Due South 2012

Zitat von wundernase

Dein Steinkreis habe ich nicht gesehen. Ob der neu ist

Gut möglich. Antik war der jedenfalls nicht.

Zitat von wundernase

Der Rest ist aber noch steigerungsfähig: Aliens in einer komischen Stadt und apathische Tiere im Gehege

Naja, war auch eine Erfahrung.

Zitat von wundernase

Dafür gab es schöne Blümchen

Zitat von wundernase

Zum Abendessen sag ich jetzt mal NIX

Och, das war ganz gut. Die Pizza war am Vortag schon richtig lecker, und ich bin halt der Typ Mensch, der Essen nicht wegwirft, solange es noch genießbar ist. War's ja auch. Hat richtig gut geschmeckt. Ich hab' das Teil ja nicht wochenlang ohne Kühlung im Auto spazierengefahren wie unser Haiko.

Zitat von Michi28

Woher weißt du Flip das es bei uns daheim auf der Tschengla Steinkreise gibt?

Im Zweifelsfall Google.

Zitat von goldy

... liest sich aber als wär's knapp gewesen für die Frau ... äh ... Übervollpfostin....

War's auch. Die hat wahrscheinlich gar nicht gemerkt, wie knapp.

Tag 9 – 25. Mai 2012

Carlsbad-Las Cruces

Kleine Vorwarnung: heute gibt’s mal wieder viele Bilder… und Schniepel. Ließ sich leider nicht verhindern. Beschwerden schickt ihr am besten an den Carlsbad Caverns National Park.

Nach einer recht ruhigen, aber warmen Nacht und einem unspektakulären Frühstück fahre ich los zu meinem ersten Ziel, die berühmten Carl’s Dad Carlsbad Caverns. Den Abzweig dorthin – bei der Metropole White’s City gelegen – habe ich recht schnell erreicht, aber von dort sind es auch nochmal 8 Meilen. Die sind allerdings landschaftlich recht schön. Es gibt Blümchen…

…und Vögelchen…

…und die Relikte von Waldbrändchen. War ja klar.

Im Visitor Center, wo’s zugeht wie auf dem Oktoberfest, erkundige ich mich am Information Desk nach den verschiedenen Möglichkeiten der Besichtigung. Eigentlich habe ich mich eh vorher schon fast entschieden, runter den Natural Entrance zu nehmen und mit dem Lift hochzufahren, aber ich will das gerne nochmal bestätigt haben. Das Mädel am Infoschalter will mir allerdings einreden, umgekehrt wäre es besser, weil der Weg nach unten mit 800 Fuß Höhenunterschied ja furchtbar anstrengend wären und es hoch viel leichter ginge. Naja, mag ja sein, daß sie das so empfindet, aber wie so oft höre ich lieber auf meinen Instinkt und mache es so, wie ich es auch vorhatte.Vorsorglich habe ich schon mal meine Kniebandage (wenn mein Knie mal wieder rebelliert wie zuletzt 2010 auf dem Navajo Loop), mein Fleecejäckchen (das ich diesmal leider selber aus dem Auto holen muß), mein Gorillapod und meine Stirnlampe (da drin soll’s teilweise zappenduster sein) eingepackt. Letztendlich brauche ich davon… gar nichts.

Aber der Reihe nach. Irgendwie isses schon lustig, was einem auf dem Weg zum Natural Entrance an Warnschildern begegnet. Man sollte meinen, ich wollte zum Mittelpunkt der Erde vordringen. Obwohl, dann würde man mich wahrscheinlich nicht warnen, es könnte kalt werden. Kurz vor dem Entrance stehen auch zwei Ranger, die meine Wandersandalen etwas skeptisch beäugen, aber nix sagen. Wäre auch noch schöner. Schließlich habe ich damit schon ganz andere Trails gemacht.

Hier geht’s jedenfalls in den Untergrund:

Und genauso schön gepflastert und gepflegt geht der Trail auch größtenteils weiter, nur halt in der Finsternis. Auch das „Loch“, durch das man kam, verschwindet bald.

Und wie könnte es auch anders sein – der erste Schniepel wartet schon.

Mein Knie steckt den Abstieg ganz locker weg, und ich finde ihn auch überhaupt nicht anstrengend. Und ich bin richtig froh, daß ich mich für diese Variante entschieden habe, denn es ist faszinierend, so langsam in die Dunkelheit einzutauchen und zu erleben, wie die Stille sich um einen herum ausbreitet. Oben sind noch die Schwalben wie bekloppt herumgeschwirrt, aber hier hört man abgesehen von etwas Tröpfeln und gelegentlich den Stimmen anderer Besucher (die sich aber hier auf dem Trail in Grenzen halten) so gut wie gar nichts. Nur schade, daß sich dann weiter unten, vor allem auf der Big Room Tour, manche der Besucher nicht an die Bitte der Ranger halten, das zarte Stimmchen hier ein bißchen zurückzuhalten. Es gibt halt leider immer wieder Leute, die sich nur durch Herumplärren äußern können…

Entgegen den Erwartungen ist es unten zwar angenehm kühl, aber nicht kalt. Das Fleecejäckchen hätte ich also auch nicht gebraucht, ebensowenig die Grubenlampe, denn man gewöhnt sich schnell an die Dunkelheit, auch wenn sich die Beleuchtung der Schniepel und anderen Formationen in Grenzen hält. Und das Gorillapod packe ich auch gleich wieder weg, weil ich feststelle, daß ich mit höherem ISO-Wert durchaus brauchbare Bilder kriege. Okay, teilweise rauschen sie ein bißchen, aber für jedes Bild (und ich mache viiiiiele!) das Gorillapod irgendwo zu befestigen ist mir dann doch zu blöd.

Die Caverns (früher hießen die übrigens mal Caves, aber das klang nicht so gut) sind jedenfalls der helle (oder besser dunkle?) Wahnsinn. Die Ausmaße kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man sie noch nicht gesehen hat, und die Formen der Stalaktiten und -miten und anderer Gebilde muß man gesehen haben, um’s zu glauben. Hier kommt eine „kleine“ Auswahl, damit ihr seht, wovon ich rede.

Übrigens wachsen diese Gebilde unheimlich langsam. Die Soda Straws zum Beispiel, kleine hohle „Strohhalme“ aus Calciumsulfat oder Calciumcarbonat, die von der Decke wachsen, brauchen schon mal 80 Jahre, um einen Zentimeter lang zu werden, erfahre ich von einem Ranger, mit dem ich mich ein bißchen unterhalte.

Nachdem ich auch noch die gewissen Örtlichkeiten begutachtet habe (hier empfiehlt es sich, den Geruchssinn vorübergehend auszuschalten), mache ich mich wieder auf den Weg nach oben, und zwar wie geplant per Lift. Muß auch gar nicht lange warten. Und ich komme zu dem Schluß, daß meine Entscheidung, über den Natural Entrance zu kommen, absolut richtig war. Nimmt man nämlich den Lift, wird man eher unsanft ganz in der Nähe der Toiletten ausgespuckt, und ich kann mir Prickelnderes vorstellen als das.

Nach einem kurzen Abstecher in den riesigen Souvenirladen und den auch nicht viel kleineren Bookstore, wo ich aber nur drei Postkarten kaufe, breche ich wieder auf. Bald überquere ich die Grenze nach Texas – auch eine Premiere für mich, denn bis auf einmal Umsteigen in Dallas/Ft. Worth war ich da noch nie.

Die Landschaft ist zuerst auch eher langweilig, abgesehen von vielen Blümchen und Yuccas am Wegesrand.Aber auch hier gibt’s was zu sehen, nämlich die Guadalupe Mountains. Das ist sogar auch ein Nationalpark, allerdings keiner von der bekannteren Sorte. Aber durchaus sehenswert. Weil ich aber nicht sooo viel Zeit habe und es überdies schon wieder irre heiß ist (im niedrigen dreistelligen Bereich), mache ich da aber nicht so enorm viel. Ich schaue mich erstmal im übersichtlichen Visitor Center um und laufe dann den kurzen Pinery Trail (nur eine Dreiviertelmeile) lang. Das Licht für Bilder vom beeindruckenden El Capitan ist zwar jetzt mitten am Tag ziemlich grottig, aber die vielen Blümchen machen das wieder wett.

Am Ende des Trails gibt’s sogar ein paar Ruinen zu bestaunen, allerdings nicht von der Sorte, die mich interessiert. Die hier stammen nämlich von einer historischen Poststation der Butterfield Overland Mail Route. Naja, ich hab’ schon beeindruckendere Ruinen gesehen, die noch dazu viel älter waren. Aber weil ich schon mal hier bin, mache ich halt ein Foto.

Parallel zur Grenze geht’s auf der 180 weiter gen Westen. Auch dieser Streckenabschnitt ist eher von überschaubarer Attraktivität. Es gibt ein paar Salt Flats…

…und jede Menge Yuccas, teilweise wahre Wälder…

…aber insgesamt veranlaßt einen die Gegend nicht unbedingt zum Anhalten. Muß auch nicht sein, denn ich habe ja noch ein Ziel, das sich bestimmt lohnt: den Hueco Tanks State Park. Ist auch noch ein paar Meilen von der 180 entfernt, aber wenn die Bilder nicht trügen, die ich schon gesehen habe, absolut sehenswert. Nicht so sehr wegen der Tanks, natürlicher Becken in den Felsen, in denen sich das Wasser sammelt, sondern wegen der Rock Art. Landschaftlich könnte man diese Ecke ein bißchen mit dem Joshua Tree NP vergleichen, denn hier liegen auch jede Menge eigenwillig geformter Steinbrocken herum.

Nachdem ich die 7$ Eintritt gezahlt und die obligatorische Orientation (ein 15-minütiges Video) über mich habe ergehen lassen, stiefle ich los. Allerdings bewahrheitet sich bald das, wovor ich schon im Visitor Center gewarnt wurde: die Moskitos sind hier extrem zahlreich und extrem hungrig. Sobald man stehenbleibt, stürzen sie sich auf einen. Deshalb bewundere ich die Landschaft mehr oder weniger im Laufschritt…

…und kriege von den Felsmalereien (und der leider ebenfalls vorhandenen Graffiti) nicht allzuviel mit. Und wenn doch, dann leider nur verwackelt.

Bei so einer Brühe ist es aber auch kein Wunder, daß sich diese Mistviecher hier so wohl fühlen.

Um gefühlte 87 Stiche reicher ergreife ich recht schnell die Flucht, denn das hält man wirklich nicht aus. Um wenigstens irgendwas gesehen zu haben, kaufe ich mir aber noch eine Broschüre mit vielen schönen Bildern der Rock Art für 3$ - so war der Weg wenigstens nicht ganz umsonst. Muß ich halt irgendwann im Winter nochmal herkommen…

Kratzend und fluchend fahre ich weiter gen El Paso, wo sich der Verkehr schon 20 Meilen vor der Stadt zieht wie drei Tage alter Kaugummi. El Paso selbst besichtige ich quasi vom Autofenster aus. Viel mehr als durchfahren kann man hier eh nicht. Ein Stück nördlich von El Paso kracht’s ein paar Autos vor mir beinahe – ein Truck legt mit qualmenden Reifen eine Vollbremsung hin, aber glücklicherweise passiert nichts… außer daß es furchtbar stinkt und es so aussieht, als ob zumindest einer der Reifen tatsächlich brennt. Aha – sowas kann ich also auch…

Nach einem kleinen Stau, weil sich wegen einer Baustelle drei Spuren zu einer vereinigen müssen, erreiche ich halbwegs flott Las Cruces und quartiere mich dort im Days Inn bei der Ausfahrt La Mesilla ein. Old Mesilla, das ich mir morgen noch anschauen will, liegt quasi um die Ecke. Paßt doch – und dank Coupon zahle ich auch nur 52,99$ plus Tax.

Mit Duschen, Essen und viel Kratzen lasse ich den Tag ausklingen.

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Zitat von Saguaro

Aber Claudia, das ist eindeutig eine (Stalag)tit(t)e .

Nee nee, das wäre dann das hier:

Zitat von Saguaro

Wo du auch überall Schniepel siehst .

Zitat von Saguaro

Mit den Coupons bin ich früher immer unterwegs gewesen, doch jetzt reserviere ich lieber online vor.

Das gestaltet sich bei mir schwierig, weil ich oft gar nicht weiß, wie weit ich komme.

Mit diesen Coupons kann man hin und wieder schon eine Stange Geld sparen - manchmal macht das locker 20-30$ aus.

Allerdings stelle ich immer öfter fest, daß es die für begehrte Orte und/oder Hotels gar nicht mehr gibt.