Begegnungen mit Native People

  • Zitat

    Original von dschlei
    Ich glaube doch, dass hier eventuell von ein paar Erlebnissen zu sehr veralgemeinert wird!


    Ja, da stimme ich Dir vollkommen zu. Michi fragte ja nach unseren Erfahrungen mit den Natives. Und das sind einfach nur die Erfahrungen mit den, leider sehr wenigen Natives, mit denen man als Touri in Kontakt kommt.


    Natürlich sollte man nicht verallgemeinern, aber so ist der Mensch ;) Sobald ich mal einen netten Native treffe werde ich es hier sofort posten :wink4:

  • Zitat

    Original von dschlei
    Wir haben ein paar American Indians als Freunde, und die lachen genauso wie jeder andere, und sind auch so freundlich oder unfreundlich wei andere Menschen.


    Hast natürlich recht. Habe ich ja auch im weiteren Posting mehr oder weniger selbst geschrieben.


    Allerdings ist es tatsächlich so, dass der "Durchschnitts-Navajo" (wer auch immer das sein mag) nicht gerade durch überschäumende Fröhlichkeit auffällt. Und auf den klassischen Südwesttouren sind es halt überwiegend Navajoes, mit denen man in Berührung kommt (wenn überhaupt).


    En rheinische Frohnatur is jet angeres ;).

  • Ich habe bisher auch eher den negativen Eindruck gehabt.


    1994 hat man uns im HI in Kayenta wie blöde warten lassen, weil wir nicht geschnallt hatten, dass dort nicht wie im Rest von Arizona Sommerzeit ist.
    Kein Wort auf die verschobene Zeit, sondern einfach ne Stunde warten blöde warten lassen.


    Ankunft: 13:55 - the room is ready at 3
    Dann sitzen wir ne Stunde rum, um um kurz vor 15:00 mitzukriegen, dass wir eigentlich schon ne Stunde ins Zimmer konnten.


    Service dort war auch eher geduldet.


    Dieses Jahr gabs mehrere gemischte Erlebnisse:
    - eher freundlicher Service im Motel 6 in Holbrook, insbesondere als wir dann mit der 2. Hälfte des Birthday Cake dort auftauchten, da wurde das sogar locker


    - im BW in Chinle bekam ich wartend (weil die Orga sehr mau war) mit, dass man scheinbar jemandem im Yard das Auto geklaut hatte. Statt die Polizei zu rufen oder sich mal drum zu kümmern, wurde dem Mann nur gesagt, da und da müsse er hin, da sei die Polizei. Als der dann fragte, ob man die nicht mal anrufen könne, wurde das erst nach mehrfachem Bitten erledigt.
    Das kannte ich so vom US-Hotelservice überhaupt nicht.


    Aber es könnte natürlich sein, dass uns das neutrale, eher teilnahmslose Wesen der Natives wirklich nur deshalb besonders auffällt, weil der Rest so überschwänglich freundlich und zuvorkommend servicebereit ist.


    Was ich auch nicht weiss ist, ob es bei diesen Native-betriebenen Hotels eine entsprechende Serviceabhängige Entlohnung gibt.


    Die Verkäuferin in den USA ist i.d.R. ja nur deshalb so freundlich, weil sie im Gegensatz zu unserer hier in Deutschland 50% ihres Gehaltes als Provision bekommt.

  • Also wenn ich meine eigenen 2 cents mal dazugeben darf:


    1986, als ich zum ersten Mal im Suedwesten war hatte ich aehnliche Eindruecke wie viele von Euch.


    In den letzten 2 Jahren, als ich nach fast 20 Jahren wieder in die gegend kam, war es ganz anders. Nur positive Erfahrungen mit den Navajos, und zum Teil in genau denselben Motels (zb. BW in Chinle) wo manche von Euch negative Erfahrungen gemacht haben.


    Ich weiss nicht woran das liegen mag, aber ich schmeiss mal eine Hypothese in den Raum. Und die kann falsch oder richtig sein: Vor 20 Jahren hab ich mich wie ein deutscher Touri aufgefuehrt. Heute bin ich assimiliert und verhalte mich viel mehr wie ein Amerikaner. Vielleicht macht das etwas aus.


    Ulrich

  • Zitat

    Original von buffaloman
    Ich weiss nicht woran das liegen mag, aber ich schmeiss mal eine Hypothese in den Raum. Und die kann falsch oder richtig sein: Vor 20 Jahren hab ich mich wie ein deutscher Touri aufgefuehrt. Heute bin ich assimiliert und verhalte mich viel mehr wie ein Amerikaner. Vielleicht macht das etwas aus.


    Ulrich


    Interessante These Ulrich, Du meinst die unterscheiden zwischen Amerikaner
    und Deutsche bzw. Bewohner ausserhalb der USA?


    Kann ich mir nicht vorstellen, gerade der Amerikaner hat sie doch in Reservate
    gesteckt.


    Gruss
    Christian


  • Ich koennte mir vorstellen dass die Touris den Natives haeufig mit ihrem Gequengel auf die Nerven fallen. Und das zeigt sich dann. Die weissen Amis in den Hotels sind zusehr Profis um sich da was anmerken zu lassen.


    Und Touris sind nervig. Da hab ich zig Beispiele.


    Richtig. Die Amis habe die Natives in Reservate gestopft. Aber jetzt sind die Navajos intern souveraen, haben ihre eigene Regierung und Polizei. Und die Navajos sind sehr stolze Amerikaner. Und se fuehlen sich sehr auf den Schlips getreten wenn Touris sich zb. darueber beschweren dass sie eine andere Zeitzone haben wie der Rest von Arizona.


    Ulrich

  • Zitat


    Hihi klasse das nächste *Reizwort*
    Deutscher Touri, wobei ich dir recht gebe....wenn du damit andeuten magst das man nach längeren oder vielen Aufenthalten etwas entspannter wird.
    Schönes Beispiel ein Freund von uns hat sich mal im Supermarkt ereifert das die Kunden da mit den Kassierern quasseln, mehr als 10 Teile an der Expresskasse haben usw. Gut das ich mit dem dort nicht hin muss.Ich würde mich Fremdschämen.


    Auch wenns jetzt off-topic geht: Oh, ich flirt gerne mit den Kassiererinnen im Supermarkt. =)


    Umgekehrt nervt mich das automatenhafte Getue von vielen Kassierer(innen) in deutschen Supermaerkten total.


    Und ich bin sehr froh dass mich niemand bloed anquasselt wenn ich hier mit 12 items an die Expresskasse fuer 10 items gehe. Ist eben alles ein wenig more relaxed here.


    Auch bei parties. Wenn es 4h nachmittags heisst, bedeutet das das man ab 4h vorbeikommen kann. Nur die Deutschen stehen immer mit dem Gongschlag auf der Matte. Das hab ich mir laengst abgewoehnt. :gg:


    Ulrich

  • Zitat

    Original von rehsde


    Die Verkäuferin in den USA ist i.d.R. ja nur deshalb so freundlich, weil sie im Gegensatz zu unserer hier in Deutschland 50% ihres Gehaltes als Provision bekommt.


    Ich glaub, da bist du falsch informiert! Verkauefer bei Walmart, Target oder aehnlichen Geschaeften bekommen einen festen Stundenlohn, und sind am Umsatz nicht beteiligt. provision gibt es nur im Autohandel udn aehnlichen Berufen. Bediehnung im Restaurant muss etwa 50% des Einkommens aus Trinkgeldern machen


  • Du bist assimiliert! Es sagt hier bei einer Einladung ja auch niemand Punkt vier Uhr! Hier ist es ja immer: "fourisch or so" Und bei den Hotels kannst Du auch voll richitg liegen (obwohl ich glaube, dass meine Tese mit dem Sauer sein darueber, dass siein so einer trostlosen Landschaft leben, stinnt auch ein wenig :MG:, ging mir ja genau so!)

  • Zitat

    Original von dschlei


    Ich glaub, da bist du falsch informiert! Verkauefer bei Walmart, Target oder aehnlichen Geschaeften bekommen einen festen Stundenlohn, und sind am Umsatz nicht beteiligt. provision gibt es nur im Autohandel udn aehnlichen Berufen. Bediehnung im Restaurant muss etwa 50% des Einkommens aus Trinkgeldern machen


    Kriegen die Verkäufer bei Eddiebauer oder so keine Provision? Weil das ist für mich immer der totale Unterschied. Und da war ich immer von Provisionen ausgegangen.

  • Zitat

    Original von dschlei


    Du bist assimiliert! Es sagt hier bei einer Einladung ja auch niemand Punkt vier Uhr! Hier ist es ja immer: "fourisch or so" Und bei den Hotels kannst Du auch voll richitg liegen (obwohl ich glaube, dass meine Tese mit dem Sauer sein darueber, dass siein so einer trostlosen Landschaft leben, stinnt auch ein wenig :MG:, ging mir ja genau so!)


    Und hab nix dagegen! :gg:


    Was die Navajos betrifft glaube ich dass viele in dem Gegensatz zwischen Tradition und der technologischen Welt draussen gefangen sind. Viele leben noch irgendwo draussen wo man haeufig mit dem Pferd besser hinkommt als mit dem 4x4, sehen aber wie die moderne Welt funktioniert weil die Touris die natuerlich mitbringen. Und das fuehrt zwangslaeufig zu Problemen.


    Ich muss sagen ich komm prima mit den Natives aus. Bei meiner MV tour am Schluss, als die Sonne schon weg war hab ich meinen guide gebeten mir mal die Sternbilder die man sah auf Navajo zu erklaeren. Das war toll. Ich hab zwar mittlerweile wieder viel vergessen davon, aber es ist eine faszinierende Kultur!


    Ulrich

  • Zitat

    Original von Michi
    Welche Erfahrungen habt Ihr mit Natives gemacht?


    Ganz unterschiedliche:
    - Die Navajos sind sehr zurückhaltend und wirken beinahe ablehnend oder zumindest desinteressiert. Dreck und Unordnung überall. In diesem Jahr habe ich allerdings festgestellt, dass es insbesonder an den Straßenrändern viel sauberer geworden ist. Ganz besonders im Monument Valley.


    - Bei den Mescalero Apachen nordöstlich von Alamogordo ist es genau umgekehrt. Wer die US 70 nach Osten fährt, gelangt durch die trostlosen, verkommenen "Siedlungen" der Weißen ins Reservat. An der Reservatsgrenze müsste kein Schild stehen: Es ist neben der Straße prompt sauber und aufgeräumt. Selbst die Landschaft zieht ein grün-buntes Kleid an.
    Selten sieht man Einheimische. Früher war Weißen sogar das Anhalten verboten. Man durfte nur Durchfahren. Oft ist uns dabei von den Apachen zugewunken worden.
    Ein besonders nettes Elebnis: Neben der Straße - es war die SR 244 - standen Tipis. Dazwischen viele bunte Indianer auf Pferden. Da wir nicht anhalten durften, bin ich ganz langsam gefahren und meine Frau hat die Szene aus dem Auto heraus fotografiert. Einer der Apachen wurde auf uns aufmerksam und kam mit einer freundlichen Geste auf uns zugeritten. Dann ritt er paralell zur Straße und gab uns durch Handzeichen zu verstehen, dass wir neben ihm herfahren und ihn dabei fotografieren sollten.


    - Vor 20 Jahren habe ich die Taos-Pueblo Indianer sehr stolz und reserviert erlebt. Sie vermittelten nicht das Gefühl, dass man dort als Weißer willkommen sei. Vor zwei Jahren war ich wieder dort. Die Einheimischen wirkten weiterhin sehr stolz aber waren jetzt sehr freundlich und nahbar.


    Den schönsten Indianer habe ich im Pipe Spring NM gesehen. Er war Ranger dort. Gerne hätten wir ihn fotografiert. Aber wir haben uns nicht getraut, ihn zu fragen. :)

  • Hallo,


    unsere Erfahrungen mit Natives sind ziemlich positiv.


    Das liegt aber grösstenteils auch an meinem Freund, der früher ganz stolz jedem Native berichtet hat, dass ich eine deutschsprachige Internetseite über die Geschichte und Kultur der Indianer betreibe (früher, weil die Seite inzwischen seit 2,5 Jahren offline ist, da ich zahlreiche Biographien und Beiträge mit nicht zweifelsfrei urheberrechtlich unbedenklichem Bildmaterial aufbereitet hatte).


    Dabei ergaben sich zwangsläufig interessante Gespräche und meine Erfahrung ist die, dass sobald sie merken, dass man echtes Interesse an ihrer Kultur hat, erzählen sie gerne und ausgiebig.
    Heute erzählt er ihnen, dass wir uns keine USA-Reise vorstellen können, die nicht auch Ziele in der wunderbaren Landschaft der Navajo Reservation beinhaltet. Viele strahlende Gesichter wenn wir von den Felsschluchten und Felsnadeln schwärmen die wir uns so gerne anschauen. Auch die Navajo hören gerne, dass ihr Amerika Great ist. Dass man es noch schöner fände, wenn weniger Müll und Glas herumläge, müssen sie ja nicht wissen. ;)


    In Browning in Montana hatten wir mal eine "Privatführung" im Plains Indian Museum. Es war nicht viel los und nachdem ich die junge Blackfeet in der Souvenirecke nach einem bestimmten Buch und nach der klassichen Federhaube der Plains gefragt hatte, hat sie uns herumgeführt und uns zu den Exponaten interessante Geschichten erzählt.
    Man konnte förmlich spüren, wie stolz sie auf ihr kulturelles Erbe ist.
    Anschl. hat sie uns geradezu dazu gedrängt, einen ihrer spirituellen Stammes-Erzähler zu besuchen, der ganz in der Nähe von Browning lebt und mit einer Deutschen verheiratet ist. Die würden sich über Besuch aus Deutschland riesig freuen und könnten uns zu einem Medizinrad führen, dass auf ihrem Land liegt.
    Das war uns aber dann doch etwas zu komisch, irgendwelche wildfremden Menschen in ihrem Privathaus zu besuchen.


    In Alberta an der Büffelklippe des Head-Smash-In haben wir uns dauernd in der Nähe einer Führung herumgedrückt, die ein älterer Blackfeet für eine Schulklasse gehalten hat. Dabei müssen wir so interessiert ausgesehen haben, dass er uns extra aufgefordert hat, näher zu kommen, als er aus der Mythologie der Blackfeet berichtete und hat sich zwischendurch immer wieder versichert hat, dass wir noch ganz Ohr sind und alles verstanden haben. Als wir ihm nach seinem Vortrag ein paar Dollar geben wollten, hat er sich strikt geweigert, etwas anzunehmen und hat uns erzählt, dass er ehrenamtlich und kostenlos Führungen durch das Cultural Centre macht.


    Am Canyon de Chelly haben wir nette Gespräche geführt, u.a. darüber, warum der Künstler nur 3 der 4 Kokopellis auf seiner geritzten Steinplatte darstellen kann (die 4. Himmelsrichtung bzw. den heiligen Berg dort für den 4. Kokopelli hat er noch nicht im Rahmen einer spirituellen Reise besucht).
    In Page haben wir uns mit Chief Tsosie eine ganze Zeit lang unterhalten als wir an seiner Tankstelle getankt haben. Er hat uns von einer Europareise erzählt, von Italien, der Schweiz, Berlin und hat uns nebenbei einen Slotcanyon schmackhaft gemacht und Bilder von dem Canyon auf seinem Land gezeigt, dessen Zugang er kürzlich für Besucher erschlossen hat.
    Dabei haben wir dann festgestellt, dass er eine gute Freundin hat, die aus einem Dorf im Westerwald stammt und jetzt in LA lebt und von der er einen deutschsprachigen Zeitungsartikel über ihn und seine Canyontouren hatte, der u.a. auch in der Rhein-Zeitung (Westerwälder Zeitung) erschienen war.


    In St. Mary am Osteingang vom Glacier National Park haben wir mit dem Blackfeet-Sherrif geplauscht, der uns angesprochen hat, weil ich ein T-Shirt mit dem Aufdruck Great Blackfeet Nation getragen habe.
    Dieses Jahr fand in Tusayan am Grand Canyon bei den Navajo-Ständen eine Tanzvorführung statt und viele lachende und schwatzende Navajos wollten uns dazu überreden, uns auf dem Rundkurs der Tanzfläche zu versuchen. Ein uralter zahnloser Navajo hat den Rhythmus mit der Trommel vor gegeben und Jung und Alt, in Kostümen oder Alltagskleidung hatte eine Menge Spass.


    In Kayenta im Burger King hat Frank zur Freude der älteren Angestellten erzählt, dass wir dieses Jahr extra wegen der Code Talker Ausstellung hier angehalten hätten, weil wir letztes Jahr das Register noch nicht komplett gelesen hätten. :rolleyes:


    Kommen wir durch ein Navajo-Dorf und steht dort irgendwo ein Verkaufsstand, ist Frank der Letzte der vorbeifahren kann und wir lassen mit Sicherheit ein paar Dollars bei den Navajos. Und damit unsere Dollars gut verteilt sind, kaufen wir an verschiedenen Ständen und erfahren dann wer die schönen Vasen/ Steinplatten/ Armbänder/ Halsketten hergestellt hat und das der Künstler auf der CD ein bekannter Musiker in Navajo-Kreisen ist.
    Small Talk mit lächelnden Navajos.
    Manchen Verkaufsstand den ich als Beifahrer wahrnehme, verschweige ich geflissentlich, damit es auf dem Highway vorwärts geht. :)

    Am Antelope Canyon hat uns die lachende Navajo-Familie Halloween-Süssigkeiten angeboten und wären beleidigt gewesen, wenn wir beim rausgehen nicht noch mal Nachschlag genommen hätten.
    Unfreundlich behandelt oder nur geduldet kamen wir uns da wo Navajos mit uns Geschäfte machen wollen noch nie vor.


    Unfreundliche Navajos habe ich bisher sehr selten erlebt. Nachdem die Motelbesitzerin des Canyonlands Motels in Mexican Hat zunächst etwas reserviert war, konnten wir ihr zum Schluss auch ein Lächeln entlocken als wir uns schnell und ohne lange Diskussion und Überlegung alleine aufgrund des Preisgefüges für den One-Queen-Bedroom entschieden haben.


    Wenn ich alleine unterwegs wäre, hätte ich wahrscheinlich weniger Gespräche und Kontakte. Frank ist im Umgang mit fremden Menschen ein richtiger Sonnenschein und kann wenn er will Eis dort brechen, wo sonst noch ein Eisbrecher feststecken bliebe (dabei behauptet er immer von sich er wäre schüchtern).
    Und bei den Natives legt er sich gerne ins Zeug, weil er weiss, dass er mir mit den kurzen Gesprächen eine Freude macht.


    Bei unserer ersten Tour haben mich die trostlosen Zustände in Cameron und in der Navajo Reservation noch zu Tränen gerührt und mich ziemlich geschockt und deprimiert.
    Aber seit ich weiss, dass es u.a. praktische Gründe hat, dass viele Navajos anstelle bescheidener aber komfortabler Häuser, die mit Regierungsgeldern auf ihrem Stück Land erbaut werden können, lieber in Trailern leben, sehe ich die Siedlungen in den Reservationen mit anderen Augen.
    Ein windschiefer Schafspferch neben einem rostigen Trailer oder Mobilhome zählt bei mir heute zur kulturellen Vielfalt und ist mehr Ausdruck von Unabhängigkeit als von Armut und Not.
    Übrigens haben mir die Krimis von Tony Hillerman dabei geholfen, die Navajo und ihre Kultur, Geschichte und ihr Lebensverständnis zu verstehen. Dazu noch ein Sachbuch von Elmar Engel "Die Navajo" und ich zolle den Navajos u.a. dafür Respekt und Bewunderung, dass sie es seit Generationen schaffen, Weide- und Wasserrechte so aufzuteilen, dass sie "zurecht kommen", obwohl die Resourcen eigentlich für die wachsende Bevölkerung nicht ausreichend sind.

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

    8 Mal editiert, zuletzt von Canyoncrawler ()

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