127 Hours - Film

  • So, gestern hatten meine Chefin und ich endlich Zeit um ins Kino zu gehen. Was soll ich sagen? Ja, der Film hat mir gefallen (wenn man bei der Thematik von gefallen reden kann). Klar steckt auch ein bisschen Hollywood mit drin, z.B. am Schluss wo Aaron noch cool selbst zum Rettunghubi latscht und einfach so einsteigt. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das das in der realität genau so ablief. Aber was soll´s, ich fand den Film klasse und auf jeden Fall sehenswert. Gänsehautmomente waren für mich:




    • Als er am Anfang im dunkeln an dem Wegweiserschild steht (irgendwie fehlt mir das)
    • Das streicheln über den Sandfels
    • Als er als Kind mit seinem Vater den Sonnenaufgang beobachtet


    Zum ernsten Teil. Ich lag gestern noch lange wach im Bett und habe über den Film nachgedacht. Das dumme ist, ich konnte mich selbst ein paar mal in Aaron sehen. Wie oft bin ich in der Vergangenheit losgezogen ohne das jemand wusste wo ich bin? Wie oft habe ich dann vor Ort das Risiko abgewägt und mich dann für ein weitergehen entschieden? Und obwohl besonders ich es besser wissen sollte (Saftey first) habe auch ich mich hinreissen lassen. Ich für meinen Teil hatte meine drei Momente die im nachhinein evtl. nur mit Glück gut ausgegangen sind. Da regt der Film auf jeden Fall zum nachdenken an.


    Noch eine Anmerkung zum "schrecklichen" Teil des Films, der Amputationsszene.


    Ich für meinen Teil hatte jetzt keine Probleme damit. Gut, ich habe solche Dinge schon live gesehen, weswegen ich relativ resistent gegenüber solchen Bildern bin. Wobei ich zugeben muss das sich meine Nackenhaare, als er sich die Sehen durchtrennt hat, für ein- bis zwei Sekunden um einen Stehplatzt gerauft haben. Ganz anders sah es da bei meiner Freundin aus. Ab dem Moment wo er sich die Knochen brach, hat sie nur ein zwei kurze Blicke auf die Leinwand gewagt. Diese reichten jedoch aus das ihr kurzfrisitg übel wurde...


    Da stellt ich mir die Frage ob diese, wirklich harte Szene, notwendig ist. Auf der einen Seite denke ich das eben solche grausamen Bilder nichts für jederman sind und unter umständen den ganzen Film ruinieren können. Anderseits, das Leben ist nun einmal so brutal. Waraum also nicht die realität zeigen?


    Ganz sicher aber, ist diese durchaus realistisch dargestellte Szene definitiv nichts für einen Film der ab 16 Jahren freigegeben ist...

  • Also für mich war diese Szene der Grund, mir den Film nicht im Kino anzusehen. Im Fernsehen wird das dann hoffentlich rausgeschnitten. :gg: Sorry, aber ich muss das nicht sehen, um mir das vorstellen zu können!


    Klar steckt auch ein bisschen Hollywood mit drin, z.B. am Schluss wo Aaron noch cool selbst zum Rettunghubi latscht und einfach so einsteigt. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das das in der realität genau so ablief.


    Laut dem Artikel, den ich hier schon mal verlinkt hatte, war es so:


    Suddenly the flight crew noticed two people deep in Horseshoe Canyon waving. It was the Dutch wife and son and they were franticly signaling the helicopter and pointing in the direction of the victim. The flight crew quickly perceived the signals and landed in a wide spot in the canyon near Ralston. The flight crew was shocked at the sight - dry and fresh blood coating his body - and the missing arm. The rescue crew could not believe it; Ralston was within a mile of his pickup truck. He almost didn't even need to be rescued.


    After Ralston was helped into the helicopter, Mercer peeked back at him. Ralston's right arm was in a makeshift sling made from a Camelback used to carry water. Ralston leaned his head back in the helicopter and sipped on some water. Vetere kept him talking, so he wouldn't lose consciousness. Twelve minutes later, the helicopter arrived at Allen Memorial Hospital in Moab, Utah. Ralston walked into the emergency room without help, then pointed out on a map where he had been stuck.


    http://www.climb-utah.com/Roost/bluejohn2.htm


    Keine Ahnung, ob das mit dem übereinstimmt, was er selbst im Buch schreibt. Jedenfalls scheint er bis zum Schluß noch ganz gut beisammen gewesen zu sein...


    Gruß
    Katja

  • Hallo,


    ich wollte mir den Film anschauen, letztes Wochenende war erstmal Blue Grit dran.
    Aber irgendwie war 127 Hours bei uns nur ganz kurz im Kino, läuft nicht mehr. :traen:
    Da muss ich wohl auf die DVD warten.


    Dafür haben wir die Vorschau von einem neuen Filmhighlight gesehen:
    "Cowboys & Aliens"
    Wenn Harrison Ford und Daniel Craig den Colt schwingen, das muss ich sehn.
    Filmstart ist erst im August.

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

  • Keine Ahnung, ob das mit dem übereinstimmt, was er selbst im Buch schreibt. Jedenfalls scheint er bis zum Schluß noch ganz gut beisammen gewesen zu sein...


    Gruß
    Katja

    Hier wären manche Hintergrundinfos wirklich von interesse. Zum Beispiel frage ich mich in wie weit er noch ein Gefühl in dem eingeklemmten Arm hatte. Oder war dieser bereits so taub (Abgestorben) das er nichts mehr spürte. Ich meine, wenn sich jemand ohne entsprechende Medikation einen Arm abschneidet, gehe ich eigentlich schwer davon aus das aufgrund der Umstände der Körper das eine oder ander mal einfach "abschaltet" und man bewusstlos wird. Der Blutverlust, die Schmerzen und der Schock der mit alle dem einhergeht sollte eigentlich für den Rest sorgen. Wenn er wirklich dann auch noch selbst zu Fuß bis in die Notaufnahme gegangen ist, dann Hut ab vor ihm!

  • Amazing! Sehr interessante Doku!
    Da sein Arm schon halb verfault war unter dem Fels, hat er es erst gar nicht gespürt, als das Messer reinging.
    Aber nachdem er sich die Knochen gebrochen hat, muss es äußerst schmerzhaft gewesen sein, insbesondere als er sich die Nerven durchschneiden musste. Wahnsinn, dass er das alles so durchgehalten hat!
    Er hatte keinen Blackout, tat, was er tun musste.
    Und als er dann auf einmal frei war, war es der glücklichste Moment seines Lebens!
    Trotz der Schmerzen.
    Und dann musste er ja noch aus dem Canyon raus...
    Erstaunlich!


    Gruß
    Katja

    • Offizieller Beitrag

    Freitag 07.04.2012 15:30 Uhr (Dauer 95 min)
    Sky Cinema
    127 Hours
    James Franco ("Aron Ralston") - Kate Mara ("Kristi") - Amber Tamblyn ("Megan") - Sean Bott ("Arons Freund") - Koleman Stinger ("Aron mit 5") - Treat Williams ("Arons Vater") - John Lawrence ("Brian") - Kate Burton ("Arons Mutter") - Clémence Poésy ("Rana") - Lizzy Caplan ("Sonja Ralston") - Pieter Jan Brugge ("Eric Meijer") - Jeffrey Wood ("Andy Meijer") - Brad Johnson ("Freund von Aron")


    Drama, USA, England 2010
    Regie: Danny Boyle
    Autor: Simon Beaufoy, Aron Ralston
    Musik: A. R. Rahman
    Kamera: Enrique Chediak


    Die tatsachenbasierte Geschichte des Abenteurers und Kletterers Aron Ralston, der während einer Tour durch den Bluejohn Canyon Utahs in eine dramatische Situation gerät. Sein Arm wird bei einer Kletterpartie von einem gelösten Felsbrocken in einer isolierten Felsschlucht eingeklemmt. Aron ist allein und hat niemandem eine Nachricht hinterlassen, wo er im Canyon unterwegs ist. Fünf Tage lang hofft er und versucht alles, um sich zu befreien, bis er schließlich erkennt, dass er all seinen Mut zusammen nehmen muss, da er nur eine Wahl hat. Während diesen 127 Stunden ruft sich Ralston seine Familie, seine Freunde und die zwei Wanderer, die er kurz vor seinem Unfall traf, ins Gedächtnis. Werden sie die letzten zwei Menschen in seinem Leben sein, die er traf?


    Verschiedene Wiederholungen auf Sky.

  • Wenn es den Blue John Canyon geben würde, nix wie hin.


    Der befindet sich doch im Robbers Roost Gebiet zwischen Hanksville und dem Maze District. Aber nimm sicherheitshalber viel Seil und ein scharfes Messer mit ;):gg: .


    Blue John Canyon


    LG,


    Ilona

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