Die Burgenralley
Startpunkt: die Rheinkrone.
Durch das Rheintor oder Kronentor geht es in die Stadt Andernach.
Es gehört zu den ältesten Doppeltoranlagen am Rhein, der stadtseitige Teil geht auf 1200 zurück.
Die überlebensgroßen romanischen Tuffsteinfiguren im Innenhof, werden im Volksmund liebevoll die „Andernacher Bäckerjungen“ genannt.
Hinter dem Tor, der Blick zum Runden Turm, den die Franzmänner im Erbfolgekrieg nicht sprengen konnten. Ein Loch in der Westseite zeugt noch heute davon. Auch 1689 waren die Andernacher noch stur.
Geradeaus geht es den Berg hinauf
und oben dann links rum, dann kommt man zum Andernacher Stadtmuseum, das ehemalige von der Leyen Haus. Verwandtschaft?
1589/90 als Stadtpalais des kurkölnischen Oberamtmannes Georg von der Leyen errichtet.
Von den von der Leyens gelangt man zur Stadtburg.
Ist aber falsch. Ist keine Stadtburg. In Wahrheit eine Wasserburg zur Beaufsichtigung der Andernacher Bürger seitens des kurkölnischen Kurfürsten. Der hatte1167 von Kaiser Barbarossa das Zollrecht für seine Kriegsdienste in Italien bekommen. Vor uns, das ehemalige Tholhaus = Zollhaus.
Leider 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört, wie auch das Heidelberger Schloss.
Die Brücke über den stadtseitigen Burggraben und Eingang, daneben, hinter dem Rest der Schloßmauer, die Reste des Koblenzer Tors, das man auf dem Bild aber nicht sieht.
Durchschreitet man das Koblenzer Tor landet man im ehemaligen Burginnenhof und dahinter in den Burggraben und der essbaren Stadt. Grünzeug halt.
Durch das Tor am Läufkreuz
kommt man wieder in die Stadt und steht vor der Blutlinde. Dort hat es eine schöne Maid A.D. 2013 niedergemacht.
Folgt man von der Blutlinde diese Gasse
entlang der Stadtmauer
gelangt man zum Helmwartsturm.
Die Holzkonstruktion überspannt einen Durchgang zum Marktplatz.
Entlang der aktuellen römischen Ausgrabung von Hafen und Therme, landet man wieder am Rhein
und auf dem Rheinradweg. Folgt man diesen Stromabwärts und überlebt die Querung der Uferschnellstraße, kommt man nach Schloss Namedy.
Auf der anderen Rheinseite in Bad Hönningen erhebt sich Burg Arenfels, bis 1848 in Besitz der von der Leyens. Danach hatte sie nicht mehr genug Knete, den Laden in Schuss zu halten und versilberten das Gemäuer an einen Reichsgrafen. Dessen Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner, baute das Renaissanceschloss im Stil der Neugotik um, mit 365 Fenster, 52 Türen und zwölf Türme erhielt es den Beinamen „Schloss des Jahres“. Beim Bauherrn Ludolf Friedrichs von Westerholt-Gysenberg, stieß Zwirners Bauwerk nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe. „Um das unwiederbringlich zerstörte Renaissanceschloss wird es schade sein! Nur dass viele Kunst-Banausen das Schloss schön finden, gibt mir etwas Trost."
Ein paar Flusskilometer nördlich, links und rechts vom Rhein die Portale der ehemaligen Brücke von Remagen.
Hier gelangten die US Truppen trockenen Fußes über den Rhein, die Sprengung der Brücke war nicht erfolgreich gewesen, was die damit beauftragten Soldaten mit ihrem Leben bezahlen mussten. 10 Tage später stürzte sie dann doch ein.
Weiter den Rhein entlang im Ortsteil Rolandswerth von Remagen, der Rolandsbogen,
einziges Überbleibsel der durch die Schweden im 30jährigen schwer beschädigten Burg Rolandseck, ein Bogenfenster.
Gegenüber auf der anderen Rheinseite im Siebengebirge, der Drachenfels mit Burg Drachenfels und Schloss Drachenfels.
Vorbei an Nonnenwerth erreichen wir Bonn - Bad Godesberg, gegenüber der Petersberg mit dem Bundesgästehaus.
Ein Eis in Bonn oder auch zwei, dann geht es nach 40 Kilometern wieder retour nach Andernach. Ein Bad im Rhein, das muss sein. Danach ist man nicht sauber, aber r(h)ein.
Peter und Paul in Bad Hönningen.
Hier meinte ich dann zu Haiko: Kommst Du da rauf? Er kam.
Diesmal unter der Hangbrücke hindurch, erreichten wir nach 80km wieder die Rheinkrone.
Well done Haiko.