Rattlesnake Canyon, CO

  • Ja ja.... bohre nur weiter in meinen Wunden....
    Der Canyon war für dieses Jahr geplant.
    Erst habe ich mir selber nen Zehennagel fast abgerissen und konnte keine festen Schuhe mehr anziehen, dann kam das schlechte Wetter....
    Streue weiter das Salz :gg:;);)


    Tolle Gegend, die ich so gern mal selber sehen möchte.

  • Von wegen Filter bzw. Farben:


    Das ist extrem: Felswand in der schon recht tief stehenden Sonne (siehe Schattenwurf), Alkoven bekommt nur das reflecktierte Licht der Wand, wird daher sehr orange.


    In dieserAufnahme liegt der linke Bildteil noch voll in der Sonne, der Teil am Arch im Schatten ist schon wesentlich blauer:



    Einige Minuten und ganz im Schatten dominiert das blaue Licht vom wolkenlosen Himmel noch mehr, besonders im unteren Bereich:


    Auf dem Rückweg ganz im Schatten wird die Farbverschiebung noch deutlicher. So ähnlich sähe wahrscheinlich auch die Seite mit den Arches bei bedecktem Himmel aus.


    Deswegen meine ich immer, Rattlesnake Canyon ist eine (Spät-)Nachmittag-Location.


    Gruss


    Rolf

  • lieber Rolf, schön, dass du viele deiner Weg-Beschreibungen durch das Umstrukturieren deiner HP wieder zum Vorschein bringst.


    Der Rattlesnake-Canyon ist für mich eine der schönsten Locations in Colorado. Vor allem aber hat mich die Fahrt fasziniert. Irgendwie liebe ich ja die Herausforderung ohne Platten durchzukommen ;)


    Wenn ich aber an diese Tour denke, da bekomme ich im Nachhinein noch Beklemmungen.


    Nach meiner Anreise aus dem winterlichen Wyoming bin ich nach zwei Wochen Kälte plötzlich wieder in der Sommerhitze gelandet und habe die Wanderung ohne Sonnenschutz und mit zu wenig Wasse angetreten.


    Auf dem Rückweg hatte ich den Anstieg zum Parkplatz nicht mehr gepackt. ich hatte einen regelrechten Sonnenstich. Drei Meter laufen, stehen bleiben, drei Meter laufen... usw.


    Mich hat ein lonesome Cowboy aus Berlin auf dem Hinweg beim Wandern überholt und auf dem Rückweg hoch zum Parkplatz auch wieder. Ich hing in meinen Wanderstöcken und habe ihm erzählt, dass es mir dreckig geht. Das war ihm egal er ist hoch zum Auto und weggefahren. Alleine wenn ich dieses heute nach drei Jahren schreibe bekomme ich noch Tränen in die Augen vor Wut.


    Letztendlich habe ich doch die Steigung bis zum Auto und somit zum Wasser geschafft. Erst musste ich mich übergeben und konnte das Wasser nicht bei mir behalten. Nach einer Stunde ging es wieder und ich bin die Stecke wieder raus gefahren.


    Ich will aber noch einmal betonen, dass die Wanderung unter normalen Umständen überhaupt kein Problem ist. Im Gegenteil. Das macht Spaß und gute Kletterer können auch zwischen den Arches wieder zurück zum Parkplatz. Ich hatte einfach einen Aussetzer.




    Als Anhang habe ich mal zwei ergänzende Fotos aus der Gegend angehängt

    • Offizieller Beitrag

    Das war ihm egal er ist hoch zum Auto und weggefahren.


    Welch netter Landsmann. :wut1:
    Da hatte die Dame, die wir in den Needles getroffen hatten, ja mehr Glück, als sie in ihren Stöcken hing. Wir haben sie hochgesprochen, gezogen und geschoben, was halt je nach Stelle möglich war. :nw:

  • Gerti, das ist ja fürchterlich!
    Da bist Du wohl wirklich an den einzigen Voll-Deppen geraten, der solche Wanderungen macht!
    Sich im Fall des Falles gegenseitig zu helfen, das ist doch eigentlich selbstverständlich.
    Gut, dass es für Dich dann noch einen guten Ausgang hatte!

  • So ein Idiot kann eigentlich nur ein Landsmann sein - immer schön auf den eigenen Vorteil bedacht! :pipa: Ich hasse diese Typen.


    So ein Problem mit Hitze und Wassermangel ist meiner Frau auch mal im Grand Canyon passiert. Seitdem nehmen wir immer deutlich mehr zum Trinken mit als eigentlich notwendig. 4 Liter pro Person sinds meistens.


    Schöne Bilder! :!! Einen Aufstieg kennen wir, den durch den letzten - Cedar Tree - Arch. Weitere sind uns nicht bekannt, was aber nichts heissen will.


    Gruss


    Rolf

  • Das ist ja unglaublich - da rennt der Kerl einfach an Dir vorbei und ist weg?!? :EEK:
    Das war wirklich ein Ar........


    Ich kann verstehen, das Du da heute noch Wut im Bauch hast, hätte ich auch!


    Gut, das es für Dich einigermaßen glimpflich ausgegangen ist. ;;NiCKi;:


    Liebe Grüße


    Doris


    P.S.: H.M. mault auch oft mit mir, weil die Rucksäcke sooo schwer sind, genießt dann aber jeden Schluck Wasser! ;)

  • Hallo Gerla


    Als Wanderer sollte man schon erwarten, dass ein Mitwanderer einem unterstütz wenn man in Nöten kommt.


    Und Sonnenstiche könnten sich sehr fatal auswirken. Den ersten Ferientag den ich in Las Vegas verbrachte, nutzte ich für eine Wanderung und prompt erwischte ich einen Sonnenstich, weil ich die Mittagshitze unterschätzt habe. Eben danach ist man schlaff und unkonzentriert. Das Fazit: Ich hätte einen Hut tragen sollen und mir mal unterwegs mal eine Flasche Wasser über den Kopf leeren sollen. Eben Voraussetzung ist, dass man genügend Wasser bei sich.

  • Ich stelle hier mal einen Auszug aus meinem Tagesbericht ein, der die lange, aber wunderschöne Wanderung zu den Arches enthält:

    Gestartet sind wir am Pollock Bench Trailhead. Informationen gibt es hier und hier . Auf der Seite des BLM ist der Rundweg mit 11 Meilen angegeben, die den Rundweg bei den Arches von 3,2 Meilen bereits enthalten sollen. Meines Erachtens ist das ein Fehler auf der Seite. Die Beschilderung vor Ort weist eine einfache Strecke zu den Arches von 7 Meilen aus (siehe Bilder mit Wegweisern unten) und das kommt nach unseren Aufzeichnungen auch hin.



    "Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, sehr schön und am Ende ganz schön anstrengend, da es auch reichlich bergauf und bergab geht.





    Zwischendurch sind immer wieder einige kleine und einfache Kraxelpassagen zu überwinden, so dass uns die Zeit keinesfalls lang wird und wir in unserem Element sind. Und das Schönste: Wir haben den Weg fast komplett für uns alleine. Kurz vor den Arches kommen noch drei Wanderer, die offensichtlich sportlich unterwegs sind und überholen uns. Ansonsten haben wir weder auf dem Hinweg noch auf dem Rückweg weitere Menschlein getroffen.



    Hinter dieser "Wand" liegen die Rattlesnake Arches:




    Nachdem wir auf den Rattlesnake-Canyon-Trail, der vom Parkplatz (zu dem wir ja eigentlich heute fahren wollten) kommt, stoßen, heißt es noch eine halbe Stunde an einer Felswand entlangzugehen, um auf deren Rückseite zu gelangen.







    Dann geht es mit den schönen Steinbögen los. Von relativ klein bis riesengroß ist im Prinzip alles vertreten =) . Vor allem ist uns der Wettergott immer noch halbwegs hold. Es haben sich zwar mittlerweile mehr und mehr Quellwolken aufgebaut und wir sehen von Weitem schon den einen oder anderen Schauer niedergehen, aber es gibt doch endlich mal ein paar Bilder mit Sonnenschein ;::Fe:; .
















    Am letzten Arch, dem Rainbow-Arch, heißt es dann, eine Entscheidung zu treffen: Entweder die gerade gewanderten 2,2 Meilen zum Beginn des RattlesnakeTrails zurück laufen oder durch den Rainbow-Arch nach oben zu steigen und so erheblich abzukürzen. Sieht verdammt heftig und steil aus :EEK: . Ich klettere mal ein wenig voraus, um die Lage zu peilen und beschließe dann, dass das für uns machbar ist ;;NiCKi;: .





    Markus kommt hinterher und ist von dem schrägen Slickrock nicht wirklich begeistert und hat kurzzeitig das Gefühl, nicht mehr vor und zurück zu kommen und verflucht mich wie er hinterher sagte innerlich für meine Einschätzung :( . Ich will ihm entgegenkommen, aber der Rückweg ist bedeutend kniffliger als der Hinweg. An einer Stelle sind in den senkrecht zu überwindenden Fels so kleine „Stufen“ hineingeschlagen. Nur von oben kommend sieht man die nicht, was den Abstieg verkompliziert. Wie auch immer. Nach der kurzen Unsicherheit besinnt Markus sich auf seine Fähigkeiten und klettert dann doch ohne Probleme den Hang hinauf =) . Auch hier merken, wir mal wieder, dass man sich an manchen Ecken einfach nur etwas Zeit lassen sollte.


    Oben angekommen kommen uns drei junge Leute mit einem Seil entgegen, um sich abzuseilen. Das ist bergab auch absolut notwendig ;;NiCKi;: . Wir könnten uns jedenfalls nicht vorstellen, dort ohne Seil hinab zu gehen :neinnein: – uns hat bergauf gereicht.





    Noch eine größere Stufe (kürzere Beine tun sich wie man sieht schwerer ;haha_ ) und wir kommen auf dem oberen Plateau an.




    Wir beschließen, trotz der mittlerweile bedrohlich schwarzen Wolken und fernem Donnergrollen noch auf dem Plateau zu dem größten der Steinbögen zurückzugehen, um von oben hinunter sehen zu können. Ein genialer Anblick, der die ca. zwei Zusatzkilometer absolut wert ist.





    Die pottschwarzen Wolken die mittlerweile mit heftigem Wind herangetrieben werden, ziehen knapp vor uns vorbei und das Gewitter scheint sich auch zu entfernen.


    Zufrieden mit uns und der Welt steigen wir wieder vom Plateau hinunter und zurück auf dem Pollock Trail, um den Rückweg anzutreten. Dieser zieht sich weit weniger als befürchtet und auch der Regen zieht fast die ganze Zeit an uns vorbei =) . So bekommen wir lediglich ein paar Tropfen ab.




    Am Ende sind wir von dem vielen Auf-und-ab-Gehen und der vielen Kletterei ein wenig platt, aber enorm glücklich ::;;FeL4; .



    Rattlesnake Canyon
    Länge: ca. 24,5 km
    Dauer: 8:45 h
    Höhe: ca. 950 hm


  • Ich glaube ja. So ähnlich sieht es sowohl bei dem zweiten Link, den ich oben gepostet habe und auch bei mir in Basecamp von unser Aufzeichnung aus ;;NiCKi;: . Dass es bei meiner Aufzeichnung mehr Kilometer sind liegt daran, dass wir den Abstecher auf den großen Arch gemacht haben. Und wir krabbeln dann auch immer noch hier und dort mal etwas in der Gegend herum :gg: .

    • Offizieller Beitrag

    Und wir krabbeln dann auch immer noch hier und dort mal etwas in der Gegend herum :gg: .


    Ihr krabbelt ja viel. Ok, dann passt das also.

  • Michelle, wenn wir "Eure" Wanderung machen wollen, wenn wir quartiermäßig von Vernal nach Moab wechseln, ist das zeitlich überhaupt zu schaffen?
    Google sagt mir eine Fahrzeit von Vernal bis zum Trailhead von 2:30 und vom Trailhead bis nach Moab von 1:45.
    Sind diese Zeiten annähernd realistisch?
    Und die 9 Stunden, die Ihr für die Wanderung gebraucht habt, muss man sicher auf jeden Fall einplanen?

  • Hallo Elke,


    Deine Fahrzeiten sind sicher realistisch ;;NiCKi;: . Beim Wandern kommt es sicher darauf an, welches Tempo man geht und wie viel Pause man macht. Ich habe gerade mal in Basecamp nachgesehen: Wir hatten bei den 8,75 Stunden eine Gehzeit von 6,5 Stunden und eine Ruhezeit von 2,25 Stunden. Unser Gehtempo ist nicht besonders schnell, aber sicher auch nicht völlig trödelig. Das GPS-Gerät zeichnet ja auch als Gehzeit auf, wenn man sich nur minimal bewegt. Also z. B. beim Fotografieren und so. Deshalb kommt ja auch die etwas höhere Kilometerzahl bei uns heraus als offiziell angegeben ist. Und damit halten wir uns schon immer Ewigkeiten auf. Insofern denke ich, dass man, auch ohne zu hetzen, definitiv keine 8:45 Stunden braucht. Ich sehe das ja auch immer bei anderen Wanderungen bzw. Locations, die von Menschen hier im Forum besucht werden und von uns. Wir verbringen überall viel mehr Zeit als die meisten anderen. So ist das hier bestimmt auch. Wenn man aber nicht den ganzen Tag Zeit hat, dann geht man ja ganz anders an so eine Wanderung heran und hält sich eben nicht bei jedem Blümchen auf.


    Schau mal hier . Da sind 6,5 Stunden angegeben. Und er steigt nicht durch den Arch hindurch, was ja Zeit spart. Und wir sind natürlich noch nach dem Durchstieg durch den Arch den Abstecher oben gegangen. Wenn für Euch ein langer Tag okay ist, dann sollte das absolut machbar sein. Anders gesagt: Ich würde es definitiv machen! Kommt ja auch darauf an, wann Ihr den Tag startet.

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