Wintertour durch CA, AZ, NM

  • Nachdem einigen von euch die Übersichtsfotos gefallen haben, hier ist noch ein Panorama von den Bistis.
    Es ist technisch nicht so, dass ich es veröffentlichen wollte (Beim Stitchen sind einige Fehler, die man sehen kann), aber einen Eindruck vermittelt es trotzdem ganz gut.
    Ist aus 11 Fotos zusammen gesetzt.



    (Panorama, also bitte klicken)

    • Offizieller Beitrag


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    Habe Dir mal die Karten zur Tour spendiert. Du hast jetzt 2/3 Postings mehr. ;)
    Habe erst mal wieder von vorne alles gelesen.

  • Danke an Ulrich, dass er den Bericht mit Karten ergänzt hat und auch weiterhin ergänzen wird!


    Und weiter geht es


    14. 2. 2011 Rutschpartie in Ah-Shi-Sle-Pa
    Wir düsen auch heute wieder in die Welt der Hoodoos, dieses Mal nach Ah-Shi-Sle-Pa. Von der 550er biegen wir auf eine Gravelroad, die uns im ersten Drittel Costa-Rica-ähnliche Schlaglöcher beschert. Wir rutschen auch über Washboard-Stellen oder matschige Lehmstellen, alles in allem ist Michael aber schon schlimmere Strecken gefahren. Nach 18 mi erreichen wir die Abzweigung, die uns 0,5 mi vom Südrim der Hoodoo-Landschaft trennt und sehen in der Fahrspur Schnee, Eis und vor allem Matsch. Michael fackelt nicht lange herum, wir lassen das lieber und gehen das kurze Stück zu Fuß. Das ist auch besser so, weil nach einigen Metern ein BLM-Marker den Weg versperrt. Wie es aussieht darf man diesen Weg sowieso nicht mehr fahren.


    Das kurze Stück ist schwierig zu gehen, denn immer wieder kommen wir auf feuchte Lehmstellen, der sich unbarmherzig auf unseren Schuhen zu Lehmklötzen formiert.


    Am Rim angekommen können wir den Einstieg im westlichen Teil nicht begehen, denn es ist zu rutschig. Wir fürchten gar nicht ins Tal zu kommen und wieder nach Hause fahren zu müssen. Wir sind enttäuscht, drehen jedoch um und versuchen Richtung Osten unser Glück, das wir langsamen Schrittes und mit zähem Durchhaltevermögen finden. Wir lernen rasch: Wo der Lehm weiß ist, ist er hart, wo er gelb ist, heißt es Vorsicht und wo kleine Rinnsale mit Wasser gefüllt sind, heißt es ausweichen. Über Schnee und Stellen mit kleinen roten Steinchen lässt es sich dafür umso besser gehen. In jedem Fall heißt es: gut aufpassen, Schleudergefahr!





    Wir landen tatsächlich im Tal der seltsamen Gestalten und bleiben dort zirka drei Stunden. Neben den Hoodoos finden wir versteinertes Holz und Tierspuren, möglicherweise von Kojoten oder Füchsen.


    Und jetzt noch ein paar Eindrücke aus dieser faszinierenden Gegend






    Wir gehen Richtung Westen, wollen aber hier nicht den Ausstieg versuchen, denn hier sind wir schon beim Einstieg gescheitert. Wir gehen lieber zurück und finden zufällig einen Ausgang, der über wenige Kuppen, die gut zu gehen sind, auf das Plateau führt.




    Wir sind ganz alleine im Umkreis von einigen Meilen und noch mehr in „the middle of nowhere“ als in den Tagen zuvor. Nur bei der Rückfahrt treffen wir auf einen Pick-up, in dem ein indianscher Mann mit einer Frau sitzt.


    Ganz anders spielt es sich vor den Toren des Safeway ab, als wir in Farmington für unser Abendessen (heute am Zimmer) einkaufen gehen. Ach du grüne Neune, da stürzen drei Männer mit Blumen, Süßigkeiten und Stoffbären aus dem Supermarkt, denn alles ist heute ganz auf „Valentines Day“. Auch drinnen geht die Post ab, eine Schlange vor der Blumenkasse, die Regale mit Herz-Bonbonieren sind ratzfatz leergeräumt. Überall irren Männer herum, um das richtige Geschenk für ihre Liebste zu finden. Die Szenerie passt gut in eine praktische Vorlesung der Wirtschaftsuni mit dem Titel: „Wie Marketing zwecks Massenverblödung funktioniert“.


    Fazit des Tages: Ah-Shi-Sle-Pa hat uns besser gefallen als die Bistis Süd, so dass wir uns Bistis Nord, geplant für morgen, sparen werden. Aber es warten sicher auch morgen schöne Steine in Gelb, Weiß, Grün, Rot, Orange oder Ocker auf uns.


    Strecke: Farmington – Ah-Shi-Sle-Pa – Farmington
    Unterkunft: American Best Value Inn
    Zurückgelegte Meilen: 126

  • Die Hoodoos mit Schnee dekoriert sehen ja toll aus :!!


    In den Bistis hat es im Schatten auch etwas Schnee gegeben, aber hier war es noch viel mehr.


    Zitat

    Weniger schön waren wahrscheinlich die eingesauten Schuhe und Hosen :EEK:


    War nach dem Trocknen nicht mehr so schlimm und die Schuhe haben wir zurück beim Auto mit Gras, Ästen, usw so gut es ging gereinigt.
    Die Hosen waren hauptsächlich unten und auf meinem Hintern :MG: schmutzig, aber auch kein großes Problem.


    Zitat

    Interessant, wie ein, an sich "gewöhnlicher" Tag so sehr vermarktet werden kann, dass er in vielen Ländern eine derartige Bedeutung bekommt :ohje:


    Stimmt, aber das habe ich auch einmal auf Mallorca erlebt. Da waren die Lokale alle voll, weil man an dem Abend unbedingt auswärts essen muss.

  • 15. 2. 2011 Weiter in den Süden von New Mexico


    Heute soll es nach Albuquerque gehen. Wir machen einen Zwischenstopp bei den Kasha-Katuwe Tent Rocks. Wieder mal Steine. In diesem Naturschutzgebiet in New Mexico präsentieren sich die Steine spitz zu laufend, also wie Zelte, die aus vulkanischem Gestein bestehen.






    Kasha Katuwe bedeutet „weiße Klippen“ in der Sprache der Pueblo-Indianer. Je weiter sich unser Trail zieht, umso mehr Schnee und Eis müssen wir begehen.





    Am Ende des Wanderweges geht es steil bergauf und wir geben rund 500m vor unserem Ziel auf, denn es wird immer eisiger. Als wir vor Felstritten stehen (sie dienen dazu wie auf Stufen hinauf zu gehen), die mit unserer Ausrüstung nicht zu schaffen sind, ist Schluss. Unsere Crampons und Stöcke lassen grüßen, leider vom Auto aus, denn dort ruhen sie sanft. Am Ende, on top, hätte ein schöner Ausblick über das ganze Tal auf uns gewartet. So what!


    Der Abbruch



    Ein Blick zurück


    Am höchsten Ausblick



    Am Retourweg


    Wir fahren weiter und checken in Albuquerque im Down Town Inn ein. Hinter dem Tresen sitzt ein Inder, der, so Michael, nichts Gutes verheißen lässt. Denn, so auch Michael, Motels unter indischer Führung sehen meist sehr indisch aus. Stimmt, denn gleich nach zehn Minuten stellen wir fest, das Warmwasser ist Kaltwasser. Macht nichts, wir reklamieren und die Sache ist rasch behoben. Und um diesen Preis hätte Susanne das Kaltwasser fürs Zähneputzen auch im Mikro gewärmt.


    Abends machen wir einen Rundgang durch die Old Town, eine Art mexikanisches „Grinzing“, wo wir uns zum Abendessen nicht niederlassen werden.



    Wir gehen unterwegs in ein „echtes“ Diner, das sich 66-Diner nennt mit Essen, Musik und Kellnerinnen ganz im Stil der 50iger. Hier schmeckt Susanne sogar ein Burger!


    Strecke: Farmington – Kasha Katuwe - Albuquerque
    Unterkunft: Down Town Inn
    Zurückgelegte Meilen: 265

  • Sieht toll aus mit dem Schnee.



    Stand da rauf warum?


    Wilderness Study Area
    Was sonst noch drauf gestanden ist, weiß ich nicht mehr und lesen kann man es nicht.


    Das Schild sieht man im ersten Bild, steht mitten auf dem Weg.
    Natürlich hätte man drum herum fahren können, wie man anhand der Spuren auch sehen kann, aber es war alles tiefer Matsch (aber erdiger, ganz anders als der gelbe Lehm) und das musste mit unserem Equinox nicht unbedingt sein.

    • Offizieller Beitrag


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    Uii mit Schnee bekommt "Weiße Klippen" eine besondere Bedeutung.
    Keine Motivation gehabt mit den Crampons noch einmal los zu stiefeln?
    In Albu mit seiner aufgemöbelten 66 geht man auch 66 Diner essen. ;;NiCKi;:

  • Danke für die Karte (jetzt einmal offiziell)!


    Zitat

    Uii mit Schnee bekommt "Weiße Klippen" eine besondere Bedeutung.
    Keine Motivation gehabt mit den Crampons noch einmal los zu stiefeln?


    Nicht wirklich. Wir waren ja recht weit oben und da war auch eine etwas höhere Steinstufe, auf der wir wiederum mit den Crampons ausgerutscht wären. Und dauernd an- und ausziehen wollten wir auch nicht.


    War aber auch so interessant.
    Wann hat man schon einen Slotcanyon mit tiefem Schnee?


    Zitat

    <br>In Albu mit seiner aufgemöbelten 66 geht man auch 66 Diner essen. ;;NiCKi;:


    Stimmt.
    Hat auch ausgezeichnet geschmeckt: 66 Diner

  • Kasha Katuwe im Schnee ;;PiPpIla;; sieht toll aus.
    Ich kann ganz gut verstehen, das ihr da umgedreht seit, denn ich fand es auch ohne Schnee nicht sehr einfach zu laufen. Die höhere Steinstufe habe ich in beiden Richtungen auf allen 4 überwunden :schaem: :gg:


    Also prinzipiell war es kein Problem dort zu gehen.
    Aber die Steinstufe mit Eis dazwischen war dann doch zu schwierig.
    Auf dem Eis Crampons, auf dem Stein keine. Auch auf allen vieren hätte das nicht funktioniert :(


    Zitat

    Aber wegen der verpassten Aussicht ist es schon ein bisschen schade :traen:


    Man kann nicht alles haben.

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