Alpencross 2012 - Zu Fuß von Oberstdorf nach Meran

  • Hallo Zusammen,
    wir haben dieses Jahr unsere erste Alpenüberquerung gemacht. Für uns war ein tolles Erlebnis von dem wir nun gerne berichten möchten.


    Berge haben uns schon immer fasziniert. Das Wandern in der Natur ist einfach traumhaft. Gerade die Alpen sind ein sensationelles Naturgebiet. Wir sind oft am Wochenende in den Bergen unterwegs. Bisher aber immer nur Tageswanderungen oder mal mit einer Hüttenübernachtung.
    Im Frühjahr kam uns dann die Idee, mal länger in den Bergen unterwegs zu sein und eine Fernwanderung zu machen. So 5-6 Tage wäre ideal. Wir haben einige Reisführer geblättert und im Internet recherchiert und uns dann für die Strecke Oberstorf-Meran entschieden. Die An- und Rückfahrt erfolgt mit der Bahn, also nicht allzu kompliziert, der Weg ist insgesamt so an die 100km und ohne schwierige Klettereinlagen.
    Viele der Berghütten öffnen erst Ende Juni/Anfang Juli und schließen bereits wieder Ende September/Anfang Oktober. Das heißt, das Zeitfernster ist sehr klein und lliegt mitten in der Ferienzeit. Wir haben daher bereits Anfang Mai den Zeitraum vom 17.Juli bis 24.Juli fixiert, unsere Tagesetappen festgelegt und auf allen Hütten bereits die Zimmer bzw. Lager reserviert. Das meiste ist zwar dann anders gelaufen, aber dazu später.


    Die Tour richtete sich zum größten Teil an den Fernwanderweg E5 und war folgendermaßen geplant:


    17.07. Ankunft Oberstdorf/Allgäu, Übernachtung Spielmannsau
    18.07. Spielmannsau – Kemptner Hütte
    19.07. Kemptner Hütte – Memminger Hütte
    20.07. Memminger Hütte – Zams (Übernachtung Bergpension Gasthofkreuz)
    21.07. Zams – Braunschweiger Hütte –
    22.07. Braunschweiger Hütte – Martin Busch Hütte
    23.07. Martin Busch Hütte – Naturns
    24.07. Rückfahrt


    Evtl. auf der Strecke gelgene Gipfel wollen wir je nach Lust und Laune noch "mitnehmen".


    Somit war Anfangs Mai die Planung schon abgeschlossen. Jetzt hieß es, fleißig sein und trainieren. Aber das machten wir ja gerne.
    Die Zeit rückte voran und unser Termin 17.Juli kam näher, der Wetterbericht wurde schon 2 Wochen im Voraus eifrig verfolgt. Der Wettertrend änderte sich ständig. Mal sollte es am 17.Juli sonnig und warm sein, tags darauf hieß es, es wird wohl regnen und kalt. Je näher der Termin dann rückte, desto schlechter wurde der Wetterbericht. Es musste für den Fall der Fälle ein Plan B her. Dieser wäre ein Teilstück des europäischen Fernwanderweg Nr. 2 gewesen - von Sterzing Richtung Dolomiten für 6 oder 7 Tage. Der Weg liegt auf der Südseite der Alpen und da ist es meistens schöner und wärmer als auf der Nordseite.


    Aber Gott sei Dank war der Wettergott uns gnädig und 3 Tage vorher war die Vorschau einigermaßen OK. Zumindest von 17-19.Juli sollte es schön sein und danach - sehen wir mal weiter. Wir bewegen uns ja in den Bergen und Richtung Süden. Da kann es sein, dass es 10km weiter südlich schon wieder ganz anders aussieht.


    Also wenn Ihr Lust habt packt die Rucksäcke und los gehts. ;:WaRu;;


    Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns auf der Bergtour begleiten wollt
    Übrigens - falls Interesse besteht, werden wir die Vorbereitungstouren im Anschluss auch noch beschreiben.


    LG
    Heidi und Gottfried

  • Ich bin noch absolut Alpen-unerfahren, werde aber hier interessiert mitlesen.


    Der Wettertrend änderte sich ständig. Mal sollte es am 17.Juli sonnig und warm sein, tags darauf hieß es, es wird wohl regnen und kalt. Je näher der Termin dann rückte, desto schlechter wurde der Wetterbericht. Es musste für den Fall der Fälle ein Plan B her.


    Hattet ihr denn für den Plan B auch Hüttenreservierungen?


    Gruß
    Gundi

  • ich wandere virtuell gerne mit


    Hallo Sarah, viel Spaß bei der tour :wink4:


    Bin auf jeden Fall mit dabei


    Ich wander auch gerne mit.


    Hallo Ihr beiden, schön daß Ihr dabei seid. :wink4:


    Wie darf man sich das fleißige Training vorstellen?


    Das würde mich auch interessieren


    Naja, wir haben an den Wochenenden, Feiertagen oder freien Tagen zwischendurch, viele Bergtouren gemacht. Mal eine längere, mal eine kürzere oder mal mit Hüttenübernachtung. Auch sind wir ein öfters mit den größeren Rucksäcken und schwereren Gepäck als nötig marschiert. Einfach um sich mal an das Gewicht und die Rucksäcke zu gewöhnen. Dazwischen sind wir öfters mit dem Mountainbike gefahren. Ein wenig Kondition hat nicht geschadet.


    Oh, das hört sich spannend an, da bin ich gerne dabei!
    Wir waren letztes Jahr im September in den Alpen wandern, und es war so toll, dass es sicher nicht das letzte Mal war!
    Viele Grüße


    Hallo Katja, viel Spaß. :wink4: In welchem Gebiet seid Ihr letztes Jahr gewesen?


    Ich bin noch absolut Alpen-unerfahren, werde aber hier interessiert mitlesen.


    Hattet ihr denn für den Plan B auch Hüttenreservierungen?


    Hallo Gundi, willkommen in der Seilschaft :gg: Für Plan B hatten wir keine Hütten reserviert. Da wären wir auf gut Glück losmarschiert. Die Hüttendichte auf dieser Tour wäre alleridings relativ hoch gewesen. Hütten der Kategorie 1 z.B. dürfen sowieso niemanden wegschicken. Man bekommt dann zwar nur ein Notlager oder muss im Winerraum schlafen, aber man hat auf alle Fälle ein Dach über den Kopf.

  • So, wir würden sagen - Auf gehts, pack mas.


    17.Juli, der Anreisetag


    Heute ging es endlich los. :SCHAU: Bereits am Wochenende haben wir unsere Rucksäcke gepackt und alle Sachen hergerichtet. Mitte der Woche haben wir Zimmer in einem Gasthof reserviert, bei dem Wäscheservice mit dabei. Das spart einiges an Klamotten. Heidis Rucksack hat daher knapp 8Kg und Gottfries muss gut 10Kg rumschleppen. Also nicht allzu schwer. Die Spiegelreflexkamera bleibt auch zu Hause. Das zusätzliche Gewicht und die unhandliche Kameratasche stören nur. Die Photos im Reisebericht sind mit unserer kleinen Kamera, eine Lumix TZ8 gemacht.


    Das Wetter ist durchwachsen, stark bewölkt, mal schaut die Sonne raus, aber Gott sei Dank kein Regen. Wir fahren zuerst mit dem Zug nach Oberstdorf im Allgäu. Gaaaanz enspannt, wie es in der Werbung immer heißt. Am Bahnsteig dann der Klassiker - der Automat gibt uns kein Ticket, da er nur 5er, 10er oder 20er Scheine akzeptiert. Wir haben aber nur einen 50er. Na gut dann eben nachlösen. Gegen 9.00 steigen wir in unseren Zug nach München. Wir melden uns gleich beim Schaffner und der meint, er könnte uns jetzt da maßregeln mit selber Schuld, Strafe zahlen und darum muss man sich im Voraus schlau machen. So ein A.... :pipa: Nicht aufrgen. Wir denken uns nur ;te: Wir fahren jetzt erstmal gaaaanz entspannt weiter.
    Der Zug war nicht allzu voll, aber je weiter wir Richtung München kamen, desto mehr Schulklassen steigen zu. Der Lärmpegel wurde immer lauter. Klingeltöne, Handymusik, Geschrei im zum bersten vollen Zugabteil, das ist kein Spaß. Auch im Hauptbahnhof in München waren extrem viele Leute unterwegs. So viel Stress und Hektik haben wir hier selten gesehen.
    Wir steigen gleich in unseren Anschlusszug nach Oberstdorf. Gott sei Dank war hier wenig los und die weitere Fahrt verlief angenehm ruhig. Gegen 13.20 kamen wir dann doch noch gaaanz entsapnnt in Oberstdorf (814m) an.


    Unser Ausgangspunkt für die Tour ist Spielmannsau (987m), ein kleiner Weiler ca. 7km südlich von Oberstdorf im Trettachtal. Seit 1844 gehört es zu Deutschland und war vorher zu Österreich zugehörig. Dort haben wir im Berggasthof ein Zimmer reserviert. Es bestünde die Möglichkeit abgeholt zu werden. Wir entscheiden uns, aber dorthin zu laufen um sich schon mal an das Gewicht des Rucksacks zu gewöhnen.
    Zuerst gibts es aber erst mal ein Eis – Mango und Himbeere. Hmmm, lecker.


    Gegen 13.30 ging es dann los. Wir starteten direkt am Bahnhofsplatz, gingen durch die Fußgängerzone und kamen an der Nebelhornbahn und der Sprungschanze vorbei.




    Von hier führte der Weg entlang der Trettach nach Spielmannsau.





    Nach ca. 1 ½ Stunden erreichen wir den kleinen Christlessee (920m), dort machen wir kurz Pause und genießen die Aussicht.




    Von dort sind es dann nur noch gut 30 Minuten bis wir da sind. Kurz vorher kommen wir noch an der Kapelle „Christi Geburt“ vorbei, die übrigens schon 1695 erwähnt wurde.



    Wir erreichen Spielmannsau, checken erst mal ein und bringen unsere Rucksäcke hoch. Das Zimmer ist groß, hell und sauber. Vom Zimmer haben wir einen schönen Blick in die Berge.




    Es ist jetzt kurz vor 16 Uhr. Abendessen gibt es von 18 Uhr bis 19.30Uhr. Wir beschließen daher noch ein wenig die Gegend zu erkunden. Wir wandern noch zur Traufbachalm. Der Wanderweg geht malerisch entlang der Traufbach und wir kommen an Altschneefelder und Wasserfällen vorbei.








    Nach ca. 1 Stunde sind wir an der Alm.




    Wir genehmigen uns noch ein Weißbier, ein alkoholfreies Erdinger versteht sich.



    Weiter hinten im Tal sehen wir einen riesigen Wasserfall, der sieht toll aus. Gehzeit hin und zurück ca. 2 Stunden. Leider reicht die Zeit nicht aus, da es ja nur bis 19.30 Abendessen gibt. Wir kehren daher über die Zufahrtsstraße der Traufbachalm zurück zum Hotel.



    War eine schöne Runde zum Tagesabschluß.
    Zum Abendessen gibt es Lammbraten mit Speckbohnen und Kartoffeln und einen großen Salat mit Putenstreifen. Alles sehr lecker.
    Morgen geht’s dann richtig los. Wir gehen daher zeitig zu Bett.


    Heutige Wanderungen:
    1.Oberstdorf – Spielmannsau: 8,5km Länge, 231 Hm im Aufstieg, 92 Hm im Abstieg, laut unserem GPS-Tracker
    2.Spielmannsau – Traufbachalm - Spielmannsau: leider das GPS im Zimmer liegen lassen, ca. 5,5km Länge, 400Hm im Auf- und Abstieg (laut Info Hotel)


  • Also hier würde ich sehr gerne mitlesen. So eine Alpenüberquerung,da hätte ich auch Lust zu....


    Hallo Susanne, herzlich willkommen bei unserer Tour. :wink4:


    Und wieder ein Argument warum ich nicht freiwillig mit Bahn fahren werde


    Hallo Ulrich, schön daß Du auch dabei bist :wink4:
    Wir sagen das auch jedesmal - mit der Bahn fahren wir nie, nie wieder. :neinnein: Aber...es ist halt günstig und auch hier wieder die praktischte Lösung.

  • Zitat

    Zum Abendessen gibt es Lammbraten mit Speckbohnen und Kartoffeln und einen großen Salat mit Putenstreifen. Alles sehr lecker.


    Gut, dass ich gerade beim Essen war. Sonst hätte ich jetzt Appetit bekommen :!!


    Im Zug nach Oberstdorf war nix los? Klar, wer will denn da auch hin :nw:


    Als Einstieg schnell mal 1 Stunde auf die Alm... ;ws108;

  • Achtung: heute gibt es einiges an Photos!!!


    18.Juli


    Heute geht es endlich los. Unser Tagesziel war die Kemptner Hütte. Evtl. wollen wir noch hoch auf den Muttlerkopf. Mal sehen. Alles in allem eine Halbtagestour und abends dann gemütlich auf der Hütte nächtigen.
    Wir standen gegen 6.30 auf. Das Wetter war herrlich, strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Perfekt. :!! Um 7 Uhr gab es Frühstück. Wir schlugen uns den Bauch noch richtig voll, packten noch ein paar geschmierte Brote mit ein und um 8 Uhr starteten wir.
    Der Weg verläuft zuerst noch kurz auf der Teerstrasse. Vor uns die Gipfel des Trettach (2595m) und des Kratzer (2428m).



    Blick zurück auf Spielmannsau



    Wir erreichen die Materialseilbahn der Kemptner Hütte. Hier zweigt der Weg rechts in den Wald und folgt dem Lauf der Trettach (übrigens einer der drei Quellflüsse der Iller). Der Weg führt zuerst durch schattigen Wald, nur mäßig steil nach oben.




    Kurz darauf wird es ein wenig steiler und nach einer halben Stunde erreichen wir das sogenannte Knie. Hier gibt es einen aussichtsreichen Rastplatz und ein Materl. Wir lesen, daß Pilger diesen Pfad schon seit über 350 Jahren benutzen.



    Da geht es hoch. Der Gipfel in der Mitte ist der Muttlerkopf.



    Blick zurück



    Nach einer kurzen Pause geht es durch den Sperrbachtobel. Dieser gilt als die wildeste Lawinenschlucht im Allgäu. Hier liegt noch ein riesiges Altschneefeld, dass wir öfters queren müssen. Der Weg ist daher sehr abwechslungsreich.





    Rechts und links von uns rauscht das Wasser von den Wänden. Durch das Wasser und den Schnee ist der Weg daher teilweise ein wenig rutschig.







    Vor uns ständig im Blickfeld, der Muttlerkopf (2366m).



    Blick zurück auf das Altschneefeld



    Nach dem Tobel wird das Tal breiter. Große Wasserfälle, Blumenwiesen soweit das Auge reicht und auf der rechten Seite sehen wir unterhalb des Kratzer die Kemptner Hütte. Das Blumenmeer ist der Hammer. Es riecht so gut und wir hören nur das Rauschen des Wassers, das summen der Hummeln und Bienen und den eigenen Puls. Ansonsten absolute Stille. Traumhaft.





    Nach insgesamt 3 Stunden sind wir an der Hütte (1844m). Der Ausblick von hier ist toll. Erst mal Pause und ein kaltes alkoholfreies Weißbier (richtig – ein Erdinger).





    Es ist jetzt erst 11 Uhr, Zimmer- bzw. Lagervergabe ist erst ab 14 Uhr. Wir lassen daher die Rucksäcke in der Hütte, schnappen uns unsere Trinkflaschen, ein paar Riegel und einen Trailmix und machen uns auf den Weg zum Muttlerkopf.
    Der Weg startet direkt bei der Hütte, quert zuerst die Almwiesen.



    Hier sehen wir viele Murmeltiere, die sich von uns nicht stören lassen.




    Danach geht es steiler nach oben, bis wir schließlich nach 30 Minuten ein großes Schneefeld erreichen.



    Ab hier wird der Weg zum Steig. Es geht sehr steil über Geröll nach oben. Für geübte Bergwanderer aber kein Problem. Auf halber Höhe sehen wir noch ein paar Gemsen.




    45 Minuten später sind wir am Gipfel. Wow, der Ausblick ist herrlich. Wir sind ganz alleine und haben eine super Fernsicht.



    Hiers kann man ca. in der Bildmitte die Kemptner Hütte sehen.





    Wir sehen auch unseren morgigen Abstiegsweg ins Lechtal und die Berge über die wir noch gehen müssen.



    Wir verdrücken unsre Riegel und den Trailmix und machen uns wieder auf den Weg zurück.
    Hier sieht man wie steil der Weg war.



    Unterwegs diskutieren wir wie es weiter gehen soll. Sollen wir auf der Hütte übernachten? Eigentlich haben wir unser Tageziel erreicht. Aber es ist jetzt 14.30 Uhr und das Wetter ist herrlich. Sollen wir den halben Tag auf der Hütte vertrödeln? Übermorgen soll es schlechter Wetter werden. Wir beschließen, nicht auf der Hütte zu übernachten, sondern das schöne Wetter zu nutzen und weiterzugehen. Wir wollen nach Holzgau, den nächsten Ort im Tal und dort übernachten.
    Gegen 15.30 schultern wir unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg.



    Zuerst geht es ca. 120Hm hoch zum Mädlejoch (1974m), dem tiefsten Punkt zwischen Kratzer und Muttlerkopf.



    Nach knapp 25 Minuten passieren wir direkt am Mädlejoch die Grenze zu Österreich.




    Serpentinenartig führt der felsige Steig über Geröll nach unten. Da muss man ganz schön aufpassen wo man hin steigt. Wir kommen an einigen Wasserfällen vorbei.





    Wir treffen ein paar Mountainbiker, die ihr Rad hochschleppen :EEK: ( Sie fragen uns wie weit es denn noch sei. Gut 1 1/2 Stunden. Sie meinten, das wäre schon noch ein zähes Stück aber sie freuen sich auf die morgige Abfahrt.....Welche Abfahrt und wo? ?( Über das Altschneefeld? Naja müssen sie selber wissen.
    Gegen 17.30 erreichen wir dann die untere Roßgumpenalm. Wir kehren nicht ein, sondern sehen zu, daß wir ins Tal kommen. Ab jetzt geht es auf einer Forststraße nach unten.



    Nach weiteren 40 Minuten teilt sich der Weg. Rechts geht es in 40 Minuten über den Simms Wasserfall nach Holzgau. Links geht es über eine Hängebrücke in 80 Minuten nach Holzgau. Hmmm, Simms Wasserfall haben wir gelesen, von der Hängebrücke haben wir jedoch noch nichts gehört. Ausserdem 80 Minuten. :neinnein: Nein, nein, für heute ist gut. Wir entscheiden uns für die kürzere Variante, also über den Wasserfall. Kurz darauf sind wir auch schon da. Sehr beeindruckend.



    Aber wir sind ziemlich geschafft und bleiben nur ein paar Minuten. Wenig später sehen wir die Hängebrücke über uns. Wow, ein gewaltiges Teil.



    Wie wir später zu Hause gelesen haben, die längste und höchste Hängebrücke Österreichs. Sie wurde erst am 15.6.2012, also nur knapp 4 Wochen vorher eingeweiht. Deshalb haben wir davon nichts gelesen. Schade, das wenn wir gewußt hätten, wären wir doch die längere Variante gegangen. Ziemlich erledigt erreichen wir gegen 18.30 dann Holzgau. Ein kleiner Ort mit gerade mal 450 Einwohnern, den es bereits seit1315 gibt und der bekannt ist für seine Lüftlmalereien. Die Pension Martin sticht uns gleichmit diesem Schild ins Auge.




    Wir werden sehr freundlich von einer älteren Dame begrüßt, die uns erst mal einen eiskalten Radler serviert. Aaaah das tut gut. Seit 45 Jahren betreibt sie die Pension und vermietet hauptsächlich an Fernwanderer. Sie hat bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Wir nehmen ein Zimmer. 48Euro für Übernachtung mit Frühstück ist OK. Jetzt erst mal raus aus den verschwitzten Klamotten und duschen.
    Die größeren Rucksäcke mit den breiten, gepolsterten Hüftgurten sind spitze. Die Schultern schmerzen überhaupt nicht. Auch Füße-technisch ist Gott sei Dank alles OK. Trotzdem cremen wir uns mit der beährten Sportcreme ein. Zum Abendessen gehen wir ins nahgelegene Gasthaus zum Bären. Hawai Toast und Schinkennudeln, dazu ein Zipfer Urtyp. Lecker.



    Noch ein kleiner Bummel um die benachbarten Häuser.




    Um 21.30 fallen wir ins Bett, wir sind todmüde und schlafen sofort ein. Der super toller Tag, der dann aber doch eine Idee länger wurde als geplant.


    Heutige Wanderungen (das GPS lief durchgängig):
    Gesamt: 20.2 km Länge, 2057 Hm im Aufstieg, 1877 Hm im Abstieg


    1.Spielmannsaus – Kemptner Hütte
    2.Kemptner Hütte – Muttlerkopf – Kemptner Hütte
    3.Kemptner Hütte – Holzgau


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