Coquihalla Canyon Provincial Park ist eine beliebter Stopp am Coquihalla Highway 5 östlich von Hope. Durch die Nähe zu Vancouver - es sind ca. 2 Stunden Fahrtzeit - ist vor allem an schönen Wochenenden viel los.
In den frühen 1900er Jahren beschloss die Canadian Pacific Railway, dass eine Eisenbahnlinie notwendig sei, um die Kootenay Region mit der Küste von British Columbia zu verbinden. Die Bahn wurde über drei Bergketten gebaut. In der Coquihalla Gorge hatte der Coquihalla River einen 300 Meter tiefen Canyon durch massiven Granit geschnitten. Eine gerade Linie von 5 Tunnels wurde 1914 durch den Granit getrieben. Sie sind heute als Othello Tunnels bekannt und werden als eine spektakuläre technische Meisterleistung angesehen. Da die Strecke immer wieder durch Gesteins- und Schneelawinen Gefahren gefährdet war, entschied man sich die Strecke stillzulegen und Schienen und Brücken zu entfernen. Der Canadian Pacific Railway Ingenieur Andrew McCullough war ein begeisterter Shakespeare - Leser und nannte die Stationen Lear, Jessica, Romeo und Julia. Die Tunnel im Coquihalla Canyon waren in der Nähe der Station Othello, daher der Name Othello Tunnels.
Mit der Einrichtung des Provincial Parks sind die Tunnel mit neuen Brücken verbunden worden und sind heute eine beliebte Touristenattraktion. Man kann immer wieder auf den wilden Gebirgsfluss schauen, der aber im Herbst eher ruhig dahinfließt.
Von Hope fährt man etwa 15 Minuten bis zum Coquihalla Canyon Provincvial Park. Vom Parkplatz geht ein etwa 1,5 km langer Trail bis zum Ende des letzten Tunnels. Man muss dann den gleichen Weg wieder zurück gehen, da der Weg hinter dem letzten Tunnel verschüttet ist.
Der Trail ist sehr gut ausgebaut und hat keine Steigung. Nach ein paar Metern erreicht man den Fluss und ab jetzt führt der Trail immer am Fluss entlang.
Nach kurzer Zeit erreicht man den ersten der fünf Tunnel, der der längste und dunkelste von allen ist.
Wenn man keine Taschenlampe dabei hat, muss man sich vorsichtig durch den Tunnel tasten, da er innen nicht beleuchtet ist. Man sieht zwar ein Licht am anderen Ende, aber im Tunnel ist es relativ dunkel und es gibt ab und zu kleine Pfützen, in die man ahnungslos hineintappt. Nach dem ersten Tunnel kommt die erste Brücke und von hier hat man einen tollen Blick auf Fluss und Canyon.
Der zweite Tunnel ist kürzer, heller und darum braucht man keine Taschenlampe. Danach folgt wieder eine Brücke mit toller Aussicht.
Die nächsten beiden Tunnel liegen dicht beieinander und nach einer weiteren Brücke folgt der letzte Tunnel und danach ist Schluss. Zum Parkplatz geht man auf dem gleichen Weg zurück.
Zeitaufwand mit fotografieren: etwa 1 Stunde
Noch ein paar Bilder: