Rocky Mountain National Park, CO

  • Der Rocky Mountain National Park ist der höchstgelegene aller Nationalparks und einer der ältesten. Gegründet wurde er 1915.


    Aufgrund der Lage im Gebirge erstrecken sich über das Parkgebiet mehrere unterschiedliche Klimazonen. Von Kiefernwäldern und Bergwiesen in den unteren Lagen bis hin zu einer alpinen Tundra in den höchsten Lagen. Außerdem verläuft die kontinentale Hauptwasserscheide durch den Park, was dem Westteil und dem Ostteil unterschiedlichen Charakter gibt. Der Osten ist trockener mit mehr Gletschern und Kars. Der Westen ist feuchter und hat mehr Wälder.


    Hier die Westseite mit Blick auf den Colorado:



    Und hier die Ostseite von Estes Park aus Richtung Berge:





    Da der Park sehr nah am Großraum Denver liegt, ist er auch einer der am meisten besuchten Parks. Insbesondere an Wochenenden kann es richtig voll werden. Doch auch hier gilt: Je weiter man sich von den Straßen und Parkplätzen entfernt, desto ruhiger wird es. Die Bear Lake-Gegend und die kürzeren Trails um den Bear Lake sind jedoch an Wochenenden wirklich voll.



    Aufgrund der Lage mitten im Gebirge ist das Wetter meistens, äh, schwierig. Schnee und Schneestürme können das ganze Jahr über auftreten und selbst im Sommer zu Straßensperrungen führen. Außerdem kann es vorkommen, dass man aufgrund der Höhenlage Probleme bis hin zur Höhenkrankheit bekommt. Weitere Gefahren: Unter anderem umstürzende Bäume und Zecken.



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  • Am höchsten hinaus kommt man, wenn man die Trail Ridge Road fährt. Diese Straße führt von Osten nach Westen (oder anderes herum) über die Berge. An der höchsten Stelle befindet man sich auf 3713 Meter Höhe.


    Hier ein paar Bilder von Ende Juni 2011:



    Die ersten Bilder sind von der Ostseite, vor der höchsten Stelle ...





    Hier irgendwo war in etwa die höchste Stelle:




    ... dann geht es wieder runter.




    Am Poudre Lake vorbei.




    Zur Continental Divide:




    Und dann wieder hoch. Das hier ist die Medicine Bow Curve:

  • Ganz nett ist auch Horseshoe Park.



    Da kommt man durch, wenn man Richtung Endovalley fährt um dort auf die Old Fall River Road zu fahren. Die öffnet meistens erst so gegen Ende Juni/Anfang Juli. Als wir da waren, war die noch zu. Vielleicht hat ja jemand anderes Bilder von der. :nw:


    Horseshoe Park heißt so wegen der Flußschleifen des Fall River:




    Neben dem Flüsschen im Tal gibt es die Sheep Lakes:



    Die sind aber neu. Erst 1982 durch eine Flut entstanden.



    Angeblich gibt es da viele Bighorn Sheep (Dickhornschafe). Aber wir haben keine gesehen. Dafür viele Wapiti:




    Weiter Richtung Endovalley kommt man am Alluvial Fan vorbei. Auf Deutsch: Schwemmkegel. Ein Schwemmkegel ist der Ablagerungsbereich von Flusssedimenten an einer Stelle, an der ein Fluss an Gefälle verliert, übelicherweise beim Übergang vom Berg in eine Ebene. Hier war’s der Roaring River, der Sedimente abgelagert hatte. Und was für Brummer.




    Die großen Felsstücke liegen hier seit dem 15.07.1982. Damals brach frühmorgens gegen halb sechs der Damm des Lawn Lake und die Wassermassen stürzten den Hang hinunter, autogroße Felsstückchen mit sich reißend. Ein Müllmann, der gerade die Mülltonnen in der Gegend leerte, hörte das Donnern und alarmierte die Ranger, die daraufhin schnell den Aspenglen Campground einige Meilen flussabwärts evakuierten. Fast alle Camper konnten gerettet werden. Dennoch wurden drei Menschen von den Fluten mitgerissen und starben. Die Flut donnerte weiter Richtung Osten und – obwohl sie im Horseshoe Park einiges an Wucht verlor – erreichte sie Estes Park, das sie bis zu sechs Fuß unter Wasser setzte. Ein Teil des mitgerissenen Gesteins setzte sich mitten im Tal ab und staut seitdem den Fall River, wodurch das kleine oben gezeigte Seechen entstand.




    Und zuletzt noch die Aussicht auf Horseshoe Park von der Trail Ridge Road aus:



    Da sieht man links den Alluvial Fan und rechts die Sheep Lakes.

  • Hallo André,


    toll, was Du da vorstellst, kommt mir ja gerade richtig. Kaum zurück, denken wir über das nächste Jahr nach und da spielt auh dieser offensichtlich tolle Park eine Rolle. Meinst Du, dass Ende Mai/Anfang Juni bzw. Ende September/Anfang Oktober für den Park zu früh/zu spät sein könnte?


    Liebe Grüße


    Michelle

  • Meinst Du, dass Ende Mai/Anfang Juni bzw. Ende September/Anfang Oktober für den Park zu früh/zu spät sein könnte?


    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Kann jedes Jahr anders sein. Wir waren letztes Jahr vom 21. bis 23. Juni und wir hatten Glück. Am 20. war die Trail Ridge Road nämlich noch vorübergehend wegen Schneesturm gesperrt gewesen. Aber letztes Jahr war auch extrem.


    Eigentlich sollte es Ende Mai/Anfang Juni oder Ende September/Anfang Oktober gehen. Die Trail Ridge Road öffnet üblicherweise Ende Mai und schließt Mitte Oktober. Es gibt halt keine Garantie.

  • Meinst Du, dass Ende Mai/Anfang Juni bzw. Ende September/Anfang Oktober für den Park zu früh/zu spät sein könnte?

    Wir waren vor 2 Jahren Ende Mai da und da war der Park noch geschlossen. :traen: Das war allerdings ein harter Winter, ich kann mir gut vorstellen, dass der Park dieses Jahr früher geöffnet hatte.

  • Ich hatt ja schon geschrieben, dass es in der Bear Lake-Gegend immer voll ist. Jeder will zum Bear Lake. Keine Ahnung warum.


    Jedenfalls führt das zu vollen Trails und zu einem Parkplatzproblem. Also entweder früh dran sein, oder das Shuttle nehmen. Dazu auf diesen Parkplatz


    2011-CO-2-64.jpg


    fahren und mit dem nächsten Shuttle los. In der Gegend gibt es ein umfangreiches Netz von Trails, auf denen man sich alle möglichen Arten von Kombinationen zusammenstellen kann. Hier die Karte dazu.


    Aus Zeitgründen haben wir nicht alle Seen abgeklappert, sondern einen kleinen Loop gemacht über die Alberta Falls zum Bear Lake, Nymph Lake und wieder zurück. Ich fand die Seen nicht sooo spektakulär aber ganz nett. Vielleicht sind die, die weiter weg sind besser. :nw:


    Hier die Alberta Falls, einmal mit und einmal ohne Schleim:


    2011-CO-2-53.jpg


    2011-CO-2-55.jpg



    Und einmal von oben runter:


    2011-CO-2-57.jpg



    Dann der Bear Lake:


    2011-CO-2-61.jpg



    Ende Juni, aber noch fast meterhoher Schnee auf den Trails:


    2011-CO-2-62.jpg



    Nymph Lake.


    2011-CO-2-63.jpg



    Auf den Trails ist es so wie überall. Am Anfang ist viel los und je weiter man vom Parkplatz/Shuttlehalt wegläuft, desto leerer wird es. Auf der Strecke zum Bear Lake war die Hölle los, aber selbst schon auf der nächsten Etappe zum Nymph Lake war es schon fast leer. Aber wir waren auch nicht am Wochenende unterwegs. :nw:

  • Den Park kennen wir leider noch nicht. Das einzige Mal, dass wir dort in der Nähe waren, war 2001 als wir in Denver unser WoMo übernommen haben. Und damals wussten wir von dem Park noch nichts und sind einfach daran vorbeigefahren. Heute ärgern wir uns heftig darüber.


    Danke, André, für die schönen Bilder und die Beschreibung

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