Wüsten, Hoodoos, Canyons - Rundreise AZ und NM

  • 21. Oktober 2006


    Abreise! Da unser Flieger erst um 15.25 geht, was einerseits nett ist, da wir ausschlafen können uns andererseits aber erst spät ankommen lässt, können wir es ruhig angehen lassen.
    Der Wecker war auf 7.30 gestellt, aber wir sind natürlich schon früher wach (Vorfreude!?).
    Wir springen noch mal unter die Dusche, frühstücken gemütlich und um 9.00 bringen uns meine Eltern zum Flughafen nach Amsterdam.
    Flüge von dort waren wesentlich günstiger als von Deutschland und für uns macht es keinen großen Unterschied dorthin zu fahren oder z. B. nach Düsseldorf.
    Um kurz nach 11.00 sind wir da und damit natürlich sehr früh, aber das ist beabsichtigt, in der Hoffnung noch Sitze am Notausgang zu bekommen.
    Leider wird uns beim Check-In bei Continental gesagt, dass es in dem Flieger (Boing 767-400) keine Notausgangsreihe gibt, da diese sich in der Küche befinden.
    Die von mir reservierten Sitze sind auch schon die mit der meisten Beinfreiheit, also muss André sich mit seinen 1.98 m irgendwie arrangieren.
    Wir sitzen direkt vor der Wand hinter den Toiletten – zwar kann man seine Beine nicht lang ausstrecken, man hat aber auch keinen vor sich, der seinen Sitz in Schlafposition stellt.
    Der Flieger hat auf jeden Fall schon mal in-seat entertainment was wir als angenehm empfinden, wenn auch die Filmauswahl sich in Grenzen hält (Poseidon (schon gesehen) und Click)
    Die Handgepäckkontrolle direkt vorm Gate ist die Einzige und eher lasch.
    Mit dem Boarden wird rechtzeitig begonnen und wir heben pünktlich ab.
    Die 10 Stunden und 10 Minuten bis zum ersten Zwischenziel in Houston ziehen sich wie Kaugummi.
    Der Service an Board ist wirklich gut – Getränke werden reichlich angeboten und es gibt zu Beginn eine Tüte mit Erdnüssen, dann das Hauptgericht, ein kleinen Eisbecher zwischen durch und 90 Minuten vor Landung noch mal ein Sandwich und eine kleine Snackbox mit Chips und Cookies.
    Der Pilot legt um 19.00 Ortzeit eine sanfte, pünktliche Landung hin und dann müssen wir erstmal die Einreise hinter uns bringen. Da wir der einzige ankommende Flieger zu sein scheinen, ist das in 10 Minuten gegessen. Der Beamte fragt uns noch ob wir bei der Fußball WM waren und schon sind wir eingereist.
    Jetzt müssen wir unser Gepäck am Band in Empfang nehmen um es 10 Meter zu tragen und wieder einzuchecken.
    Glücklicherweise müssen wir das Gate nicht wechseln und sind eine Stunde vor dem geplanten Abflug am Gate. Nachdem wir uns erkundigt haben wann das Boarden beginnt gönnen wir uns noch einen kleinen Snack bei Wendys.
    Zurück am Gate müssen wir dann allerdings feststellen, dass sich die Abflugzeit um eine halbe Stunde nach hinten verschoben hat, also wieder warten.
    Zu allem übel müssen wir dann auch noch das Gate wechseln und komplett an die andere Seite latschen.
    Mit 40 Minuten Verspätung heben wir schließlich nach Phoenix ab.
    Diesmal sitzen wir eingequetscht wie die Sardinen in den normalen Sitzreihen, haben aber das Glück eine Dreierreihe für uns allein zu haben, so das André sich einigermaßen strecken kann.
    In der Luft machen wir ein bisschen Zeit gut und landen um 22.00 Ortszeit in Phoenix.
    Jetzt "nur" noch zum Gepäckband.
    Dort erwartet uns dann allerdings eine böse Überraschung – einer unserer Koffer hat es nicht bis Phoenix geschafft. Na toll, das fehlt uns noch.
    Glücklicherweise haben wir gemischt gepackt, so dass wir wenigstens jeder Klamotten haben und die Sporttasche mit den Kulturbeuteln und der Treckingausrüstung ist auch vor Ort.
    Also noch zum baggage service (mit ein paar anderen aus dem Flieger) und nun hoffen wir, dass uns der Koffer morgen zu unseren Freunden nach Queen Creek nachgeliefert wird…
    Um kurz nach 23.00 nehmen wir das Shuttle zu Alamo.
    Per Internet habe ich mit dem UA Code einen SUV für zwei Wochen für 526 Dollar vorgebucht. Mit klopfendem Herzen stehen wir am Schalter und hoffen das es keine Probleme gibt. Gibt’s nicht! Da ich über den „Save Time now“ Button schon alle Informationen vorab versandt habe sind wir 10 Minuten später in der Tiefgarage und können aus der Choiceline wählen. Dort stehen viele Jeep Liberty (zu kleiner Kofferraum), drei Toyota RAVs und eine Toyota 4Runner für den wir uns entscheiden. 4WD hat er, geräumig ist er auch und high clearance hat er sowieso – perfekt.
    Völlig übermüdet machen wir uns auf den Weg zum durch Priceline gebuchten Extended Stay Hotel (35 $ + tax). Wir brauchen ein Weilchen bis wir dort ankommen, denn die Straßenkarten liegen praktischerweise in dem Koffer auf den wir noch warten – die Karte von Alamo ist nicht ganz so detailliert. Irgendwann nach Mitternacht kommen wir aber an und fallen todmüde ins Bett.

  • Hab ich also schon Anhänger gefunden *freu*


    Eigentlich wollte ich schon weitermachen, aber ab dem nächsten Tag gibt's eigentlich auch Bilder, nur komm ich an die momentan nicht ran und alles in die Galerie hier zu laden würde jetzt zu lange dauern, weil ich dann erst wieder alles runterrippen müsste etc.
    Wenn ihr aber schon mal ohne Bildgut weiterlesen wollt könnte ich weitermachen - Fotos werden natürlich nachgereicht...


    Eva

  • Okay, dann gibt's jetzt noch ein paar mehr Tage...


    23. Oktober 2006


    Der Jetlag hat uns noch immer in der Hand.
    Um 5.30 sind wir wach und an Schlaf ist auch nicht mehr zu denken.
    Also hole ich das Laptop raus und arbeite den Reisebericht auf. Nach einer guten Stunde machen sich auch die Kinder meiner Freundin bemerkbar und das ganze Haus erwacht zum Leben.
    Zum Frühstück gibt’s Rührei und Croissants und so gestärkt machen wir uns um kurz vor 8.00 auf unsere Rundreise so richtig zu beginnen.
    Auf der Ironwood geht’s von Queen Creek nach Apache Junction.
    Dort nehmen wir die # 88 und sind schon auf dem Apache Trail dem wir komplett bis Roosevelt folgen.
    Unseren ersten Halt machen wir in Goldfield. Dieses Geisterstädtchen aus dem späten 19. Jahrhundert ist irgendwie urig, wenn auch etwas kommerziell aufgemacht.




    Wir laufen ein Weilchen herum, knipsen ein bisschen herum und weiter geht’s auf dem Apache Trail.
    Dieser führt durch die Superstition Mountains, die Straße ist rechts und links gesäumt mit Saguaro Kakteen.
    Vorbei am Canyon Lake

    erreichen wir Tortilla Flat und holen uns erst einmal jeder eine Kugel des berühmten Prickly Pear Eis. Schmeckt wirklich lecker.
    Ein paar Meilen hinter Tortilla Flat endet der geteerte Teil der Straße und die nächsten 22 Meilen geht es über eine gut zu fahrende Schotterpiste. Unser 4Runner sieht jetzt nach der ersten Ladung Staub nicht mehr so trist weiß aus!

    Über Meilen geht es immer wieder in Serpentinen die Berge rauf und runter.
    Unterwegs machen wir auch die erste tierische Begegnung mit dieser Schlange:

    Der Apache Lake ist, je weiter man nach sich Roosevelt nähert, immer ausgetrockneter. Direkt vor dem Damm ist eigentlich nur noch eine Pfütze zu erkennen.
    An den fotogenen Stellen zu Beginn sind leider die Stromleitungen immer störend im Bild, aber das lässt sich halt nicht ändern.

    Die Roosevelt Lake Bridge präsentiert sich da schon wesentlich schöner.

    Zurück auf dem Teer geht es jetzt schneller voran. Über Globe fahren wir nach Safford, machen dort einen kurzen Tankstop, und bringen dann die letzten Meilen bis nach Willcox hinter uns.
    Für morgen haben wir uns den Chiricahua NP vorgenommen – leider sind die Wetteraussichten nicht so rosig – 60% chance of rain and thunderstorms.


    24.10.2006


    Aufgestanden, den Vorhang an die Seite gezogen und…enttäuscht festgestellt, dass der Wetterbericht wohl Recht behält. Alles ist grau in grau und nachts hat es bereits geregnet. Das ist nicht das Geburtstagswetter was ich bestellt hatte.
    Bevor wir uns auf dem Weg zum Chiracahua NM machten haben wir im Frühstücksraum vorbeigeschaut. Das inkludierte Continental Breakfast hier im Super 8 kann man aber komplett knicken; nur Toast und ein paar alte labbrige Bagels, Kaffee und Milch. André sucht gleich das Weite, ich mache mir wenigstens noch einen Toast.
    Auf der Fahrt entlang der # 186 wird das Wetter immer schlechter, wir fahren durch eine regelrechte Waschküche mit einer Sicht unter 100 m.
    Das kann ja heiter werden, aber wir setzen unseren Weg unverdrossen fort. Wir haben nur diesen einen Tag und wir sind ja schließlich keine Schönwetter-Hiker.
    Um 8.00 sind wir am Visitor Center. Da wir es gestern nicht mehr pünktlich vor Toreschluss zum Visitor Center geschafft hätten um uns für den Shuttle vormerken zu lassen, haben wir uns nach studieren der Karte dazu entschlossen einfach ein paar Meilen mehr zu laufen und den Big Loop in Angriff zu nehmen.
    Heute morgen erkundige ich mich dann aber doch noch mal wie es mit freien Plätzen im Shuttle aussieht – einer wäre noch zu haben gewesen, für uns also inakzeptabel.
    Hinter mir standen 2 Amerikanerin die im selben Moment ihre Shuttle-Buchung zurücknahmen. Damit waren jetzt wieder 3 Plätze frei, aber wir sind doch bei unsere Alternativroute geblieben.
    Wir frühstücken noch im Kofferraum unsere 4Runners und fahren kurz vom dem Shuttle hinauf zum Echo Canyon Parking Lot.
    Bei kühlen 15 °C machen wir uns abmarschbereit. Hier oben auf 2.066 m hängen die Wolken tief und unser Stimmungsbarometer geht gegen Null.

    Wir will schon ein Bild vom Big Balanced Rock wenn dessen Spitze im Nebel verschwindet…
    Auf dem Ed Riggs Trail geht es langsam hinein in das „Wonderland of Rocks“.
    Weiter geht es über den Mushroom Rock Trail (der Mushroom Rock ist nur in Umrissen auszumachen) zum Big Balanced Rock Trail. Der Wettergott scheint sich doch entschieden zu haben sich von seiner besseren Seite zu präsentieren, denn es klart tatsächlich auf und nach einer Weile können wir sogar unseren Schatten erkennen. Die Stimmung steigt.
    Gut, strahlend blauer Himmel ist jetzt was anderes, aber wenigstens herrschen letztendlich klare Sichtverhältnisse.
    Beim Big Balanced Rock angekommen sieht die Welt schon anders aus und wir fangen ausgiebig an zu knipsen.

    Von hier geht es mitten hinein in den Heart of Rocks Loop, vorbei an der Duck on a Rock und anderen Formationen.




    Wir folgen dem Sarah Deming Trail und an der nächsten Kreuzung halten wir uns Richtung Upper Rhyolite Canyon Trail und beginnen dann den Aufstieg über den Echo Canyon Trail an dem uns die Formationen noch einmal so richtig begeistern.



    15,2 km weiter und gut 5 Stunden später kommen wir kaputt aber voller neuer Eindrücke wieder am Parking Lot an.
    Nach einem kleinen Mittagssnack fahren wir noch kurz hinauf zum Sugarloaf Viewpoint und anschließend zum Massai Point, aber zu weiteren Trails können wir uns heute wirklich nicht mehr aufraffen.
    Auf dem Weg zurück zum Visitor Center stoppen wir noch an einigen Aussichtspunkten entlang des Scenic Drive und fahren nachdem wir uns noch den Film im Visitor Center (ja ja, das macht man eigentlich vorher) angesehen haben zurück nach Willcox.
    Das Chiricahua NM hat uns trotz der zunächst widrigen Bedingungen super gefallen. Ist irgendwie mal was anderes als die roten Steine. Und es war wirklich nicht viel los. Auf dem ganzen Trail sind uns keine 20 Leute entgegen gekommen und an den Viewpoints haben wir auch nur vereinzelt welche getroffen.
    Dieses Kleinod liegt halt abseits der normalen Südwestschleife, hätte aber definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient, obwohl wir die Ruhe sehr genossen haben.
    Das mit dem feudalen Geburtstagsmenü verschieben wir vielleicht lieber auf einen anderen Tag (kann mir was besseres vorstellen als McDonald’s oder Burger King).
    Dafür gönnen wir den müden Knochen noch ein entspannendes Bad im Whirlpool und drehen eine Runde im Indoor-Pool.
    Das amerikanische Pärchen aus Pittsburgh was wir dort treffen kommt gerade aus New Mexico wo es auch richtig schön geregnet hat. Hoffentlich hat es sich ausgeregnet, denn schließlich haben wir für morgen White Sands auf dem Plan.


    25.10.2006


    Wieder einmal sind wir früh wach, aber da wir heute noch eine lange Fahrtstrecke vor uns haben und beim Grenzübertritt nach New Mexiko eine Stunde verlieren ist das nicht weiter tragisch.
    Heute verzichten wir beide auf das Frühstück im Super 8 und checken gegen 7.00 aus.
    Nach einem Stopp bei Safeway verlassen wir Willcox und fahren auf den Interstate 10 in östliche Richtung.
    Etliche Meilen geht es durch eher eintönige Landschaft, aber mit immerhin 75 mph doch recht zügig. In Lordsburg halten wir an um uns im New Mexico Welcome Center mit Kartenmaterial und Info-Flyern einzudecken und fahren dann durch bis Las Cruces. Dort tanken wir noch mal für 2.19 $ auf, wechseln für 7 Meilen auf die I 25 North und nehmen dann denn Abzweig auf die # 70 East die uns direkt zum White Sands NM bringt.
    Zunächst aber fahren wir daran vorbei bis Alamogordo, stocken unsere Einkäufe noch mal im Wal Mart auf und suchen uns dann ein Zimmer für die Nacht. Wie landen im Best Western, ein Zimmer mit Kingsize-Bett für 52,99 + tax mit AAA-Rabatt.
    Um kurz vor 14.30 machen wir uns dann endlich auf zu den White Sands Dunes. Nach der ganzen Fahrerei wird es Zeit das wir uns die Beine vertreten.
    Aufgrund der heftigen Regenfälle in den letzten Tagen sind nur die ersten 4 Meilen des Dune-Drives geöffnet, es ist aber gestattet zu Fuß die Absperrung zu übertreten und in den Dünenfeldern herumzulaufen.
    Die Feuchtigkeit im Boden hat einen Vorteil, es lässt sich wunderbar einfach durch die Dünen laufen.
    Unseren ersten Halt machen wir am Dune Nature Trail. Diesem folgen wir allerdings nicht, sondern laufen kreuz und quer durch die Dünen um erste Photos zu machen.



    Einen unberührten Flecken zu finden erweist sich eher als schwierig. Deswegen halten wir uns auch gar nicht allzu lange auf, sondern fahren weiter zum Interdune Boardwalk. Ab hier ist die Straße gesperrt. Wir stellen also den Wagen ab und laufen los hinein in das Heart of the Sands.
    Auch hier finden sich noch immer viele Fußabdrücke, aber je weiter wir in die Dünenlandschaft hineinlaufen, umso mehr verlieren sich diese.





    Ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang suchen wir uns eine schöne Stelle und verweilen in der Sonne sitzend und die nähere Umgebung mit der Kamera erkundend.




    Sonnenuntergang ist um 18.15 und kurz danach machen wir uns wieder auf zurück zum Parkplatz. Es wird jetzt wirklich schnell dunkel.
    Um 19.00 sind wir zurück in Alamogordo und fahren direkt bei Denny’s ran um zu Abend zu essen. Gegen 20.00 Uhr betreten wir dann endlich unser Zimmer im Best Western gegenüber und sind zufrieden. Den Rest des Abends verbringen wir mit dem Überspielen der Photos und dem Reisebericht.

  • Guten Morgen!


    So, die Bilder von den letzten 3 Tagen sind drin und ich leg auch noch mal ne Runde nach :gg:


    Schönen Sonntag noch!


    Eva



    26.10.2006


    Wir wachen heute morgen erst um 6.45 auf und müssen uns schnell entscheiden ob wir noch einmal zu den White Sands fahren oder nicht. Da wir es zum Sonnenaufgang um 7.15 sowieso nicht mehr geschafft hätten geben wir den Plan auf und entschließen uns stattdessen direkt nach Albuquerque durchzustarten.
    In Ruhe machen wir uns fertig und haben nebenbei ein Auge auf den Weatherchannel. In Colorado schneit es wie verrückt und selbst in Roswell, was ja nicht allzu weit entfernt liegt, hat es geschneit. Nachdem wir unseren Kram zusammen gepackt haben gehen wir rüber zum frühstücken. Die Auswahl hier ist schon um einiges größer als im Super 8, Willcox
    Toast, Bagels, süße Teilchen, Waffeln, verschiedene Sorten Cereals, Kaffee, Milch und Saft.
    Das Best Western wurde übrigens in einem der vielen Coupon-Heftchen die wir mittlerweile unser Eigen nennen mit dem Superpreis von 57.99 $ beworben.
    Dieser Preis wurde uns auf Anfragen schon als normaler Preis genannt, mit dem AAA-Rabatt sind wir also im Endeffekt günstiger gefahren als wir das mit dem Coupon währen.
    Um kurz vor 8.00 checken wir aus und fahren auf die # 54 North.
    Den ersten Stopp legen wir beim Three Rivers Petroglyph Nat’l. Site 28 Meilen südlich von Carrizozo ein.
    Wir müssen hier eine Gebühr von 2 $ pro Wagen entrichten und erhalten eine kleine Broschüre die die einzelnen Punkte des Self-guided Trails erläutert.
    Hier in der nördlichen Chihuanhuan Desert befinden sich über 21.000 Felszeichnungen verteilt auf 50 acres. Der 1-Meilen lange Loop-Trail führt durch das Gebiet, es ist aber auch gestattet den Trail zu verlassen und die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden.
    Wir laufen ca. 1 Stunde umher und bestaunen die Zeichnungen von Tieren, Menschen, Pflanzen und andere abstrakten Formen.





    Zurück am Auto halten wir ein zweites Frühstück ab und weiter geht’s Richtung Norden.
    Als nächstes Steuern wir das Valley of Fires an (nicht zu verwechseln mit dem Valley of Fire in Nevada).
    Im Valley of Fires erstreckt sich ein 44 Meilen langer und bis zu fünf Meilen breiter Strom aus erkalteter Vulkanlava. Gruben, Löcher, Spalten und die schwarzen, versteinerten Wellenstammen von einem Ausbruch des Little Black Peak, einem Vulkan nördlich des State Park vor etwa 1500 Jahren.
    Wir laufen ein wenig herum, halten es aber nicht zu lange aus, da es nur ca. 15°C hat ein kalter Wind permanent bläst.




    Wir sind froh als wir uns wieder im warmen Auto befinden.
    Die eintönige Fahrt führt uns im Anschluss über den I 25 bis hoch nach Albuquerque.
    Wir checken im Sandia Peaks Inn in der Nähe der Old Town ein.
    Schnell bringen wir unser Gepäck aufs Zimmer und dann geht es schon weiter in die Old Town. Hatten wir uns irgendwie größer vorgestellt aber egal. Wir laufen kreuz und quer, betreten hier und dort einen der zahlreichen kleinen Läden, kaufen aber nichts. Ich bin eigentlich auf der Suche nach einem Kokopelli, finde aber nicht das Passende.




    Mal wieder relativ durchgefroren sind wir nach 1 Stunde zurück am Wagen und entschließen uns dem AAA-Office noch einen Besuch abzustatten und ein paar Karten zu besorgen. Entlang der Montgomery Blvd entdecken wir Ross, T.J. Maxx und Marshall’s – damit ist das Programm für den Rückweg auch schon beschlossene Sache.
    Ganz zufällig findet sich auch noch ein Panda Express, also gibt’s zum Abendessen mal wieder Orange Flavoured Chicken – in das Zeug könnten wir uns reinlegen.
    Erst gegen 19.00 sind wir zurück am Motel und der Abend wird mit den üblichen Tätigkeiten (Fotos, Reisebericht) verbracht.
    Morgen werden wir mal wieder ein bisschen sportlicher unterwegs sein, denn wir steuern das Kasha Katuwe Tent Rock NM an.
    Die Wetteraussichten sind gut, wenn auch nicht wärmer als heute, aber dagegen kann man sich ja anziehen. Weniger Wind wäre allerdings wünschenwert.
    Wir halten euch auf dem Laufenden…

  • Wir sind im letzten Jahr auch dort gewesen. Ist sehr beeindruckend, wie zerstörerisch die Natur sein kann und dass trotz der Wüstenei dort Pflanzen wachsen und es Tiere gibt. Obwohl ich auf der Lava gestürzt bin, mir das Knie aufgeschlagen habe und mein Rücken übersät mit irgendwelchen Stacheln war, hat es uns gut gefallen.


    Grüßle
    Gabymarie

  • Hi!


    So, nach ein bisschen Abstinenz geht es jetzt hier weiter.


    Heinz, Gabymarie - ich muss ehrlich sagen, so wahnsinnig begeistert waren wir jetzt vom Valley of Fires nicht.
    Ist auf jeden Fall interessant zu sehen, aber vom Hocker gehauen hat's uns jetzt nicht.


    27.10.2006


    Heute sind wir zur Abwechslung mal wieder um 5.30 wach.
    In Anbetracht der Tatsache, dass wir gegen 22.00 Uhr aber immer schon schlafen, reicht das eigentlich auch aus.
    Wir klüngeln ein bisschen herum und checken dann aus. Das Continental Breakfast ist mal wieder mager, daher sparen wir dass und fahren gleich auf die I 25.
    In Bernadillo wirbt ein Dennis mit seiner Gegenwart und spontan nehmen wir die Abfahrt und genießen ein reichhaltiges Frühstück mit scrambled eggs, sausages, bacon, hash browns und pancakes. Letztere schaffe ich allerdings nicht mehr und nehme sie mit (verspeise sie grad nebenher während ich hier tippe).
    Wir fahren zurück auf die Interstate und nehmen dann die Abfahrt 259, biegen ab auf die # 22 und fahren direkt zu den Kasha Katuwe Tent Rocks. Um kurz vor 9.00 sind wir am Trailhead, außer uns ist kein Auto in Sicht.
    Wir entscheiden uns zunächst den Cave Loop zu laufen und das entpuppt sich als gute Entscheidung, denn somit haben wir das Highlight am Ende, denn zumindest aus unserer Sicht ist der Canyon Trail der lohnenswertere. Hier geht es zunächst durch einen Slot Canyon



    und dann steil hinauf bis zum Overlook. Unterwegs bietet sich uns ein toller Blick auf die Tent Rocks.





    Lasst euch übrigens von den Photos nicht täuschen, es war morgens als wir gestartet sind schattige 6° und wir waren froh das wir Handschuhe im Gepäck hatten. Auf mehr als 16° hat es sich auch den Rest des Tages nicht erwärmt.
    Oben am Overlook können wir den Parkplatz ausmachen und dort stehen doch tatsächlich zwei Busse! Von untern herauf dringt lautes Lachen und Schreien an unser Ohr – da muss wohl eine Schulklasse unterwegs sein.
    Gut das wir früh unterwegs waren, so hatten wir wenigstens beim Aufstieg unsere Ruhe. Auf dem Rückweg kommen uns noch viele andere Hiker entgegen, alles Amerikaner. Hier ist mehr los als am Chiricahua NM! Einer der Amerikaner freut sich total das wir aus Deutschland kommen, denn er hat dort für mehrere Wochen eine Sprachschule besucht und wir bieten ihm die Möglichkeit sein Deutsch anzuwenden. Er schlägt sich ganz gut.
    Im Bereich des Slotcanyons kommt uns die Kinderschar entgegen. Einige sind schon ganz schön am Pusten, dabei folgt der schwierigste Teil des Trails noch.
    Nachdem wir den Slotcanyon verlassen haben, haben wir noch eine Begegnung der etwas anderen Art. Allen die, die sich vor allerlei Krabbelgetier ekeln kann ich jetzt nur raten schnell vorzublättern, denn dieses flauschige Tierchen kreuzte unseren Weg.



    André hat sich vor Begeisterung gar nicht mehr eingekriegt, denn genau so ein Exemplar wollte er schon ewig vor der Linse haben.
    Nach ca. dreieinhalb Stunden sind wir zurück am Wagen.
    Eigentlich wären wir der Dirtroad gerne weiter quer durch gefolgt. Ein Mitarbeiter des BLM der gerade dabei ist die Straße auszubessern rät uns aber dringend ab. Die Straße sei nach dem Scenic Overlook in einem erbärmlichen Zustand. Wir beraten uns kurz, fahren dann aber den ganzen Weg zurück nach Bernadillo und dann dort auf die # 550 Richtung Cuba.
    Von Cuba sind es noch 100 Meilen bis Farmington. Wir überlegen kurz ob wir dem Chaco Canyon noch einen Besuch abstatten, glauben aber dass das zeitlich zu knapp wird und fahren deswegen als Ersatz noch zum Atztec Ruin NM unweit von Farmington.



    Wir folgen dem sehr kurzen Trail um und durch das Monument und sind pünktlich zu Toresschluss wieder draußen.
    Die letzten Meilen nach Farmington bringen wir zügig hinter uns. Bleibt nur noch die Frage wo wir übernachten. Im Best Western gibt’s für Nichtraucher nur noch eine Suite für 89 $. Das ist uns dann doch zu teuer. Vorsichtig fragen wir mal im La Quinta an. Nach Abzug vom AAA-Rabatt sollen es 67,99 $ sein für 2 Queensize-Betten. Wir sind unschlüssig, beraten uns ein Weilchen und siehe da, die nette Dame hinter der Rezeption (ihre Eltern haben Sie doch tatsächlich Winnifred genannt) meint plötzlich wir könnten das Zimmer auch für 59 $ + tax haben. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen.
    Das Zimmer ist groß und macht einen sehr guten Eindruck auf uns.
    Lange halten wir es hier allerdings nicht aus. Nachdem wir gestern auf unserer kleinen Shoppingtour nicht wirklich fündig geworden sind und es hier in Farmington auch einen Ross und T.J. Maxx gibt, versuchen wir unser Glück erneut. Ross hat nicht viel zu bieten, ist allerdings der ordentlichste und aufgeräumteste Ross den wir je betreten haben. Bei T.J. Maxx können wir dafür ein paar tolle Schnäppchen machen. Auf reduzierte Ware gibt’s noch mal 25% - Polos von Polo für 10 $ abzgl. 25%, da können wir nicht nein sagen.
    Erst um 20.00 sind wir zurück im Hotel. In dem Moment wo wir das Zimmer betreten klingelt das Telefon. Ich gehe ran und habe Winnifred am anderen Ende. Sie wollte sich nur erkundigen ob alles zu unserer Zufriedenheit ist. Man könnte sagen, wir sind vollauf zufrieden.
    Abendessen nehmen wir auf dem Zimmer zu uns – unsere Vorräte sollen ja schließlich nicht verkommen.

  • Die Trantel ist ja der Hammer!!! :EEK:
    Obwohl ich voll die Panik vor Spinnen habe, würde ich mal gerne so ein Vieh in Natura sehen. Kann ja genug Abstand halten.


    Aber tolle Bilder von den Tent Rocks, da soll es ja bei uns nächstes ajhr hingehen. =) Besonders der Kontrast mit dem extrem blauen Himmel ist genial.



    Greetz,


    Yvonne

  • Da fällt mir grad noch ein, jemand hat uns später auf Grund des Fotos gesagt, dass es sich bei der Spinne um eine männliche Vogelspinne handelt.
    Ich selbst fang ja auch immer gleich an zu kreischen wenn ich ne Spinne sehe, aber bei der habe selbst ich interessiert geschaut.


    Eva

  • Zitat

    Original von jolly
    Heinz, Gabymarie - ich muss ehrlich sagen, so wahnsinnig begeistert waren wir jetzt vom Valley of Fires nicht.


    Stimmt, wenn man dort nicht übernachten kann.


    Bei den Tent Rock Bildern werde ich ja fast ein wenig neidisch. So sah trübe und gewittrig hat es bei uns ausgesehen. Da war an Wandern nicht zu denken. :(


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