Last Dollar Road, Colorado

    • Offizieller Beitrag

    Die Last Dollar Road ist eine einfache 4WD-Tour im Südwesten von Colorado. Sie ist landschaftlich sehr reizvoll und bei vielen sehr beliebt, vor allem im Herbst während des Fall Foliage. Ich bin im Oktober 2010 dort am Wochenende gefahren und kam mir vor wie bei einer Rush Hour. An der Road sieht man Ranches, Aspen Haine, dichte Wälder, weite Wiesen, ein paar Bäche, die man überqueren muss und herrliche Ausblicke auf die San Miguel Mountains.


    Die Road war auch eine Versorgungsroute von Ridgway nach Telluride. Die Einheimischen erzählen die Geschichte eines alten Farmers, der von jedem einen Dollar verlangte, der auf dieser Road reiste. Daher soll die Road den Namen „Last Dollar Road” haben.


    Von Telluride kommend biegt man von der CO145 auf die Road ab, die zum Airport führt. Nach ca. 2 Meilen fährt man nach rechts auf die Last-Dollar Road. Am Anfang sieht man ein paar schöne Villen an den Berghängen.



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    Grundsätzlich ist die Last Dollar Road ein ruhiger Scenic Drive und sehr einfach zu fahren, außer bei Nässe. Sie ist teilweise einspurig, es gibt aber nur eine Stelle (ziemlich am Beginn der Fahrt von Telluride), die etwas kritisch ist. Hier führt die Road etwa 0,8 Meilen einspurig einen Abhang schräg hinauf. Durch den vielen Gegenverkehr haben wir dafür etwa 12 Minuten gebraucht.


    Wenn man höher hinauf kommt, fährt man in einen dichten Wald mit hohen Ponderosa Pines, die kaum die Sonnenstrahlen hindurch lassen. Hier überquert man mehrere kleine Bäche, die im Herbst 2010 meisten trocken waren. Nach dem Summit geht es kurvenreich zur CO62 hinunter. Dabei fährt man durch einen schönen Aspen Hain. Auf den letzen Meilen fährt man durch Mountain Meadows und kommt an mehreren großen und schönen Farmen vorbei.



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    Zusammenfassung:


    Länge: 20,5 Meilen
    Zeitbedarf: 1,5 - 2 Stunden
    Beste Jahreszeit: Sommer bis Herbst. Meiner Meinung ist der Herbst am schönsten während des Fall Foliage.
    Beschaffenheit der Straßen: Gravelroad, teilweise steinig, teilweise feste Lehmdecke. An einigen Stellen ist sie einspurige mit Ausweichstellen.
    Erforderliches Fahrzeug: SUV, mindestens ein Fahrzeug mit HC. Ein 4WD war während meiner Tour (Herbst 2010) nicht erforderlich. Mit einem Pkw wäre es im Herbst 2010 grenzwertig.


    Map


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    Karte und Profil erstellt mit MapSource (www.garmin.de)


    Weitere Fotos gibt es hier .



    Im Anhang ist der dazugehörige GPS-Track

  • Tolle Bilder! Wir sind die Last Dollar Road im September 2008 in umgekehrter Richtung gefahren. So gelb waren die Bäume insgesamt noch nicht!
    Hier der Auszug aus meinem Reisebericht:


    In Ridgway ging es auf die CO62. Der Pullout mit Aussicht auf die Sneffels Range auf dem Dallas Divide Summit befand sich auf der linken Seite, so dass wir uns diesen für den Rückweg aufsparten. Eine Meile danach bogen wir nach links in die Last Dollar Road ein. Die Dirt Road, die nach Sawpit führt, ist auch für PKWs problemlos befahrbar. Nach einer Weile kamen wir an einen Abzweig Last Dollar Road/58. Hier fuhren wir nach links. Diese Strecke war viel schmaler, zum Teil steinig, mit ein paar harmlosen Wash- und Pfützenquerungen. Dann gab es noch eine lehmige ausgewaschene Stelle, und die Straße schraubte sich wider Erwarten noch ganz schön nach oben. Während der erste Abschnitt aber eher langweilig war, hatten wir hier oben noch ein paar schöne Laubverfärbungen mit tollen Aussichten auf die Berge, leider am Nachmittag meist im Gegenlicht.




    Wir kamen am Airport in Telluride raus, eine Stunde und 20 Minuten hatten wir gebraucht. Wo wir nun schon mal da waren, fuhren wir auch noch kurz nach Telluride rein, ein schön gelegenes Reichenmekka mit Hochgebirgspanorama.



    Wir hatten noch Lust auf einen Kaffee, konnten aber kein Coffee House entdecken. Also fuhren wir wieder. Eigentlich hätten wir uns noch gerne am Ophir Pass versucht, der wieder nach Silverton zurückführt. Laut Auskunft im Tourist Information Center in Silverton wäre die Strecke zwar steil, aber mit 4WD kein Problem. Aber dafür fehlte nun die Zeit.


    Es war 15 Uhr. Über die CO145 und die CO62



    (die Sneffels Range)


    ging es zurück nach Ridgway, dann weiter über die 550 nach Montrose, von Ridgway aus noch 26 Meilen.


    Gruß
    Katja

  • Da der letzte Bericht über die Last Dollar Road schon ein wenig her ist, poste ich hier mal unsere Eindrücke vom Oktober 2013 von dieser Strecke:




    Startpunkt ist das kleine Örtchen Ridgway am Highway 550, hier biegt man ab auf den Hwy 62. Diesen fährt man für ca. 12 Meilen, dann geht es links ab zur Last Dollar Road. Erst geht es recht sanft auf einer relativ guten Road an der Last Dollar Ranch vorbei, die man aber links liegen lässt.




    Ganz schön unordentlich hier ;)




    So sah die Strecke überwiegend aus, diese Rumpelei und Aufpasserei macht weder Fahrer noch Beifahrer so richtig Spass :nw: , wir haben die Strecke wohl in einem nicht so ganz guten Zustand erwischt.




    Wir hatten uns die Strecke ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt, das hat uns irgendwann den letzten Dollar Nerv gekostet. Da hatten wir definitiv schon schönere Strecken unter den Reifen.

    Langsam geht es wieder talwärts und wir haben mal wieder netten Gegenverkehr.




    Auf dieser Seite der Last Dollar Road ist es auch nicht mehr so farbenfroh, trotzdem sieht's hier auch ganz nett aus:









    Irgendwann landen wir in Telluride und testen erstmal, ob noch alle Plomben an ihrem Platz sind ;)



    Hier parken wir und schlendern ein wenig umher, aber so richtig springt der Funke nicht über. Deshalb machen wir uns auch recht bald wieder auf Richtung Auto und fahren nun über den San Juan Skyway zurück in Richtung Ridgway und den Million Dollar Highway.



    Keystone Hill Overlook am San Juan Skyway:



    Hier ist von der fall foliage nicht mehr viel zu sehen, trotzdem ist es eine wunderschöne und auch recht wenig befahrene Strecke.





  • Wir hatten uns entschlossen am Vormittag noch mal die Last Dollar Road zu fahren, soweit es denn möglich ist.

    Gesagt getan. Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir an der Dallas Divide und da werden wir schon fast totgetreten von den Fotografen die hier schon rumlungern.


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    Wir waren also schnell fertig und zogen weiter Richtung Last Dollar Road.


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    Die ersten Meilen der Straße waren hervorragend. Wir kamen wieder an das Schild das davor warnt, dass die nächsten 8 Meilen slicky und muddy werden können bei
    Regen, aber wir wollten halt sehen wie weit wir kommen. Zunächst war auch keine große Änderung in der Beschaffenheit festzustellen. Wir kamen zu dieser sagenhaften Aspen Alley und waren begeistert.


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    Bald darauf mussten wir drei oder viermal einen Creek kreuzen. Der Untergrund war aber fest und wir konnten problemlos passieren. Die Piste schraubte sich jetzt langsam in die Höhe und an einer Stelle schlingert das Auto kurz, danach ging es aber wieder.


    Es wurde kälter und plötzlich hatte es Schnee entlang der Strecke und der Boden war gefroren. Tolle Stimmung mit den gelben Bäumen im Winterkleid.


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    Irgendwann hatten wir die Passhöhe erreicht und ein tolles Panorama bot sich uns.


    Als wir so knipsten fiel uns auf, dass die Piste unterhalb, also bei der Fahrt den Pass hinunter leicht aufgewühlt war. Ein Auto passierte gerade die Stelle und kam ordentlich ins Schlingern, driftete immer weiter nach links ab und wir sahen es schon über den Abhang rutschen, aber es ging gerade noch mal gut. Am Anfang meinte André noch da müssen wir uns dann unbedingt rechts halten. Dann kamen von unten mehrere Autos hoch und hatten ganz schön zu kämpfen. Wir beschlossen die dann einfach mal zu fragen ob es dort so weitergeht oder das eine Schlüsselstelle ist. Dazu kamen wir dann aber gar nicht mehr. Denn vor einer Kurve die wir von unserem Standort aus nicht einsehen konnten drehten sie wieder um. Kein gutes Zeichen. Für uns war klar, wir drehen um.


    Hinter uns tauchte noch ein Local auf der auch drehte und wir fuhren hintereinander her zurück. Der Boden der vorhin noch gefroren war war jetzt aufgetaut und wurde matschig.


    Nach einer halben Stunde waren wir zurück auf dem Teer und beschlossen nach Telluride zu fahren und uns einfach mal die Last Dollar Road von der anderen Seite anzuschauen, natürlich nur so lange es geht. Vorher hielten wir aber ein paar Mal entlang der Straße um zu fotografieren.


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    Die Last Dollar Road von Süden verhielt sich wie von Norden. Erst super zu befahren, dann das Warnschild und kurz danach wurde es matschiger.


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    Wir wollten diesen einen Hügel noch erklimmen und dann umdrehen, fuhren um die nächste Kurve und sahen einen Pickup feststecken. Die Leute hatten schon Hilfe gerufen also legten wir nur noch den Rückwärtsgang ein und suchten das Weite. Nach dieser Stelle sollte es wohl noch schlimmer werden und beim Versuch zurückzusetzen hatten sie sich festgefahren. Am Ende fehlten uns ca. 4 Meilen und wir hätten die Straße in voller Länge gefahren.

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