Von Süd nach Nord - Auf den Spuren der Vergangenheit

  • Bei den Universal Studios kann ich endlich auch mal mitreden ;haha_ - aber arg viel ist mir da auch nicht mehr in Erinnerung. Vor allem nicht die Kulissen von SF..... :ohje: meine Güte, wie ahnungslos ich 1997 doch war :pipa:. War aber ganz nett dort, aber nichts, was ich noch mal haben muss. Ich Schisser fahr ja eh nix.

    • Offizieller Beitrag

    Besonders, weil man dort auch mit dem Auto cruisen kann.

    Wenn man am Strand liegt, ist es aber ganz schön nervig. Da herrscht dann mehr Betrieb als auf Berliner Avus. :EEK:

    Ich Schisser fahr ja eh nix.

    In den Studios doch ehr harmlos. :nw: Wenn man von der neuen Achterbahn mal absieht. ;)

    • Offizieller Beitrag

    So, habe jetzt auch wieder aufgeholt. Da kommen doch wieder schöne Erinnerungen auf. :!!


    In den Universal Studios habe ich damals vor vielen Jahren auch einen Tag verbracht. Ich glaube wir waren damals 3 Tage in Orlando umd Umgebung.


    Und als Technik- und Raumfahrtbegeisterter finde ich, dass man das Kennedy Space Center unbedingt gesehen haben muss. In Huntsville, Alabama ist auch ein tolles Raumfahrtmuseum und damals (1973) konnte man auch das Büro von Wernher von Braun im Marshall Space Flight Center (ebenfalls in Huntsville) besichtigen.


    In St. Augustin hat sich nichts verändert, es ist noch immer so wie ich es schon 1972/1973 gesehen habe. :gg:

    • Offizieller Beitrag

    :EEK: Dort an den Strand legen? ;][; Das können dann ja nur Todessüchtige sein.


    Nein :gg:
    Es gibt Strand zum Liegen und Parken und Strand zum Fahren. Dafür sind diese Hütchen die man auf einen Bild noch sehen kann. Und während Du da so liegst, fährt vor Dir die High Socity auf und ab. ;;NiCKi;:

  • Das Kennedy Space Center fand ich trotz dem Trubel interessant und war immerhin schon 2 x dort. Weiter rauf, also bis St. Augustine, bin ich allerdings auch noch nicht gekommen.


    LG,


    Ilona

    • Offizieller Beitrag

    12.06.1999 St. Augustine – Jekyll Island – Fort Frederica – Savannah – Fort Pulaski - Charleston

    Das Wetter heute Morgen macht mir mal wieder einen Strich durch meine Fotorechnung. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt St. Augustine heute Morgen im schönsten Morgenlicht abzulichten. Daraus wird nix, es ist bedeckt. :wut1: Gut das ich uns noch gestern Abend durch den Ort gehetzt habe. ;;NiCKi;:

    Während andere ihre Reise entschlacken, entschlacke ich mal diesen Reisebericht von zuviel geschichtlichen Fakten. Wer mehr über die Geschichte St.Augustines erfahren möchte klickt hier, da habe ich mich ausgiebig darüber ausgelassen und die ein und andere Anmerkung zu den Gebäuden hinterlassen.

    Georgia



    Ein Vorteil hat das Schittwetter ja, wir kommen früh los und um halb Neun haben wir schon die Grenze von Georgia erreicht und damit den Außenposten der Wiege der Nation. Das ist gut, denn wir haben heute ein ordentliches Tagespensum vor uns. ;,cOOlMan;:
    Eigentlich fahren wir völlig falsch, kolonialgeschichtlich betrachtet. Wir müssten eigentlich von Norden nach Süden fahren, das würde das Schreiben dieses Berichts historisch betrachtet, verständlicher, einfacher machen. Nun von der Geschichte hatten wir ja damals keine Ahnung. :nw:



    ca. 375 Meilen

    Mein Traum oder besser meine Vorstellung war ja, immer schön an der der Küste entlang zu fahren, immer mit einem netten Blick auf Strände und Meer. In Florida funktioniert das ja noch, im weiteren Verlauf der Reise werden wir feststellen, es funktioniert auch nur in Florida ;,cOOlMan;: Die Ernüchterung tritt mit dem Grenzübertritt ein, außer Bäume links und rechts sieht man nichts vom Meer, meistens. Dafür ermöglicht die Interstate zumindest ein rasches Vorankommen.

    Georgia



    Ein Stunde später sind wir dem Meer wieder näher gekommen und es scheint so, auch den Wolken entkommen, wir haben Jekyll Island erreicht und damit auch den Jekyll Island State Park, der die gesamte Insel umfasst. Heute ein Naherholungsgebiet von Georgia mit seinen schönen Stränden, einst ein elitärer Jagdclub und Spielplatz der Superreichen. Aus dem Jagdclub ist heute ein Hotel im Historic District geworden, aus den Clubhäusern Museen, die man auf einer 2 stündigen Trolleytour für $16 (2013) besichtigen kann. Oder von außen für $5 Parken, wir wählen die Null Dollar Variante, Anhalten, Knipsen, weiterfahren. :gg:

    Jekyll Island



    Jekyll Island



    Für $125.000 kauften damals John Eugene DuBignon und sein Schwager Newton Finney die Insel und finden in New York 23 Personen die den Club beitreten wollen. 1886 erfolgt der erste Spatenstich zum Bau des Clubhauses, heute ein Hotel.

    Jekyll Island



    Jekyll Island



    Zu den Clubmitgliedern gehören u.a. Marshall Field, Henry Hyde, J. P. Morgan, Joseph Pulitzer, William Rockefeller und William K. Vanderbilt. Einige ihrer einfachen Ferienhäuser stehen noch heute, wie z.B.
    Moss Cottage von E.V.Macy von 1896,

    Jekyll Island


    oder Goodyear Cottage von 1906,

    Jekyll Island Jekyll Island


    oder Rockefellers Indian Mount Cottage von 1892

    Jekyll Island


    Mistletoe Cottage von John Claflin von 1900

    Jekyll Island


    und zu guter letzt DuBignon Cottage von 1884

    Jekyll Island



    Große Dinge taten sich hier 1913 als im Clubhaus ein Geheimtreffen zur Planung des Federal Reserve Systems (Zentralbanksystem) stattfand , das auch weitgehend entsprechend verabschiedet wurde. Unter falschen Namen und als Jäger für die Entenjagd angemeldet, trafen sich die sechs Hauptakteure zur Beratung über ein Zentralbank-System:

    1915 führte Theodore N. Vail, Präsident der AT&T Telefongesellschaft, von seiner bescheidenen Hütte das erste Ferngespräch mit San Francisco.

    Aber das für das Forum bedeutsamste Ereignis fand 1736 statt, als Major William Horton das Horton House, Scheune und Georgias erste Brauerei errichtete. :gg:
    Bei einem Angriff der Spanier wurde es 1742 niedergebrannt, aber wieder aufgebaut und nach der amerikanischen Revolution kaufte Poulain du Bignon die Plantage, doch mit der Gründung des elitären Clubs verfiel das Haus.

    Jekyll Island



    Jekyll Island



    Das House besteht aus einem Material das Tabby heißt, ein Gemisch aus Kalk, Wasser und Muschelnschalen.

    Jekyll Island Jekyll Island



    Schrieb ich weiter oben ;auweia; , wir haben das Schittwetter hinter uns gelassen? Ein Irrtum es war uns auf den Fersen und hat uns wieder eingeholt, nix mit schönen Stränden. :nw:

    Jekyll Island


    Mehr Bilder und mehr Geschichte gibt es für Interessierte hier. ;,cOOlMan;:
    Die anderen folgen mir dann zum nächsten Ziel. Ein Stunde später sind wir auf einer anderen Insel ,St. Simons Island, bei einer anderen Ruine :gg: , Fort Frederica National Monument, einem alten Bollwerk gegen die Spanier.

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    Fort Frederica



    Das Fort?
    Ok, sagen wir es anders, hier war mal eine Stadt mit einem Fort im 18. Jahrhundert. :gg: Die Überreste stehen Karthago in Tunesien in nichts nach. Wer schon mal dort war, weis was ich meine, andere werden es gleich wissen. :gg:

    Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Georgia der Zankapfel zwischen der britischen Kolonie South Carolina und dem spanischen Florida. 1733 hatte der Philanthrop James Oglethorpe Savannah und damit die Kolonie Georgia gegründet. Oglethorpe wollte armen Schuldnern ein Fleckchen Erde geben, wo sie sie sich ansiedeln konnten, Kolonisten aus England und Schottland, aber auch deutschen Flüchtlingen vor den Erbfolgekriegen aus der Kurpfalz. 1736 baute er Stadt und Fort Frederica in die Sümpfe des Mündungsgebiets des Altamaha Rivers um die junge Kolonie vor den Spaniern zu schützen. Fort Frederica ist, wie Savannah, nach dem Oglethorpe Gitter erbaut.

    Fort Frederica




    In der Blütezeit der Ansiedlung lebten hier 500 Kolonisten und eine Garnison von 650 englischen Truppen hinter Graben und Palisadenwall. Das kleine Fort lag innerhalb der Umwallung direkt am Flussufer.

    Fort Frederica Fort Frederica



    Fort Frederica



    Fort Frederica



    Fort Frederica



    1740 zog James Oglethorpe aus, um St. Augustine DA, Link in Florida zu erobern. Er belagerte das Castillo und als die spanische Flotte aus Havanna St. Augustine zu Hilfe kam, verbrannte er seine Schiffe und St. Augustine gleich mit und schlug sich auf dem Landwege durch, zurück nach Georgia und Fort Frederica.

    Wie damals üblich folgte die Retourkutsche auf dem Fuße, 1742 versuchten die Spanier ihrerseits Fort Frederica zu erobern. In 2 Schlachten konnten die Truppen von Oglethorpe die Spanier zurück schlagen. Danach bedrohten die Spanier nie wieder die Kolonie und 1749 wurde die englische Garnison aufgelöst, und 1759 war auch der letzte Einwohner vor den Mücken geflüchtet.

    240 Jahre nachdem der letzte Einwohner Frederica verlassen hat, zeugen nur noch Grundmauern von der einstigen wichtigen Niederlassung der jungen Kolonie Georgia.



    Fort Frederica



    Fort Frederica



    Fort Frederica

    das ehemalige Magazin des Forts



    Fort Frederica

    Rest der ehemaligen Kaserne



    Fort Frederica Fort Frederica



    Fort Frederica



    Fort Frederica



    Die Kanonen tun ja niemanden mehr was, wie das mit der Schlange hier im Gebüsch aussieht, weis ich allerdings nicht. Kennt die jemand?

    Fort Frederica Fort Frederica



    Mehr Geschichte und ein paar Bilder mehr gibt es dann hier. Nach 45 Minuten und einem Lunchbreak brechen wir auf und fahren unsrem nächsten Ziel entgegen, wo wir gegen 3 Uhr auch eintrudeln, Savannah. Netterweise ist auch das Wetter nun sehr nett, passend zur Stadt mit einem der größten Historic Districts amerikanischer Städte.

    Am 12. Februar im Jahre des Herrn 1733 landete James Oglethorpe mit seinen Siedlern bei Yamacraw Bluff und gründete an diesem Tage Stadt und Staat Kolonie Georgia. Den Namen Savannah erhielt die Stadt nach dem Fluss Savannah, der wiederum wahrscheinlich nach dem Stamm der Shawnee, die verschiedene lokale Namen hatten, wie Savana oder Savannah. Eine andere Theorie besagt das der Name vom umgebenen Marsch- und Sumpfland abgeleitet ist, Feuchtwiese heißt im englischen savanna.

    Savannah



    Ich sagte ja schon Onkel James war ein Menschenfreund. Er prangerte die Missstände in englischen Schuldnergefängnissen an, sann auf Abhilfe und gründete eine Komitee zur Gründung der Kolonie Georgia und als dem stattgegeben wurde, machte er sich mit dem ersten Schwung Habenichtse Kolonisten 1733 auf in die neue Welt. Zum einen sicher auf Grund seiner militärischen Ausbildung, zum anderen wohl auch als Lehre aus dem Feuer von London, legte er die Stadt Schachbrettartig und großzügig in Form eines militärischen Camps an.
    Die Häuser gruppierten sich jeweils um einen Zentralen Platz. Links und rechts des Platzes wurde Raum gelassen für öffentlich Gebäude, Kirche, Schulen Märkte, etc. Oberhalb und unterhalb des Platzes liegen links und rechts je zwei Blöcke a 5 Häuser, macht zusammen ein Quadrat mit einem zentralen Platz und 40 Grundstücken, Ward genant. Mit Gründung der Stadt wurden vier Wards angelegt. Das wird heute der Oglethorpe Plan genannt. Diese Grundidee, die Platz zur Erweiterung hatte, wurde eine Zeitlang eingehalten, so dass Savannah bis 1851 24 solcher Squares hatte. 3 Squares gingen im 20. Jhd verloren, 2010 wurde einer der drei verloren wieder angelegt, darunter der Liberty Square. Nomen ist Omen? Sklavisch hielt man sich allerdings nicht an Oglethorpes Plan.




    Eine Liste der Squares von Savannah findet man hier.

    Savannah


    Chippewa Square mit General James Oglethorpe und Forrest Gump Bank



    Savannah


    Wright Square mit dem William Washington Gordon Monument



    Savannah


    Reynolds Square mit der Statue von John Wesley



    Savannah


    Madison Square mit der Statue von Sgt. William Jasper



    Savannah

    Savannahs City Hall mit 23 Karat Blattgold belegt



    Neben Plätzen, Kirchen und Baumbestandenen Straßen


    Independent Presbyterian Church of Savannah




    Lutheran Church of Savannah




    Cathedral of St. John the Baptist



    hat Savannah noch den Riverfront Plaza and Factors'Walk zu bieten, restaurierte Straßen zwischen River und Bay Street mit Lagerhäusern und Passagen.

    Savannah



    Savannah



    Savannah









    Um kurz vor 5 Uhr dränge ich zum Aufbruch, auch wenn man sich gut noch länger in Savannah aufhalten kann. Zum einen möchte ich noch unbedingt woanders hin, zum anderen wird sich die Hetze noch auszahlen. Und so stehen wir 30 Minuten später auf dem Parkplatz von Fort Pulaski, einem Wendepunkt der Militärgeschichte.



    15 Meilen östlich von Savannah liegt es im Mündungsgebiet des Savannah Rivers, auf der Insel Cockspur Island. Wie viele ähnliche Befestigungen des 18. Jhd. ist das Fort komplett aus Ziegel gebaut. Namensgeber ist der polnischer Offizier Kazimierz Pułaski, der George Washington im Unabhängigkeitskrieg diente.



    Nach dem Britisch-Amerikanischen Krieges von 1812 entschied Präsident James Madison, die wichtigsten Häfen und Küstenabschnitte durch permanente Festungswerke zu schützen. Eines davon war Fort Pulaski, welches den Hafen von Savannah schützen sollte.
    1829 begann man mit dem Bau und 18 Jahre und 25 Millionen Ziegel später war es vollendet und hatte für die damalige Zeit die unvorstellbare Summe von 1 Million Dollar verschlungen. 16 Meter ist der Wassergraben breit, 526 Meter muss man laufen um oben auf dem Wall einmal das Fort zu umrunden. Die Aussicht von den Wällen auf die Umgebung ist nicht die schlechteste, mal eine ganz andere Verwendung von Kanonen.

    Fort Pulaski



    Fort Pulaski



    1847 war es also fertig gestellt und frei nach dem Motto, stell dir vor es gibt Krieg und keiner geht hin, wurde es nicht belegt, sprich, es rückte keine Garnison ein. :EEK: Nur zwei Hausmeister wurden abgestellt nach den Rechten zu sehen. Mit dem Austritt South Carolinas aus der Union sollte sich das ändern. Ein 110 Mann starke Miliztruppe nahm das Fort in Beschlag, die von der regulären Armee der Südstaaten nach dem Austritts Georgias aus der Union abgelöst wurde.
    Durch den Fehler der Aufgabe einer südlich vom Fort gelegenen Insel, mit netten Stränden, landeten dort die Unionstruppen. Jetzt nicht zum Baden und um in der Sonne zu liegen, nein sie errichteten natürlich Geschützstellungen auf dem strand und nahmen das Fort unter Beschuss, nach dem die Konföderierten nicht freiwillig Leine zogen.

    Dank eines neuen Typs von Geschützen, nämlich einer Kanone mit geriffeltem Lauf an Stelle der bislang üblichen Glattrohrgeschütze. Die hatte nämlich eine größere Reichweite und mehr Bums. Innerhalb von 30 Stunden schoss sie eine Bresche in den Wall und das Pulvermagazin des Forts lag nun im freien Schussfeld. Der Süden kapitulierte, eine der unblutigsten Schlachten war vorüber, je ein Verwundeter auf beiden Seiten. Nicht nur das der Hafen Savannah für den Süden nun blockiert war, mit der Erfindung der Rifled Cannos gehörten nun auch alle Festungen aus Ziegelsteinen zum alten Eisen, äh alten Steinen.

    Fort Pulaski

    [size=12]
    Mehr Bilder und mehr Geschichte gibt es zum Fort Pulaski hier.

    Wir hingegen müssen uns sputen nicht eingeschlossen zu werden. Und was Anständiges zu essen wäre auch keine schlechte Idee, von einem weichen Bettchen ganz zu schweigen. Letzteres steht allerdings noch 125 Meilen entfernt im Form eines Comfort Inn in Mount Pleasant, SC. Und was zu Beißen finden wir unterwegs und dadurch erreichen wir unsere Hütte auch erst in tiefer Dunkelheit. Dafür stehen wir dann morgen auch zum Ausgleich wieder früh auf. :gg:
    Das war also Georgias Kolonialgeschichte in einem Tag. :EEK:

    :schlaf::GN:

  • Schöner Bericht und so viele schöne Erinnerungen

    Und so sah ein Visum damals aus.

    ach ja, seufz, so eines hab ich auch noch


    Zitat von »WeiZen«
    Damals war ich noch auf der Jagd nach HRC T-Shirts


    8o Das bin ich teilweise heute noch! Ist das schlimm? Kann man irgendwann davon geheilt werden?

    man kann auch weitersammeln, selbst wenn der Schrank voll ist
    :SCHAU:

    Leider sind bei meinen zwei Besuchen nur noch kleine Muscheln vorhanden gewesen, von Sanddollars ganz zu schweigen.


    Wenn Sie so vom Meeresgrund auf den Strand gekippt werden, dann stehen alle Schlange um was von den großen schönen abzubekommen




    Um kurz vor 5 Uhr dränge ich zum Aufbruch, auch wenn man sich gut noch länger in Savannah aufhalten kann.

    puh, ihr habt das alles in 2 h erlaufen?
    Wir haben dafür fast den ganzen Tag gebraucht

    • Offizieller Beitrag

    Zitat von »WeiZen« Um kurz vor 5 Uhr dränge ich zum Aufbruch, auch wenn man sich gut noch länger in Savannah aufhalten kann.
    puh, ihr habt das alles in 2 h erlaufen?
    Wir haben dafür fast den ganzen Tag gebraucht


    Im Nachhinein finde ich das auch erstaunlich, aber die Zeiten der Videocam sind ja unbestechlich. Und dann noch die ganze Filmerei.

    • Offizieller Beitrag

    Das war ja ein voller ausgefüllter Tag :!! , da hattet ihr aber auch nur wenig Zeit in Savannah. :gg:


    Sinnvoll ist es, in Savannah mit dem Trolley zu fahren. Beim Visitor Center gibt es einen großen Parkplatz und von dort fahren alle Unternehmen los. Man kann an den Haltestellen ein und auch wieder aussteigen, alle paar Minuten kommt eine Trolley an den Haltestellen vorbei.

  • Du mein Güte, da habt ihr aber ein Tempo vorgelegt. .puh!;


    Und ich dachte immer, ich fahre große Strecken an einem Tag. :MG:


    Trotzdem schön, mal wieder in die Gegend zu kommen. Erinnert mich an meinen letzten Trip dahin über Silvester 2010/11.


    Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt. =)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin gerade rechtzeitig hinterher um die Schlange zu identifizieren


    Quasi wie gerufen und bestellt. ;;NiCKi;:


    Ich tippe mal auf eine Northern Water Snake *klick*


    Das dürfte stimmen und zwar eine Jugendliche, die sind fast schwarz.


    Die Häuser in den Südstaaten sind natürlich für mich was


    Dann freu Dich mal auf den nächsten Tag.


    Und Moos und Flechten an den Bäumen haben was gruuuseliges


    Wenns nebelig oder dämmrig wird.


    Das war ja ein voller ausgefüllter Tag , da hattet ihr aber auch nur wenig Zeit in Savannah.


    ABer alles wichtige gesehen. Wir waren da ja noch jung und hübsch, nun sind wir nur hübsch.


    Sinnvoll ist es, in Savannah mit dem Trolley zu fahren.


    Ich bin sogar in NY jedesmal kaum Öffi gefahren. :nw:


    Und ich dachte immer, ich fahre große Strecken an einem Tag.


    Beim Reisen darf es mehr als EINEN geben.


    Wieder ein toller Tag!


    Danke schön. Das mit der Schlange hat Sarah ja schon herausgefunden, eine jugendliche Siegel Ringelnatter.

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Schlange hätte ich mich erschrocken.

    Haben wir auch, schon weil sie im Gebüch war und nicht am Boden.

    Als nächstes kommt bestimmt Charleston.

    Wie kommst Du darauf. ;)

    Ich mach das auch gerne......

    :SCHAU:

    • Offizieller Beitrag

    13.06.1999 USS Yorktown – Charleston



    Ein erster Blick durch die Tür zeigt einen blauen Himmel :songelb: , so ist es brav. ;;NiCKi;: Hab ich es schon erwähnt, wir haben schon wieder den Staat gewechselt und sind seit gestern Abend in South Carolina.

    Charleston


    Unser erstes Ziel heute ist nicht Charleston City, sondern der Museumsflugzeugträger USS Yorktown, der seit seiner Außerdienststellung 1975, hier im Hafen von Charleston seinen letzten Einsatzort gefunden hat.


    Das ganze nennt sich Patriot Point und neben der Yorktown mit ihrer Ausstellung über Trägerflugzeugen, kann man noch den Zerstörer USS Laffey und das U-Boot USS Clamagore besichtigen.
    Die Yorktown wurde am 01. Dezember 1941 unter einem anderen Namen auf Kiel gelegt, also 6 Tage vor dem Angriff auf Pearl Harbour. Als Andenken an die in der Schlacht von Midway gesunkenen Yorktown (CV-5), wurde sie dann 1942 in Yorktown CV-10 umbenannt. Nach ihrem Einsatz in den Pazifikkriegen (Zweiter Weltkrieg, Korea und Vietnam) und dreier Umbauten, barg die Yorktown im Dezember 1968 die Apollo 8 Kapsel und ihre Besatzung nach deren erfolgreicher ersten Mondumkreisung. Am 02. September 1969 lief sie zur Operation Peacemaker nach Nordeuropa aus und legte dabei am 11.November 1969 auch in Kiel an. Über Kopenhagen und Portsmouth kehrte sie nach Norfolk zurück und wurde nach einer letzten Fahrt am 27. Juni 1970 außer Dienst gestellt und der Reserveflotte zugeführt. Drei Jahre später wurde sie aus der Liste der Navy Schiffe gestrichen und 1975 als Museumsschiff von Bayonne, NJ nach Charleston geschleppt und 1986 zu einem National Historic Landmark erklärt. Wer mehr wissen möchte klickt hier in den DA Thread.

    Nach ihrer Außerdienststellung wurden Spielfilme an Bord der Yorktown gedreht, 1970 Tora! Tora! Tora!, wo noch einmal die Japaner Pearl Harbour angreifen durften und 1984 Das Philadelphia Experiment. Das Philadelphia Experiment ist ein Mythos über ein Experiment der Navy im Hafen von Philadelphia, wo ein Schiff der Navy, die USS Eldridge, 15 Minuten vollkommen unsichtbar gewesen seien soll und kurzzeitig plötzlich im Hafen von Norfolk, VA auftauchte. Im Film landet dann die Yorktown in der Vergangenheit am Vortag des Angriffs auf Pearl Harbour.

    Der Eintrittspreis von $18 plus $5 Parken (2013) ermöglicht den Besuch aller drei Schiffe, also der USS Laffey (DD-724)

    USS Yorktown


    und der USS Clamagore (SS-343).

    USS Yorktown



    USS Yorktown


    Vom Maschinenraum, über Hangar, Flugdeck und Kommandoinsel kann man alles besichtigen. Die ausgestellten Flugzeuge sind allesamt Trägerflugzeuge der US-Navy, eine vollständige Liste der Flugzeuge mit ihren Beschreibungen findet sich hier.
    Gehen wir nun an Bord.

    USS Yorktown



    USS Yorktown



    USS Yorktown


    Unten in einem der Maschinenräume.

    USS Yorktown



    USS Yorktown



    USS Yorktown



    Inzwischen gibt es Untersuchungen darüber, was und in welchen Mengen Giftstoffe im Rumpf des Schiffes verborgen sind. Es ist nämlich an der Zeit, dass der inzwischen 70 Jahre alte Kahn renoviert wird.

    USS Yorktown



    USS Yorktown F-4J Phantom II


    Diese sauteure Restaurierung soll im Hafen von Charleston durchgeführt werden. Inzwischen sitzt das Schiff 25 feet tief im Schlick fest. Alleine der Kofferdamm für das Dock wird auf $21 Millionen geschätzt, man schätzt, das inkl. des Damms, der Spaß ca. $100 Millionen kosten wird. Ich hab’s zwar nicht gefunden, aber es ist sicherlich sehr viel mehr, als der Bau des Schiffes damals gekostet hat.
    Das Flugdeck.


    H-3 Sea King - E-1B Tracer - UH-34D Seahorse



    USS Yorktown A-6E Intruder und F-8K Crusader



    USS Yorktown F-14A Tomcat



    Und unter Deck die alten Semester, wie

    USS Yorktown F6F Hellcat



    USS Yorktown TBM Avenger



    USS Yorktown TBM Avenger


    Letzterer Typ Flugzeug, ist der Typ, der beim berühmten Flug 19 im Bermuda Dreieck verschollen ist. ;,cOOlMan;:
    Neben diversen Hubschraubern und eines B-25 Mitchell Bombers, findet sich unter Deck noch eine Replica des Wright Brothers Flyers.

    Man kann vom Patriots Point auch die Überfahrt nach Fort Sumter machen, man muss dazu nicht nach Downtown Charleston fahren. Aber weder von Charleston noch von hier fahren wir rüber nach Fort Sumter, allein die Überfahrt dauert ja schon 45 Minuten und wir haben ja schon auf der Yorktown 4 Stunden verbracht. Frau B möchte nun aber endlich nach Charleston.

    Dazu muss man über diese Brücken gehen fahren. Nicht ganz ungefährlich, auf einer Skala von 1-100 lag sie auf Platz 4 der gefährlichsten Brücken.


    Besonders mit Höhenangst! Ein 10cm breiter Steg ist in 10cm Höhe kein Problem, in 1 Meter Höhe eine riesengroße Überwindung und bei einer kurzen Entfernung noch machbar, jedoch bei 2 Meter aufrecht unmöglich. So verhält es sich auch mit Brücken und wenn sie 100 Meter hoch sind, nur zwei Fahrspuren haben und das Geländer schon auf der Straße steht, ist das wie mit einem Steg in 1 Meter Höhe. Zurück bin ich jedenfalls nicht gefahren.

    Charleston


    Die Brücken müssen ja so hoch sein, damit die Schiffe darunter her passen.

    Charleston


    Die Brücken?
    ;;NiCKi;:
    Es sind zwei Brücken gewesen, die Grace Memorial Bridge von 1929 und die Silas N. Pearman Bridge von 1966. Als die Grace Memorial Bridge für den Schwerlastverkehr gesperrt wurde, wurde die 3. Spur der Pearman Bridge permanent für den Gegenverkehr geöffnet, was zu vielen Frontalzusammenstößen führte. 2005 wurden beide Brücken durch die Arthur Ravenel Jr. Bridge ersetzt. Bei ihrer Einweihung war es die zweit längste Hängebrücke Amerikas.

    Hat man die Brücken lebend überwunden fährt man die restlichen 15 Minuten immer entlang solcher Häuser

    Charleston



    Charleston



    Charleston


    bis Battery Park, offiziell heißt der Park aber White Point Garden. Zuerst laufen wir an der Waterfront entlang und dann solange durch Charleston, bis die Füße qualmen.
    Charleston wurde 1670 durch englische Kolonisten gegründet, allerdings unter einem anderen Namen. Der Gründungsname ist Charles Town, zu Ehren Charles II von England, dem ersten König der dem Protektorat von Oliver Cromwell folgte. Charles gewährte 8 Freunden (Lords Propietor), die ihm auf den Thron verholfen hatten, die Kolonie Carolina. Beide heutiger Carolinas. Geteilt wurde die Kolonie als man sich 1710 nicht auf die Einführung der anglikanischen Kirche einigen konnte und zudem ein Krieg mit den Tuscaroa ausbrach. Das führte zu getrennten Regierungen im Norden und Süden. Offiziell geteilt wurde die Kolonie aber erst 1729 als die Lords Propietor ihr Interesse an der Kolonie an die Krone verkauften. Damit hätten wir das auch geklärt und Leser der Highland Saga wissen nun, das es die Tuscaroa wirklich gab. ;)
    Charles Town blühte trotz gelegentlicher Überfälle durch Spanier und Franzosen auf, die England den Anspruch auf die Kolonie streitig machten, es wurde Zentrum des Handels mit Hirschleder. Gefangene Afrikaner wurden erst als Diener, später als Sklaven verkauft. Charleston wurde zur Drehscheibe des Sklavenhandels.
    Als die Amerikanische Revolution begann, erfuhr man in Charleston, das General Henry Clinton mit einer Kriegsflotte auf den Weg nach Charleston war. Man begann mit dem Bau von Fort Sullivan. Fort Sullivan war aus Erdwällen und Palisaden aus Palmholz erbaut. Von den diesen Palmholz prallten die englischen Kanonenkugel ab. Fort Sullivan andererseits konnte allerdings den englischen Schiffen schweren Schaden zufügen. Zudem blieb die von Clinton erhoffte Unterstützung durch Loyalisten aus, die Engländer zogen ab und Fort Sullivan wurde zu Ehren seines Kommandanten in Fort Moultrie umbenannt.
    Während der Schlacht wehte über dem Fort eine von Moultrie erfundene Flagge, die Moultrie oder Liberty Flag. Diese Flagge wurde die Staatsflagge von Carolina, ergänzt durch eine Palme, die das Fort unbezwingbar machte. Der Tag der Schlacht ist heute ein Feiertag, der Carolina Day.
    Mit Ende des Krieges wurde 1783 der Name der Stadt in Charleston geändert.
    Schlendert man von Battery Park erst den Murray Blvd. und dann die East Battery Road entlang

    Charleston



    Charleston



    Charleston


    sieht man in weiter Ferne in Yorktown herüber grüßen und zwei Forts. Der Hafen von Charleston ist von einem Ring von Forts zu dessen Schutz umgeben. Neben dem oben erwähnten Fort Moultrie, welches mit Fort Sumter zusammen das Fort Sumter National Monument bildet,

    Charleston


    gehört das Fort Castle Pinckney. Heute eine National Monument, was sich selbst überlassen ist. Bislang fehlten die Mittel, es in Stand zu setzen.

    Charleston


    Man benötigt allerdings kein Permit um die Insel zu betreten, nur ein Boot. ;) Sollte ich jemals wieder nach Charleston kommen, dann sicherlich auch zu dieser Ruine. ;;NiCKi;:
    Mit der Wahl Lincolns zum Präsidenten trat South Carolina als erster Staat aus der Union aus und mit dem Beschuss von Fort Sumter von Fort Moultrie aus am 12. April 1861, begann der Amerikanische Bürgerkrieg. Wegen des Krieges und dessen Zerstörungen, gefolgt von einem schweren Erdbeben 1886, wo Charleston fast völlig zerstört wurde, ist Charleston heute ein nordamerikanisches Architektur-Juwel. Man hatte sich von den Folgen des Bürgerkrieges immer noch nicht erholt, so blieb den Bewohnern nichts anderes übrig, als ihre Häuser nach dem Erdbeben zu reparieren, an statt sie neu zu bauen und da so sind viele Gebäude des 19. Jahrhunderts erhalten geblieben.


    Waterfront Park



    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston Charleston



    Charleston einer der zwei verliebenden Hugenotten Kirche in der USA - French Protestant Church



    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston Charleston


    Und damit wären wir wieder am Battery Park. Mehr Bilder von Charleston dann demnächst in einem gesonderten Thread. Frau B reklamiert eine Poolrunde für sich und so fahren wir für unsere Verhältnisse recht früh um 17 Uhr zurück zum Hotel. Diesmal fährt unser Freund uns über die Todesbrücken.

    Charleston



    Charleston



    Charleston



    Charleston


    Hübsch anzuschauen sind sie ja, diese alten Stahlkonstruktionen. ;;NiCKi;:

    :schlaf::GN:

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