Hardcore-Fotoaction auf den Seychellen

  • Wer Lust hat auf einen kleinen Seychellen-Trip, der Flieger hebt jetzt ab. Freue mich über zahlreiche Mitreisende ;ws108; Viel Spaß!


    Tag 1 - Südwärts


    Kurz vor dem Abflug hatten wir noch einige Besorgungen zu erledigen. Wir wollten uns damit schlicht und einfach schon einmal auf den Stress vorbereiten, der uns erwartete. Die meisten denken bei den Seychellen sicherlich an Strand, Sonne und relaxen. Wir nicht! Bei uns bedeutet Urlaub Hardcore-Action und die totale Ausbeutung des eigenen Körpers. Das fing schon mit der Anreise an. Bis auf einen unausstehlichen Sitznachbarn auf der Strecke Berlin - Doha verlief der Flug mit Qatar Airways ohne weitere Zwischenfälle. Keine Luftlöcher, keine Ufos und keine Flugzeugentführung. Ziemlich öde also.


    In Doha mussten wir allerdings erst einmal fünf Stunden totschlagen, bevor es nach Mahe, die Hauptinsel der Seychellen, weiterging. Von dort aus brachte uns eine antike Propellermaschine nach Praslin. In der Zwischenzeit war ich so kaputt, dass ich erst bei der doch recht harten Landung wieder zurück in die Realität katapultiert wurde. In der ersten Sekunde dachte ich an einen Absturz, aber dem war offensichtlich nicht so. Weiter ging es mit dem Jeep quer über Praslin vorbei an riesigen Palmen in unser kleines Gästehaus Omusee. Mit unserem überpünktlich gelieferten Mietwagen - ich nenne den Kleinen einfach Knirps - ging es zur ersten Lagepeilung Richtung Norden bis zum Anse Lazio. Wohlgemerkt herrscht auf den Seychellen Linksverkehr. Wer den erfunden hat, der hatte offenbar nicht alle Tassen im Schrank. Aber gut, das ist eine andere Geschichte.



    Die Strecke und der Strand sind einfach traumhaft! Nachdem es am Morgen noch in Strömen geschüttet hatte, brannte uns nun die Sonne auf den Pelz. Die Wellen peitschten an den schier endlosen Strand, die Palmen raschelten im Wind, ab und an fiel eine Kokosnuss zu Boden und das Meer schimmerte im schönsten türkis. Eingerahmt wurde die Szenerie durch meterhohe Granitfelsen. Zum Sonnenuntergang sind wir noch einmal zurückgekehrt. Der glutrote Himmel verlieh der ganzen Szenerie geradezu etwas Mystisches. Außer ein paar Einheimischen Rastafaris war weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Nachdem wir wie die Wilden durch die Granitformationen am Strand geklettert sind und wieder einige hundert Bilder im Kasten hatten, machten wir uns auf den beschwerlichen Weg zurück. Beschwerlich deswegen, weil die Straßen auf Praslin zum Teil wirklich eng sind. Zudem ist es stockfinster. Straßenbeleuchtung? Nope! Lediglich ab und an kommt einem ein Auto oder ein verwirrter Fußgänger mit Taschenlampe entgegen. Zur Feier des Tages haben wir uns spät am Abend selbst in ein kleines Restaurant direkt am Meer eingeladen.



  • Wer Lust hat auf einen kleinen Seychellen-Trip

    Aber klar doch, sofort. :!! Am 17.05. startet unser Flieger nach Mahé ;ws108;

    Die meisten denken bei den Seychellen sicherlich an Strand, Sonne und relaxen.

    Nö, wir wollen auch was sehen, möglichst viel sogar :gg: - und trotzdem darf es Urlaub sein ;)


    Deine ersten Beschreibungen und Fotos sind ja (wieder mal) super!
    Wie lange ward ihr dort? Wir werden Praslin nur für einen Tag ansteuern, haben unser Domizil für - leider nur - 1 Woche in Mahé.


    Dein RB kommt genau zur richtigen Zeit (oder auch nicht, denn wir werden bestimmt nicht so viel sehen wie ihr :traen: ).

  • Schade, dass ihr auf Praslin nur einen Tag habt...

    Ja find ich auch, aber bei nur 1 Woche wollten wir uns nicht noch Stress mit Inselhopping machen. Und länger konnten wir zum Zeitpunkt der Flugbuchung nicht bleiben (aus heutiger Sicht wäre es arbeitsseitig möglich :nw: ), aber wir sind ja im Herbst dafür dann 3 Wochen im Südwesten.
    Vielleicht kannst Du mir ja noch ein paar Tipps geben, wie wir aus der 1 Woche gefühlte 1,5 machen können? :gg:

  • So alle anschnallen, wir starten die Motoren :SCHAU:


    Tag 2 - Die Riesennuss


    Wie bereits angekündigt bedeutet Urlaub Action. Also ging es pünktlich um halb sechs los in Richtung Norden. Ein spektakulärer Sonnenaufgang würde uns erwarten - so zumindest unsere Hoffnung. Leider war es am Morgen doch noch diesig, so dass das erhoffte Farbenspiel ausblieb.



    In unserer Unterkunft wartete bereits unser Guest-House-Chief Steve mit dem Frühstück auf uns. Das absolute Highlight waren die frischen Früchte aus dem Garten. Ein Genuss ohne Gleichen. Und wer auf Rührei mit einer Zusatzladung Eiweiß in Form von kleinen Ameisen steht, ist hier genau richtig. :la1;


    So gestärkt verschlug es uns schließlich in den Vallee de Mai. Der unter UNESCO-Schutz stehende Nationalpark ist für seine riesigen Kokosnüsse bekannt - im Übrigen die größten Nüsse der Welt. Durch den Park führen einige breite Wege, Urwaldfeeling inklusive.




    Als nächstes stand die Ostküste Praslins auf dem Programm. Dabei kamen wir nicht umhin, in die warmen Fluten des indischen Ozeans zu springen. Wer denkt, auf den Malediven seien die Strände einsam, der irrt. Obwohl der Strand kaum hätte schöner sein können, war weit und breit kein Mensch zu sehen. Und das über Stunden. Einfach fantastisch. Doch halt, war der Strand vollkommen verlassen? Nein! Ein dicker Gecko hatte sich an meiner Brotzeit zu schaffen gemacht und ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, als ich in die Tüte gegriffen habe. Ich habe mich aber mindestens so erschrocken wie unser kleines Reptil. Dass der Strand so verwaist war, mag vielleicht daran gelegen haben, dass einen die Wellen fast die Beine weggerissen haben - aber so recht mag ich nicht daran glauben, denn schließlich ist dass das gewohnte Bild auf den Seychellen.



    Auf unserer weiteren Tour sind wir an einen Strandabschnitt gestoßen, an dem ein paar Rastafaris gechillt haben. Einfach eine coole Szene mit lauter Reggae-Mukke aus einer kleinen Hütte inmitten des Urwalds.



    Als Sunset-Location haben wir uns einen kleinen, von Granitfelsen umgebenen Strand ausgesucht. Während der Sonnenaufgang eher so lala war, hat uns der Sonnenuntergang vollends entschädigt. Nachdem die Sonne im Ozean versunken war, brach ein Farbenspiel aus Rottönen über unseren Köpfen hoch im Himmel aus. Um dieses grandiose Naturschauspiel entsprechend zu zelebrieren, hat es uns spät am Abend in ein kreolisches Restaurant verschlagen.



  • Bei uns bedeutet Urlaub Hardcore-Action und die totale Ausbeutung des eigenen Körpers.

    Sagst, Du - und dann das ;te: :

    Vallee de Mai

    Dabei kamen wir nicht umhin, in die warmen Fluten des indischen Ozeans zu springen.

    Um dieses grandiose Naturschauspiel entsprechend zu zelebrieren, hat es uns spät am Abend in ein kreolisches Restaurant verschlagen.

    Das nenn ich Urlaub. :gg:



    pünktlich um halb sechs los

    Das hingegen weniger ;) . Okay, wenn es sich lohnt, bin auch ich früh auf den Beinen.


    Schade, dass es bei euch mit dem spektakulären Sonnenaufgang nicht geklappt hat. Aber ein toller sunset als Entschädigung ist ja auch super, oder? Hast Du da mit Stativ fotografiert?

  • Hey ja klar, ich fotografiere eigentlich immer mit Stativ.. ok bei hellstem Sonnenschein nicht unbedingt, aber die guten Bilder gibts ja auch nur zur Dämmerung und da ist das Stativ Pflicht


    Ich hatte das Glück, letztes Jahr auf den Seychellen und im Südwesten gewesen zu sein, von daher musste ich mich nicht entscheiden. Müsste ich es, würde ich aber den Südwesten nehmen. Ich liebe das Abenteuer :rolleyes:

  • Tag 3 - Die Kaktuspalme


    Nächster Morgen, dasselbe Spiel. Pünktlich um fünf Uhr hat uns der Wecker aus den Träumen von ewiger Jugend und Reichtum gerissen. Dennoch sind wir erst ziemlich spät losgekommen, eigentlich schon viel zu spät. Um nicht mehr weit fahren zu müssen, haben wir uns für einen Strandabschnitt in der Nähe entschieden. Leider hat das Licht nicht wirklich mitgespielt. Zur Aufmunterung gab es bei unserer Gastfamilie wieder ein leckeres Frühstück mit frischen Früchten.



    Mit dem Auto ging es später erst einmal nach Süden mit einem kleinen Abstecher Richtung Anse La Blague. Die Strassen hier sind wirklich nervenaufreibend. Zum Teil so eng, dass nur ein Auto Platz hat, aber irgendwie quetscht man sich dann selbst an den steilsten Steigungen - 30 Prozent sind hier keine Seltenheit - an LKW vorbei.



    Zur Aufheiterung sind wir mit unserem Stinker noch einmal zum Vallee de Mai hochgebrettert. Wobei hochgebrettert übertrieben ist bei den Steigungen, die oft nur im ersten Gang zu bewältigen sind. Oben angekommen ging es zu Fuß wieder ein Stück nach unten. Unser Ziel: Der legendäre Wasserfall. Habt ihr gewusst, dass es hier eine Mischung aus Palme und Kaktus gibt? Ich nicht und das wäre mir beim Abstieg zum Wasserfall auch fast zum Verhängnis geworden. Zum Glück konnte ich meine Hand noch einmal im allerletzten Augenblick zurückziehen, sonst wäre ich wohl ein Fall für die Ambulanz gewesen. Nichts desto trotz bin ich nicht ohne Blessuren aus dem Dschungel gekommen: In meinem jugendlichen Übermut bin ich schnurstracks Baden gegangen - ein glitschiger Fels wurde mir zum Verhängnis. Glück im Unglück - die Kamera hat nichts abbekommen, aber meine Hand war blutig. Dem einen oder anderen Steakliebhaber wäre wohl das Wasser im Munde zusammengelaufen. Ich sehe solche Verletzungen aber immer auch als Trophäe an. Also alles Bestens.



    Die weitere Tour führte uns zur Südseite und wieder hoch nach Norden, wo wir zur Erfrischung in die Fluten gesprungen sind. Am Nachmittag hat es uns zur Ostseite an die Anse Takamaka verschlagen. Eine traumhafte Location - sowohl zum Baden als auch für jeden Fotografen. Da wundert es auch kaum, dass neben mir drei Japaner mit allem Drum und Dran zu Werke waren.


    Zum Sonnenuntergang mussten wir erneut die Seite der Insel wechseln. Auch heute hat uns wieder ein fantastisches Glühen in die Nacht begleitet. Bei Steve in unserem Gästehaus gab es am Abend frischen Fisch nach einem kreolischen Rezept. Er habe ihn angeblich nur für uns gefangen. Ob's stimmt? Keine Ahnung, auf alle Fälle war das Essen fantastisch!






  • Ich musste schon ziemlich hinterher hecheln....aber ich brauch den Urlaub auch nicht zwingend zur Erholung des Körpers....sondern des Geistes ;ws108;


    Sehr gut, dann schnell an Bord, ganz vorne neben dem Captain ist noch was frei ... Und anschnallen, wir steuern auf Turbulenzen zu.... Der Captain hat soeben das Anschnallzeichen eingeschaltet... ;haha_

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