Pueblitos of Dinetah

  • Pueblitos of Dinetah


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    Dinétah ist die traditionelle Heimat der Navajos. In der Navajo-Sprache bedeutet das Wort Dinétah "unter den Menschen" oder "unter den Navajos". Im geographischen Sinne umfasst Dinétah ein großes Gebiet im Nordwesten von New Mexico, Südwesten von Colorado, Südosten von Utah und Nordosten Arizonas. Die genauen Grenzen sind unklar und sind in der Regel von Berggipfeln, die den vier Himmelsrichtungen entsprechen, markiert. Die traditionelle Grenze des Gebietes wird von vier Bergen abgegrenzt: Blanca Peak im Osten, Mount Taylor im Süden, die San Francisco Peaks im Westen und Hesperus Peak im Norden.
    Während Dinétah sich allgemein auf ein großes geografisches Gebiet bezieht, so wird das Herz der Region um die Canyons, die der Largo und Carrizo Wash südöstlich von Bloomfield geschaffen hat und beinhalten Blanco, Largo, Carrizo und Gobernador Canyon.
    In dieser Region gibt es viele archäologische Stätte, die als Navajo Pueblitos bekannt sind. Von den etwa 200 Sites sind nur wenige relativ leicht zu erreichen. Diese Sites sind in der Regel Steinbauten, die aus Einem-Raum-Haus bis zu Gebäude mit 38 Räumen bestanden. Die Pueblitos wurden von Ende des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 17. Jahrhunderts erbaut und sie waren weitgehend defensiver Natur, denn sie wurden an Stellen gebaut, um sich bei einem Angriff gut zu verteidigen bzw. einen potentiellen Feind früh genug zu sehen. Die Pueblitos haben verschiedene Formen, angefangen von mehrstöckigen Türmchen, Fort-ähnliche Gebäude und Cliff Dwellings. Durch den Einfluss der spanischen Missionare und den ständigen Attacken der Ute gaben die Navajos auf und zogen weiter nach Westen.


    Auch wunderschöne Rock Art ist in der Region zu finden.


    Damit man sieht in welcher interessanten Landschaft man sich bewegt:


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    Largo Wash


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    Largo Canyon


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    Carrizo Canyon


    Lage der Pueblitos:

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    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)


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    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)


    Infos bekommt man vom BLM in Farmington, die mir bei den Locations sehr geholfen haben. Ich war 2008, 2009 und 2011 in dem Gebiet unterwegs. Die Sites, die ich angeschaut habe, sind alle mit einem SUV zu erreichen. Vom Largo Canyon, durch den eine gute Gravelroad geht, gelangt man auf Dirtroads zu den Site. Diese Dirtroads waren teilweise in einem schlechten Zustand und erfordern ein Wagen mit HC, ein 4WD habe ich nicht benötigt. Bei schlechtem Wetter, (Regen bzw. nach Regen) sind diese Roads unpassierbar, da es viele Teilstücke aus Lehm gibt. Im Largo Canyon kann man sich eigentlich nicht verfahren, aber oben auf der Mesa (wenn man aus dem Carrizo Canyon hochfährt) gibt es unzählige Dirtroads der Öl- und Gasgesellschaften und da kann man schon einmal den Überblick verlieren. Ohne GPS-Gerät (ich hatte mir aufgrund der Info, die ich vom BLM erhalten hatte, ungefähre Wegepunkte der Pueblitos gesetzt) hätte ich die Sites nicht gefunden.


    Beispiel für die Roads auf der Mesa:

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    Mittlerweile bekommt man auch auf der Webseite des Visitor-Center von Farmington Infos (auch als PDF).


    Die „Travel Advisories“ auf der Seite sind auf jeden Fall zu beachten.


    Ich habe die Sites in drei Bereiche eingeteilt: 2 Pueblitos nördlich der US64: Simon und Frances Ruin, Ruinen und Rock Art, die vomLargo Canyon zu erreichen sind und die, die vom Carrizo Canyon zu erreichen sind.


    Nördlich der US64:


    Simon Ruin


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    Die Simon Canyon Ruin besteht aus einem Raum und ist auf einem ca. 6 Meter hohen einsam stehenden Felsen auf einem Absatz, von dem man den Simon Canyon gut übersehen kann. Es ist ungewöhnlich, hier ein Pueblito zu finden, denn es liegt nördlich des San Juan River, der eigentlich die Grenze des Dinetah Gebietes war. Es wurde als eines der letzten Pueblitos 1754 errichtet.
    Vom Parkplatz am San Juan River bis zum Pueblito ist der Trail ca. 1 Meile lang. Der Parkplatz ist leicht zu erreichen, bei trockenem Wetter auch mit Pkw.


    Frances Ruin


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    Die Frances Canyon Ruin ist eines der größten bekannten Pueblitos mit ca. 40 Zimmern und einem dreistöckigen Turm, der den Frances Canyon überragt. Die Bauzeit des Pueblitos war von ca. 1710 bis 1745 und wurde ca. 1775 verlassen. Es bestand u. a. aus Lagerräumen und hatte Kamine im spanischen Stil. Die Wände waren mit einer Lehmmischung verputzt.
    Es soll auch Felsmalereien dort geben, von denen ich bei meinem Besuch noch nichts wusste.
    Es führt eine steile Dirtroad auf die Mesa, die bei meinem Besuch in einem schlechten Zustand war.



    Largo Canyon:


    Crow Canyon Rock Art und Ruin
    Im Crow Canyon, der vom Largo Canyon abgeht, findet man zahlreiche Petroglyphs, von denen einige sehr gut erhalten sind. Leider gibt es auch hier einige, die meinten sich auch zu verewigen. Solche Hirnlosen kann ich nicht verstehen. Man sieht Tiere, Menschen, übernatürliche Wesen, Pflanzen, Waffen, Tierspuren und geometrischen Muster. Auch Pferde sind zu sehen, d. h. dass diese Petroglyphs neuerem Datum sind.


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    Da ich damals kaum Informationen hatte und ich auch die Pueblitos im LArgo Canyon sehen wollte, habe ich mich nur auf das Main Panel konzentriert und die weiteren Sites ausgelassen. Vor allem konnte ich das damals zeitlich nicht so richtig einschätzen. Ich hätte auf jeden Fall für die weiteren Panels Zeit gehabt.
    Die Crow Canyon Ruin habe ich von unten gesehen, aus Zeitgründen habe ich verzichtet, den steilen Abhang hinauf zu steigen.


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    Die Petroglyphs sind leicht von Largo Canyon aus zu erreichen. Man muss aber durch den Largo Wash fahren, sollte dort Wasser sein, dann auf keinem Fall reinfahren. Man wäre nicht der erste, den man aus dem Wash ziehen müsste.


    Hooded Fireplace Ruin


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    Die Hooded Fireplace Ruin (1723) liegt auf einem breiten Absatz, von dem man den Largo Canyon gut überblicken kann. Sie zählt zu den größeren Sites, hatte 6 Räume und einen noch gut erhalten Kamin im spanischen Stil, der überdacht ist. Daher hat die Ruine auch ihren Namen. Die Ruine ist leicht von der Dirt Road aus zu erreichen, es sind nur ein paar Meter leicht den Abhang hinauf.
    Vom Largo Canyon geht eine steile steinige Road hinauf, hier ist ein HC erforderlich.


    Largo School Ruin


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    Wenn man von der Hooded Fireplace Ruine weiterfährt (ca. 500 Meter), dann kommt man zum Trailhead zur Largo School Ruine.
    Die Largo Schule Ruine ist nach der alten Largo School (heute in Privatbesitz) unterhalb im Canyon benannt. Das Pueblito befindet sich auf einem Sandsteinfelsvorsprung auf der Mesa, mit einem ausgezeichnetem Blick in den Largo Canyon und in den Ice Canyon im Osten. Es wurde zwischen 1736 und 1737 erbaut und hatte 2 oder 3 Räume.
    Vom Trailhead (Parkplatz) sind es ca. 0,6 Meilen bis zur Ruine. In der Umgebung der Ruine sind ein paar schöne Felsen zu sehen.


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    Tapecito Ruin


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    Die Tapacito Ruin zählt zu den ersten Pueblitos (1694 erbaut) und ist nicht wie ein typisches Pueblito gebaut. Es bestand aus 4 Räumen, hat keine Türen oder Fenster und war nur über das Dach mit Leitern und Seilen zugänglich. Es hatte eher den Stil von Chaco und Aztec und eine Theorie besagt, dass Flüchtlinge aus dem Jemez Pueblo das Pueblito erbaut haben nach den Feindseligkeiten mit den Spaniern im Jahr 1694.
    Das Pueblo ist fast direkt neben der Road und gut sichtbar. Die Road führt vom Largo Canyon auch hier wieder durch den Largo Wash (nicht bei Nässe durchfahren) und war relativ gut zu fahren, aber auch hier ist ein HC empfehlenswert.


    Split Rock Ruin


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    Die Split Rock Ruin ist eine Gebäude mit vier Räumen und ist auf einem ca. 12 Meter hohen Felsen am Rand einer Klippe. Es wurde in zwei Zeitperioden erbaut, in den 1720er und 1730er Jahren. Die Bewohner mussten einen Baumstamm mit Fußkerben benutzt haben, um auf den Felsen zu kommen.
    Der Parkplatz für die Split Rock Ruin (man parkt auf der Road) befindet sich ca. 0,5 Meilen nach der Tapecito Ruin. Von der Road aus ist die Site nur schwer zu erkennen, da sie auf dem hohen Felsen ist.


    Carrizo Canyon:


    Die Road zu den Ruinen geht vom Carrizo Canyon aus. Im Carrizzo Canyon muss man einmal durch den Carrizo Creek fahren, der aber Gott sei Dank trocken war. Die Roads waren anfangs noch ganz gut aber je weiter ich gefahren bin, desto schlimmer wurden sie. Es gab ziemlich viele tiefe Spuren und man musste aufpassen, dass man nicht abrutschte. Ein Wagen mit HC war unbedingt erforderlich. Über eine steile Road ging es dann hinauf auf eine Mesa und auf der anderen Seite wieder steil hinunter. Auf dieser Zwischenstufe befinden sich die Citadel Ruin, Gould Pass Ruine, Gomez Pueblito und Hill Road Puebito.


    Citadel Ruin


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    Die Citadel Ruin ist ein zweistöckiges Twin Tower Gebäude oben auf einem Felsen am Rand eines Arroyos. Es ist etwa 1688 gebaut worden. Es gibt eine überdachten Gehweg zwischen den Türmen und einen Innenhof auf der Ostseite des Felsens. Schlupflöcher und eine versiegelte Tür sind ebenfalls sichtbar.


    Gould Pass Ruine
    Die Gould Pass Ruine habe ich noch nicht besucht, daher keine Bilder. Die Infos zur dieser Ruine habe ich erst vor kurzem erhalten.
    Die Gould Pass Ruin ist ein 3 Räume Pueblito am Rande einer Mesa, die den Largo und Carrizo Canyons trennt in der Nähe vom Gould Pass. Der Eingangsraum hat eine intakte Decke. Auf Bilder, die ich gesehen habe, sieht die Decke sehr interessant aus. Beim zweiten Raum sind die Wände und Decke eingestürzt.



    Noch drei Geheimtipps
    Die Lage der Sites habe ich vom BLM in Farmington bekommen. Weitere Informationen vom Gomez bzw. vom Hill Road Pueblito gab es leider keine vom BLM.


    Gomez Pueblito


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    Das Gomez Pueblito befindet sich im oberen Teil des Gomez Canyon, einem Nebencanyon des Carrizo Canyon. Am besten erhalten ist das kleine Türmchen oben auf einem Sandsteinfelsen. Daneben kann man noch ein paar Mauerreste erkennen.
    Auf einer Dirtroad, die zu Einrichtungen der Ölgesellschaft führt, kommt man quasi daran vorbei. Man parkt sein Auto an der Road und läuft die ca. 150 Meter leicht bergauf bis zum Pueblito.


    Hill Road Pueblito


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    Es ist ein kleines Pueblito und ist von der Road aus kaum zu sehen, obwohl es fast neben der Road ist. Es ist versteckt hinter kleinen Bäumen und Sträuchern. Das Hill Road Pueblito befindet sich am Rande der Mesa. Von hier hat man einen guten Ausblick in den Carrizo Canyon.
    Das Auto stellt man auf der anderen Seite der Road in einem kleinen Seitenpfad ab, da der Weg zum Pueblito in einer Kurve los geht - bis zur Ruine sind es ca. 50 Meter.


    Die weitere Road:
    Nach der dritten Ruine ging es hinunter in den Carrizo Canyon. Hier hinten kann man kaum noch von Roads sprechen, es waren nur Fahrspuren und ich kam ziemlich langsam vorwärts. Auch ein Gatter musste man öffnen und nach der Durchfahrt wieder schließen. Außer Kühe war niemand zu sehen. Nach einiger Fahrt kam ich dann zu:


    Carrizo Canyon Rock Art (kein offizieller Name, der stammt von mir, da sich die Felszeichnungen im Carrizo Canyon befinden)
    Die Petroglyphs befinden sich an einem Sandsteinfelsen direkt neben der Road. Die schönen sind hoch oben an der Wand bei einem kleinen Absatz. Ich habe allerdings nicht versucht dort hinauf zu klettern.


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    Der Rückweg im Carrizo Canyon zur US64 war wieder OK. Von den Petroglyphs ging es durch den Carrizo Creek, ohne Wasser aber dafür etwas sandig. Mit Schwung war es aber kein Problem. Die weitere Strecke war wieder gut zu fahren.


    Mein Fazit:
    Das Wissen, was ich heute habe und die Infos, die man mittlerweile im Internet findet, hätte ich vor meinen Touren gerne gehabt. Aber auch so war es eine tolle Erfahrung, nach diesen kleinen Ruinen zu suchen. Dabei muss ich mich auch beim BLM in Farmington bedanken, ohne Tipps und Auskünfte wäre ich nicht in den Genuss gekommen, diese Sites zu sehen.
    Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich in dem Gebiet unterwegs war, mittlerweile habe ich bei meinen Recherchen von weiteren Pueblitos gehört/gelesen, muss aber erst beim BLM nach den Standorten nachfragen.


    Weitere Bilder in meinem Fotoalbum Pueblitos of Dinetah

  • Wow ,


    die Ausgliederung dieser Tour war ja schon lange fällig. :wow::wow::wow:


    Nur muss das gerade jetzt sein, wo ich NM komplett aus meiner Tour verbannt habe. :wut1::wut1::wut1: Zu diesem kleinen Krieger will ich ja schon ganz, ganz lange....o.k....natürlich erst seitdem du ihn in deinem Reisebericht vorgestellt hast. :gg::gg::gg:

  • Hallo Gerd!


    :wow: Respekt!


    Das ist eine Menge Information! Auf den ersten Blick dachte ich, wir wären schon mal an der einen oder anderen Ruine gewesen, aber das stimmt nicht. Ich sage mal es gibt gewisse Ähnlichkeiten mit Locations nördlich der Sleeping Ute Mountains, aber ganz sicher bin ich mir nicht, da wir keinen Schwerpunkt im Bereich Anasazi-Kultur haben.


    Gruss


    Rolf

  • Hallo Gerd,


    ich war heute im Crow Canyon und vor allem bei der Citadel Ruin. Schon als ich zum ersten Mal das Bild von der Citadel Ruin sah, wusste ich, dass ich dort hin muss. Ich bin begeistert. Die Citadel Ruin ist so ganz anders, als alle die Pueblos oder Cliff Dwellings, die ich bisher so gesehen habe.


    Dein Beitrag über die Dinetah Pueblitos kam gerade rechtzeitig für meine März-Tour. Danke für das Vorstellen dieser interessanten Gegend.

    • Offizieller Beitrag

    Rainer, freut mich, das Dir die Citadel Ruin so gut gefällt. Ich bin auch der Meinung, dass dieses Pueblito das Schmuckstück der vielen kleinen Sites ist.


    Ich habe vor, bei meiner nächsten Tour auch noch einmal in das Gebiet zu fahren um vielleicht weitere unbekannte Ruinen zu erkunden.

  • Hallo Gerd,


    ich war heute im Crow Canyon und vor allem bei der Citadel Ruin. Schon als ich zum ersten Mal das Bild von der Citadel Ruin sah, wusste ich, dass ich dort hin muss. Ich bin begeistert. Die Citadel Ruin ist so ganz anders, als alle die Pueblos oder Cliff Dwellings, die ich bisher so gesehen habe.


    Dein Beitrag über die Dinetah Pueblitos kam gerade rechtzeitig für meine März-Tour. Danke für das Vorstellen dieser interessanten Gegend.


    Hallo Rainer!


    Wie waren den die Straßenverhältnisse?
    Wir werden in 4 Wochen auch dort hinfahren und auf jeden Fall auch die Citadel Ruin ansteuern.


    Gruß
    Eva


  • Hallo Rainer!


    Wie waren den die Straßenverhältnisse?
    Wir werden in 4 Wochen auch dort hinfahren und auf jeden Fall auch die Citadel Ruin ansteuern.


    Gruß
    Eva


    Hallo Eva,


    da es seit längerem trocken war, war die "Straße" absolut problemlos. Allerdings staubt es fürchterlich, und auch bei geschlossenen Fenstern findet der Staub seinen Weg ins Wageninnere. Da einige Fahrzeuge der Erdöl- oder Erdgas-Gesellschaften dort unterwegs sind, werden die Pisten auch immer wieder gegradet. Allerdings stelle ich mir vor, dass bei oder nach stärkerem Regen, die Piste größtenteils zur Rutschpartie wird.


    High Clearance sollte man haben, da teilweise (gegen Ende der Tour zur Citadel) tiefe Spuren vorhanden sind, aber 4WD wird nicht benötigt.


    Vergesst nicht die Beschreibung mitzunehmen, denn sonst findet man die Citadel wahrscheinlich nicht.


    Gruß aus Denver (der Rückflug naht)

  • Nach einem Tankstopp ging die Fahrt über Bloomfield und Blanco weiter und kurz dahinter bogen wir dann auf die CR 4450 ein. Ab jetzt hieß es Staub schlucken, aber man musste immerhin keine Angst haben in der Abgeschiedenheit der Dirtroads keine Hilfe zu bekommen falls benötigt, denn die Gegend war übersät mit Gas und Ölfeldern und es war fast soviel Verkehr wie in Farmington auf der Hauptstraße. Den zuständigen Firmen ist es wohl auch zu verdanken, dass zumindest die Hauptpisten in prima Zustand sind, schließlich fahren hier auch regelmäßig Lkw’s.


    Hauptziel hier in der Pampa war eigentlich der Crow Cannyon mit seinen Felszeichnungen. Da der aber eine Nachmittagslocation ist und es hier in der Ecke außerdem noch einige Ruinen zu sehen gibt, starteten wir mit der Suche nach eben diesen. Am Ende haben wir allerdings nur zwei tatsächlich besucht, denn der Zeitbedarf für die Gurkerei darf echt nicht unterschätzt werden.


    Zuerst besichtigten wir die Largo School Ruin und dieser Trail führte uns zum Ziel


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    So sah es dort dann aus


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    Im Anschluss besuchten wir die Hooded Fireplace Ruin.


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    Als wir diese wieder verließen war es bereits 12.30 und wir beschlossen noch die Citadel Ruin anzusteuern und dann den Crow Canyon anzufahren. Ich hatte es leider versäumt die Koordinaten der Citadel Ruin ins GPS einzugeben, also folgten wir nur der Beschreibung die ich dabei hatte. Bei den angegeben Mileposts gab es zwar entsprechende Abzweigungen, aber zum Ende hin war da irgendwie nur plattes Land, uns kam die Richtung irgendwie nicht richtig vor und wir beschlossen schweren Herzens die Ruine Ruine seien zu lassen und fuhren direkt zum Crow Canyon.


    Gegen 13.30 hielten wir am Big Warior Panel und machten unsere Fotos.


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    Hier hat leider voll die Sonne reingeknallt :traen:


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    Anschließend folgte der 0,8 Meilen Hike zum 44er Panel.


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    Hier ganz offensichtlich der Namensgeber


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    Um 16.00 Uhr steuerten wir schließlich noch das Main Panel an und hier verbrachten wir eine weitere Stunde.

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    Hatte ich schon erwähnt das uns die Zeit irgendwie so davonrennt! :rolleyes:
    Jetzt wurde es aber mit Jonah schon wieder Zeit höchste Zeit den Rückweg anzutreten.
    Nach 40 Minuten hatten wir wieder Teer unter den Reifen, weitere 25 Minuten später waren wir in Farmington.

  • Mittlerweile war ich wieder in der Gegend von östlich der US 550 unterwegs und habe ein paar Pueblitoes gesucht und bin auch fündig geworden. Im Vorfeld habe ich im Internet und beim BLM nachgeforscht, was man so alles noch relativ leicht anschauen kann. Auch der Besuch des BLM in Farmington hat sich gelohnt, denn ich bekam Informationen, z. B. dass die Road in einem Canyon gesperrt ist und man hat mir ein Alternativroute aufgezeigt. Koordinaten von den Sites hatte ich nicht, nur die ungefähre Lage. Und so musste ich teilweise schon etwas suchen, bis ich die Sites gefunden hatte.


    Zuerst war ich aber noch bei der Citadel Ruin, dieses Mal bei etwas besserem Wetter:


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    Nicht weit vom Citadel Pueblito befindet sich gleich neben einer Dirt Road die Gould Pass Ruin:


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    Das Gold Pass Pueblito bestand aus zwei Räumen. Bei dem Eingangsraum ist die Decke noch intakt. Man muss allerdings hineinkriechen, so niedrig ist der Eingang, aufrecht stehen geht auch nicht.


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    Eine weiter interessante Ruine ist die Three Corn Ruin am Rande des San Rafael Canyon. Sie bestand aus dreizehn Räumen und war ganz auf Verteidigung ausgerichtet.


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    Das Pueblito ist auf einem einzelstehenden Pinnacle, der nicht mit der Mesa verbunden ist. Den Namen hat das Pueblito von der Felszeichnung am Fuße des Felsen.


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    Danach war ich bei der Old Fort Ruin:


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    Die Old Fort Ruin ist eines der größten Pueblitos im Land der Dinetahs. Es liegt am Nordrand einer Mesa und von dort kann man den San Rafel Canyon sehr gut überblicken.


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    San Rafael Canyon

    Das Pueblito bestand aus mindestens 17 Räumen und ein paar Hogans (mindestens 7). Man hat festgestellt, das der Beginn der letzte Bauphase 1746 gewesen sein muss und sie dauerte bis 1753. Wann das Old Fort verlassen wurde ist wohl nicht ganz klar. Gelesen habe ich, dass es 1768 verlassen worden sein soll. Aber andere Wissenschaftler sagen, dass man eigentlich Baumstämme zur Ausbesserung/Reparatur hätte finden müssen, die in der Zeit von 1753 bis 1768 gefällt wurde. Aus der Zeit gibt es aber keine. Wie auch immer, das Fort war nur für eine relativ kurze Zeit bewohnt.


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    Dann war ich noch im Palluche Canyon und habe das Palluche House besucht.


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    Es gibt so gut wie keine Informationen von Palluche House, ich habe jedenfalls nichts gefunden. Eins steht aber fest, es war nicht zu Verteidigung ausgelegt, denn es steht mitten im Palluche Canyon.


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    In dem ganzen Gebiet gibt es auch einige Rock Art Sites. Eine kleine Site habe ich in einem kleine Seitencanyon des Largo Canyon gefunden:


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    Mittlerweile habe ich weiter geforscht und habe die Namen von über 60 Pueblitos ausfindig gemacht. Von einigen hatte ich auch die ungefähre Lage und habe mich in Google Earth auf die Suche gemacht und bin zum Teil auch fündig geworden. Auch von Petroglyph Sites habe ich gehört und gelesen und wei so ungefähr wo die sind. Im nächsten Jahr werde ich wohl wieder ein, zwei, .... (?) Tage auf Suche gehen und hoffe, wieder ein paar Pueblitoes vorstellen zu können.


    Nebenbei: In dem Gebiet sind auch etliche Arche, aber da muss ich noch etwas recherchieren.

  • Wir tanken noch mal auf dem Weg Richtung Bloomfield und nehmen dann direkt Kurs auf die Pueblos of Dinetah.
    Beim letzten Mal ist uns zum einen die Zeit weggelaufen und dann haben wir die Citadel Ruin auch irgendwie nicht gefunden aber dieses kleine Schmuckstück wollen wir auf jeden Fall begutachten. Diesmal sind wir besser vorbereitet und finden die hübsche Ruine auch auf Anhieb. André ist zwar etwas ungläubig während ich ihn durch die vielen Pisten navigiere, aber wir landen genau dort wo wir hinwollen.


    Wir erwischen die Citadelle im besten Licht und sind mehr als zufrieden.


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    Als nächstes nehmen wir uns die Gould Pass Ruin vor und wir entscheiden uns die Verbindungsstrecke zwischen den beiden Ruinen anzutesten. Wir wir feststellen müssen ist der Zustand dieser Piste viel besser als die letzten 5 Meilen zur Citadel Ruin. Die Gould Pass Ruin liegt linksseitig der Straße und ist von dort aus gut zu sehen. Für eine schöne Außenaufnahme ist das Licht hier leider ungünstig, aber man kann die Ruine problemlos betreten – das gefällt uns.


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    Zurück zum Old Largo Schoolhouse nehmen wir jetzt die Hauptpiste. Von dort wollen wir eigentlich noch weitere Ruinen anschauen, aber obwohl wir noch fast nichts gesehen haben, ist die Zeit schon reichlich fortgeschritten und Andre will heute unbedingt noch mal zum Shiprock und dementsprechend können wir nicht so spät wieder in Farmington aufschlagen.

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