Route 66 - Amerikas Main Street - If you ever plan to motor west

  • Ende Mai ist sicher prima für Illinois. Könnte allerdings sein, dass ihr in die Tornado Alley und Saison geratet. Illinois, Missouri, Oklahoma. Wollt Ihr denn die 66 weiter fahren oder nur das Stück bis St. Louis?


    Freut uns, dass der Thread hilfreich ist. :) Dazu ist er ja auch gedacht.



    Starved Rock sieht gut aus, kannten wir gar nicht.

  • Yucca, Cool Springs, Oatman, Topock - From The Desert To The Mountains



    ... und dann geht‘s in die Berge. So hatten wir das letzte Kapitel beendet. Tja, oder auch nicht. Jedenfalls nicht sofort. Denn da gibt es ja noch das Alignment nach und über Yucca. Diese Streckenführung geht auf das Jahr 1952 zurück. Eigentlich sollte die 66 schon zu Anfang auf diesem Weg Richtung Kalifornien führen, aber die Goldminen von Oatman sind zu verlockend, so dass man der schwierigeren Strecke durch die Berge den Vorzug gibt. Auch wenn die damaligen Schnauferl in den bergigen Serpentinen heftig zu ächzen haben. Als es mit Oatman bergab geht, entschließt man sich in besagtem Jahr 1952 die 66 durch die öde, aber eben flache Wüstengegend östlich und südlich um die Black Mountains herum zum Colorado zu führen. Womit die einzige halbwegs erwähnenswerte Ansiedlung an dieser Strecke - Yucca eben - einen unerwarteten Aufschwung nimmt. Vorher war hier nicht viel los. Okay, Eisenbahn Ende des 19. Jahrhunderts, wie so oft. Wolfram-Funde in der Wüste, die aber auch nicht lange abgebaut wurden. Eine Autoteststrecke und eine Schießschule der Armee verhindern, dass Yucca zur Ghost Town wird. Als die 66 kommt, entstehen Motels, Tankstellen und Restaurants. Dann kommt die Interstate und vorbei ist es mit den guten Jahren. Es ist immer wieder dieselbe Geschichte. Einige stumme Zeugen dieser Zeit kann man sich heute noch ansehen und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Dazu müssen wir von Kingman aus die I-40 South nehmen und ihr bis zum Exit 26 folgen. Dort abfahren auf die Proving Ground Rd - die zur besagten Teststrecke führt. Unter der I-40 durch und gleich wieder rechts auf die Frontage Road. Dies ist jetzt ein Stück 1952er Route 66. Es sind nur vier 66 Überbleibsel, die es hier zu sehen gibt und sie folgen rechter Hand ganz dicht aufeinander. Die Ruinen eines alten Cafés und eines Motels, sowie die rostigen Schilder einer ehemaligen Whiting Brothers Tankstelle und ein weiteres Motelschild. Das war‘s dann auch schon. Die Gebäude sind zugänglich, man kann sich drinnen ein bisschen gruseln. Hinter Yucca ist Schluss mit der 66. Weiterfahren kann man nur auf der I-40.











    Möge jeder selbst entscheiden, ob diese Ausbeute den 30 Kilometer Trip von Kingman hierher wert ist. Der Vollständigkeit halber, soll Yucca und sein 1952er Alignment aber erwähnt werden.


    Zurück also nach Kingman bzw. zur Oatman Road, die als Highway 10 fast schnurgerade auf die Berge zuführt. Viel gibt es erst einmal nicht zu sehen hier, außer einem fast verrottetem Holzschild am Straßenrand, auf dem man gerade noch Get your Ki erkennen kann. Den Rest der Kicks on Route 66 hat der Zahn der Zeit zerfressen. Ein Esel ist daneben aufgemalt, ein Hinweis auf das Getier, das uns später erwartet.









    Cool Springs heißt die inzwischen restaurierte Tankstelle, die uns ein paar Minuten später auf der rechten Seite der Straße erwartet. Das Gebäude liegt bis 2001 in Trümmern, dann erbarmt sich Ned Leuchtner, ein Makler aus Chicago des Objekts. Drei Jahre benötigt er, um Cool Springs komplett zu renovieren und zu einem Schmuckstück an der Route 66 zu machen. Erbaut wird die Tankstelle, mit angeschlossenem Café und Cabins zum Übernachten, in den 1920er Jahren. Auch hier die gleiche Geschichte: Solange der Route 66 Verkehr unterwegs ist, ist alles gut. 1952 wird die Streckenführung via Yucca verlegt. Noch 10 Jahre hält sich Cool Springs, dann wird es geschlossen und verfällt. Heute ist die Station ein sehr beliebter Stopp bei Harley-Fahrern. Noch jedes Mal, wenn wir dort waren, standen die Maschinen vor der Tür. Ein schönes Fotomotiv ist das allemal. Tanken kann man übrigens dort nicht.







    Nicht weit ist es bis zu Ed‘s Camp. Das Ganze gleicht heute eher einem Schrottplatz, als einem Ort, der einstmals Tankstelle, Motel und das Kactus Kafe beherbergte. Ed Edgerton erbaut sein Camp im Jahre 1920, also noch bevor die Route 66 die öde Gegend mit Leben erfüllt. Es ist nicht viel geblieben, ein Gelände voller Schrott der verschiedensten Art, das baufällige Hauptgebäude, und das ebenso verfallene Kactus Kafe. Aber an der Straße steht ein Briefkasten. Irgendwer kümmert sich scheinbar um das Gelände, gewährt aber niemandem Zutritt. No Trespassing. Ist auch verständlich, es handelt sich schließlich um privates Land und wer möchte schon gern Touristen auf seinem Besitz herum stiefeln sehen.









    Jetzt wird die Straße steiler und enger. Es erwartet uns der höchste Punkt der Strecke: Sitgreaves Pass. Spätestens hier an der Passhöhe auf 3350 Fuß Meereshöhe, sollte man anhalten und die großartige Aussicht über die Black Mountains genießen. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis nach Bullhead City und Laughlin, Nevada. Wer sich einige Schritte von der Passhöhe entfernt, wird sich über eine ganze Reihe von Grabkreuzen wundern, die dort in der Felswüste stehen. Es handelt sich dabei nicht um echte Gräber, die Kreuze dienen als Memorials an die Verstorbenen, deren Asche hier oben in alle Winde verstreut worden sind.






    Wir nähern uns Oatman. Schon stehen die ersten Burros, wie man die berühmten Esel hier nennt, auf der Straße herum. Sie lassen sich von Jeeps, Corvettes und Harleys in keiner Weise stören – im Gegenteil, sie können recht zutraulich werden, wenn sie die Chance auf Fütterung wittern. Die Tiere sind wild lebende Nachkommen der von den Pionieren Oatmans dereinst, nach getaner Arbeit, frei gelassenen Lastesel, die bei der Besiedlung des Ortes von großem Nutzen gewesen sein dürften.








    Da sind wir also in der Western-Stadt die beinahe mal zu einer Ghost Town abgestiegen wäre, wenn es nicht die wieder geborene Route 66 und die nahen Spielcasinos in Nevada gegeben hätte. Und die Goldminen natürlich. Denn die sind der eigentliche Grund, warum Oatman einstmals eine blühende Stadt war.
    Und das kam so: Der alte Johnny Moss, seines Zeichens Goldsucher in den besten Tagen des Wilden Westens, landet, aus welchen Gründen auch immer, im Jahr 1860 in den Black Mountains und steckt seinen Claim ab. Und noch einen zweiten dazu, den er nach Olive Oatman, der Tochter einer von den Indianern hingemachten Mormonenfamilie benennt. Olive überlebt, wird aber von den Rothäuten versklavt und lebt gute fünf Jahre als Weiße unter Apachen. Ihre Geschichte geht noch weiter, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Auf jeden Fall ist Olive Oatman die unfreiwillige Namensgeberin der in der Folge aufblühenden Siedlung in den Bergen Arizonas. Den Jackpot knacken zwei Goldsucher im Jahr 1914, als sie Gold im Wert von 14 Millionen US Dollars zu Tage fördern. Was zu einem weiteren Boom in der kleinen Stadt führt. Sieben Jahre später brennt Oatman fast komplett ab, wird aber wieder aufgebaut. So haben sie es immer gemacht damals. Nicht nur in Oatman. Dann kommt die 66 und durch sie kommen außer Goldsuchern auch andere Besucher in die Stadt. In der Folge entstehen Hotels, Läden, Tankstellen. Die Goldsucherei wird von Minengesellschaften bis in die 1940er Jahre fortgeführt, dann kommt WWII und Schluss ist es. Für eine längere Zeit, denn erst im Jahr 1995 wird die Gold Road Mine wieder in Betrieb genommen, drei Jahre später wegen fallender Goldpreise wieder geschlossen, nur um im Jahr 2007 ein weiteres Mal in Produktion zu gehen. Und so ist es noch heute. Die Minen liegen gleich hinter bzw. vor Oatman, je nachdem aus welcher Richtung man kommt, auf dem Weg zur Passhöhe.






    Zurück in die Gegenwart. Oatman ist eine Touristenattraktion, die Stadt, bzw. die regionale Chamber of Commerce, tut was dafür. Zweimal am Tag rauchen die Colts – Piff Paff Puff und schon liegt ein Westernheld im Staub. Zur Freude der Oatman-Besucher natürlich, die begeistert Beifall klatschen. Die Esel sehen‘s mit Gelassenheit. Die Straße ist voll mit Autos, also parkt man am besten vorne an den Ortseingängen, da findet sich meistens noch was. Souvenirläden reihen sich aneinander. Künstler haben sich niedergelassen und bitten in ihre Galerien. Im Postamt gibt‘s Sonderstempel. Alles da also für Western-Fans. Virginia City – Tombstone – Oatman. Man reiht sich ein in das, was der Western-Liebhaber sich von einem solchen Ort erwünscht. Aber auch die Route 66 Touristen kommen an Oatman nicht vorbei. Wie auch, die Straße führt ja geradewegs mitten hindurch. Also hält hier jede Harley-Gruppe, jeder Tourbus und natürlich auch der Individual-Reisende.


    Ach ja, da ist ja noch das Oatman Hotel, ein historischer Adobe-Bau direkt an der Main Street. Der eifrige Leser dieses Beitrags erinnert sich vielleicht noch an Clark Gable, der mal im Boots Court Motel in Carthage, Missouri geschlafen hat. Hier: klick. In Oatman hat er auch geschlafen, in eben jenem Oatman Hotel. Und nicht mal allein, denn er und seine frisch Angetraute Carole Lombard, damals berühmte Hollywood-Legende, verbringen hier im Jahr 1939 ihre Flitterwochen. Leider kommt Carole drei Jahre später bei einem Flugzeugabsturz in Nevada ums Leben. Da war sie gerade mal 33. Den Stern in Hollywoods Walk of Fame hat sie aber sicher. Clark Gable selber soll Oatman und das Hotel später immer wieder besucht haben. Unter anderem zum Pokern mit den Minenarbeitern. Gründe genug also, das Hotel als historischen Ort zu präsentieren und zu vermarkten, soweit das mit dem recht herunter gekommenen Bau möglich ist. Er soll jetzt renoviert und vielleicht bald wieder für Übernachtungen geöffnet werden. Momentan kann man in der mit Dollarscheinen zugepflasterten Bar sein Bier oder seinen Hamburger genießen. In echter 30er Jahre Atmosphäre. Eine kleine Gedenktafel im Eingangsbereich des Hotels erinnert an die Clark Gable Geschichte.






    Die Amerikaner lieben Oatman und seine Geschichten. Auch die Kanadier scheinbar, denn einer von ihnen hat sogar ein Gedicht verfasst, ein Ode an Oatman sozusagen:




    So many ghosts upon the road,

    My eyes I swear are playing tricks;

    And a voice I hear, it’s Tom Joad,

    Near Oatman on Route 66.
    On the Mother Road heading west

    As if the dust bowl I can feel,
    
With the Okies and the rest,

    They’re with me now behind the wheel.
    Then a turtle stops us in our tracks,

    As ’cross the road it makes its path;

    And with our world upon our backs,
    
We contemplate the ’grapes of wrath’.
    With turtle tracks across the road

    And all these ghosts playing tricks,

    It ain’t so hard to feel Tom Joad

    When you’re driving on Route 66.


    By: Dave MacLennan, Sooke, BC, Canada



    Oatman bietet ein buntes Bild, mit all dem Kram und Krempel in den Shops, den Eseln, den kostümierten Western Helden, den Harleys vor dem Hotel, dem Bettgestell und dem Schaukelstuhl auf dem Dach. Und über allem thront der Elefantenzahn, der Elephant Tooth, eine Bergspitze, die von der Form her, ihren Namen durchaus verdient hat.






    Am anderen Ende des Ortes ist die Schrift auf dem Welcome to Oatman – Billboard, das einen Schritt in die Vergangenheit verheißt, schon ziemlich abgeblättert und gleichzeitig die Attraktionen Oatmans in Form von Souvenirläden und den freilaufenden Eseln anpreist. Have a great day steht auch noch drauf, gehört sich schließlich so.









    Der Highway 10 alias Route 66 wendet sich ausgangs der Black Mountains als Oatman Topock Highway nach Süden. Die Gegend wird öder, wüstenhafter. Bis wir schließlich Golden Shores und Topock erreichen, die beiden letzten Orte an der Route 66 in Arizona. Wer zurück schaut, sieht zwei Schilder am Straßenrand, die den Begin Historic Route 66 ankündigen, was SO natürlich nicht ganz richtig ist. Golden Shores ist ein ziemlich plattes Wohngebiet, kaum ein Mensch auf der Straße, nichts wirklich Sehenswertes, es sei denn, man hat was übrig für‘s Karge.







    In Topock verrostet ein altes Silo in der Sonne, nicht zu übersehen rechts an der Straße. Eine Serie von Burma Shave Schildern weist den Weg zur Topock Bay, wo man vom Parkplatz aus einen schönen Blick auf‘s Gewässer hat. Ein buntbemalter Route 66 Truck macht Werbung für den Ort where the Colorado River meets the Mother Road. Drei Brücken überspannen den Colorado River, der hier die Grenze zu Kalifornien bildet. Die Eisenbahnbrücke der Santa Fe Railroad aus dem Jahr 1945, die I-40 Brücke daneben stammt aus dem Jahr 1966 und diese müssen wir nehmen, um den Fluss zu überqueren. Brücke Nummer drei ist die Trails Arch Bridge, die schon 1916 erbaut wurde. Durch ihre leichte Konstruktion kann sie aber nicht mehr als elf Tonnen tragen, was 1947 zu ihrer Außerdienststellung führt. Aber sie ist noch da und trägt heute Gas und Heizungsrohre über den Fluss. Auch diese Brücke hatte einen kurzen Auftritt in John Steinbecks Grapes of Wrath - Früchte des Zorns.











    Womit wir die letzten Meilen der Arizona Route 66 hinter uns hätten. Vor uns liegt das gelobte Land - Kalifornien. Aber zuerst kommt die Wüste.

  • Möge jeder selbst entscheiden, ob diese Ausbeute den 30 Kilometer Trip von Kingman hierher wert ist.

    Okay, da haben wir ja nicht soviel verpasst :gg:


    Prima habt ihr wieder alles beschrieben :clab: :clab:


    Brücke Nummer drei ist die Trails Arch Bridge, die schon 1916 erbaut wurde. Durch ihre leichte Konstruktion kann sie aber nicht mehr als elf Tonnen tragen, was 1947 zu ihrer Außerdienststellung führt. Aber sie ist noch da und trägt heute Gas und Heizungsrohre über den Fluss. Auch diese Brücke hatte einen kurzen Auftritt in John Steinbecks „Grapes of Wrath - Früchte des Zorns“.

    Tolle Bilder von der Brücke, :!!


    diesen Streckenabschnitt haben wir leider noch nicht gemacht, aber das läßt sich nachholen ;;NiCKi;:

  • Okay, da haben wir ja nicht soviel verpasst


    Nur ein bisschen was ... ;)


    Prima habt ihr wieder alles beschrieben


    Tolle Bilder von der Brücke

    2x Danke !

    diesen Streckenabschnitt haben wir leider noch nicht gemacht, aber das läßt sich nachholen


    natürlich, in die Ecke kommt man als Südwest-Reisender ja öfter. :)

  • Needles, California Heat


    California or bust! Ein regelrechter Schlachtruf für so unendlich viele Reisende auf ihrem Weg nach Westen. Die Route 66 ist die Straße ihrer Wahl, denn es gibt nicht viele andere Möglichkeiten. Die Okies und unzählige andere aus dem mittleren Westen, die der Dust Bowl entfliehen in der Hoffnung auf eine neue Heimat in den fruchtbaren Tälern des Westens, Jungtalente oder solche, die es einmal werden wollen, auf dem Weg nach Hollywood, die Filmgrößen jener Zeit immer vor Augen, Familien, die mit ihren Kindern von den Fun Parks in Los Angeles oder San Diego gelockt werden oder von den rauen, aber wunderschönen Küsten im milden Klima. Es herrscht reger Betrieb auf der 66 in jenen Zeiten. Doch bevor die ersehnten Ziele erreicht werden, gilt es, die Wüste zu durchqueren. Mag das für uns heute ein Klacks sein, für die 66ler der frühen Jahre ist es das nicht. Die Automobiltechnik gerät an ihre Grenzen, schon die gerade hinter uns liegenden Black Mountains stellen hohe Anforderungen an die Vehikel der hoffnungsvollen Westreisenden. Nicht umsonst sprießen die Service Betriebe an der 66 wie Pilze aus dem Boden. In den 1950ern und 1960ern wird es langsam besser, doch auch zu jener Zeit röchelt so manch bulliges V8 Triebwerk in den Bergen oder in der Wüste sein Leben aus. Und manchmal dauert es lange bis der Abschleppwagen kommt. Sehr lange. All das besorgt uns heute eher nicht mehr. Im klimatisierten SUV zockeln wir in gemütlichem Tempo durch die Hitze. Und die kann Rekorde erreichen, vor allem in unserem nächsten Ziel. Needles gilt gemeinhin als die heißeste Stadt in Kalifornien. Werte über 100 Fahrenheit sind die Regel, auch 115 erlebt man schon mal, 2013 sind es sogar 123 - der bisher absolute Rekord.


    Nachdem wir also die kalifornische Grenze auf der Colorado Brücke überschritten haben, führt uns der Weg noch ein paar Meilen über die I-40, die wir am Exit 148 wieder verlassen, die Interstate nach links überqueren und die 5 Mile Road unter die Räder nehmen. Wir sind wieder auf der echten 66. Nach knapp zwei Meilen treffen wir auf den Highway 95, der uns nach vier weiteren Meilen als Broadway Street nach Needles bringt.



    Das ist die eine Möglichkeit, aber es gibt noch ein älteres 66 Alignment, das man als kleinen Abstecher ins Programm nehmen sollte. Dazu verlassen wir die I-40 schon am Exit 153, also an der nächsten Ausfahrt hinter der Colorado Brücke. Dort auf die Park Moabi Road nach Norden, über die Eisenbahnschienen. Man trifft auf den National Trails Highway. Vor uns liegt der Mohave Regional Park. Jetzt rechts abbiegen. Wir nähern uns nun wieder dem Colorado und den im vorigen Kapitel erwähnten Brücken. Zwei davon (die I-40 und die Eisenbahn) unterqueren wir. Warum kurven wir eigentlich hier herum, könnte man fragen. Die Brücken haben wir ja eh schon gesehen. Die Brücken schon, aber unser Ziel ist ein anderes. Das große Route 66 WELCOME Schild wollen wir noch mitnehmen. Und das findet sich hier hinter einer Rechtskurve des National Trails. Und es ist sicher ein Erinnerungsfoto wert. Mit Selfie oder ohne.






    Zurück also zur I-40 und weiter wie oben beschrieben. Wir sind in Needles. Der Verlauf der 66 durch die Stadt ist etwas kompliziert. Der oben erwähnte Broadway führt uns durch Downtown und weiter parallel zur Eisenbahn, die wir schließlich überqueren - die I-40 direkt links neben uns. An der nächsten Kreuzung geht‘s dann links auf den Needles Highway, unter der I-40 durch, die wir ein paar hundert Meter weiter noch einmal queren. Weiter bis zum Fenders River Road Resort and Motel (darauf kommen wir gleich noch mal zurück). Dort teilt sich die Straße. Links halten auf die Historic 66 bzw. National Old Trails Road. Nach zwei Kilometern erreichen wir die West Park Road. Dort nach links und auf die I-40 West. Und schon sind wir durch - viel zu schnell, denn wir wollen ja auch was Route 66-mäßiges sehen in Needles.


    Deshalb ist unser erster Stopp das Route 66 Motel auf der linken Seite, dort wo die Broadway Street auf die Bahnlinie trifft. Ganze sechs Zimmer hat das kleine Motel, das in den Jahren 1946/47 erbaut wird. Mit dem Bau der Interstate geht‘s auch hier bergab. In den 1990ern vermieten die Besitzer die Zimmer nur noch an Langzeitbewohner, wie so oft in Motels, wenn das Tagesgeschäft danieder liegt. Es ist aber mit Hilfe privater Gelder gelungen, das schöne Neon im Jahr 2012 zu restaurieren. Übrigens steht das Motel ganz in der Nähe des historischen Carty‘s Camp, in das die Familie Joad in John Fords Steinbeck Verfilmung Grapes of Wrath - Früchte des Zorns einzieht. Der Film begegnet uns immer wieder.








    In Downtown Needles gibt‘s noch ein paar Murals, alte Tankstellen und Neons anzuschauen u.a das Sage Motel, das Le Brun Motel, das Best Motel und das River Valley Motor Inn.

























    Oder die Burger Hut. Leider wurde der Diner inzwischen ein Raub der Flammen. Deshalb die Vorher und ein Nachher Foto.









    Am besten, man fährt in Ruhe und mit offenen Augen durch. Auffällig auf der rechten Seite das ehemalige Bahnhofsgebäude, das 1908 als eines der Harvey Houses unter dem Namen El Garces erbaut wird. Die Hotelkette ist uns ja schon länger bekannt. Gleichzeitig diente das Gebäude als Train Depot. Heute ist es eine Roadside Attraction und man kann es besichtigen. Innen allerdings nur mit Führung und die finden sehr selten statt, genauer gesagt, jeden zweiten Samstag im Monat und das nur zwischen Oktober und Mai. Das Bahnhofsgebiet rund um das El Garces ist sicher für Eisenbahnfreunde von Interesse.






    Wer sich für die Weiterreise stärken will, sollte im knallgelb angestrichenen Wagon Wheel Restaurant einkehren. Es gibt gutes Essen und einen Gift Shop. Interessant vielleicht noch das Needles Theatre an der Main Street. Erbaut von einer Freimaurer Loge im Jahr 1929, dient der Bau 63 Jahre lang als Kino und Theater. 1992 zerstört ein Feuer einen großen Teil der Inneneinrichtung. Seitdem werden Spenden gesammelt, um das Gebäude zu restaurieren. Ob es je gelingen wird, steht noch in den Sternen.







    Und falls jemand mit dem Gedanken spielt, in Needles zu übernachten, dann empfehlen wir das schon erwähnte Fenders River Road Resort and Motel. Ein echtes Route 66 Business direkt am Ufer des Colorado. Es hat normale Motelzimmer, aber auch ein Apartment Haus direkt am Fluss, von dessen Terrasse man einen schönen Blick auf den Colorado hat. Man kann Schwimmen gehen. Rosie Ramos heißt die Besitzerin, die wir als nette und freundliche Gastgeberin kennen gelernt haben.













    Hier sehen wir sie mit Ellen und Nick. Echte Route 66ler übernachten bei Rosie im Fenders!






    Bevor wir uns auf die Weiterreise Richtung Westen machen: bitte unbedingt voll tanken, hier in Needles gibt‘s den Sprit noch zum normalen Preis. Vor uns liegt die Mojave Wüste.




  • In den 1950ern und 1960ern wird es langsam besser, doch auch zu jener Zeit röchelt so manch bulliges V8 Triebwerk in den Bergen oder in der Wüste sein Leben aus.

    und da stehen sie heute noch :gg: :gg:


    Needles gilt gemeinhin als die „heißeste“ Stadt in Kalifornien.

    kann ich bestätigen ;;NiCKi;:


    Wir sind in Needles. Der Verlauf der 66 durch die Stadt ist etwas kompliziert.

    Leider haben wir auf unserer Ersttäter Tour den richtigen Strassenverlauf nicht gefunden, aber wir waren auch gerade erst angekommen und noch komplett überfordert :schaem: :schaem: :schaem:

  • Leider haben wir auf unserer Ersttäter Tour den richtigen Strassenverlauf nicht gefunden, aber wir waren auch gerade erst angekommen und noch komplett überfordert :schaem: :schaem: :schaem:


    Ging uns anfangs an manchen Stellen auch so. Manchmal ist der Verlauf ja wirklich recht tricky, wie man aus den Beschreibungen ja auch entnehmen kann. Aber es macht doch Spaß, ein bisschen zu suchen ... ;)


    Und was man verpasst hat, kann man dann beim nächsten Mal nachholen. :)

  • Ein wichtiges Mural habt ihr aber vergessen


    Hallo Rainer,


    danke für die Ergänzung. Das Mural haben wir in unseren Bildern nicht gefunden, also entweder übersehen (obwohl es sehr auffällig am West Broadway an der Autowerkstatt angebracht ist) oder es ist ziemlich neu. Wann hast Du das Foto gemacht?
    Allerdings haben wir im Mai 2016, als wir zuletzt in Needles waren, wenig Zeit zum Fotografieren und uns dementsprechend nicht so genau umschauen können.


  • Hallo Rainer,


    danke für die Ergänzung. Das Mural haben wir in unseren Bildern nicht gefunden, also entweder übersehen (obwohl es sehr auffällig am West Broadway an der Autowerkstatt angebracht ist) oder es ist ziemlich neu. Wann hast Du das Foto gemacht?
    Allerdings haben wir im Mai 2016, als wir zuletzt in Needles waren, wenig Zeit zum Fotografieren und uns dementsprechend nicht so genau umschauen können.


    Es ist richtig, dass das Bild ja recht auffällig ist, wenn man von Osten kommt. Ich habe das Foto 2014 gemacht. Viele Murals, auch das mit Snoopy, sind ja vom selben Künstler, und wohl auch in etwa zur selben Zeit (ca. 2011) entstanden.


  • Es ist richtig, dass das Bild ja recht auffällig ist, wenn man von Osten kommt. Ich habe das Foto 2014 gemacht. Viele Murals, auch das mit Snoopy, sind ja vom selben Künstler, und wohl auch in etwa zur selben Zeit (ca. 2011) entstanden.


    Dann haben wir's tatsächlich übersehen. Macht nix, next time. Das ist ja das Gute - es gibt immer wieder Neues zu entdecken, an der 66 und natürlich anderswo auch ... Thanks again und schöne Feiertage.

  • Goffs, Fenner, Essex, Danby, Cadiz Summit - The Mojave Desert


    Von Needles aus stehen wieder zwei Route 66 Varianten zur Wahl. Die schnellere führt über die Interstate (das ist der Verlauf, den die Straße nach 1931 genommen hat) bis zum Exit 115 (Mountain Springs Road). Dort rausfahren und auf den National Trail Highway. Dazu die Interstate nach links überqueren. Von hier sind es elf Meilen bis nach Essex, wo sich die beiden Varianten wieder treffen.


    Die andere und interessantere Strecke führt vom Exit 133 auf die US95 North, der wir ca. sechs Meilen folgen. Kurz vor einem Bahnübergang biegen wir nach links auf die Goffs Road ab. 15 Meilen geht es durch die karge Landschaft durch kaum wahrnehmbare Orte wie Bannock und Homer bis wir Goffs erreichen, bzw. das, was davon übrig geblieben ist.







    Allerdings hat die Mojave Desert Heritage and Cultural Association die alte Schule sehr schön renoviert. Das auffällige Gebäude ist nicht zu übersehen, rundherum gibt es allerlei Altes zu bewundern. Autos, Bergbaugerät, Eisenbahnrelikte. Man kann das alles natürlich besichtigen. Über einem Tor im Ranch-Stil steht in großen Lettern Study the Past. Ein paar Holzlatten mit fotogenem Windrad dahinter, verraten uns wo wir sind: Goffs - California - Established 1883 - Elevation 2595 - Population 23. Eine Ghost Town also, allerdings mit Museum.









    Direkt am Bahnübergang steht die Ruine eines größeren Gebäudes, das einmal als General Store gedient hat. Man kann reingehen. Ein Witzbold hat in großen Lettern NO GAS aufgesprüht. Und unermüdlich passieren uns die endlos langen Güterzüge der BNSF.











    Es geht weiter. Fenner heißt unser nächster Stopp. Schon von weitem erkennt man die drei großen gelben Buchstaben in der Wüste, die eine Tankstelle signalisieren: G A S. Nicht ganz unwichtig in dieser Gegend und vor allem nicht ganz billig. Wohl dem, der in Needles noch aufgetankt hat. Najah‘s Desert Oasis steht über dem Shop, der groß mit der Route 66 Reklame macht. Auch hier sind die Preise nicht ohne. Aber man muss ja nichts kaufen, so man genug Proviant und vor allem Wasser dabei hat. Eine kleine Oase gibt‘s auch, komplett mit Palmen und bronzierter Statue im Teich. Wer‘s mag.











    Kurz darauf queren wir wieder die I-40 am Exit 107 (und nur mit dieser Ausfahrt kann die Oase existieren) und folgen der 66, die hier wirklich so heißt, in südwestlicher Richtung, wobei uns die Bahnschienen auf der linken Seite weiterhin begleiten. Nach fünf Meilen stehen wir an einem Stop-Schild. Hier treffen die beiden Varianten wieder zusammen, wir sind am Old National Trails Highway.





    Das Post Office von Essex hat seine Flagge gehisst, eine Autowerkstatt scheint ebenfalls noch in Betrieb zu sein. Nicht so das Café, mit dem Riesen - Saguaro davor, das für Good Food Werbung gemacht hat. Noch heute zu sehen. Aber leider auch die No Trespassing und No Parking Schilder. Die sind neu.








    Trotzdem halten wir an, trauen uns ein paar Meter auf‘s Gelände. Niemand stört sich dran. Irgendwo da hinten ist bewohntes Gebiet. 50 oder 60 Menschen leben noch hier. Natürlich waren es einmal viel mehr, damals, als auch Essex ein Ort war, an dem die Route 66 ihre Reisenden hier anhalten ließ. Zum Tanken, zum Essen und Trinken. Auch zum Übernachten. Eigentlich erstaunlich, wie viele dieser kleinen Orte an diesem Wüstenabschnitt der 66 von der Straße leben konnten. Ein großes Billboard, von der Wüstensonne ausgebleicht, macht rostige Reklame für das Flamingo Hilton in Laughlin. Auf der Rückseite preist es Bier, Wein, Propangas und die Abschleppkünste des Garagenbesitzers an. Gegenüber steht noch ein weiteres verfallenes Gebäude. STAY AWAY prangte einst in großen Lettern auf den morschen Holzbalken. Wir halten uns dran, obwohl die Schrift bei unserem letzten Besuch verschwunden war.






    Und fahren weiter durch die sonnenverbrannte Mojave-Wüste. Rechts an der Böschung begleiten uns zu Schriften zusammengelegte Steine. Alles mögliche steht bzw. stand dort zu lesen, vor allem Namen. Irgendwer hat mal damit angefangen, viele machten es nach. Wobei das alles schon viele Jahre her ist. Die meisten Schriften sind inzwischen kaum noch lesbar. Nach knapp neun Meilen erreichen wir eine alte Service Station mit einem auffälligen Mural, das wohl eine Szene aus dem Trapperleben darstellt. Daneben ein ausgedienter Ford Torino.







    Das ist Danby. Hier zweigt links die Danby Road ab, auf die wir jetzt abbiegen. Danby ist heute eine Ghost Town, damals ein lebendiger Ort, damals, als die Route 66 genau dafür sorgte. Das Nest diente der Eisenbahn als Wassertankstelle, genau wie die anderen Tankstopps hier in der Gegend. Interessant ist die Namensgebung dieser Haltepunkte. Von West nach Ost sind die Orte in alphabetischer Reihenfolge benannt: Amboy, Bristol, Cadiz, Danby, Edison, Fenner und Goffs. Zwei Meilen der Dirt Road müssen wir unter die Räder nehmen, um den Friedhof zu besuchen. Gräber in der Wüste. Unbekannt, von Sand und Staub halb zugeweht. Verwitterte Holzkreuze, Grabeinfassungen.










    Zurück auf die Main 66. Kurz vor dem Cadiz Summit erkennt man linker Hand noch ein altes Route 66 Stück. Noch ist der verwitterte Belag zu sehen, darauf ein Gedicht in weißer Farbe und ein Route 66 Shield das Roamin Rich hier aufgemalt hat. Den kennen wir ja schon. Rich tut so was andauernd, überall auf den alten Alignments der 66 finden sich die kleinen Embleme.





    Der Cadiz Summit ist der höchste Punkt entlang der Straße. Warum hält man hier eigentlich? Fakt ist, fast jeder hält hier - und das nur wegen der völlig vergammelten Ruine und des so prächtig auf die Straße gemalten Route 66 Shields.











    Und wegen des Sessels natürlich. Unbedingt. Cadiz ohne Sessel geht gar nicht. Der steht immer an verschiedenen Stellen im Umkreis der von Graffiti strotzenden Mauern dieses einstmaligen Außenpostens in der Wüste. Tankstelle, Café und ein paar Cabins für Übernachtungsgäste. Ein paar Grundmauern stehen noch und natürlich die U-förmigen Reste des Trading Posts. Dort sind einige Portionen Schutt und Müll abgelagert worden. Und ein oller Sessel eben. Vor kurzem ist der alte Sessel durch einen neuen ersetzt worden. Keine Ahnung, von wem. Wir haben Roamin Rich im Verdacht. Der neue alte ist noch nicht ganz so zerfetzt. Eine Frage der Zeit. Nick nimmt mal Platz. Noch kann man das verantworten.






    Und wer Roamin Rich beim Erneuern eines 66 Shields auf dem alten Gemäuer beobachten will, kann es hier live miterleben.


    Hinter den Mauern erhebt sich ein kleiner Hügel. Man kann und sollte mal raufklettern. Hier oben befindet sich ein Grab, zumindest ein Kreuz. Dale McConnell steht drauf. Wir haben nirgendwo Hinweise gefunden, um wen es sich handelt. Und ein rotes Banner am Boden mit zwei Daten, aber einem anderen Namen. Ein Unfall vielleicht.









    Einen schönen Blick auf die Wüste hat man von hier oben, besonders früh morgens, wenn die Sonne aufgeht. Oder der Vollmond am Himmel steht. Oder beides ...




  • Zitat
    Von West nach Ost sind die Orte in alphabetischer Reihenfolge benannt: Amboy, Bristol, Cadiz, Danby, Edison, Fenner und Goffs.


    *hust*

    Lieber (leider namenloser) 02171: Das mit den Ortsnamen ist so eine Sache. Man sollte meinen, dass es Essex statt Edison heißen müsste. Das ist sogar richtig, bezogen auf die heutige Zeit. Doch zu Zeiten des Eisenbahnbaus entlang dieser Strecke hieß die Station und der Ort „Edson“. Einige Quellen sprechen von „Edison“. Wir haben noch einmal nachrecherchiert - es spricht alles für „Edson“, also ohne „i“. Damals war das eine „Watering Station“ für die durstigen Dampfrösser der Eisenbahn, genau wie die anderen aufgezählten Orte. Übrigens lässt sich die alphabetische Reihe noch weiter fortsetzen: Homer, Ibex, Java und Khartoum waren die nächsten Stationen.


    Also korrigieren wir von „Edison“ zu „Edson“. Das dürfte stimmen.


    Hier ein paar links zu diesem Thema.



    klick


    klick


    klick


    bei uns war leider das Stück der RT 66 von Fenner nach Amboy gesperrt :wut1: :wut1: :wut1: :wut1:


    Yep, das Problem hatten wir auch bei unserem vorletzten Trip. Da waren einige Brücken von Flashfloods weggespült worden und es hat ewig gedauert, bis das repariert war.


    da sahen die Bruecken vermutlich so aus ...:


    Genau!. Danke für das Foto. :)

  • Wieso habe ich diesem Thread bisher keine Beachtung geschenkt??? :EEK: :ohje:


    Hab vorhin angefangen zu lesen und bin so was von begeistert! :clab: Treib mich grad noch in Illinois rum aber in meinem Kopf formt sich gerade die Idee, eine ausgiebige Route 66 - Tour in einem Cabrio zu machen. :schaem: ;)


    Ich les jetzt mal weiter... pfeif auf die Arbeit... =)

  • Wieso habe ich diesem Thread bisher keine Beachtung geschenkt??? :EEK: :ohje:


    :) Welcome to the Mother Road! Wir freuen uns über jeden, der mitliest - und mitfährt. :!!



    Hab vorhin angefangen zu lesen und bin so was von begeistert! :clab: Treib mich grad noch in Illinois rum aber in meinem Kopf formt sich gerade die Idee, eine ausgiebige Route 66 - Tour in einem Cabrio zu machen. :schaem: ;)


    Prima. :) . Und die Idee mit dem Cabrio solltest Du weiter verfolgen. :clab:


    Viel Spaß beim Weiterlesen. Und Grüße nach Illinois. :)


  • Lieber (leider namenloser) 02171: Das mit den Ortsnamen ist so eine Sache. Man sollte meinen, dass es Essex statt Edison heißen müsste. Das ist sogar richtig, bezogen auf die heutige Zeit. Doch zu Zeiten des Eisenbahnbaus entlang dieser Strecke hieß die Station und der Ort „Edson“. Einige Quellen sprechen von „Edison“. Wir haben noch einmal nachrecherchiert - es spricht alles für „Edson“, also ohne „i“. Damals war das eine „Watering Station“ für die durstigen Dampfrösser der Eisenbahn, genau wie die anderen aufgezählten Orte. Übrigens lässt sich die alphabetische Reihe noch weiter fortsetzen: Homer, Ibex, Java und Khartoum waren die nächsten Stationen.


    Also korrigieren wir von „Edison“ zu „Edson“. Das dürfte stimmen.


    ha ha ... ich koennte ja jetzt noch schnell behaupten das "I" haette mich gestoert ... aber ich geb es zu - ich dachte es muesse 'Essex' heissen, da ich genau weiss dass Essex grosser Eisenbahn Ort war (und auch heute noch so bei der zustaendigen Railroad so gefuehrt ist). Aber dass der Ort umbenannt worden war ist mir durch die Lappen gegangen ... .


    Ich habe die angegebenen Quellen auch schon durch geguckt ... 'Edson' halte ich fuer wahrscheinlicher als 'Edison' ... der Namensgeber der letzteren Schreibweise hat zu der Zeit ja noch an der ersten Gluehbirne gebastelt ...


    Ich gucke auch noch mal nach weiteren Quellen ... kann aber sein, dass ich das erst naechstes Jahr schaffe ...

  • der Namensgeber der letzteren Schreibweise hat zu der Zeit ja noch an der ersten Gluehbirne gebastelt ...


    ... oder er war gerade fertig damit (1879). ;) (und eigentlich war er nicht mal der erste). ;,cOOlMan;:


    Die Atchison Topeka and Santa Fe Railroad kam so um 1884, wenn wir da richtig informiert sind.



    Ich gucke auch noch mal nach weiteren Quellen ... kann aber sein, dass ich das erst naechstes Jahr schaffe ...

    Eilt nicht. Ist eh nur für 66 und Railroad Freaks interessant. Was so ein "i" alles bewirkt ... :gg:

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