Die Townsite Rhyolite in Nevada liegt nur gut 4 Meilen von der kleinen Stadt Beatty entfernt und somit nahezu vor den Toren des Death Valley NP. Vom Highway 374 aus Beatty kommend geht auf der rechten Seite eine kleine Strasse ab, die mit jedem Fahrzeug erreichbar ist. Der Ort selbst wurde 1904 gegruendet, als Prospector Shorty Harris hier Gold fand. Zur Bluetezeit von Rhyolite gab es hier etwa 10.000 Einwohner, ein florierendes Leben mit Bars, dem Gemischtwarenladen, dem Bahnhof mit der Las Vegas -Tonopah Linie, eigenen Powerhouse und Banken. Waehrend der Bluetezeit des Ortes wurden hier taeglich bis zu 300 Tonnen an einem Tag gefoerdert.
Ein paar der Gebaeude sind uebriggeblieben, groesstenteils allerdings nur als Ruinen. Eines der noch gut erhaltenen Gebaeude ist das Bottle House von Tom Kelly, das im Jahre 1905 gebaut wurde. Und wie der Name schon vermuten laesst, es wurde komplett aus Flaschen gebaut. Die 53 Saloons von Rhyolite konnten ja damals genug Nachschub an Flaschen liefern.
Ebenfalls in Rhyolite zu finden ist eine Art Open Air Kunstausstellung mit einigen Objekten, die verschiedene Kuenstler hier geschaffen haben. Diese Kunstobjekte lassen die Ghost Town teilweise sehr skuril wirken.
Schon von der Strasse aus sichtbar ist die gut zwei Stockwerke hohe Statue eines Miners und dem Pinguin, die der belgische Kuenstler Fred Bervoets entworfen hatte. Der Miner soll dabei Prospector Shorty Harries darstellen und naja, der Pinguin wirkt hier wirklich skuril vor Ort.
Noch ungewoehnlicher allerdings erscheinen die ganzen Geisterplastiken, die vom belgischen Kuenstler Charles Albert Szukalski entworfen worden sind. Eines mit dem schoenen Titel "The last Supper" erinnert an das Da Vinci Gemaelde vom letzten Abendmahl. Und auch ein Geist mit einem Rad ist mal was Ungewoehnliches.
Und wer vermutet schon ein farbenfrohes Sofa so mitten in der Wueste? Dieses Kunstobjekt stammt von der Muenchner Kuenstlerin Sofie Siegmann und laed richtig dazu ein, auf diesem farbenfrohen Sofa Platz zu nehmen. Rhyolite ist jedenfalls ein toller Ort zum Herumstoebern und diesen kleinen Abstecher vom und zum Death Valley NP sollte man wirklich einplanen.
Hier die Worte dazu, die ich in meinem Desert, Rocks & Ghost Towns Bericht dazu geschrieben habe:
Dort befindet sich auch die Skulptur „The Miner & the Penguin“.
Es ist ein "Denkmal" für "Shorty" Harris, einem Glückssucher aus Rhode Island, der in den 1870igern nach Westen zog und dort in den Minenstädtchen sein Glück suchte. So kam er auch nach Rhyolite. Für´s Goldsuchen hatte er den richtigen Riecher und man sagte, dass "er so schnell Gold aufspürt, wie sich andere einen Schnupfen einfangen". Er war dafür bekannt, dass er Pinguine sah, wenn er mal wieder zu tief ins Glas geschaut hatte.
Die folgenden Fotos sind von 2006 (also somit quasi doppelt "ghostig" :
Hier noch ein paar Links: