Reiserücktrittsversicherung für Selbstständige?


  • Wir haben eine Travel KK, bei der ist das dabei.


    :neinnein::neinnein:
    Ist lt. § 2 (nachzulesen auf Seite 8 https://www.deutsche-bank.de/p…gen_mastercard_travel.pdf) nicht dabei! Nur "Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund einer unerwarteten betriebsbedingten Kündigung des Arbeitsplatzes durch den Arbeitgeber" wäre dabei - hatte gestern abend schon mal spaßeshalber (bin ja nicht selbständig) geguckt, ob meine KK das beinhalten würde und wollte jetzt gucken, ob eine andere KK da besser ist.


  • :neinnein::neinnein:
    Ist lt. § 2 (nachzulesen auf Seite 8 https://www.deutsche-bank.de/p…gen_mastercard_travel.pdf) nicht dabei! Nur "Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund einer unerwarteten betriebsbedingten Kündigung des Arbeitsplatzes durch den Arbeitgeber" wäre dabei - hatte gestern abend schon mal spaßeshalber (bin ja nicht selbständig) geguckt, ob meine KK das beinhalten würde und wollte jetzt gucken, ob eine andere KK da besser ist.


    Das war eine Antwort auf die allgemeine Frage von Eisblume: Schließt ihr Versicherungen ab bei Reisen? und hat nichst mit der Selbstständigen Frage zu tun ;;NiCKi;:

  • Sorry falsch nachgedacht. Irgendwie war ich bei Selbständigen. Versicherungen mache ich natürlich auch über meine KK und falls die das nicht abdeckt, mache ich eine Zusatzversicherung - gerade bei dem Haftungsrecht in den USA (da bin ich ziemlich vorsichtig, seitdem ich vor 20 Jahren mal auf einem Kaffeebecher bei McD las, dass man aufpassen soll, weil der Kaffee heiß sein könnte).

  • Kaffeebecher bei McD

    Der Fall ist übrigens in Deutschland durch falsche bzw. nicht ausführlich genug aufgebaute Medienmeldungen meist falsch in Erinnerung.
    Ich habe auch erst vor einigen Jahren dazu gehört, dass die Frau gar nicht mehrere Millionen wegen des verschütteten heißen Kaffees von McDonalds bekam und nun steinreich ist. Die Summe lag in 2. Instanz unter 1 Mio Dollar und letztlich kam es zu einem Vergleich in unbekannter Höhe.
    Wird nicht wenig gewesen sein, aber offenbar auch nicht so abartig hoch wie damals dargestellt.

  • @ Goldy: Die Unterkunft in West Yellowstone ist wahrscheinlich deshalb nicht stornierbar, weil wir das letztmögliche bezahlbare Angebot genommen haben. Haben wir auch selber gebucht, nichts mehr über das Reisebüro. Im Reisebüro hätten wir für Preise zwischen 550-800 Euro für drei Nächte buchen können ;-) Übrigens auch nicht stornierbar!


    Was die Auslandskrankenversicherung angeht- die halte ich für unverzichtbar und die habe ich auch seit meiner ersten USA Reise. Die läuft langfristig und wird einmal jährlich abgebucht. Auf die würde ich NIEMALS verzichten!!

  • Der Fall ist übrigens in Deutschland durch falsche bzw. nicht ausführlich genug aufgebaute Medienmeldungen meist falsch in Erinnerung.


    Und nicht nur in Deutschland.


    Wenn man ein paar Fakten kennt, find ich die Sache gar nicht so unglaublich wie oft berichtet.


    Der Kaffe war nicht heiß, er war brühend heiß. Die damals 79jährige Klägerin erlitt Verbrennungen dritten Grades an 6% ihrer Hautfläche und schwächere Verbrennungen an weiteren 16%. Und zwar unter anderem an den inneren Oberschenkeln, dem Unterleib und den Genitalien. Sie war 8 Tage im Krankenhaus, musste dort Hauttransplantationen erhalten und verlor währenddessen 20 Prozent ihres Körpergewichts, das auf 38 kg sank. Danach musste sie drei Wochen von ihrer Tochter gepflegt werden und 2 Jahre medizinisch behandelt werden.


    Zunächst forderte sie 20.000 Dollar für Behandlungskosten und Verdienstausfall ihrer Tochter von McDonalds. McDonalds bot 800 Dollar. Die Klägerin versuchte sich mehrfach außergerichtlich zu einigen, ohne Erfolg. Im Prozess musste McDonalds einräumen, dass bis dahin bereits ca. 700 Fälle aufgetreten waren, in denen Kunden sich an McDonalds-Kaffee teilweise stark verbrüht hatten. Das habe man aber für eine zu geringe Fallbasis gehalten, um die Temperatur als problematisch hoch einzuschätzen und etwas daran zu ändern. Weiterhin wurde festgestellt, dass McDonalds den Kaffe deutlich heißer als andere Restaurant/Fast-Food-Ketten verkauft. Nämlich erhitzt auf 180-190 Grad Fahrenheit, eine Temperatur, die nach 2-7 Sekunden Verbrennungen dritten Grades hervorruft.


    Die Jury erkannte schließlich auf kompensatorischen Schadensersatz in Höhe von 200.000 Dollar, die jedoch auf 160.000 reduziert wurden, da die Jury ein 20%iges Mitverschulden der Klägerin sah. Weiterhin erkannte die Jury auf 2.7 Millionen Dollar "punitive damages", also Strafschadenersatz, eine Rechtsfigur, die man in Deutschland nicht kennt, was dazu beiträgt, dass jeder hier das Urteil erst mal für plemplem hält. Zweck dieses Strafschadensersatzes ist, den Beklagten für ein vorsätzliches, rücksichtsloses Verhalten zu bestrafen, ihn davon abzuhalten, dieses Verhalten erneut an den Tag zu legen und auch andere abzuschrecken. (Was übrigens geholfen hat, seit dem Prozess druckt nicht nur McDonalds deutlichere Warnhinwiese auf die Becher, sondern hat auch die Temperaturen des Kaffees ausreichend gesenkt.)


    Die Höhe der punitive damages machte die Jury daran fest, dass dies dem Gewinn aus dem Kaffeeverkauf von zwei Tages entspricht. Diese wurde dann später vom Richter auf 480.000 Dollar reduziert, nämlich auf die dreifache Höhe des Schadensersatzes. Auch der Richter jedoch bezeichnete das Verhalten von McDonalds als rücksichtslos, kaltschäutzig und vorsätzlich.



    Sorry, hat jetzt nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, aber ich finde, das sollte man wissen.

  • Sorry, hat jetzt nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, aber ich finde, das sollte man wissen.


    :!! Finde ich gut, dass du das hier mal so ausführst. ;;NiCKi;:


    Das kommt ja öfter vor, dass hier in D solche Urteile aus USA nicht wirklich richtig rübergebracht werden.

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, hat jetzt nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, aber ich finde, das sollte man wissen.


    Ja auf jeden Fall, Danke sehr dafür. ;;NiCKi;:

  • Nö, bislang sind wir immer geflogen. (auf Holz klopf) :!!
    Hotels werden weitestgehend stornierbar gebucht, Mietwagen geht auch bis 7 Tage vor Abflug und wenn tatsächlich ein solch katastrophales Ereignis eintreten sollte, dass man nicht reisen kann, dann hat man ohnehin bestimmt andere Sorgen als einen in den Sand gesetzten Flug. :nw:

    Machen wir genauso.

    Wenn man ein paar Fakten kennt, find ich die Sache gar nicht so unglaublich wie oft berichtet.

    Super, dass du das erklärt hast! :!!


    Ich muss, wenn wir in den USA sind, regelmäßig an den Fall denken, weil der Kaffee drüben immer noch extrem heiß serviert wird. Wenn wir uns einen To Go irgendwo holen, lasse ich den oft im Auto eine volle Stunde stehen, bis man den endlich ohne Verbrennungen trinken kann.

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