Route 66 - Amerikas Main Street - If you ever plan to motor west

  • hier noch einmal ein Hinweis für alle Route 66 Fans im "südlichen Deutschland"

    Den Termin hab ich mir schon lange vorgemerkt, ich hoffe, es kommt uns nix dazwischen ;ws108;


    Das Gebäude ist wirklich auffällig, eines der Markenzeichen der Route 66

    Nicht nur auffällig, sonder auch richtig schön. Das gefällt mir sehr gut :!!


    Und mein Route 66-Ordner ist wieder um einiges dicker geworden..... ;DaKe;;

  • Den Termin hab ich mir schon lange vorgemerkt, ich hoffe, es kommt uns nix dazwischen ;ws108;


    Das ist ja prima! Dann sehen wir uns ja wahrscheinlich beim Festival! :clab: :clab: :clab: :SCHAU:


    Wir werden dort auch ein paar Bilder von unserem Fotoprojekt mit Nick vorstellen. Nick himself bringen wir auch mit. =)



    Nicht nur auffällig, sonder auch richtig schön. Das gefällt mir sehr gut :!!


    Und mein Route 66-Ordner ist wieder um einiges dicker geworden...


    Ja, das Gebäude hat was, vor allem, wenn es beleuchtet ist. :)


    Unser 66 Ordner ist trotz verschiedener Trips auch immer noch voll. Es gibt immer noch soooooo viel zu sehen. ;;NiCKi;: :!!

  • Amarillo - Steaks, Art, Cadillacs


    Die 66 aka 2161 schließt sich nach kurzer Zeit wieder der Interstate an. Sobald die I-40 erreicht wird, nimmt man die nächste Möglichkeit zur Überquerung und fährt nach links auf die North Frontage Road, der wir bis zum Exit 85 folgen. Hier gibt es einmal mehr zwei Möglichkeiten: Das ältere Alignment führt geradeaus über den Highway 2575. Dieser folgen bis zum Zaun der Flughafens, dort rechts ab auf die Avenue B, die wieder auf die neuere Version der 66 trifft. Die zweite Möglichkeit: Sie führt ab Exit 85 über die BL40 vierspurig zum Amarillo Airport. Das zuerst erwähnte ältere Alignment verläuft quer über das Flughafengelände, aber hat natürlich am Zaun ein Ende.


    Amarillo ist eine Großstadt mit 175.000 Einwohnern. Wir werden uns hier auf den Verlauf der 66 durch die Stadt beschränken, vorbei an dem ein oder anderen sehenswerten Relikt. Die Straße ist ausgeschildert, man findet sich also recht leicht zu Recht.



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    Die BL40 - 66 - wird zum East Amarillo Boulevard, der uns in die Innenstadt führt. Es gibt einige ehemalige 66 Motels hier, die aber längst geschlossen sind. Einige Schilder zeugen von der alten Zeit. An der Kreuzung mit der 287 linke Spur, über die Fillmore hinweg und links auf die Taylor. Eine Meile in südlicher Richtung, dann rechts auf die 6th Avenue. Diese führt uns durch den Historic Route 66 District, bevor sie zum Bushland Blvd und dann zur 9th Avenue wird. Kurz danach wieder ein Kreuzungs-Knäuel mit Bell Street und Amarillo West. Den nehmen wir (nicht die Bell Street). Das ist dann auch wieder unsere schon bekannte BL40, die uns nach Westen aus der Stadt heraus führt.

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    Ach ja, wir wollen uns ja auch noch was ansehen in Amarillo.


    Als erstes fällt einem sicher das Big Texan ein. Ursprünglich befindet sich dieses Restaurant am Amarillo Boulevard, wo es seit 1959 hungrige Reisende mit opulenten Steaks versorgt. Als die Interstate kommt, passt man sich dem Verkehr an und zieht zum heutigen Standort um. Man kann über diesen Laden geteilter Meinung sein. Tatsache ist, dass er läuft, wie geschmiert. Jeder fährt hierhin, fast jeder geht rein und vertilgt ein Steak. Oder kauft im Gift Shop ein. Berühmt ist Big Texan für die Sache mit dem Riesensteak. 72oz plus Beilage muss der Mutige innerhalb einer Stunde hinunter würgen, um es nicht bezahlen zu müssen. Das Ganze ist eine Schau für alle Anwesenden. Allerdings schlagen die meisten Versuche fehl. Und so manchem, der es gewagt hat, mag es hinterher ziemlich übel sein. Also, wer es sich anschauen möchte, der fährt vom Amarillo Boulevard kurz hinter dem Flughafen links auf die 335 (North Lakeside Drive) nach Süden. Vor der I-40 rechts auf die Access Road abbiegen und schon ist man da. Leicht zu erkennen am Riesencowboy und an der Riesenkuh. Sie haben dort auch ein Motel, in dem man recht ordentlich übernachten kann.

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    Und jetzt besuchen wir Bob Lile in seiner Art Gallery. Adresse an der 66: 2719 SW6th Avenue. Man kommt automatisch dran vorbei, wenn man der 66 Beschilderung durch die Stadt folgt. Bob Crocodile Lile, früher Ford-Händler, hat sich zum Maler und Hersteller von kleinen Schmuckstücken gemausert. Seine Produkte und die anderer Künstler, Autoren und Fotografen, verkauft er in seiner Art Gallery.


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    Seine neueste Idee sind Ohrringe, Ketten und Ringe aus einem ganz besonderen Material. Weiter unten werden wir die Cadillac Ranch erreichen... und genau von dort stammt das Material für die Schmuckstücke. Bob trennt einfach die von Sprayern aufgebrachten Farbschichten aus den Cadillacs heraus, brennt sie in einem Ofen und verarbeitet sie in den entsprechenden Fassungen. Hier seht ihr, wie es geht:




    Über mangelnden Besuch kann er sich nicht beklagen. Seine Name ist unter den Roadies bekannt und jeder schaut rein bei ihm. Zeit für einen Chat hat Bob immer, man muss sich nicht verpflichtet fühlen, etwas zu kaufen. Wer also ein paar Minuten Zeit hat...


    These foreigners from Europe, they understand," Lile said. "The Americans just haven't quite got it yet." Da ist wohl was Wahres dran.


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    Ein paar Blocks weiter auf der rechten Seite lockt das Golden Light Cafe mit seinen Chili-Burgern. Es besteht seit 1946 und soll das älteste Restaurant in Amarillo sein. Seit 2006 gehört das Cafe Angela Corpening: "The Germans love Route 66," she said. "We get a lot of Germans.Auch das ist unbestritten.


    Wild Bill‘s Fillin´Station wurde von Tankstelle zum Diner. Der Name passt ja trotzdem.


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    Nicht weit ist es bis zu Dora Meroney‘s Texas Ivy Antiques. Der hübsche Laden ist voll mit allem, was man sich unter Antiques vorstellen kann. Linker Hand, zwischen Tennessee und Maryland Street.


    "We have: Art Deco, Dish Sets, Antiques, Glass, Retro, Books, Furniture" und Route 66 Memos natürlich. We can talk prices“ steht auf der website. Dora freut sich über jeden Besuch und den üblichen, kleinen Chat, meist wird man auch vor dem Haus fotografisch verewigt.



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    Bleiben noch die Cadillacs. Und die gibt es in zweifacher Ausführung in Amarillo. Zuerst die weniger bekannten. Drei Stück stehen in voller Pracht an der Ecke Hope Road and North Frontage Road. Um sie zu sehen, müssen wir die 66 kurz verlassen. Wir waren ja auf dem West Amarillo Blvd, der uns Richtung Westen aus der Stadt hinaus bringt. Kurz bevor wir uns wieder der Interstate nähern, geht rechts die Indian Hill Road ab - das wäre der weitere Verlauf der 66. Wir bleiben aber ein kurzes Stück auf der BL40/Amarillo Blvd und jetzt auch wieder Frontage Road, aber nur bis zur Kreuzung mit der Hope Road. Dort links abbiegen und man steht nach der Brücke über die I-40 schon vor den drei Cadillacs, die man vor dem Amarillo West RV Park auf schrägen Rampen platziert hat. Ein großer gelber Cowboy steht daneben - also nicht zu übersehen.



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    An dieser Ecke befindet sich auch ein Schild Bates Motel - Each Room with Shower and Knives Sharpened. Der skurrile Humor eines texanischen Multimillionärs namens Stanley Marsh III bricht sich auch hier Bahn. Die Stadt ist voll von solchen Schildern, fast alle in diamond-shape, damit sie offizieller aussehen. Dieser inzwischen verstorbene Mensch ist auch verantwortlich für die Cadillac Ranch, die wahrscheinlich meist besuchten Caddies der USA.



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    Um dorthin zu gelangen, fahren wir gleich am RV Park links auf die South Frontage Road. Es sind nur ein paar hundert Meter. Die zehn Cadillacs stehen links auf dem Feld. Wenn es trocken ist, kein Problem, wenn es geregnet hat, ist es matschig und die Schnauzen der Autos stehen im Wasser. Sprayer tummeln sich dort in größerer Anzahl, ihre leer gesprühten Dosen werden schlichtweg liegen gelassen. Man findet sie in Mengen rund um die Caddies. Das ganze Ensemble ist zumindest originell und da es am Weg liegt, wird es von den meisten 66 Reisenden mitgenommen.


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    Da die original Straße die Indian Hill Road ist, müssen wir das kleine Stück zur Hope Road zurück, wieder über die Brücke, dann nach links bis zur Arnott Street. Hier wieder links und sofort rechts, womit wir uns wieder auf der North Frontage Road befinden, die uns zum nächsten Kapitel bringen wird.


    Essen und Trinken/Übernachten:

    Big Texan, Amarillo

    Ansonsten gibt es jede Menge Kettenmotels und Restaurants in der Stadt.



    Update 13. November 2021: Nothing new.




  • Berühmt ist Big Texan für die Sache mit dem Riesensteak. „72oz“ plus Beilage muss der Mutige innerhalb einer Stunde hinunter würgen, um es nicht bezahlen zu müssen. Das Ganze ist eine Schau für alle Anwesenden. Allerdings schlagen die meisten Versuche fehl.


    Nichts für mich :neinnein:


    aber eure Eindrücke von Amarillo sind herrlich und die Caddies würden wir natürlich auch besuchen ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

  • Nicht ganz, wir machen einen kleinen Abstecher zur „Bug Ranch“.

    Eigentlich steht das ja schon auf unserer Bucketlist ....

    Die Tankstelle liegt in Trümmern, Glasscherben und Schrott überall.

    ....hmmmm ;][; .....


    Ein seltsamer Ort, so richtig wohl fühlt man sich hier nicht, anschauen sollte man es sich trotzdem. Gehört irgendwie ja auch dazu.

    ... ;;MfRbSmil# .... okay, mal sehen wie viel Zeit wir im Palo Duro vertrödeln ... ob sich dann der Abstecher dorthin noch lohnt werden wir sehen, wir müssen ja noch bis Tucumcari ....


    Bob trennt einfach die von Sprayern aufgebrachten Farbschichten aus den Cadillacs heraus, brennt sie in einem Ofen und verarbeitet sie in den entsprechenden Fassungen. Hier seht ihr, wie es geht:

    Wieder mal eine nette Art von Recycling :!! ...

    Und die gibt es in zweifacher Ausführung in Amarillo. Zuerst die weniger bekannten

    Oh stimmt .... bisher wusste ich nur, von den in den Boden gestampften :schaem: .... ;DaKe;; fürs Zeigen :wink4:

  • Wildorado, Vega, Adrian - Reaching Midpoint


    Getreidesilos und Cattle Lots, in denen hunderte, tausende Rinder ihrem Steakdasein entgegen dümpeln, begleiten uns auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp in Vega. Wir passieren Bushland und Wildorado - an manchen Stellen empfiehlt es sich, die Seitenfenster zu schließen. Die 66 klebt als North Frontage weiterhin direkt an der I-40. In Wildorado ein verlassenes Restaurant mit Tankstelle, die noch Ricky‘s Towing Service ankündigt, ein großes Billboard stimmt auf Santa Rosa und sein Blue Hole ein.



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    Vega, ein kleines Nest von gerade einmal 1000 Einwohnern hat es trotzdem zum County Seat und damit auch zu einem Court House gebracht. Direkt neben dem Courthouse halten wir an einer weiteren, schön restaurierten Tankstelle. Die Magnolia Station liegt an der Ecke Main Street/Coke Street, zwei Blocks nördlich der Route 66, die wir an der Kreuzung Main Street nach rechts verlassen.



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    Die Tankstelle wird im Jahr 1924 erbaut, also zwei Jahre bevor die Route 66 ins Leben gerufen wird. Das zweistöckige Gebäude, mit den Wohnräumen im oberen Stockwerk, ist von der Stadt Vega erworben und wieder in den Stand der 1930er Jahre versetzt worden. Bis 1953 ist die Tankstelle in Betrieb, danach dient sie bis 1965 als Friseurladen. Danach beginnt der Dornröschenschlaf, aus dem das kleine Gebäude erst nach Jahrzehnten wieder erweckt wird. Heute bekommt die Station recht viel Besuch von den 66 Roadies, ist sie doch die Hauptattraktion dieses kleinen, verschlafenen Städtchens.



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    Eine kleine Rundfahrt durch Vega lohnt sich, wir bewegen uns auf älteren Alignments der 66, wenn wir durch die Stadt fahren. Sie sind bestens ausgeschildert. Das Vega Motel, das im Jahr 1947 als Vega Court seine Pforten öffnet, ist eines der wenigen architektonisch noch intakten Route 66 Motels im texanischen Panhandle. Leider ist es nicht mehr in Betrieb, obwohl es sich einen Platz auf dem National Register of Historic Places ergattert hat.




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    Auch für die Freunde von Murals hat Vega etwas zu bieten. Wir haben drei gefunden: schräg gegenüber der Magnolia Station das Mural der Boxwell Brothers, einem Funeral Home, ein Stück weiter, gleich unterm Wasserturm, der gelb und rund in den Himmel ragt, die Wand der Crazy Horse Boutique und dieses hier mit einer Wild West Szene, ebenfalls gleich um die Ecke von der Magnolia Station.




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    Der Boot Hill Saloon an der Ecke 66 and Main ist seit 2015 geschlossen, auch hier reicht der Umsatz mit der einheimischen Bevölkerung nicht mehr aus. Und 66 Touristen werden sich eher selten in einen echten texanischen Saloon verirren.


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    Dot‘s Mini Museum ist auch noch einen kurzen Besuch wert. Von der Main Street links auf die Davis Street, dann wieder links auf die North12th. Man kann auch unten rum über die West Main fahren, bleibt sich gleich, das alles ist recht übersichtlich durch die typische Einteilung der Straßen in Blocks.


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    Wir schreiben das Jahr 1944 als Harold und Dot Levitt auf die Idee kommen, ein Freezer Lockers Business zu eröffnen. Damals sind Kühlschränke und vor allem Kühlboxen ziemlich rar. Also verfrachten die beiden frisches Obst, Getränke aller Art, Fleisch, Gemüse etc. in gekühlte Schließfächer, aus denen sich die Route 66 Kundschaft gekühlten Reiseproviant entnehmen kann. Auch dieses Geschäft ist mit dem Verschwinden der 66 dem Untergang geweiht, doch Dot macht das beste draus und verwandelt das alles in ein kleines Museum, voll mit Memorabilien, Raritäten, Sammlungen aus den guten Tagen der 66. Inzwischen ist Dot verstorben, aber ihre Tochter Betty erhält das Mini Museum und erweitert es sogar um ein kleines Cowboy Museum und einen Boot Tree.



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    Und natürlich hat auch hier Roamin‘ Rich seine Spuren in Form seiner uns inzwischen bekannten Route 66 Shields hinterlassen.



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    Hier noch ein paar weitere Eindrücke aus diesem verschlafenen Städtchen



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    Und jetzt machen wir uns auf den letzten Abschnitt der ersten Hälfte unserer Reise. Nach Adrian, wo wir den Midpoint der Route 66 erreichen. Immer an der I-40 entlang, auf der uns ja wohl bekannten BL40/North Frontage Road sind es gut 13 Meilen bis dorthin.



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    Genauer gesagt, liegt der Mittelstrich direkt vor dem Midpoint Cafe. Und hier steht das berühmte Schild. 1139 Meilen nach Los Angeles - nach links und 1139 Meilen nach Chicago - nach rechts.



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    Im Midpoint Cafe, müsst Ihr den Kuchen probieren. Die Ugly Crust Pies des Cafés haben an der 66 Berühmtheit erlangt. Homemade natürlich, von Jo Ann Harwell, die auch heute noch am Ofen steht. Die jetzigen Besitzer, Dennis und Donna Purschwitz führen die Tradition natürlich fort, die Jo Ann‘s Großmutter begründet und an ihre Enkelin weiter gegeben hat.

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    Das Café wird im Jahr 1928 erbaut, also kurz nach der Eröffnung der Route 66. Damals ein ziemlich schmuddeliger Laden namens Zella´s, mit nur einem Raum und Lehmfußboden. Das ändert sich mit den neuen Besitzern, Dub Edmonds und Jess Fincher, die es modernisieren und zu einem häufig frequentierten Rastplatz an der 66 machen. Jess‘s Cafe, wie es damals heißt, ist rund um die Uhr geöffnet. Nach mehreren Besitzerwechseln sind die guten Zeiten mit dem Bau der Interstate vorbei, wie bei so vielen Betrieben entlang der 66.


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    1991 übernimmt Fran Houser das Café und den Souvenirladen. Damals heißt es noch Adrian Cafe. Vier Jahre später erst, wird Fran darauf aufmerksam gemacht, dass ihr Café exakt am Midpoint der 66 liegt und eine Namensänderung sicher von Vorteil wäre. Fran, die übrigens mitsamt ihrem Café im Pixar-Disney Film Cars Vorbild für Flo und ihr Flo‘s V8-Cafe ist, verkauft das Midpoint 2012 an Dennis und Donna, die seitdem das Geschäft mit großem Engagement weiterführen. Ein Must Stop an der Route 66.



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    Fran selbst hat den direkt nebenan gelegenen Gift Shop übernommen. Der, vor dessen Tür der Ford Pick-Up mit den hunderten von Unterschriften steht. Augen hat er auch - der Pick-Up.


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    Das Schild gegenüber ist natürlich DAS Fotomotiv eines jeden 66 Travellers. Für Einzelreisende: man kann die Kamera auf einem extra dafür vorgesehenen Pfosten ablegen, Selbstauslöser an, geschwinden Schrittes hinter das Schild und schon ist das Midpoint-Foto im Kasten.



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    Gleich nebenan befindet sich die Bent Door Midway Station, ehemals Tommy‘s Cafe. Das Original Cafe, damals unter dem Namen Kozy Cottage Camp, wird 1947 von einem Feuer zerstört. Bald danach erwirbt Bob Harris, ein Angestellter von Kozy Cottage, das Gelände, um ein neues Café plus Phillips 66 Tankstelle zu eröffnen. Originell: er kauft bei einer Auktion kurzerhand den alten Kontrollturm eines Luftwaffenkorps und montiert ihn in das Gebäude. Daher auch der Name Bent Door, man kann die geknickten Türen des alten Towers sehr gut erkennen.

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    Die neuen Besitzer Roy und Ramona Kiewert sind dabei, das Anwesen zu restaurieren und hoffen, es bald wieder eröffnen zu können. Auch dies ein Beispiel für den neu entflammten Unternehmergeist entlang der Route 66. Gleiches gilt für das Fabulous 40 Motel direkt neben dem Midpoint Inzwischen haben die Kiewerts das Motel wieder in Betrieb genommen.



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    Und wieder Getreidesilos ... jede Menge in diesem Abschnitt der 66. So auch in Adrian. Der Wasserturm darf natürlich auch nicht fehlen. Die Matadors sind verewigt und oben natürlich das Adrian Markenzeichen: Route 66 Midpoint.


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    Update 23.03.2022


    Weiter geht's mit den Updates.


    Vega in Texas ist nicht unbedingt DER Übernachtungsort an der 66 im Panhandle. Aber - warum eigentlich nicht? Dort gibt es eine wunderschöne (Ferien)Wohnung zu mieten, auch für nur eine Übernachtung.

    Station Vega heißt es. Wir waren 2019 dort und voll begeistert. Sie bietet sich vor allem sich für mehrere Personen und Familien an. Es ist alles da, zwei Schlafzimmer, tolle Küche, Waschmaschine, Trockner, Bücher, Spiele in einem zusätzlichen Raum und und und. Näheres auf der Website:


    Station Vega


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  • Ich will jetzt auch mal ein dickes Lob loswerden. ;;NiCKi;:


    Das ist ein ausgesprochen schöner Thread. :!!

    Vielen Dank :schaem:


    Und wenn Ihr in dem Tempo weitermacht, habe ich die Hoffnung dass Ihr auch noch einiges von dem Teil der 66 einstellt, den ich in ein paar Wochen befahre.


    Ob das reicht? Kann sein, dass es nicht ganz klappt, denn wir sind im Mai/Juni auch zwei Wochen drüben unterwegs. Mal schau'n, wie weit wir kommen bis dahin.


    Auch wenn ich selber diese Route nicht fahren würde, ist es ein sehr interessanter Bericht mit tollen Fotos! :clab: :clab:


    Besonders gefällt mir, dass ihr viel Kontakt zu den Anwohnern der Route 66 hattet, wie man auf den Fotos sehen kann...das ist schön! :!!

    Thanks again! :)


    Kontakt zu den 66lern ist das Salz in der Suppe. Ist aber auch recht leicht herzustellen, man wird eigentlich überall freundlich begrüßt und wenn man Interesse zeigt, erzählen sie Dir ihre Geschichte.

    Vega hat ja sogar einen Alien :MG:


    Den haben wir in Roswell entführt und in Vega abgesetzt ... ;fei:

  • Glenrio, Endee, San Jon - Route 66 Ghosts

    Noch knapp 40 Kilometer und wir haben den Texas Panhandle hinter uns. Die 66 folgt weiter der Interstate, wie gehabt als North Frontage Road. Aber nicht sehr weit. Nach ca. fünf Meilen müssen wir auf die I-40 am Exit 18. Die Frontage Road hört irgendwo im Nirgendwo auf. Auf der I-40 erreichen wir die Grenze zu New Mexico. Ein großes Welcome to New Mexico - Land of Enchantment quer über die Straße empfängt uns.


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    Allerdings können wir nur drunter durch fahren, wenn wir am Exit Zero vorbei fahren - und DAS wollen wir auf keinen Fall! Wir fahren also VOR dem Welcome-Schild genau an jenem Exit Zero von der I-40 ab, damit wir ein weiteres, wenn auch verfallenes Juwel der Route 66 erreichen können: Glenrio Ghost Town. Eine Town ist es wahrhaftig nicht, aber die dortigen Ruinen sind ein MUST SEE.


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    Also runter von der Interstate, im Scheitelpunkt der Rampe scharf nach links, über die Brücke und am Ende rechts abbiegen. Wir passieren die Ruine einer alten Tankstelle. Glenrio ist ausgeschildert.




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    Das, was übrig geblieben ist von Glenrio befindet sich rechts am Straßenrand. Zuerst fällt das ehemalige Longhorn Cafe ins Auge. Vor dem Gebäude, das langsam verfällt, reckt sich das berühmte Werbeschild in den Himmel: First Motel in Texas steht auf der einen Seite, Last Motel in Texas auf der anderen. Man kann es kaum noch lesen, denn die Buchstaben fallen nach und nach herunter. First and Last? Ja, klar, wir befinden uns exakt auf der State Line zwischen Texas und New Mexico. Die Grenze verläuft quer durch das Café. Zum ganzen Komplex gehören eine Phillips 66 Tankstelle, ein Diner, der sich Little Juarez Cafe nannte und das Courtyard Motel, das First and Last. Wer in eine Bar will, muss von Texas nach New Mexico einreisen, denn im texanischen Deaf Smith County ist der Ausschank von Alkohol verboten. Als Ausgleich kann man auf der Texas-Seite günstiger tanken, da die Benzinsteuer dort geringer ist, als in New Mexico.



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    Zu allem Überfluss treffen sich hier zwei Zeitzonen. Die Central Time von Texas und die Mountain Time von New Mexico. Ziemlich verwirrend für die Grenzgänger, die mal eben auf nen Schluck nach New Mexico rüber gehen und nach der Uhrzeit fragen, bevor sie wieder in ihr an der texanischen Tanke geparktes Auto steigen. So war es damals.


    Wer heute diesen Ort besucht, wird von Hundegebell und No Trespassing Schildern empfangen. Man traut sich kaum aus dem Auto. Die meisten knipsen ein paar Bilder vom sicheren Autositz aus. Dabei ist das nicht notwendig. Natürlich soll man sich an die Schilder halten und die Gebäude nicht betreten, aber aussteigen kann man allemal und auch recht nahe heran gehen.


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    Glenrio ist das Musterbeispiel für den Niedergang der Route 66 nach dem Bau der Interstate. Vorher gut gehende Geschäfte mit Motel, Tankstelle, Café und Bars, nachher das Nichts, fast von einem Tag auf den anderen. Keine Autoschlangen mehr vor den Zapfsäulen, keine besetzten Tische im Longhorn, kaum noch Übernachtungsgäste im Motel. Keine spielenden Kinder unter den schattigen Bäumen des Innenhofes. Stille, eine besondere Art von Stille, die der Verlassenheit, des Verfalls. Den brausenden Lärm der nahen Interstate, nur ein paar Meter entfernt, hört man kaum. Schon gar nicht, wenn man die kleine Zeitmaschine um 60 oder 70 Jahre zurück dreht. Es gehört nur ein bisschen Phantasie dazu.

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    Gleich im ersten Satz dieses so umfangreichen Threads haben wir Nick erwähnt. Nick Gerlich, unseren Freund aus Canyon, Texas, Route 66 Kenner par excellence, Marketing Prof an der Uni in Canyon. Nick hat eine Schwäche für Glenrio. Nicht nur er. Aber er kennt sich aus und er kennt die heutige Besitzerin des Longhorn. Und er bekommt das okay, die Gebäude zu betreten. Da wir ihn bei unserem letzten Besuch dort dabei haben (und ab jetzt wird er noch des öfteren in diesem Thread auftauchen), können wir auch mit rein. Ganz legal. Nicht, dass es einer gemerkt hätte, wenn wir ohne Erlaubnis rein gegangen wären, aber wir empfehlen, es nicht zu tun - wir sind in Texas und Privateigentum ist heilig. Somit können wir ein paar Bilder zeigen, die innerhalb des verfallenen Cafés gemacht worden sind. Vandalismus hat es hier leider auch gegeben und es grenzt fast an ein kleines Wunder, dass ausgerechnet die Scheibe, auf der das Wort Cafe geschrieben steht, heil geblieben ist. Und dieses Foto wollen wir unbedingt - in mehrfachen Variationen natürlich.



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    Hier könnt Ihr Nick und Glenrio näher kennen lernen:


    Dies ist ein Trailer zu einer Dokumentation über Glenrio, die Nick zusammen mit KC Keefer, einem weiteren Mitglied der 66 Community produziert hat.



    Es gibt noch zwei weitere dieser sehenswerten Filme:



    An dieser Stelle möchten wir einen kleinen Hinweis einbauen, der vielleicht für diejenigen interessant ist, die noch sehr viel tiefer in die Route 66 einsteigen möchten. Wir wissen, dass das kaum jemand ohne Führer tun kann, aber eventuell macht es ja Spaß, darüber etwas zu lesen. Wie in der Einleitung erwähnt, waren wir mit Nick auf der Suche nach entlegenen, längst vergessenen und von der Natur zurück eroberten „Remains“ der 66. Auch in der Umgebung von Glenrio gibt es solche zu erkunden. Es handelt sich dabei um die Original Alignments aus den ersten Tagen der Straße. Heute kaum noch zu erkennen in der Wildnis. Aber es gibt eben Hinweise auf die Straße in Form von alten Brücken, die längst zusammen gefallen sind, von Unterführungen, Resten von Asphalt und Beton. Auf diese Abschnitte hier im Thread einzugehen, würde zu weit führen, weil sie ohne Führer gar nicht auffindbar sind. Wer uns trotzdem dorthin folgen möchte, zumindest per Bericht, den schicken wir jeweils auf die entsprechenden Links zu unserem Blog.


    Bevor wir jetzt weiter fahren, müssen wir wieder eine Entscheidung treffen. Es gibt zwei Möglichkeiten, den nächsten Ort an der 66, San Jon, zu erreichen: Entweder wir fahren zurück zur Interstate, schauen uns dort das unbedingt sehenswerte Automuseum im Russell´s Truck and Travel Center an - dazu nutzen wir den moderneren 1950er Verlauf der 66 - oder wir nehmen ein paar Meilen Dirtroad unter die Räder und wählen den direkten Weg von Glenrio nach San Jon, indem wir dem alten Original-Alignment der 66 direkt aus Glenrio heraus folgen. Da wir aber nichts auslassen wollen, werden wir uns beide Möglichkeiten ansehen, so unterschiedlich sie sind. Gerade deswegen.


    Bleiben wir also zuerst auf der Originalroute. Kaum haben wir das letzte verlassene Gebäude in Glenrio passiert, wird die Strecke zur Dirt Road, die aber prima zu befahren ist, auch für normale PKWs.



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    18 Meilen führt dieser Abschnitt durch die Landschaft New Mexicos. Vorbei an längst verfallenen Eisenbahnbrücken der Chicago, Rock Island & Pacific Railroad, an Modern Restrooms und verfallenen Motel Cabins in Endee, einer weiteren 66 Ghost. Ein paar Autowracks rosten auf den eingezäunten Grundstücken vor sich hin. In Endee, an der Abzweigung der 93 fahren wir geradeaus vorbei. Nicht, dass man erkennen könnte, dass man in Endee ist ...



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    Wir erreichen San Jon. Da leben noch Menschen, nicht viele, so an die 300. Auch hier sind die Straßen leer, bis auf die allgegenwärtigen Schulbusse. Ein paar Kinder also, die hier zur Schule gehen. Ansonsten: Tote Hose. Immer wieder dieselbe Geschichte.


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    Die Cabins des Western Motels sind noch bewohnt, es steht ein modernes Auto vor der Tür. Aber auch ein alter Plymouth, der bessere Tage gesehen hat. Das alte Schild rostet ungestört vor sich hin.


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    Gegenüber liegt der Old Route 66 Truck & Auto Service. Sie nehmen Kreditkarten. Heute noch? Kaum. Der Putz blättert von den Wänden, die Türen sind offen, drinnen herrscht das Chaos. Niemand da. Wer auch? Ob sich jemand meldet, wenn man die Telefonnummer auf dem Schild anruft?




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    Eine Tankstelle hat durchgehalten, als Ruine nur noch, aber erkennbar. Haus Nr. 702. Der Rost zerfrisst die einzige noch vorhandene Zapfsäule.



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    Das ist San Jon. Eine fast tote Stadt, aber noch keine Ghost Town. Dabei war sie mal ein Tummelplatz für Cowboys, die am Samstagabend ihre hart verdienten Dollars durchbringen. Aber das ist 100 Jahre her. Als die 66 kommt, sprießen die üblichen Geschäfte. Nichts ist mehr übrig geblieben, fast nichts... ein verrostetes Blechschild. Western Motel...

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    Jetzt zurück zu unserem Ausgangspunkt: Glenrio. Und von dort nehmen wir jetzt den anderen Weg nach San Jon. Am Exit Zero wieder auf die I-40. Gleich hinter der State Line an der nächsten Ausfahrt, das ist die 369, wieder raus. Vor uns liegt Russell‘s Truck and Travel Center. Dorthin wollen wir. Tanken, essen und das Auto Museum besuchen. Denn das ist sehenswert. 22 American Classic Cars sind zu bewundern, die meisten davon aus den 1950er Jahren. Freunde von Cadillacs, Thunderbirds oder Bel Airs werden ihre Freude haben. Dazu jede Menge Memorabilia aus den 50ern. Marilyn Monroe ist vertreten, Elvis natürlich und eine Reihe anderer Größen jener Zeit. Es kostet nichts. Einfach rein gehen. Fotografieren erlaubt und erwünscht.


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    Zurück im Auto geht‘s wieder auf die North Frontage Road, die immer noch die Route 66 ist, bis zum Exit 361. Um die Truck Inspection Station herum weiter bis man den Highway 469 kreuzt. Dort links abbiegen und wir sind wieder in San Jon. Wo es immer noch genau so schön öde ist, wie vorhin.


    By the way ... wir sind im sechsten Route 66 Bundesstaat angekommen und haben bei unserer 66 Schnitzeljagd ein paar Mal die Grenze überquert.

    Welcome to New Mexico - Land of Enchantement.




    Update 07.April 2022: Das "first and Last" Motel in Glenrio, bzw. seine Ruine, wurde inzwischen verkauft. Die neuen Besitzer haben aufgeräumt, das Dach entfernt und weiteres. Ziel ist die Restaurierung, soweit möglich und dann die Eröffnung eines RV Parks. Danach sollen dann weitere Einrichtungen entstehen. Ob das so klappt? Muss man abwarten. Jedenfalls ist Glenrio nicht mehr die Ghosttown, die es einmal war. Wer jetzt vorbei fährt, wird sicher Veränderungen bemerken. Trotzdem sollte man hinfahren und von dort weiter auf der "Old 66" (Dirt Road) nach San Jon.

    • Offizieller Beitrag

    Leider gibt es in den "Ghost Towns" wie Glenrio und Endee fast an jedem Haus ein "No Trespassing" Schild. Ich finde auch, dass Glenrio ein MUST SEE ist. Da hätte ich auch gerne einen Nick Gerlich dabei gehabt. :!!



    Hier ein Haus in Endee:





    Nördlich der I-40 am Exit 361 gibt es in Bard ein paar wenige Häuser:




  • Glenrio ist das Musterbeispiel für den Niedergang der Route 66 nach dem Bau der Interstate

    Herrlich mit dem 2- Staaten- Cafe :!!


    können wir auch mit rein. Ganz legal. Nicht, dass es einer gemerkt hätte, wenn wir ohne Erlaubnis rein gegangen wären, aber wir empfehlen, es nicht zu tun - wir sind in Texas und Privateigentum ist heilig.

    Toll, dass euer Freund für euch die "Tür öffnen" konnte :!!


    Da wir aber nichts auslassen wollen, werden wir uns beide Möglichkeiten ansehen, so unterschiedlich sie sind. Gerade deswegen.

    das war wohl klar :gg:


    Wir erreichen San Jon. Da leben noch Menschen,

    es gibt sie noch :EEK:


    ;haha_ :la1; ;haha_


    und das Auto Museum besuchen. Denn das ist sehenswert. 22 American Classic Cars sind zu bewundern,

    sehr hübsch :!!

  • Leider gibt es in den "Ghost Towns" wie Glenrio und Endee fast an jedem Haus ein "No Trespassing" Schild.


    ... wie an den meisten "Ruinen" in diesen Semi-Ghosts, nicht nur an der 66. Die Hauptgründe dafür sind - und das kann man durchaus verstehen - a) der fast überall verbreitete Vandalismus und b) die Sorge der Besitzer für Unfälle haften zu müssen (wenn sich Personen in den Gebäuden verletzen).
    Danke für die ergänzenden Bilder. :!!

  • Tucumcari - Route 66 At Its Best


    Wir wollen dieses Kapitel ausschließlich dieser kleinen Stadt in New Mexico widmen. Tucumcari ist ein Route 66 Juwel. Es gibt kaum einen anderen Ort, an dem die Mother Road noch so lebendig ist. Wir haben San Jon verlassen und bewegen uns weiterhin parallel zur I-40, diesmal wieder auf der South Frontage Road gen Westen. Nach 21 Meilen, am Exit 335, macht die Straße einen scharfen Knick nach rechts, unterquert die Interstate und führt als BL40 und schließlich als Tucumcari Boulevard in die Stadt hinein.



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    Drehen wir die Zeit zurück bis ins Jahr 1901. Wir haben ja unsere kleine Zeitmaschine immer dabei und an manchen Orten entlang der Straße lohnt sich der Sprung in die Vergangenheit. So auch hier in Tucumcari. Six Shooter Siding so wird das kleine Eisenbahncamp zu Anfang der 20. Jahrhunderts genannt. Man könnte es mit Nebengleis für Revolverhelden übersetzen. Auf jeden Fall ist die winzige Siedlung an der Rock Island Railroad Strecke ein Paradies für Spieler, Saloonbesitzer, Outlaws und Dance Hall Girls. Bleihaltige Luft garantiert. Ursprünglich heißt das von fünf Businessmen gegründete Camp Douglas, aber schon ein Jahr später wird daraus Tucumcari. Der Tucumcari Mountain - unübersehbar ragt dieser Tafelberg hinter der Stadt in den Himmel - dient als Namensgeber. Bevor wir uns diesem Namen etwas ausführlicher widmen, noch ein paar Fakten aus der Stadtgeschichte.


    1902 erreicht die Eisenbahn das Städtchen, doch hat man mit extremer Wasserknappheit zu kämpfen. Man versucht es mit Bohrungen, die aber nichts bringen. Also wird Wasser aus anderen Siedlungen für damals teures Geld herbei geschafft. Ohne Wasser keine Eisenbahn. Trotzdem eröffnet noch im selben Jahr das erste Hotel in Tucumcari. Zwei Dollar pro Nacht müssen berappt werden - dafür darf man dann im Tucumcari - Waldorf-Astoria logieren. Kein Witz.


    Dann kommt die 66 - wir schreiben das Jahr 1926 - die frühen Automobilisten mit ihren knatternden Gefährten erobern die Stadt und bringen den üblichen Aufschwung. In Tucumcari hat man die Zeichen der Zeit früh erkannt. Die geographische Lage begünstigt das Übernachtungsgeschäft. Motels sprießen wie Pilze aus dem Boden. Der Slogan Tucumcari Tonite wird kreiert, auf große Werbetafeln entlang der 66 gemalt und zwar in schon in weiter Entfernung vor der Stadt. Noch heute kann man sie auf einer Route 66 Reise bewundern. Etwas moderner zwar, aber genauso fotogen. Und unübersehbar. Tucumcari Tonite wird zum Sinnbild für die Route 66 Übernachtung in der kleinen Stadt. Und sogar zum Titel eines Songs. Hier die Fassung der Road Crew, der heutigen Kult-Band der Route 66.

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    Übrigens: es gibt eine ganze CD mit Songs über Tucumcari. Nicht weniger als 14 Titel befinden sich darauf und alle haben sie mit Tucumcari zu tun. Sie ist für ein paar Dollar in der Tucumcari Chamber of Commerce, 404 Route 66, erhältlich. Songs of Tucumcari heißt sie.


    Natürlich hat Tucumcari den Niedergang der Route 66 nicht ohne Blessuren überstanden. Auch hier sind reihenweise Geschäfte und Motels ruiniert worden. Man sieht heute noch einige Zeugen der Vergangenheit in Form von alten Neons, leerstehenden Motels oder Tankstellen. Aber es sind nicht mehr allzu viele davon übrig geblieben. Einiges ist der Abrissbirne zum Opfer gefallen, man hat relativ gründlich aufgeräumt in Tucumcari.


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    Aber man hat vieles gerettet, restauriert, instand gesetzt, wieder eröffnet. Man versucht den Neuanfang und es sieht so aus, als ob das gelingt. Es gibt einige Beispiele dafür. Im vorigen Jahr wird das ehemalige Royal Inn Motel, das in ganz frühen Zeiten aus zwei Motelkomplexen unter den Namen Leatherwood Manor und La Plaza Court bekannt war, von einem Ehepaar namens David und Amanda Brener aus Dallas gekauft. Renoviert, und unter dem neuen Namen Roadrunner Lodge öffnet es im Juli vorigen Jahres seine Pforten.




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    Ein weiteres Beispiel für den neuen Unternehmergeist in Tucumcari ist das Tee Pee Curios - einer der auffälligsten Souvenirläden an der 66. Heidi und Gar Engman aus Fort Dodge, Iowa übernehmen das Geschäft im Sommer 2013. Das Ganze als Folge ihrer Hochzeitreise, die sie u.a. nach Tucumcari und dort ins benachbarte Blue Swallow Motel führt. „Wir haben uns in die Stadt verliebt“, sagt Heidi. Kurz entschlossen erwerben sie das zum Kauf stehende Tee Pee und freuen sich seither über unzählige Besucher und Kunden aus aller Welt. Gebaut wird das Tee Pee im Jahr 1944. Damals als Gulf Tankstelle inklusive Lebensmittel-und Souvenir Shop. 1959 verschwinden die Zapfsäulen und der Eingang wird als Indianer Tee Pee ausgebaut. Ein Jahr später wird das wunderschöne Neon installiert, das auch heute noch, dank vieler Spenden, die Nacht in Tucumcari erleuchtet. Unbedingt anschauen, nehmt ein Souvenir mit und bestellt liebe Grüße an die Beiden.


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    Das Blue Swallow! Dafür nehmen wir uns etwas Zeit. Es gibt viele Möglichkeiten in Tucumcari zu nächtigen, aber es gibt nur EIN Blue Swallow. Für uns ist es der Inbegriff eines Route 66 Motels. Und das hat mehrere Gründe.



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    Zum einen besticht die Anlage durch ihre Ursprünglichkeit. Das Blue Swallow ist ein echtes Mom & Pop Business aus alten Route 66 Tagen. Die Zimmer sind im Stil der vierziger oder fünfziger Jahre eingerichtet. Man fühlt sich zurück versetzt in diese Zeit. Route 66 Feeling pur. Dazu das wunderschöne und inzwischen berühmte Neon vor dem Office. Ein zweites neu installiertes Neon - Blue Swallow Motor Court - leuchtet dem Besucher im Court entgegen. Ein alter Hudson oder ein Pontiac Chieftain sind stilgerecht und sehr fotogen unter dem Vordach geparkt. Bei Dunkelheit oder im frühen Licht des Morgens ein MUSS für jeden, der eine Kamera dabei hat. Clark Gable, Marilyn Monroe, James Dean in Begleitung ihrer Corvettes und Porsches, Stars der damaligen Zeit, grüßen als Murals von den Wänden des Motelgebäudes. Und Tucumcari Tonite natürlich. Selbst die kleinen, engen Garagen, die sich noch an den Maßen der damaligen Autos orientieren, sind mit Murals geschmückt - wobei so mancher Straßenkreuzer seine Probleme gehabt haben dürfte. Eine Einmaligkeit entlang der Route 66.



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    Ellen's Foto Collage kann man übrigens an der Rezeption des Blue Swallow als Postkarte erwerben.


    Freunde der Mother Road und Reisende aus aller Welt versammeln sich abends am Grillplatz des Motels oder rücken ihre Stühle vor den Zimmern zusammen und schwelgen in Erinnerungen oder erzählen von ihren Route 66 Kicks, denen sie auf ihrer langen Reise zwischen Chicago und Los Angeles begegnet sind.



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    Zum anderen kümmern sich die Besitzer und Gastgeber des Motels um ihre Gäste. Kevin und Nancy Mueller, ihr Sohn Cameron und dessen Frau Jessica wechseln sich in der Führung des Blue Swallow ab. Sie haben immer ein offenes Ohr für die Wünsche ihrer Gäste, ein freundliches Wort, ein Chat am frühen Morgen, wenn im Office der Kaffee bereit steht. Man fühlt sich wohl im Blue Swallow. Die Muellers kümmern sich aber auch intensiv um die Erhaltung und weitere Restaurierung des Anwesens. Das Neon, Aushängeschild des Motels, wird in seiner ganzen Pracht erhalten und, wenn nötig, mit neuen Röhren repariert. Erst kürzlich wurde der grüne Zweig im Schnabel der Schwalbe hinzu gefügt. Und wie die Schwalbe, kehren die Gäste, die das Blue Swallow erlebt haben, immer wieder zurück. Auch wir tun das, wann immer es möglich ist.


    Das Motel hat eine lange Route 66 Geschichte, die im Jahre 1939 beginnt. Das Ehepaar Huggins kauft das Grundstück in jenem Jahr und eröffnet im Jahr darauf den Blue Swallow Court. Zehn Zimmer und ein Café. Die Gebäude sind im Stil des mexikanischen Südwestens gehalten und erinnern ein wenig an Adobe-Bauten. Zumindest, was Farbgebung und Wandverkleidung angeht. Der nächste Besitzer, Ted Jones, ergänzt das Anwesen um zwei weitere Zimmer plus Garagen. Diese Garagen sind das Markenzeichen von Motor Courts. Ted Jones und seine Frau führen das Motel bis zu ihrem Tod in den späten 1950er Jahren.


    1958 erwerben Lillian Redman und ihr Mann das Blue Swallow. Unter ihrer Regie wird das Blue Swallow Motel, wie es jetzt heißt, endgültig zur Legende, ebenso wie Lillian Redman selbst. Für sie steht der Gast an erster Stelle. Selbst wenn er kein oder nicht genug Geld für die Übernachtung hat, wird ihm nicht die Tür gewiesen. Wie oft haben sich Gäste hier für ein Thank you so much von ihrer weiten Reise ausruhen dürfen.

    Lillian Redman ist eine gläubige Frau. Sie legt in jedem Raum eine Benediction aus, einen Segen für die Reisenden:


    Greetings Traveler:
In ancient times, there was a prayer for “The Stranger Within our Gates.” Because this motel is a human institution to serve people, and not solely a money-making organization, we hope that God will grant you peace and rest while you are under our roof. May this room and motel be your “second” home. May those you love be near you in thoughts and dreams. Even though we may not get to know you, we hope that you will be as comfortable and happy as if you were in your own house. May the business that brought you this way prosper. May every call you make and every message you receive add to your joy. When you leave, may your journey be safe. We are all travelers. From “birth till death,” we travel between the eternities. May these days be pleasant for you, profitable for society, helpful for those you meet, and a joy to those you know and love best.

    Sincerely yours, Lillian Redman (owner of the Blue Swallow Motel from 1958-1998)



    Noch heute ist eine gedruckte Version davon in jedem Raum zu finden.


    Gegen Ende der 1960er Jahre wird die Interstate fertig. Die I-40 saugt den Verkehr weg von der gemütlichen Route 66 auf ihre schnelle Vierspurigkeit. Das bekommen die Betriebe an der 66 zu spüren. Viele müssen, wie schon oft erwähnt, ihre Pforten schließen. Motels, Tankstellen, Restaurants. Lillian Redman: “When Route 66 was closed to the majority of traffic and the other highway came in, I felt just like I had lost an old friend. But some of us stuck it out and are still here on Route 66.”


    Aber Lillian bleibt. Das Blue Swallow überlebt. Nach über 40 Jahren gibt sie das Zepter im Jahr 1998 an ihre Nachfolger weiter. Die neuen Besitzer, Dale und Hilda Bakke, führen die Tradition fort, restaurieren die Elektrik und das Neon. In jedes Zimmer stellen sie ein Telefon aus dem Jahr 1939 - mit Wählscheibe natürlich. Acht Jahre später kaufen Bill und Terri Kinder das Motel, das sie aber schon im Jahr 2011 an Kevin und Nancy Mueller übergeben, die die Tradition des Blue Swallow in so großartiger Weise weiter führen.


    Das Blue Swallow Motel wird vom Smithsonian Magazin als das last, best and friendliest of the old-time motels bezeichnet. Mit Recht. An der gesamten Route 66 gibt es nichts Vergleichbares. Das Blue Swallow ist ein Crown Juwel der Route 66 Geschichte und das bis heute und hoffentlich noch über viele Jahre. Und den Platz im National Register of Historic Places, den es seit 1993 innehat, hat es sich wahrlich verdient.


    Wer Glück hat, bekommt Zimmer Nummer 6, das ist die Lillian Redman Suite - komplett mit Antik-Badewanne, Bademantel und Weinflasche. Und natürlich gibt es jede Menge Blue Swallow Souvenirs zu kaufen. Reisender, kommst Du nach Tucumcari - wir dürfen das Schiller-Zitat ein wenig abwandeln - dann halte an, am Blue Swallow. Auch wenn das No Vacancy Schild leuchtet, Ihr seid immer willkommen, einen kleinen Rundgang über den Courtyard zu machen und das Blue Swallow mit der Kamera zumindest von außen zu erforschen.




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    Ellen und Cameron Mueller vor dem Pontiac Chieftain



    Es gibt noch mehr zu sehen in Tucumcari. Sehr viel mehr. Aber bevor wir uns die vielen Route 66 Icons näher anschauen, noch diese Geschichte: Tucumcari - eigentlich ein seltsamer Name. Dass er indianischen Ursprungs ist, liegt nahe. Denn da gibt es ja noch die Legende von Tucumcari. Und die geht so:



    Der alte Apachen Häuptling Watonomah hat dereinst, gegen Ende seines Lebens, ein Problem. Wer soll ihm als Stammesoberhaupt nachfolgen, fragt er sich. Es gibt zwar zwei Kandidaten - der eine heißt Tonopah, der andere Tocom - aber die beiden sind sich spinnefeind und - das macht die Sache delikat - buhlen um die Gunst Kari‘s, der Tochter des großen Häuptlings. Wenn es nach Töchterlein Kari geht, wird es Tocom, denn den liebt sie, Tonopah dagegen kann sie gar nicht leiden. Was tut man als weiser Apachenhäuptling in so einer misslichen Lage? Man ruft die Kontrahenten zusammen und verdonnert sie zu einem Zweikampf auf Leben und Tod. Schauplatz soll der große Berg sein, den wir heute als Tucumcari Mountain kennen. Der Sieger darf sich gleich zwei mal freuen, soll er doch Häuptling werden und oben drauf auch noch Kari in sein Zelt führen dürfen. „Hugh, ich habe gesprochen“ wird er wohl am Ende seiner Ausführungen von sich gegeben haben. Jedenfalls, wenn Karl May die Geschichte erfunden hätte... - Hat er aber nicht.


    Also treffen sich Tonopah und Tocom mit langen Messern bewaffnet oben auf dem Tafelberg. Machen wir‘s kurz - der Fight soll lange gedauert haben - Tocom hat Pech, Tonopah‘s Dolch findet den Weg in sein tapferes Indianerherz. Tochter Kari hat das ganze natürlich mit Spannung beobachtet, sie stürmt aus ihrem Versteck, ihr Messer blitzt in der Sonne und sie erdolcht den Sieger Tonopah an Ort und Stelle. Nix is mit Häuptling werden. Nicht genug damit, sie ersticht sich gleich noch selbst. Der große Häuptling erscheint auf der Szene, erfasst das ganze Malheur, ergreift seinen eigenen Dolch und rammt ihn sich ins eigene, ob der Tragik gebrochene Herz. Seine letzten Worte: „Tocom - Kari“. Und nun wissen wir, wie Berg und Stadt zu ihrem Namen gekommen sind.


    Tja, wer‘s glaubt. Denn es geht die Sage, dass diese Geschichte von ein paar cleveren Bewohnern der Stadt erfunden wurde. Einer davon heißt Lynn Moncus, ein Mitglied der fast schon berühmten Moncus-Siedler Familie, und Besitzer eines Drugstore. Dort trifft er sich regelmäßig mit einigen Mitgliedern der örtlichen Chamber of Commerce, um Ideen zu entwickeln, wie man die Stadt voran bringen könnte. Man beschließt auf dem Berg ein Indianerdorf mit diversen Tee Pees zu errichten, um die Aufmerksamkeit auf die Gegend zu lenken. Gesagt, getan. 40 Meilen weit sind die Zelte zu sehen. Und so ein Indianerdorf braucht eine Geschichte, eine Legende, das wirkt dann alles überzeugender denkt man sich. Also fängt einer an, erfindet den großen Häuptling, der nächste erfindet die Tochter und und und... schon haben wir The Legend of Tucumcari. Siehe oben.


    In Wirklichkeit geht der Name wohl auf ein Wort aus der Komantschen-Sprache zurück. Aber auch da ist man sich nicht so ganz einig. Denn es gibt noch eine zweite Legende, aber die ersparen wir Euch, weil sie nicht so schön blutrünstig ist. Wie auch immer, macht Euch Eure eigenen Gedanken zu Tucumcari.


    Ach so, wir wollen uns ja noch in Tucumcari umsehen. Wo soll man da anfangen? Route 66 all over the place. Wer die Main Street auf und ab fährt, kann alle paar Meter stehen bleiben, um sich all diese Icons anzusehen.



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    Ein paar sind schon verschwunden, wie z.B. das schöne Neon des Pony Soldier Motels, das erst kürzlich abgerissen worden ist. Ein Bild davon haben wir aber.


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    Motels und Neons: Das Apache Motel, das Palomino mit schönem Neon, das Safari, das Americana, ebenfalls mit Neon, das Buckaroo (außer Betrieb), aber schönes Schild. Die Redwood Lodge mit ollem Straßenkreuzer unterm Schild.



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    Schließlich das Paradise Motel etwas außerhalb. Und DAS hat wieder so eine Geschichte:

    Mögt ihr Geister? Vielleicht gibt‘s hier einen. Auf jeden Fall mag der Geist Musik. Wenn man zum Office-Eingang des Motels geht, hört man sie. Musik, ganz leise. Ein Radio? Wir haben eine dunkle Erinnerung daran, als wir zum ersten Mal hier waren. Beim zweiten Mal immer noch Musik. Wie kann das sein? Ein Radio braucht Strom. Geht die Stromversorgung noch? Muss so sein, aber es ist niemand hier, die alten Autos sind seit Jahren nicht bewegt worden, das Motel seit langer Zeit verlassen. Auch Nick, der uns diesmal begleitet, kennt die Geschichte. Auch er hört sie immer wieder, bei jedem Besuch. Auch heute hört man sie, die Musik, auf der anderen Seite des Gebäudes. Ganz leise. Radio? Warum dann keine Commercials oder Nachrichten? Wir können es nicht ergründen. Da stehen Briefkästen vor dem Haus. Wir schauen hinein - es liegt Post drin. Zeitungen, Briefe mit Datum von diesem Monat, adressiert an den Besitzer des Motels, namentlich. Also lebt doch noch jemand hier? Zumindest muss die Post abgeholt werden. Ein bisschen spooky ist das schon.


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    Nach so vielen Geschichten sollte man sich erst mal stärken. Del‘s Restaurant ist eine sehr empfehlenswerte Möglichkeit, die große Kuh auf dem Dach ist nicht zu übersehen. Oder das Kix 66, wo wir bestens gefrühstückt haben. Man kann auch chinesisch, gleich nebenan. Oder mexikanisch im La Cita mit dem großen Sombrero. Rubee‘s Diner steht leer, aber lohnt ein Foto oder zwei. Vom Home of Quality Food sind nur noch ein paar Trümmer und ne Menge Bauschutt übrig geblieben - und das demolierte Schild natürlich. Das Ranch House Cafe existiert ebenfalls nicht mehr, aber sein Schild ist noch da und zusammen mit dem alten, eigentlich schrottreifen Pick-up daneben, ein oft fotografiertes Tucumcari-Motiv.

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    Sehenswert, vor allem bei Nacht, ist das Neon The Wash Lady an Lu‘s Waschsalon. Ebenso der Outlaw Tattoo Shop, die Trails West Lounge, die Pow Wow Lounge und der Kiva RV Park mit ihren Schildern.

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    Was noch? Einige restaurierte Tankstellen gibt es auch hier, allesamt aber aus neuerer Zeit. Texaco, Esso, Whiting Brothers, Magnolia alles da. Und den Six Shooter Siding Saloon, in memoriam der alten Wild West Zeiten, gibt‘s natürlich auch.



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    Haarschnitt gefällig? Warum nicht im Get your cuts Hairitage Barber Shop?



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    Reichlich Murals hat die Stadt auch noch zu bieten, zwei sehr lange zum Beispiel oder das Land of Enchantment an der Wand des Safari Motels.



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    Die Route 66 Skulptur vor dem Convention Center stammt aus dem Jahr 1997. Kann man mögen oder auch nicht, aber sie soll Tucumcaris Verbundenheit mit der Mother Road darstellen. Hinter dem Convention Center lohnt ein Besuch des New Mexico Route 66 Museums mit einer schönen Fotoausstellung und natürlich Auto-Klassikern vom Ford A bis zum Plymouth Fury. Ein Dinosaurier-Museum gibt‘s auch noch.



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    Wer immer noch nicht genug hat, kann am Ortsausgang noch den Tucumcari Trading Post besuchen, sehr pittoresk mit all seinen Memorabilia, Schildern, dem alten Abschleppwagen und tausend anderen mehr oder weniger interessanten Route 66 Remains.



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    Halt! Was wir noch erwähnen müssen: Das Rockabilly on the Road Festival!


    Dieses Jahr (2016) findet es vom 2.-5. Juni statt. Wer das Glück hat, dort zu sein, sollte sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Es findet jedes Jahr statt. Außer 2017, da hat man eine Auszeit genommen. Und dann ist richtig was los in Tucumcari! Unterkunft unbedingt voraus buchen.

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    Und wer jetzt noch ohne anzuhalten durch Tucumcari fährt, ist selber schuld.



    Update 07. April 2022: Das Blue Swallow hat die Besitzer gewechselt, bleibt aber eine Übernachtungs-Ikone. Aber auch die beiden anderen 66 Motels in Tucumcari empfehlen sich mit guten Bewertungen. Deshalb hier alle drei Links:


    Übernachten:


    Blue Swallow Motel, Tucumcari

    Motel Safari, Tucumcari

    Roadrunner Lodge, Tucumcari








  • Habe gerade mal nach gesehen, vom White Sands nach Tucumcari ist ja ein Katzensprung. Und zu dem Festival wären wir genau in der Ecke.


    4 Stunden über die 54. Machbar ist das. Denkt aber dran, ein Motel zu buchen. Festival Time!


    Ihr habt das hier wieder ganz toll und liebevolle dokumentiert


    :schaem:


    ich muß das mal überdenken


    Yep! Und es gibt ja noch mehr zu sehen in dieser Ecke. Im nächsten Post wird's "creepy". ;,cOOlMan;:



    Schöne Impressionen. :!!


    In Tucumcari fahre ich jedes Mal von der Interstate ab. Der Ort gefällt mir.


    Ihr habt ja ein paar Murals gezeigt. Im ganzen Ort gibt es etliche Murals zu sehen.


    Thanks! :)


    Ist ja auch sehr schön und 66-like dort. Ja, die Murals haben wir oben wir im Text erwähnt.

  • Montoya, Newkirk, Cuervo - Kind Of Spooky


    Wir reißen uns jetzt los von Tucumcari und machen uns auf den Weg über ein weiteres interessantes Route 66 Stück. Ein Ghost Town Stretch. Die Straße ist etwas holprig, aber das sollte uns nicht daran hindern. Natürlich gibt es auch eine leichtere Version und die geht so: Der BL40/66 folgen bis zur Interstate Auffahrt 329. Über die I40 bis zum Exit 311 (Montoya). Aber das ist langweilig. Wir nehmen das alte Alignment nach Montoya. Aber auch dazu müssen wir zuerst auf die Interstate, aber nur bis zum Exit 321. Also nur acht Meilen. Dort fahren wir raus und überqueren die I-40 nach links. Hier stehen die Überreste einer ehemaligen Stuckey-Shell Tankstelle. Das dazugehörende Geschäftsgebäude liegt völlig in Trümmern.



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    Diese Tankstellen bzw. Rastanlagen haben eine Geschichte. Angefangen hat es mit dem Verkauf von Pecan-Nüssen am Straßenrand durch W.S. Stuckey und seine Frau Ethyl. Wir sind in den mittleren 1930er Jahren. Das Geschäft, mit dem die beiden im Süden der USA anfangen, blüht. Der erste Store eröffnet in Eastman, Georgia. Einige mehr in den nächsten Jahren. Dann kommt WWII, Stuckey muss alle Shops schließen, bis auf das Stammhaus in Georgia. Nach dem Krieg geht‘s mit Candy Shops weiter, die Nation ist wieder on the road. Die Candies werden nach einem bis heute geheimen Rezept hergestellt und sind ein Verkaufsschlager. Es entsteht eine Tankstellen-und Restaurantkette, in den besten Zeiten - das sind die 1960er Jahre - kann man sich an über 350 Stuckey‘s mit Benzin und Nahrung, vor allem mit den inzwischen berühmten Nuss-Candies versorgen. In den 1970ern wird die Kette von IC Industries übernommen, viele Geschäfte werden verkauft. 1985 sind nationwide noch 80 übrig geblieben, die von Bill Stuckey, dem Sohn des Gründers, zurück gekauft werden. Es gibt sie bis heute unter dem Namen Stuckey‘s Express Stop meist in Verbindung mit einem Dairy Queen und Tankstellen. In 19 Staaten und in über 200 Stuckey‘s sind die Candies wieder erhältlich, allerdings hauptsächlich im Osten und Süden. Hier an der Route 66 zeugen mancherorts nur noch langsam verfallende Überreste vom ehemaligen Candy-Imperium.


    Zurück zu unserer Historic 66. Nach ein paar Metern knickt die alte Straße, die wieder Frontage Road heißt, nach rechts ab. Nach ca. sechs Meilen geht‘s rechts durch einen engen, manchmal, nach Regen, etwas schlammigen Tunnel wieder unter der I-40 durch.




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    Nach weiteren fünf Meilen auf der jetzt nördlich der Interstate verlaufenden 66 erreichen wir Montoya, die erste Ghost Town heute. Ein paar Ruinen am Rande der Straße, die auffälligste mit der Beschriftung Cold Beer dürfte einmal eine Tankstelle gewesen sein.


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    Nächster Stopp ist Newkirk, ein paar Meilen die Straße runter. Auch hier nichts als Ruinen.



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    Eine davon ist Carlos Place, eine ehemalige Bar mit Shamrock Tankstelle davor. Man kann heute noch die die kleine Insel, auf der die Zapfsäulen standen, erkennen. Dahinter die Überreste des kleinen Kassenhäuschens. Man kann rein gehen bei Carlos. Aber Vorsicht, tretet nicht in alte Bretter mit Nägeln drin und in ähnliche Widrigkeiten. Klapperschlangen fühlen sich dort sicher auch sehr wohl.

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    Wilkersons ist das auffälligste Gebäude in dieser Ansammlung von Verfall. Ein ehemaliger General Store, ebenfalls mit Tankstelle, diesmal Gulf. Bis 1989 hat der Betrieb hier durchgehalten. Dann kommt das Aus. We just didn‘t have business.“ sagt Duane Wilkerson, der Sohn des Geschäftsgründers, der selbst noch im Store gearbeitet hat und jetzt ein Stück weiter an der modernen Newkirk Tankstelle zu finden ist. Der alte Adobe Bau verfällt von Jahr zu Jahr immer mehr. Wer weiß, wie lange der Wilkersons - Schriftzug an der Vorderfront noch zu sehen sein wird.



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    Gleich daneben ein kleines Gebäude, auf dessen Fenster Figural Bottles gemalt ist. Wahrscheinlich ein ehemaliger Antikladen. Und schließlich das frühere Post Office, auch hier mit Tankstelle - es gab allein in Newkirk vier Service Stations zur Glanzzeit der 66.


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    Ein kleines Stück weiter also das moderne Newkirk, bestehend aus einem Post Office und einer Tankstelle Newkirk Service and Gas.



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    Wir fahren zurück auf die Frontage. Tucumcari Tonite und Russell‘s - die Billboards am Straßenrand. Rechts begleiten uns schon seit einiger Zeit Bahngleise. Das bleibt auch so, bis wir Cuervo erreichen, die nächste Ghost Town in diesem Abschnitt.



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    Ein paar Leute leben noch hier und in der Umgebung, kaum mehr als 50. Das auffälligste Gebäude in Cuervo ist die katholische Kirche, erbaut Mitte der 1910er Jahre. Sie ist noch gut intakt, im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden ringsum. Da die Interstate Cuervo in zwei Teile zerschnitten hat, muss man durch die Unterführung auf die andere Seite, um zur Kirche zu gelangen. Die Ghost Town ist ziemlich verrufen, um es vorsichtig auszudrücken. Empfehlenswert ist der Besuch eher nicht. Vor allem die verlassene Baptistenkirche, die einmal eine Scheune war, sollte man unbedingt meiden.


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    Ein paar Zitate von Cuervo Besuchern: We stopped and did a bit of exploring in Cuervo during a road trip in 2010. We didn't hang around very long due to a very uneasy vibe we were picking up on. Sounds like the vibe was correct!“
    „I've heard from several people that they've always felt an uneasy vibe in Cuervo. Let me just say that you wouldn't need to be real sensitive to your surroundings to get uneasy these days.“
    „Cuervo is pretty strange, huh? I wouldn't say New Mexico is a creepy state on the whole, but that stretch between Santa Rosa and Tucumcari...yeah, *that's* creepy.“


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    Cuervo - spanisch für Rabe - hat also einen sehr zweifelhaften Ruf und es gibt viele, die sich hier nicht sicher fühlen und dies auch in solchen Kommentaren, wie oben zu lesen, zum Ausdruck gebracht haben. Und wir wissen, dass wirklich was dran ist. Zurück auf der anderen Seite der Interstate passieren wir noch ein paar weitere teils verfallene Gebäude, Autowracks, Bauschutt, Schrott, ein verblasstes Billboard. Alles direkt neben der verkehrsreichen Interstate. Ein seltsamer, bizarrer Ort. Durchfahren reicht.



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    Ein Stück weiter sorgen die bunten Billboards des Rockabilly on the Road Festivals für bessere Stimmung.



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    In der Gegend um Newkirk gibt es ebenfalls alte, schwer zugängliche 66 Alignments. Wir waren auch dort zu Fuß unterwegs. Im zweiten Teil des schon aus dem Glenrio-Kapitel bekannten Links könnt Ihr unseren Weg dorthin bis zur eingestürzten Newkirk Bridge verfolgen.


    Insgesamt ein interessanter Route 66 Abschnitt, aber auch ein deprimierender. Der Verfall, die Ruinen der alten Häuser und Tankstellen, die fast schon unheimliche Stimmung an einigen Stellen, die Menschenleere - wer hier in der Dämmerung oder bei Dunkelheit unterwegs ist, wird sich einer Gänsehaut kaum erwehren können. Die Route 66 hat viele Gesichter.




    Update 07. April 2011: Nichts Neues am "Ghost Town Stretch"

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