Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person habe ich mich jetzt doch dazu entschlossen einen Reisebericht unserer Herbst-Tour durch den Nordosten der USA zu schreiben. Auch wenn im Moment noch eine menge Reiseberichte laufen, hoffe ich dass ein paar von euch mit dabei sind. Verwechslungsgefahr
besteht nicht, denn wir sind ja wie gesagt nicht im Südwesten unterwegs.
Prolog
Wie es dazu kam, dass wir mitsamt unserer Familie in die USA unterwegs waren.
2012 hatten unsere beiden Mamas einen runden Geburtstag und wir STßen da und haben überlegt, was wir ihnen schenken sollen. Da sie ja nicht wirklich was brauchen, fiel uns die Suche nach einem passenden Geschenk zunehmend schwer. Nach endlosen
Überlegungen kamen wir dann zum Schluss, ihnen einfach mal Zeit zu schenken. Weil meine Schwiegermama schon immer mal in die USA wollte, dauerte es dann auch nicht mehr lange und der Entschluss begann zu reifen mit unserem beiden Mamas in den Urlaub zu fahren. Weil meine Mama schon mal im Südwesten war (sie glaubt, da hat sie schon alles gesehen und würde sich nur langweilen) , wollte sie dieses mal etwas anderes sehen.
Weil Gerd und ich 2013 im Frühling zur Kakteenblüte in den Südwesten wollten, blieb für unseren Familienurlaub nur noch der Herbst übrig. Tja, und für den Herbst bietet sich der Nordosten ja fast an und so kam es also, dass die Pläne für eine Indian Summer Tour immer konkreter wurden.
Zuerst war ich ein wenig traurig, denn ich denke der Südwesten wäre für Ersttäter schon eindrucksvoller gewesen, aber sei es drum. Im Nachhinein stellte sich die Entscheidung in den Nordosten zu fliegen als goldrichtig heraus, denn wir haben die Shutdown-Zeit voll erwischt. Nicht auszudenken,
wenn wir uns für den Südwesten entschieden hätten und dann keinen der Nationalparks hätten besuchen können. Während also die Planung für den Urlaub immer weiter fortschritt und unsere Vorfreude immer größer wurde, sagte meine Patentante immer häufiger, dass sie auch so gerne
mal in die USA wollte, aber so alleine und ohne die Sprache wirklich zu können, trauten sie und mein Onkel sich das einfach nicht. Na ja, uns so kam es dann, weil wir nicht mitansehen konnten wie traurig sie waren, fragten, ob sie nicht auch mitkommen wollen.
Damals ahnten Gerd und ich natürlich noch nicht, was wir uns damit so alles angetan hatten. Zunächst freuten wir uns einfach auf unser gemeinsames Erlebnis als Familie.
Mir kam wie immer die ehrenvolle Aufgabe der Planung zu, womit ich dann auch im Januar voller Freude begann. Schon sehr bald traf ich dabei auf ein relativ großes Problem, denn im Nordosten kann man offensichtlich keine Vans mieten. Es gibt zwar größere Autos mit bis zu 7 Sitzplätzen, aber
für das Gepäck bleibt dann leider kein Platz mehr. Auch meine Reisebüro-Frau konnte mir nicht weiterhelfen, denn auch auf Nachfrage bei allen Autovermietern, ließ sich kein Auto bekommen. Obwohl ich das eigentlich immer vermeiden wollte, musste ich also wohl oder übel einen Van direkt bei einer amerikanischen Autovermietung reservieren. Bis zum Schluss war ich mir nicht ganz klar darüber, ob ich wirklich alle erforderlichen Versicherungen mit abgeschlossen hatte. Aber mit der Vorgabe, dass wir ja auch noch vor Ort erforderliche Versicherungen abschließen können, hab ich dann Mitte Februar für unsere kleine Reisegruppe einen 12-Sitzer über Budget.com gebucht.
Aber nicht nur beim Auto, sondern auch beim Flug und bei den Hotelbuchungen stellte ich recht schnell fest, wie viel einfacher es ist, wenn ich das nur für Gerd und mich buchen muss. Alle unsere Mitreisenden haben die 70 überschritten und wenn sie auch noch alle recht fit sind, sind eben manche Dinge einfach anders, besonders wenn man statt zu zweit zusechst unterwegs ist.So fielen alle Flughäfen außer Nürnberg weg, weil schon München zu sechst mit erheblichen Aufwendungen verbunden gewesen wäre. Nach Nürnberg konnten wir uns ganz leicht hinbringen lassen nach München hätten wir schon mal mit zwei Autos fahren müssen, dann die Parkkosten für beide Autos....
Die Bahn kam wegen der der wirklich blöden Anbindung von uns aus und dem vielen Gepäck, schon gar nicht in Frage. Zum Glück für uns stellte sich dann heraus, dass es ab Nürnberg (aus welchem Grund auch immer ) gar nicht teurer war zu fliegen.
Das nächste größere Problem stellten dann die Hotels dar. Weil wir drei Zimmer brauchten, wollte ich auf jeden Fall alles vorbuchen, um nicht vor Ort nach Zimmern suchen zu müssen. Das war auch nicht so einfach, denn unsere Mütter wollten getrennte Betten und meinen Pateneltern ein King-Bett
oder aber zwei Queen-Betten. Diese Vorgabe sorgte schon bei der Buchung für die Zimmer in New York für große Probleme, denn da gibt es in den zentralen Hotels in Manhattan kaum bezahlbare Zimmer mit zwei Betten. In den Städten gab es kaum bezahlbare Hotels, zumindest keine die einigermaßen zentral gelegen waren. Das war eineechte Herausforderung, zumal ich auch noch den großen Fehler begangen habe, mit den Buchungen zu lange zu warten. Ich dachte nach unserem Mai-Urlaub wäre noch genügend Zeit, mich um die Hotels im Oktober zu kümmern. Im Nachhinein weiß ich, dass ich die Zimmer besser schon im Februar/März gebucht hätte.
So, jetzt langweile ich euch nicht mehr mit ewigen Vorreden, jetzt geht es los. Wer also immer noch Lust hat, mit uns und unserer herrlich chaotischen Familie unterwegs zu sein ist herzlich eingeladen.
PS: Ich entschuldige mich jetzt schon für die manchmal nicht mehr so genau nachvollziehbaren Zeitangaben, denn seit sehr langer Zeit hab ich es im Urlaub einfach nicht geschafft ein Tagebuch zu führen. Gerd und ich waren an den Abenden so fertig, dass wir es gerade so schafften wenigstens die
Fotos zu überspielen. Zu mehr waren wir nicht zu gebrauchen. Von Zeit für Aquarellen von unterwegs möchte ich gar nicht erst anfangen.