Summitville Ghost Town und Fahrt, CO

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    Heute möchte ich noch eine Route im Südosten von Colorado von meiner Herbsttour 2010 vorstellen. Eigentlich wollte ich ja nur etwas über die Ghost Town vorstellen, aber die Fahrt dorthin ist schon sehr schön.


    Die richtige Zeit für diese Tour ist der Herbst während des Fall Foliage. Da es ziemlich hoch geht - bis über 3600 Meter - kann es bis Mitte Juli noch Schnee geben.


    Es gibt verschiedene Wege nach Summitville, ich entschied mich für die Strecke: Alamosa - Elwood Pass - Summitville - Del Norte.


    Fahrstrecke:


    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)


    Profil:


    erstellt mit Garmin MapSource (http://www.garmin.de)


    Von Alamosa (2300 Meter) fuhr ich zuerst auf Asphalt nach Südwesten (US285, CO370, Country Road 15). Ab hier ging es auf einer Gravelroad, teilweise etwas Washboard, immer am Cat Creek entlang in die Berge. Gleich am Anfang kommt der Scenic Canyon „The Canyon“. Ich habe mich damals schon gefragt, wie man auch einen solch ausgefallenen Namen (The Canyon) ;):gg: kommen kann.


    The Canyon:







    Nach kurzer Fahrt erreicht man dann das Terrace Reservoir. Es war aber nur sehr wenig Wasser im Reservoir. Das Reservoir wird vom Alamosa River gespeist, der aber auch nur wenig Wasser hatte.




    Die Road verläuft dann über eine längere Strecke immer entlang des Alamosa Rivers. Die Road war immer noch in einem hervorragenden Zustand. Man hätte sogar mit einem Pkw hier entlang fahren können.




    Es geht durch den wunderschönen Canyon, der mit Pines und Cottonwood Bäumen bewachsen war. Im Herbst muss man immer wieder anhalten und die herrliche Laubfärbung bewundern.








    Man kommt auch durch das Mining Camp Jasper (errichtet 1880). Aber zu sehen sind hier nur ein paar Wochenendhütten rechts und links der Road und überall Schilder mit Keep Off. Von der Road sah man keine alten verfallenen Häuser.


    Nach ca. 46,5 Meilen verzweigt sich die Road. Links geht es auf der guten Gravelrad (FR250) weiter nach Platoro. Wir wollten aber zum Summitville Ghost Town und nahmen die rechte Abzweigung. Leider wurde es stark bewölkt und ich spielte öfters mit dem Gedanken, die Tour abzubrechen, denn wenn es unten im Tal regnen würde - hier oben würde mit großer Wahrscheinlichkeit Schnee fallen.
    Aber ich fuhr weiter. Es ging ab jetzt immer weiter hinauf zum Elwood Pass (3619 Meter). Die Road war jetzt nicht mehr so gut, bereitete aber keine großen Probleme. Mit einem Pkw würde ich aber nicht mehr fahren, vor allem nicht das letzte Stück den Pass hinauf. Denn etwa 0,5 Meilen musste man sehr vorsichtig fahren, es gab etliche kleine spitze Steine in der Road. Danach wurde die Road wieder besser.
    Vom Elwood Pass ging es jetzt sachte abwärts nach Summitville, das auf etwa 3430 Meter Höhe liegt. Ich staunte nicht schlecht, als ich nach 61,3 Meilen Summitville erreichte. In der Nähe standen Baumaschinen herum und etliche Gebiete waren abgesperrt. Leider konnte man dadurch auch nicht zu ein paar vereinzelt stehende Gebäude. Etwas später habe ich gesehen, dass man unterhalb von Summitville einen Damm baute. Aber die Überreste von Summitville sind sicher, sie stehen hoch genug, um nicht im Wasser zu versinken.
    In dem Gebiet gab es in der jüngeren Vergangenheit große „Aufräumarbeiten“, denn durch die Minentätigkeiten war der Boden stark verseucht. In den 1990er Jahren wurde viel kontaminierte Erde abgetragen.
    Da es ein Sonntag war als ich nach Summitville fuhr, ruhten sämtliche Bauarbeiten und ich konnte mich in Summitville ungestört umschauen. Zum Glück kam die Sonne hervor. Da ich nicht wusste ob das lange so blieb, rannte ich von einem Haus zum nächsten. Auf 3400 Meter Höhe kommt man dabei schnell ins Pusten.


    Summitville History
    1870 ritten der Rancher James Esmund und ein Begleiter in dieses hoch gelegenen parkähnliche Gebiet, um zwei Mädchen zu suchen, die von zu Hause ausgerissen waren. Sie fanden die Mädchen und sie fanden auch noch etwas anderes: Überall in den Felsen gab es Gold. Dadurch kam es auch hier zu einem Gold Rush. 1876 wurde in Summitville ein Post Office eingerichtet und damit war Summitville offiziell eine Town. 1883 war Summitville der größte Goldproduzent Colorados. Aber schon 1889 war der Boom in Summitville vorbei. Im Laufe der Jahrzehnte gab es immer wieder Goldfunde, dadurch kam es zu kurzzeitigen Aufflackern des Goldbooms. Auch in den 1970er Jahren fand man hier Gold, aber selbst der Fund eines Felsbrockens, der 350.000 $ Gold enthielt, konnte Summitville nicht mehr wiederbeleben.










    Die Fahrt nach Del Norte war unspektakulär, aber die Road war in einem sehr guten Zustand. Das lag wahrscheinlich an den Bauarbeiten oben in Summitville. Da der Himmel immer dunkler wurde, beeilte ich mich und macht von dem Rest der Strecke keine Fotos. Die letzten 6,5 Meilen waren wieder asphaltiert. Unten in Del Norte hatten wir dann auch etwas Regen.



    Weitere Bilder von Summitville kann man in meinem Fotoalbum sehen.

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    Die Road sieht ja hübsch aus, richtig schön Womo tauglich, oder täuscht der Eindruck?
    Die Gegend gefällt mir nämlich. ;;NiCKi;:

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    Die Road sieht ja hübsch aus, richtig schön Womo tauglich, oder täuscht der Eindruck?
    Die Gegend gefällt mir nämlich. ;;NiCKi;:



    Der untere Teil Strecke (die Bilder mit den gelben Laubbäume sind von dort) dürfte mit WoMo kein Problem sein zumindest nicht bis zum Stunner Pass. Da wäre ich auch mit einem Pkw gefahren. Hier teilt sich die Road. Rechts geht es hinauf auf den Elwood Pass bis auf fast 12000 Feet. Da würde ich sagen, dass die Road nicht WoMo-tauglich ist. Aber ich bin kein WoMo-Experte. Sie ist teilweise steil und an einer Stelle (ca. 0,5 Meilen) mit spitzen Steinen übersät. Wenn man die linke Road nimmt, dann kommt man nach kurzer Zeit zum Highway 17. Ich denke, dass man dort mit dem WoMo fahren kann. Das ist dann ein schöner Loop, den man sicherlich mit dem WoMo fahren kann. Der Loop ist auch in dem Buch Colorado Byways beschrieben: 57 Meilen, 3 Stunden Fahrtzeit. Aber ich denke, dass man dort länger unterwegs ist, vor allem im Herbst. :gg: Beim Stunner Pass gibt es auch einen Campground und auch auf der Strecke vom Stunner Pass bis zum Highway 17 soll es einige Campgrounds geben.

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    Beim Stunner Pass gibt es auch einen Campground und auch auf der Strecke vom Stunner Pass bis zum Highway 17 soll es einige Campgrounds geben.


    Die hatte ich auch gefunden, also der am Pass, was mich zu der Frage veranlasste.
    Stell ich mir schaurig romantisch vor ;;NiCKi;: und einsam.

    • Offizieller Beitrag


    Die hatte ich auch gefunden, also der am Pass, was mich zu der Frage veranlasste.
    Stell ich mir schaurig romantisch vor ;;NiCKi;: und einsam.

    Im Herbst könnte ich mir schon vorstellen, dass man dort beim Campground nicht alleine ist (vor allem am Wochenende), aber sicherlich wird es nicht überlaufen sein.

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