind Fehlanzeige.
    Der Bademeister beschäftigte sich eine Weile mit dem Herrn aus dem Südsudan. Er schien festen Willen zu haben schwimmen zu lernen und machte in der kurzen Zeit schon gute Fortschritte bei der Wassergewöhnung.




    Plötzlich war die Sonne verschwunden, dabei hatten wir uns gerade erst eingecremt. Wie ärgerlich.
    Wir sind aufs Zimmer, haben uns geduscht und entschieden noch etwas im Restaurant zu Essen. Bis es im Flieger Futter gibt sind wir sonst verhungert. Wir bestellten ein Pfeffersteak zum Teilen. Lecker war’s! Genau wie gestern – laut Franky.
    Während wir auf das Essen warteten, fand in der oberen Etage eine Trauung statt. Ob es keine schöneren Orte zum heiraten gibt?
    Das Tip gaben wir diesmal dem Koch direkt. 3.000 UGX. Die 25.000 UGX haben wir an der Rezeption gezahlt und darauf hingewiesen, dass wir gleich mit dem angebotenen Shuttle-Service zum Flughafen gebracht werden möchten.


    Danach haben wir unsere Sachen geholt, dem Housekeeping unseren Schlüssel gegeben und gewartet, dass uns jemand zum Flughafen bringt. Der Fahrer schien nicht verfügbar zu sein. Es fand sich aber ein anderer Herr. Mit einem kurzen Tankstop sind wir zum Flughafen. Der liegt quasi um die Ecke. Im Eingangsbereich werden schon Kontrollen durchgeführt. Unser Fahrer schafft es, dass wir nicht raus und durch den Detektor laufen müssen. Nach dem bezahlen des Parktickets hat unserer Fahrer den VIP Eingang angesteuert. 2.000 UGX wanderten zum Police Officer und schwupp standen wir vorm Eingang. Er holte auch schon ein Cart. Okay. Koffer drauf, 5 USD Tip gegeben. Vorm Eingang wurden unsere Koffer von einem Hund beschnüffelt. Innen wurde das Gepäck durchleuchtet.


    Am Emirates Schalter mussten wir noch Anhänger schreiben und an die Koffer hängen. Diese waren nun fast gleich schwer 16 kg und 16,9 kg. Clever gepackt!


    Die Ausreise dauerte bei Franky ewig. Ob das an den fehlenden Einreisestempeln auf dem Visa lag? Im Hostel in Fort Portal wurden unsere Pässe kopiert und der Dame war aufgefallen, dass auf Franks Visumaufkleber und auch sonst nirgendwo im Pass Einreisestempel waren. Bei der Ausreise wollte man von uns sogar alle Fingerabdrücke haben. Hätte man die nicht eher bei der Einreise nehmen sollen? Wir sind durch die wenigen Läden gebummelt und mit 40 USD weniger, dafür ein paar Souvenirs mehr, wieder raus. Einen Food Court gab es auch, den wir jedoch nicht nutzten.


    Bereits 2 Stunden vor Abflug wurden alle vom Gate in den Abflugbereich gebeten. Hier gab es dann erst die Handgepäckkontrolle.
    Schuhe mussten auch aus. Erst danach wurde das Ticket kontrolliert. Entsprechend unserer Zone platzierten wir uns. Pünktlich um 15 Uhr begann das boarden (tatsächlich) nach Zonen. Wir waren positiv überrascht!


    Recht schnell STßen wir im Flieger. Getränke wurden gereicht. Das nenn ich mal Service! Bis jedoch die letzten Passagiere eingefangen und platziert waren, dauerte es noch gefühlte Ewigkeiten. Mit drei Filmen und Essen gingen die ca. 5,5 Stunden Flug schnell um. In Dubai sind wir sogar direkt am Terminal angedockt und mussten nicht mehr Bus fahren.


    Unser Gate war natürlich noch nicht angeschlagen. Die Dame am Informationsschalter konnte es uns dennoch nennen. Ihr Computer war schlauer als die Anzeigentafeln. In unserem Ankunftsbereich ist eine Baustelle und Wege können nicht so gewählt werden, wie es ausgeschildert ist. Schließlich waren wir im Bereich wo der Shuttle Bus zum Gate A fährt. Dort wollte man uns jetzt noch nicht mitnehmen. Der Anschlussflug wäre erst morgen früh und das Gate könnte sich noch mal ändern. Wir sollten uns besser im B-Bereich aufhalten und dann gegen 6 Uhr schauen, ob das Gate noch stimmt. Okay!
    Wir sind etwas von C Richtung B gelaufen und haben es uns in der ersten Liegegruppe bequem gemacht. Ein wenig gedöst haben wir definitiv.



    Sonntag, 15. Juli 2017



    Gegen 5:30 Uhr sind wir weitergelaufen. Das Gate hatte sich natürlich nicht geändert. Wir mussten erst ein Stück laufen, sind dann mit dem Zug gefahren und dann weiter gelaufen. Unterwegs haben wir uns mit Getränken für umgerechnet 6 USD eingedeckt und Franky hat uns Chicken Nuggets für 5 USD geholt.


    Die restlichen zwei von zehn Stunden gingen in Dubai auch noch rum. Im Flieger warteten weitere Filme darauf gesehen zu werden. Wir wurden mit ausreichend Essen und Getränken versorgt.


    Gegen 13:30 Uhr waren wir in Düsseldorf. Die ersten Gepäckstücke liefen schon über das Kofferband als wir ankamen. Bis unsere Koffer dabei waren sollte es beinah eine Stunde dauern. Das ist der Nachteil an so einem riesen A380.
    Franks Eltern warteten schon auf uns. Erleichtert, dass wir wieder heil in Deutschland angekommen sind.


    Ein paar letzte Fotos.


    Nützliches und das Fazit findet ihr auf unserer HP.




    Ich danke euch fürs mitreisen ;gk; und wünsche euch noch einen schönen Feiertag. :wink:


    LG
    Sandra

  • ;;ThYo;; für diesen sehr ungewöhnlichen Reisebericht. Ich war gerne dabei, auch wenn für mich sowas eher nicht in Frage kommen würde. Da darf man ja gespannt sein, wo es euch als nächstes hin verschlägt. :wink4:

    • Offizieller Beitrag

    Ich war noch etwas länger in Uganda und bin jetzt auch durch.
    War ja selber zwischendurch außer landes.

    Er war so freundlich uns am Äquator zusammen zu fotografieren.

    Äqautortaufen gab es wohl keine?

    Die Sonne ging hinter den Hippos auf und spiegelte sich im Wasser. Idylle pur!

    Der Wahnsinn!!

    Wer glaubt, dass wir gestern schon mit einer super Hippo-Lage genächtigt haben, der muss das hier erstmal erleben!

    :EEK: Und ich dacht in Kenia schon, die würden aussterben, so wenig haben wir davon gesehen.

    Ein anderes Camp, auf einem Hügel im Bereich des Southern Circle, wurde mal von Löwen heimgesucht und nicht wieder aufgebaut. Eine spannende Umgebung

    :EEK: Aber wirklich!

    Wir erfreuten uns an den 4 Löwen, die es sich auf verschiedenen Ästen bequem gemacht hatten.

    Bequem schaut anders aus. Aber Klasse.

    Die Federn vorne links sind gebrochen

    :EEK: Vermutlich waren sie das schon bei der Übernahme.

    Ob wir heute Nacht ohne Hippogrunzen einschlafen können? Der Generator und die Grillen helfen sicherlich dabei.

    ;haha_

    Der Silberrücken fühlte sich dadurch etwas belästigt, ging ein paar Meter bergab, um dann mit lautem Gebrüll auf uns zuzuspringen.

    :EEK::EEK:

    Wir hockten uns beide hin, dabei gab der Stoff meiner Hose am Hintern endgültig nach. Sch ...

    ;haha_

    Ja! Wir waren bei den Berggorillas!

    :SCHAU::SCHAU::SCHAU:

    Es kam nur kaltes Wasser aus der Leitung. Schade ...

    Wie kalt ist denn kalt? 30°?

    Man hab ich Knie! War die Leiter schon immer so steil?

    Hatte ich auch mal in der Schweiz.Legt sich wieder.

    Beschweren darf ich mich nicht. Sonst muss ich fahren.

    Warum bist Du nie gefahren? Dann sind die Holperpisten doch erträglicher.

    Meist sind diese Straßen unschwer an plattgetretenen Wegen zu erkennen. Jede Tiergattung nutzt seine eigenen Straßen (ähnlich wie Fahrrad-, Gehwege oder Straßen für Autos). Morgens kehren sie dann über diese Wege wieder zurück in den Pool.

    :EEK::EEK:

    Schnell zum Toilettenhäuschen geflitzt.

    Knie geht also wieder. ;)


    ;;ThYo;;
    für das Mitnehmen auf eine Reise, die ich wohl nie machen werde. Zuviel Abenteuer und mir zu kostspelig, bezogen auf die heutigen Preise, die Du genannt hast.
    Aber spannend war es.


    Aber was ist denn nun Rolex?

  • Es hat mir Spaß gemacht euch Uganda ein Stückchen näher zu bringen. Mein Dank gilt euch fürs mitreisenden :SCHAU:


    @Betty: Als nächstes geht es auf die Malediven. Total unspektakulär nach Backpacking in Sri Lanka und dem Roadtrip Uganda ;)


    @Ulrich: Das kalte Duschwasser hatte bestimmt weniger als 30 Grad. :nw: Nach der anstrengenden Wanderung und der ganzen Schwitzerei bin ich nachher etwas runtergekühlt und hätte gerne wärmeres Wasser gehabt.


    Ich bin gefahren, aber nur 100 km. Zu Hause fahr ich meistens, wenn wir zusammen unterwegs sind. Im Urlaub finde ich es dann ganz entspannend nicht zu fahren. Außerdem bin ich besser im navigieren. Wobei es eigentlich falsch war so wenig zu fahren. Ich hätte mir vielleicht ein wenig offroad Praxis holen sollen. Das werden wir künftig noch gebrauchen können. Naja,... nächstes, nee, übernächstes Mal. ;)


    Das ist Rolex oder das.




    @all: Man sollte niemals nie sagen. Noch vor wenigen Jahren hätte ich auch nicht geglaubt, dass ich jemals mit Dachzelt auf Camping-Urlaub gehe.


    LG
    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Man sollte niemals nie sagen. Noch vor wenigen Jahren hätte ich auch nicht geglaubt, dass ich jemals mit Dachzelt auf Camping-Urlaub gehe.

    Das ist vollkommen richtig.
    Ich hätte mir auch Jahre vorher nie eine solche Reise vorstellen können, die ich dann unternahm. Aber die Neugier und das "unbedingt Gorillas sehen wollen" siegte.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist Rolex oder das.

    Ah ok, nicht mein Ding. Kein Vertrauen zu Eiern aus fremden Küchen. Fast nirgendwo.

    Wobei es eigentlich falsch war so wenig zu fahren.

    Das will ich meinen.

    Noch vor wenigen Jahren hätte ich auch nicht geglaubt, dass ich jemals mit Dachzelt auf Camping-Urlaub gehe.

    Nichts gegen das Dachzelt und Camping, nur der Ort für die Notdurft sollte kein Loch im Boden sein. ;)
    Noch schwerwiegender allerdings: die Eintrittspreise, ist es mir schlicht nicht wert.

  • Nichts gegen das Dachzelt und Camping, nur der Ort für die Notdurft sollte kein Loch im Boden sein. ;) Noch schwerwiegender allerdings: die Eintrittspreise, ist es mir schlicht nicht wert.

    Loch im Boden wäre auch nix für mich.


    Und die Eintrittspreise sind tatsächlich der Hammer!


    Klar, man soll niemals nie sagen, aber ich mach´s trotzdem. ;)


    Trotzdem, wie gesagt, ein hochinteressanter Reisebericht, den ich nach dem Motto "Lesen bildet" sehr gerne gelesen habe.

  • Wir hörten, dass andere Parks in Afrika noch höhere Eintrittspreise nehmen. Eigentlich müsste man das boykottieren und versuchen die Tiere auch außerhalb der Parks zu finden. Wir hatten Langzeitreisende getroffen, die sich die Parkeintritte klemmen und auf den "Hauptstraßen" ihr Glück versuchen. Ansonsten wird so ein Monatsbudget ganz schnell gesprengt.


    LG
    Sandra

  • Nachdem wir zwischenzeitlich auch noch mal im Urlaub waren, habe ich den Bericht jetzt auch noch zuende gelesen.
    Folgenden Statements möchte ich mich anschließen:

    Zuviel Abenteuer und mir zu kostspelig

    ein hochinteressanter Reisebericht, den ich nach dem Motto "Lesen bildet" sehr gerne gelesen habe.

    Wir waren schon in Namibia und in Australien als Selbstfahrer mit dem Camper unterwegs, aber nach dem, was ich hier gelesen habe, wäre mir Uganda doch noch etwas zu abenteuerlich.
    Aber es ist sicherlich ein sehr spannender und interessanter Urlaub für euch gewesen, an den man sich immer wieder gerne zurückerinnert.
    Ich war auch schon mal sehr spartanisch im Niger und im Benin unterwegs, aber da war ich mit Leuten zusammen, die sich dort etwas besser auskennen.


    Wir hörten, dass andere Parks in Afrika noch höhere Eintrittspreise nehmen. Eigentlich müsste man das boykottieren und versuchen die Tiere auch außerhalb der Parks zu finden.

    Die Preise schrecken mich dann auch ab. Auf drei Wochen gesehen, fände ich die Gesamtkosten eigentlich OK, aber für zwei Wochen ist es schon eine Stange Geld.
    Und die Eintrittspreise in die Parks sind wirklich heftig. Wenn man damit etwas für den Schutz der Tiere tut und Massentourismus dadurch vermieden wird, hat es natürlich etwas für sich.
    Aber irgendwie finde ich es schon schade, dass manche Parks und Länder in Afrika eher dem gehobenen Tourismus bzw. der betuchten Klientel dienen.
    Letztendlich fühle ich mich mit dem Ambiente auf einem Campingplatz mit Dachzelt vielleicht wohler als in einer Luxuslodge...
    Aber $100 für einen Stellplatz wie in Botswana muss ich dann auch nicht loswerden... :nw:
    Die Affenpermits haben ja soviel wie die Flüge gekostet! :EEK: Danke auf jeden Fall für die Info! Wenn die Gorillas dadurch überleben können, dann sei es ihnen gegönnt, dass es Besuchern wie euch das wert ist.


    Auf jeden Fall vielen Dank für den ausführlichen Bericht! :!!
    Liebe Grüße
    Katja

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