Fahren im Gelände: Washboard-Pisten

  • Wie sind Eure Erfahrungen? Auf was ist zu achten?
    Habt Ihr Tipps dazu? Irgendwelche Hilfsmittel an Bord?


    Im Südwesten sind die Washboard-Pisten ja weit verbreitet. Die schlimmste hab ich bei der Zufahrt zum Mosaic Canyon im Death Valley erlebt. Ich glaube, danach STß kein Knochen mehr dort, wo er hingehörte.

  • Mir fallen auf Anhieb nur 2 Waschbrettpisten ein. Die Hole-in-the-Rock-Road, auf der ich teilweise bis zu 60 Meilen schnell gefahren bin, bei freier Sicht nach vorne, und die Strecke zum Racetrack, auf der ich langsamer war, es dem Auto aber trotzdem nicht gut getan hat.
    Lag vielleicht auch an den Wagen, der Mitsubishi Montero war sehr viel Vertrauen erweckender als der Trailblazer....

  • Die herkömmlichen Alternativen sind genannt.


    - sehr langsam und Zeit mitbringen


    - sehr schnell und wissen was man tut. Ist wie Fahren auf fester Schneedecke.


    Die beste Alternative haben wir dieses jahr erlebt. Ein Jeep Grand Cherokee 2005. Das esrte Fahrzeug, dessen Federung ca. 80% washboard schluckt! Eine wahre Verbesserung!


    Gruss


    Hatchcanyon

  • Wenn man viel in laendlichen Gegenden, besonders im Westen und Sueden der USA unterwegs ist, zaehlt es sich definitiv aus, Erfahrungen mit "Dirt Roads" zu haben.


    Das extrem Beispiel hatten wir dieses Jahr im Urlaub, als wir die Schwester meiner Frau imSsuedosten von Missourie (Ozark Mountains) besucht haben. Alle Nebenstrassen sind da Schotterstrassen mit allen moeglichen fortgeschrittenen Variationen von Waschbrettmuster (die Strassen werden einmal im Jahr (Fruehjahr) geglaettet), und wir waren mit unserem Audi TT da unterwegs. Da dieses Fahrzeug scheinbar etwas Mangel an Federweg hat, un darum auch recht harte Federn hat, sind mi nicht nur fast die Zaehne ausgefallen, sondern ich haette beinahe fast alle losen Koerperteile verloren! Bei solchen Strassen sind dann die alten Ami-Schlitten von Vorteil, da die so weich gefedert sind, dass Seekrankheit das einizige Problem hiermit ist.

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie weiss ich nie so genau wie ich da fahren soll. Mal langsam, mal etwas schneller, mal richtig schnell. Das schwankt immer von mal zu mal.


    Dieses Jahr sind wir einmal eine Washboardstrecke bei LV gefahren die konnte man prima mit ca 50-55 Mi fahren, auf einer Dirt Road vor dem Valley of Fire habe ich es nicht annähernd geschafft auf 40 zu kommen. Das ist echt immer von Fall zu Fall zu entscheiden.
    Möglichst rechts neben den Wellen ist eine gute Möglichkeit, aber da geht es meistens nicht so schnell

  • Ich bevorzuge auf Waschbrett die fliegerische Variante. :MG: In Kurven heißt es allerdings höllisch aufzupassen. Man muss schon ein sehr sensibles Hinterteil haben, um gut abschätzen zu können, wie weit man gehen darf.


    Von einigen Jeep-Miettagen einmal abgesehen, war ich in diesem Jahr das erste Mal reisezeitfüllend mit einem SUV (Trailblazer) unterwegs, Von dem Fahrverhalten auf Gravel war ich doch ziemlich enttäuscht. Die Federung schluckte wenig und das Fahrzeug drohte doch ziemlich leicht zu schlingern.


    Meist war ich in der Vergangenheit mit kleinen bis mittleren WoMos auf Gravel unterwegs. Die Straßenlage war deutlich besser. Liegt das wohl am Gewicht oder an den Zwillingsreifen hinten oder was sagen die Experten?


    Noch was: Habt ihr auch immer das Gefühl, dass der Belag auf der linken Seite besser ist als auf der rechten? :MG:

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Auf Gravel ist die Fahrsicherheit bei nicht zugeschalteten 4WD
    sogar höher.


    Hallo Joe,
    kannst du das begründen?


    Ich hatte übrigens von Waschbrett :r4w: und nicht von Gravel gesprochen, wo ich 4WD zuschalte. Ich bilde mir zumindest ein, ich hätte wegen des besseren Griffs den Wagen dann besser im Griff. =) Nicht immer sind Bremsen oder Nichtstun ja die einzigen Mittel, einen schlingernden Wagen wieder in den Griff zu bekommen. Manchmal kann ja auch Beschleunigen helfen und dann habe ich bei vier aktiven Rädern doch bessere Chancen als bei zweien, oder?


    Zumindest stelle ich mir das so vor. Denn trotz 40, 50 oder auch 60 m/h auf Waschbrett, bin ich noch nie in ernsthafte Schwierigkeiten gekommen.
    :KoWa: :wut3: :KoWa: (für toi, toi, toi)

  • Utahjoe hat Recht und das lässt sich sogar physikalisch/technisch belegen:


    Jedes Rad kann an seiner Kontaktstelle zum Boden eine durch viele Faktoren (Reibung, Aufstandsfläche u.v.m.) bedingte Kraft übertragen. Diese Kraft kann Antriebskraft oder Bremskraft sein, die mehr oder minder in der Längsachse wirken. Übertragene Fliehkräfte aufgrund von Richtungsänderungen wirken dagegen unter anderen Winkeln.


    Alle Kräfte zusammen dürfen einen Grenzwert nicht überschreiten. Überträgt ein Rad z.B. maximale Beschleunigungskräfte, dann kann es keine Seitenführung mehr aufbauen, liegt es bei der Seitenführung am Limit, kann es keine zusätzlichen Antriebskräfte übertragen. Und natürlich alle Kombinationen dazwischen.


    Wer sich mehr für diese physikalischen Dinge interessiert, der suche im Internet unter "Kamm´scher Kreis")


    Fährt man also mit Allradantrieb, wird die Lenkfähigkeit der Vorderräder durch die verminderte Fähigkeit Seitenkräfte zu übertragen, herabgesetzt. Das Fahrzeug wird instabiler.


    Natürlich hat alles Grenzen. Nur mit Heckantrieb können die Hinterräder nicht sonderlich viel Seitenführung aufbauen, das Fahrzeug wird zur Heckschleuder. Dieser Zustand ist alerdings wesentlich leichter zu beherrschein und zu korrigieren wie das unvorhersagbare Verhalten, wenn alle vier Räder angetrieben sind und irgendwo die Grenze der haftung überschritten wird


    Gruss


    Hatchcanyon

  • Zitat

    Original von Hatchcanyon
    Wer sich mehr für diese physikalischen Dinge interessiert, der suche im Internet unter "Kamm´scher Kreis")


    Danke! Mir reicht deine/eure Erfahrung. =) Vielleicht kam ich ja mit dem WoMo auf Waschbrett besser zurecht, weil ich kein Allrad zuschalten konnte. :MG: Oder gibt es dafür auch eine physikalische Erklärung. Hier bestreite ich übrigens schon vorab, mir das nur eingebildet zu haben. :neinnein:

  • Zitat

    Original von snake
    ...Schlaglöcher usw. zu spät erkennt und nicht
    mehr aussreichend frühzeitig reagieren kann oder?!


    Noch schlimmer ist es, wenn man reagiert und ins Schlagloch hineinbremst. :EEK: Dann lieber das Loch zwischen die Beine nehmen oder aussitzen. :MG:


    Es ist mir übrigens sehr selten passiert, dass ich ein Schlagloch unterschätzt oder gar übersehen habe. Die HitRR würde ich auf dem Hinweg nie so schnell fahren, wie auf dem Rückweg. Zurück kennt man den Zustand der Strecke ja vom Hinweg.


  • Das bessere Federungsverhalten liegt sowohl am Gewicht, den groesseren Reifen und der Zwillingsbereifung.


    Durch das hoehere Gewicht sind die Federn schon mehr vorbelastet, und da es Blattfedern sind, federn sie daher auch etwas besser ein. Die groesseren Reifen tauchen nicht so tief in die Taeler der Rillen ein, und legen daher auch weniger Federweg zurueck. Aehnliches wird durch die Zwillingsbereifung noch verstaerkt, da daurch jder der beiden Reifen im Idealfall nicht in das gleiche Tal einsinkt.


    Die linke Seite koennte besser sein, da die Orientierung der Rippen in die entgegengesetzte Richtung ist (also die Rippenrampe zur Fahrrichtung hin flacher ist)

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