Bis zu welchen Temperaturen wandert ihr?

  • Hallo zusammen,ich hoffe der Beitrag passt hierhin... Da wir quasi gerade von den Temperaturen in Nevada und Utah erschlagen werden brachte mich das zur Idee euch zu fragen ab wann ihr sagt "jetzt ist genug". Also auf die Temperatur bezogen. Ich gebe jetzt mal die Celsiustemperatur an. Wir hatten seit vorgestern in und um Las Vegas zwischen 42-45 Grad. Ohne Wandern. Heute im Valley of Fire auch noch 43. Wir haben den Weg zur Firewave gemacht, aber mein Kreislauf hat sich schon beschwert. Es war machbar, aber nicht schön.


    Nun steht uns noch eine Woche Urlaub bevor, auf dem Plan sind noch der Bryce und der Zion, Horseshoebend und wir wollen zur Wavelottery..allerdings, im Fall dass wir gewinnen sollten, wohl nur mit der Option ganz ganz früh morgens zu gehen. Beste Lichtverhältnisse hin und her, aber ich hab wenig Lust auf Hitzschlag. Betrifft auch alle anderen Pläne. Wie handhabt ihr das?


    Im Valley of Fire war im Visitorcenter auch die Warnung vor extremer Hitze ausgeschrieben und dass man nicht wandern soll. Da waren wir allerdings erst nach der Firewave und dem Whitedometrail :ohje: Nun ist man ja aber auch extra angereist um eben diese Ziele zu sehen...


    Was würdet ihr machen? In den Parks nur kurze Trails wandern? Genug Wasser haben wir immer dabei, ich glaub ich komm in den letzten Tagen an die 5 Liter am Tag. ;_TrSe_,


    Ein bisschen Sorge macht mir das halt schon, aber LasVegas und die Area um Page sind zumindest laut unserer Wetterapps heißer als der Rest, so dass wir drauf hoffen zumindest mal "nur" 30 Grad oder so zu haben :lach: Arches, Canyonlands und Capitol Reef haben wir bei knapp 35 Grad letzte Woche noch recht gut gestemmt...


    Eure Erfahrungen würden mich interessieren :)


    LG,Nadine

  • Dank der Panne sag ich es noch einmal: Ich würde gaaaanz früh aufstehen und tagsüber faul sein (nennen wir es mal Siesta). An einigen Plätzen kann man auch gut wandern, wenn es mehr als 30 Grad hat, aber gerade Las Vegas und Umgebung haben dann auch oft noch nen schönen warmen Wind dazu. Das macht selbst kurzes Wandern nicht so schön (am Ende moecht ichs ja auch geniessen.)

  • Ich bin ebenfalls anfällig für Kreislaufprobleme (niedriger Blutdruck...) und hatte in der Fire Wave auch mal eine kritische Situation.
    Eine Gradzahl könnte ich aber nicht benennen. Es kommt ein wenig auf die Tagesform an (z. b. ob man noch Jetlag hat, ob einem eine Wanderung vom Vortag in den Knochen steckt, genereller Gesundheitszustand) und auch, ob es zusätzlich noch schwül ist. Auch wie lange und anstregend die Wanderung sein würde, ist relevant.


    Meine Wohlfühltemperatur sind 25 Grad und leichter Wind :gg:
    Alles was höher und damit schlechter (aus meiner Sicht) ist, da entscheide ich spontan, ob ich geplante Sachen mache.


    Richtig anstrengende, sehr lange Wanderungen in Gebieten, die ich noch nicht selbst kenne und einschätzen kann, würde ich bei Temperaturen über 40°C (im Schatten) nicht mehr angehen. Das macht mir dann auch keinen Spaß mehr, sondern ist nur noch anstrengend und mitunter auch riskant.


    Aber letztlich ist das eine sehr individuelle Abwägung.

  • 25°C würde ich als meine optimale Wandertemperatur sehen. Bis 30°C kein Problem. Bei 35-40°C merke ich sehr deutlich, dass ich (45) keine 20 mehr bin. Ich wandere trotzdem, aber reduzierte Strecken und einfach deutlich langsamer als früher.
    Das ist dann auch meine Grenze: wenn es noch wärmer ist, beschränke ich mich auf Spaziergänge.

    • Offizieller Beitrag

    Wie handhabt ihr das?


    Wir wandrn immer. ;,cOOlMan;:

    Genug Wasser haben wir immer dabei


    Nicht nur Trinken, auch salziges Essen, z.B. Trailmix.
    Ich trinke immer Cola, ein, zwei Flasche wird nachts eingefroren, der Vorteil eines Campers. Der Zucker hilft.
    Da es trockene Wüstenluft ist, ertragen wir das gut, schwül geht gar nicht, aber das hat dort ja eigentlich nicht.

  • Wir sind auch mal bei über 40 Grad im VoF gewandert mit genug zu trinken dabei, Sonnenhüten und Sonnencreme.
    Aber nach kurzer Zeit wurde uns irgendwie schwummerig und komisch und so sind wir zum Auto zurück gegangen!
    Weit und breit kein Schatten!
    Im Auto zeigte das Außenthermometer 41 Grad an!!! :ohje:


    Seitdem gehen wir nie mehr bei so hohen Temperaturen los, ist zu gefährlich für den Körper!
    Alles was die eigenen Körpertemperatur so übersteigt sollte man vermeiden.

  • Wir sind auch mal bei über 40 Grad im VoF gewandert mit genug zu trinken dabei, Sonnenhüten und Sonnencreme.
    Aber nach kurzer Zeit wurde uns irgendwie schwummerig und komisch und so sind wir zum Auto zurück gegangen!
    Weit und breit kein Schatten!
    Im Auto zeigte das Außenthermometer 41 Grad an!!! :ohje:


    Seitdem gehen wir nie mehr bei so hohen Temperaturen los, ist zu gefährlich für den Körper!
    Alles was die eigenen Körpertemperatur so übersteigt sollte man vermeiden.

    Für so kurze Strecken wie die meisten Wege im Valley of Fire als Tipp: etwas mehr Wasser mitnehmen, und ab und zu Wasser über die Schultern giessen und auch die Kopfbedeckung gut wässern. Das ist wie eine Klimaanlage. Der Nachteil ist natürlich:
    - dass die Wirkung nur so lange anhält bis das Wasser verdunstet ist
    - dass man dann dieses Wasser nicht mehr zum trinken hat. Auf kurzen Wegen funktioniert das jedoch sehr gut.

    • Offizieller Beitrag


    Die meisten Motelkühlschränken haben auch ein Gefrierfach.


    Da passen wirklich die großen Colaflaschen Rein nicht nur die kleine Wasserflaschen?

  • Bei so großer Hitze zu wandern, sollte man vermeiden, gerade wir Mitteleuropäer schätzen das oft falsch ein und riskieren dann Überhitzung oder sogar Hitzschlag. Wir versuchen immer morgens und abends zu wandern und Mittags bzw. am frühen Nachmittag einen Schatten aufzusuchen, bis die schlimmste Hitze vorbei ist.
    ;Hss;!
    Aber wir sind auch schon bei sehr großer Hitze gewandert, vor allem bei unseren Wanderungen im Grand Canyon ließ sich das nicht immer vermeiden. Meiner Erfahrung nach muss man zwingend folgendes beachten: Genug Wasser, aber nicht zu viel ( der Körper kann ca 1 l Wasser pro Stunde aufnehmen), genug Nährstoffe (das amerikanische Trailmix ist z. B. sehr gut geeignet, weil da Salz, Zucker, Nüsse drin sind), Hut nass machen und genug Pausen. Immer mindestens einen Liter Wasser mehr mitnehmen, als man zu brauchen glaubt. Ich persönlich vertrage große Hitze nicht so gut, aber sobald ich Überhitzungserscheinungen bemerke, gehe ich in den nächsten verfügbaren Schatten, trinke einen Schluck, esse eine Handvoll Trailmix oder einen Powerriegel (schmeckt grausig, aber hilft), und dann geht es meist nach wenigen Minuten wieder.
    Was man trinkt oder isst, ist Geschmackssache, Cola, Pretzels, Müsliriegel, ... Und natürlich ist die Hitzeverträglichkeit bei jedem Menschen unterschiedlich. :)

  • Ich bin auch recht hitzeempfindlich, hatte ebenfalls eine "denkwürdiges" Erlebnis auf dem Weg zur Fire Wave. Seither bin ich sehr vorsichtig. Wasser und Trailmix sind immer dabei.
    Um solche Temperaturen zu vermeiden, gibt es eigentlich nur eines: nicht im Mai/Juni in den Südwesten. Aber nicht jeder hat halt die Möglichkeit - so wie wir - im Februar/März/April zu fliegen.

  • Da ich schon des öfteren im Juli/August im Südwesten unterwegs war, kenne ich das Problem mit der großen Hitze. Für mich habe ich fogende recht gute Lösungen gefunden:



    Möglichst schon im Morgengrauen losgehen und spätestens gegen 11 Uhr (also vor der größten Hitze) wieder zurück sein.


    Mehr (kaltes) Wasser mitnehmen als man zum Trinken braucht und falls man auf dem Rückweg noch einiges übrig hat, das immer wieder über den Kopf schütten. Das erfrischt ungemein.


    Hoch In die Berge gehen. Über 2.500 Meter sind die Temperaturen oft viel erträglicher und auch dort gibt es eine Unmenge schöne Wanderungen.


    In tiefer liegenden Gebieten Wanderungen bevorzugen, bei denen man viel Schatten hat (z.B. Slot Canyons) oder im Wasser unterwegs ist (Kanarra Creek, Narrows im Zion etc.).



    Happy Trails :wink4:

  • Aber letztlich ist das eine sehr individuelle Abwägung.

    Und natürlich ist die Hitzeverträglichkeit bei jedem Menschen unterschiedlich.

    Genau so ist es. Wir persönlich wandern immer - egal wie heiß. Auch bei 45 Grad im Death Valley. Sicher ist Essen und Trinken notwendig :!! , aber entscheidend ist auch die individuelle Konstitution. Das muss man einfach ausprobieren.

  • Aber Vorsicht ist trotzdem angebracht. Der Tot kommt schneller als man denkt: http://www.azcentral.com/story…at-toll-rises-6/86215376/

    Man beachte in dem Bericht das Alter der Opfer: es sind nicht nur die "alten und untrainierten" die das trifft.


    Und natürlich ist die Hitzeverträglichkeit bei jedem Menschen unterschiedlich.
    Genau so ist es. Wir persönlich wandern immer - egal wie heiß. Auch bei 45 Grad im Death Valley. Sicher ist Essen und Trinken notwendig , aber entscheidend ist auch die individuelle Konstitution. Das muss man einfach ausprobieren.

    Ja, man kann das ausprobieren. Es ist aber eine Gratwanderung bei der man auf jeden Fall die Alarmzeichen des Körpers beachten sollte der einem dann - eigentlich unmissverständlich - die persönlichen Grenzen zeigt.
    Es gibt jede Menge Beispiele von Opfern, Leistungssportler, die eine hervorragende Konstitution hatten. Selbstüberschätzung, Alarmzeichen missachtet, da hilft dann die beste Konstitution nicht.



    Aber hier im Forum wird ja ein "Wandern bis zum kotzen und dann noch weiter" von einigen noch als gut angesehen :nw:

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