Trails im Dinosaur National Monument, Utah/Colorado

  • Da Vernal mit dem Dinosaur National Monument hier ja mittlerweile sehr populär ist und viele von euch es in den Planungen für die nächste(n) Reise(n) haben, dachte ich mir, es wäre nicht verkehrt, mal eine Zusammenstellung der verschiedenen Trails im Dino NM zu haben. :)


    Ich fange hier einfach mal an mit den 5 Trails, die ich beim letzten Besuch gemacht habe. Vielleicht kann ja der eine oder andere noch was zu den restlichen Trails beitragen.


    Eine komplette Liste der Trails im Dino NM findet ihr hier.




    an der Tour of the Tilted Rocks (Utah):


    Box Canyon Trail
    Desert Voices Trail
    Sound of Silence Trail
    Hog Canyon Trail
    Fossil Discovery Trail


    an der Journey Through Time (Harpers Corner Road, Colorado):


    Harpers Corner




    Jones Hole:


    Jones Hole Trail


    im Nordteil (Colorado):


    Gates of Lodore Trail




    Eine kleine Anmerkung zum Zeitbedarf: ich habe ihn hier bewußt großzügig gewählt, denn die Landschaft, die man auf allen Trails zu sehen bekommt, ist so toll, daß man nicht mit Scheuklappen durch die Gegend rennen, sondern auch mal innehalten und einfach genießen sollte. ;;NiCKi;:

  • Box Canyon Trail


    Länge: ½ Meile round-trip


    Zeitbedarf: max. 1 Stunde


    Schwierigkeitsgrad: superleicht


    Trailhead: Parkplatz bei der Josie Morris Cabin (Tour of the Tilted Rocks)


    Beschreibung: sehr einfacher, komplett flacher Trail in einen Box Canyon, in dem Josie Morris früher ihr Vieh gehalten hat. Besonders im Herbst ist diese Ecke wunderschön. Neben den Bäumen, die bei höhreren Temperaturen willkommenen Schatten spenden, gibt es beeindruckende Felsen und sogar einen kleinen Arch. Der Trail ist ideal für Fußkranke oder Leute, die etwas Zeit übrig haben. Auch Kinder kann man gefahrlos mitnehmen, da es keine Stolperfallen oder abschüssige Stellen gibt.












  • Desert Voices Trail



    Länge: 1½ bis 2 Meilen für den Loop (die Angaben sind etwas widersprüchlich; in den Broschüren heißt es 1½ Meilen, auf dem Schild am Trailhead 2 Meilen – ich halte eher die 2 Meilen für realistisch)


    Zeitbedarf: ca. 1½-2 Stunden


    Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel; kein großer Höhenunterschied, aber ein Abschnitt des Trails geht über Mudhills nach unten und kann etwas geröllig, bei Nässe auch sehr rutschig sein


    Trailhead: bei der Boat Ramp am Split Mountain Campground


    Beschreibung: Relativ einfacher Trail (siehe Anmerkung bei Schwierigkeitsgrad) mit wunderbaren Ausblicken.


    Das besondere an diesem Trail ist, daß viele der Infotafeln von Kindern gestaltet wurden (Text und gemalte Bilder). Trotzdem ist der Trail nicht nur etwas für Familien, sondern für jeden, der die grandiose Landschaft genießen will und etwas Stille und Abgeschiedenheit sucht. Bis auf ein paar vollpfostige Teenies, die in der Nähe des Trailheads in der Botanik herumkraxeln „mußten“ :rolleyes: , hatte ich ihn komplett für mich allein.


    Über einen ¼ Meile langen Connecting Trail kann man den Desert Voices Trail mit dem Sound of Silence Trail kombinieren. Ich habe allerdings die zwei Trails an verschiedenen Tagen separat gemacht.


    Noch wichtig zu erwähnen ist, daß es hier bis auf ein paar vereinzelte Cottonwoods keinen Schatten gibt. Im Sommer sollte man den Trail also besser morgens oder spätnachmittags machen.


    Meine Trekkingstöcke fand ich hier besonders bei dem Abstieg über die Mudhills hilfreich, da sie hier zusätzlichen Halt boten. Notwendig wären sie aber nicht unbedingt gewesen.

















  • Sound of Silence Trail



    Länge: 3 Meilen für den Loop


    Zeitbedarf: 2-3 Stunden


    Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer, sagt zumindest die Broschüre; der Großteil ist leicht mit kleineren Höhenunterschieden, aber am Ende kommt ein etwas schwierigerer Abschnitt, bei dem man ein klein wenig kraxeln und auf vorhandenes Geröll auspassen muß – mit etwas Vorsicht ist das aber problemlos zu bewältigen. Laut der Auskunft im Visitor Center ist der Trail auch nicht überall eindeutig zu erkennen; ich hatte aber bis auf eine Stelle, an der ich mir mal für 30 Sekunden nicht ganz sicher war, überhaupt keine Probleme, ihm zu folgen.


    Trailhead: Stop an der Tour of the Tilted Rocks, ca 2 Meilen östlich des QuarryVisitorCenter


    Beschreibung: Für mich der schönste Trail im Dino NM, nicht nur wegen der wunderschönen Landschaft und der tollen Ausblicke. Man hat hier mal Lärmmessungen vorgenommen und festgestellt, daß es hier ähnlich still ist wie in einem Tonstudio – daher auch der Name des Trails.


    Anfangs geht’s vom Parkplatz aus auf die Felsen zu und durch sie hindurch.






    Der Trail schlängelt sich in einem (nach Regen sicher matschigen) Wash entlang und führt dann durch farbige Mudhills. Hier fand ich meine Trekkingstöcke eher hinderlich, da der Trail sehr schmal wird.





    Sobald man die Mudhills erklommen hat, bietet sich ein grandioses Panorama.






    Ein Stück vor dem Ende geht’s dann über Stock und Stein.




    Hier befindet sich auch der schwierigste Abschnitt des Trails. Wie schon gesagt, ich fand ihn ziemlich problemlos, aber man sollte natürlich etwas Vorsicht walten lassen. Auch hier waren die Trekkingstöcke wieder eher im Weg…




    Der Sound of Silence Trail läßt sich gut mit dem Desert Voices Trail kombinieren; es gibt einen ¼ Meile langen Connector Trail, der nach etwa zwei Dritteln des Weges abzweigt (gut beschildert).


    Auch hier gibt es so gut wie keinen Schatten; man sollte also die Wanderung bei hohen Temperaturen möglichst auf morgens oder spätnachmittags legen.

  • Harpers Corner Trail



    Länge: 2 Meilen round-trip


    Zeitbedarf: 1½-2 Stunden


    Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel; es gibt ein paar exponierte Stellen, an denen besonders Höhenängstler etwas vorsichtig sein sollten; kein nennenswerter Höhenunterschied


    Trailhead: am Ende der Harpers Corner Road, auch Journey through Time genannt


    Beschreibung: Für mich einer der Trails im Dino NM, die man einfach mal gemacht haben muß. Der Trail selbst bietet zunächst kaum spektakuläre Ausblicke (meistens sind Bäume im Weg), steigert sich aber nach und nach, und die Aussicht vom Ende des Trails in beide Richtungen ist einfach umwerfend. Auf der linken Seite sieht man auf den Yampa River hinunter, auf der rechten auf Echo Park und die beeindruckenden Schluchten, die der Fluß hier gegraben hat.


    Wie schon oben erwähnt, gibt es einige ungesicherte Stellen, an denen man vorsichtig sein sollte, und für Leute mit Höhenangst ist es hier sicher besser, nicht nach unten zu schauen (allerdings verpaßt man da natürlich auch tolle Ausblicke). Am Ende des Trails gibt’s aber ein Geländer, so daß man ohne Probleme die grandiose Aussicht genießen kann. ;;NiCKi;:


    Am besten macht man den Trail um die Mittagszeit oder am frühen Nachmittag, denn später liegt schon vieles im Schatten. Harpers Corner ist also keine Golden Hour Location. ;)











  • Gates of Lodore Trail



    Länge: 1½ Meilen round-trip


    Zeitbedarf: mind. 1 Stunde (allein schon wegen der tollen Aussicht auf die Gates)


    Schwierigkeitsgrad: leicht (kurzer Anstieg am Anfang, dann überwiegend flach)


    Trailhead: Am Gates of Lodore Campground im nördlichen Teil des NM – gut zu kombinieren mit einem Besuch der Browns Park National Wildlife Refuge, des Irish Canyon und des Crouse Canyon (hier hat Gerd die Strecke beschrieben)


    Beschreibung: Ein kurzer Trail zu einem der grandiosesten Ausblicke im gesamten Dinosaur NM. Die Gates of Lodore, deren Name aus einem Tolkien-Roman stammen könnte, sind ein imposanter Einschnitt des Green River, der hier seinem Namen alle Ehre macht.


    Der Trail führt oberhalb des Flusses zu einem Aussichtspunkt. Leider war ich gegen Mittag dort und hatte totales Gegenlicht, so daß meine Bilder alle nicht so gut wurden, aber allein der Anblick hat mich schon dafür entschädigt.


    Man kann vom Aussichtspunkt auch über einen Trampelpfad, der über Felsen und durchs Gebüsch führt, an den Fluß hinunter gelangen, aber ich persönlich fand den Blick von oben besser.


    Auch wenn diese Ecke des Monuments von Vernal weit entfernt ist, kann ich sie nur jedem empfehlen. In Kombination mit der von Gerd beschriebenen Strecke ist sie ideal für einen Tagesausflug von Vernal; man kann sie aber auch „mitnehmen“, wenn man so wie ich von Osten kommt (mein Ausgangspunkt für den Tag war Craig). Idealerweise sollte man aber so planen, daß man nicht gerade um die Mittagszeit an den Gates ist.














  • Hallo Claudia,
    Ganz lieben Dank für die schönen Erklärungen. ;:HuCKnU;; Es freut mich besonders das du deine Erfahrungen jetzt nochmal ausführlich mit uns geteilt hast, denn im Juni werden wir dem Dino NP einen besuch abstatten. Jetzt steigt die Vorfreude natürlich noch mehr. :)

  • Hat denn keiner einen der anderen Trails gemacht und könnte ihn/sie hier vorstellen?

    Bei uns war's leider nur Harpers Corner und im Vorjahr das Gate of Lodore :schaem:


    Im Echo Park gab's keine richtige Wanderung, da sind wir einfach nur ein wenig rumgelaufen.


    Für die tollen Trails im West-Teil muss ich natürlich nochmal dahin :pfeiff:

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