• Toll Gerd, hier sowas zu posten


    Die Unterschiede kannte ich bisher noch nicht, hab mich auch nie so wirklich damit beschäftigt :schaem:


    Es hier zu lesen mit den entsprechenden Beispielen dazu find ich toll :clab: :clab:


    Den Newspaper Rock in Utah hab ich ja auch schon gesehen. Da ist mir besonders aufgefallen, dass die Füße oft 6 Zehen haben. Ob das wohl Absicht war? Hatten die frühen Menschen 6 Zehen ?(


    Aber dass ganze Gebiete verschandelt werden wie in Montana, da könnte ich platzen :wut1:

    • Offizieller Beitrag

    Illka, zu den 6 Zehen habe ich noch keine Infos gefunden. Vielleicht hat irgendjemand eine Erklärung dafür.



    Die dritte und letzte Kategorie der Rock Art sind sie Scharrbilder.


    Rock Art Teil 4


    Goeglyphs (Itaglios)


    Obwohl Geoglyphen nicht auf Felsen oder großen Gesteinsbrocken bestehen, werden sie im weiteren Sinn zu den Rock Arts gezählt. Die bekanntesten Geoglyphen sind die Scharrbilder auf der Hochebene von Nazca, Peru. Die größten Scharrbilder sind dort bis zu 300 Meter groß. Vom Boden sind sie fast nicht zu sehen. Die ältesten Geoglyphen sollen in der Zeit von 800 v. Chr. bis 200 v. Chr. entstanden sein.
    Ich war 1989 in Peru und bin auch mit einem kleinen Flugzeug über die Hochebene von Nazca geflogen. Die Bildqualität ist leider nicht so gut, ich habe die Bilder von Dias gescannt.



    Scharrbild Nazca, Peru: Hände



    Scharrbild Nazca, Peru:
    perfekte Darstellung eines Affen (ca. 90 Meter groß)


    Der Affe wurde 1954 von Maria Reiche entdeckt. Sie hat sich ein Leben lang mit den Scharrbildern von Nazca beschäftigt und hat auch den größten Anteil, dass die Nazca Linien und Figuren 1994 von der UNESCO als „Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampa de Jumana“ zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

    Goeglyphs sind große Bodenzeichnungen, die erstellt wurden, indem man z. B. das dunklere Material, das den Wüstenboden bedeckte, entfernt und das darunter liegende, hellere Bodenmaterial freilegt.


    Es gibt drei Formen von Geoglyphen:


    - Die Zeichnungen werden erstellt, in dem man Steine so anordnet, dass sie eine Figur ergeben.


    - Die zweiten Methode ist die schon oben erwähnte, indem man die dunklere obere Schicht entfernt und die darunter liegende hellere Schicht freilegt - wie die Scharrbilder von Nazca.


    - Die dritte Methode ist, indem man die Zeichnung in die Erde stampfte, es entstehen so die Linien, die die Zeichnung ergeben.



    Scharrbild Nazca, Peru: Kolibri


    Goeglyphs stellen normalerweise Konturen von Tieren (Zoomorphs) oder menschenähnliche Figuren (Anthropomorphen) dar, die etliche Meter groß sein können. Aufgrund ihrer Größe sind sie oft erst aus der Luft richtig zu erkennen.
    In USA findet man Goeglyphen auf Mesas entlang des Colorado Rivers speziell an der Grenze von Kalifornien und Arizona wie z. B. die Blythe Intaglios (das größte Geoglyph ist dort etwa 53 Meter groß) in California.



    Blythe Intaglios, California


    Die Blythe Intaglios wurden erst 1931 von einem Local Pilot entdeckt als er mit seinem Flugzeug über dieses Gebiet flog. Sie wurden nach der zweiten Methode - entfernen der oberen dunklen Schicht - erstellt. Archäologen sind sich nicht sicher, wie alt diese Geoglyphen sind, es gibt noch keine Techniken, um das Alter zu bestimmen. Sie können über 2000 Jahre alt sein, sollen aber mindestens 450 Jahre alt sein.
    Nach den Movave und Quechan Indians repräsentieren die menschliche Figuren Kumastamo, den Erschaffer allen Lebens. Die Tierfiguren repräsentieren Hatakuly (Berglöwe), der bei der Erschaffung geholfen hat. Es soll über 300 solcher Scharrbilder im Südwesten (Arizona, Kalifornien) geben, einige Archäologen sprechen sogar von über 600 Scharrbildern. Zeremonielle Tänze fanden früher in der Gegend statt, um diese Symbole der Erschaffung des Lebens zu ehren.



    Blythe Intaglios, California



    Blythe Intaglios, California


    Nördlich von Quatzsite, Arizona gibt es auch Scharrbilder, z. B. den Bouse Fisherman.



    Bouse Fisherman, Arizona


    Zuerst ging man davon aus, dass das Bild Kumastamo, den „Schöpfer des Lebens“, dargestellt. Die letzten ethnografischen Forschungen haben ergeben, dass die Figur Kumastamo darstellt, wie er den mächtigen Colorado River erschuf, damit Wasser in die trockenen Wüsten dieser Region fließen kann.
    Der Legende nach stieß er seinen Speer in den Boden, aber das Wasser, das hervorsprudelte, floss nach Norden anstatt nach Süden. Nach drei weiteren Versuchen floss das Wasser in die gewünschte Richtung nach Süden, dorthin wo es gebraucht wurde. Dann nahm er die kräftige Quarzpfeilspitze seines Speeres und kratzte in die Erden eine Flussrinne für das Wasser, die heute der Colorado River ist.
    Vom Boden sind diese großen Scharrbilder schlecht zu erkennen, es gibt aber schematische Darstellungen, die die Zeichnungen zeigen.



    Bouse Fisherman, Arizona



    Wird fortgesetzt........

  • Neben dem weltberühmten Nazca gibt es noch ein 2. herausragendes Geoglyph-Bild.
    Ähnlich wie in Peru ist das sogenannte Uffington White Horse praktisch nicht am Boden zu sehen. Man findet es nicht sehr weit von London in England.
    Auch dieses Teil soll ca. 3.000 Jahre alt sein und besteht aus eingelegten Kalkbröseln. Die Gesamtlänge beträgt 110m!


    Bild ist von wikipedia und für alle Zwecke freigegeben:




    Joe

  • Das Existieren dieser Scharrbilder finde ich sehr faszinierend. Gerade bei den Aufnahmen aus CA drängt sich mir der Gedanke auf: Wie kann es sein, dass diese Bilder noch immer existieren?
    Wenn man die Fotos betrachtet, dann wurden Steinchen etc. beiseite "gekehrt" und man sieht die Konturen des Bildes. D.h. dort wurde doch eigentlich nur leicht bewegliche Materie zur Seite geräumt.
    Aber jeder von uns, hat die Wüstenstürme etc. schon selber erlebt. Wie kann es sein, dass da diese Konturen nicht wieder verweht werden?


  • Ich hab zwar noch keinen Däniken gelesen, aber ansonsten denke ich, es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als uns klar ist. Siehe auch all die Petroglyphs etc., die doch äußerst seltsame, für mich an Außerirdische erinnernde Gestalten zeigen


    Gruß


    Sandra


  • Genau das vertritt Däniken.


    Wobei ich das nicht glaube.



    Joe


  • Du glaubst wirklich, wir sind im ganzen Universum die einzige Lebensform? Oder nur, daß noch keine Außerirdischen auf der Erde gelandet sind?


    Gruß


    Sandra


  • Letzteres.
    Zwar ist die Erde wie ein Sechser im Lotto, aber ich kann nicht glauben, dass es im unendlichen Weltall nicht noch einmal einen Sechser gibt. Welchen Entwicklungsstand die Lebewesen dort haben oder auch gehabt haben, wage ich ich nicht zu sagen.


    An einen Kontakt mit unserer Erde glaube ich aber nicht.



    Joe

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Westernlady
    Das Existieren dieser Scharrbilder finde ich sehr faszinierend. Gerade bei den Aufnahmen aus CA drängt sich mir der Gedanke auf: Wie kann es sein, dass diese Bilder noch immer existieren?
    Wenn man die Fotos betrachtet, dann wurden Steinchen etc. beiseite "gekehrt" und man sieht die Konturen des Bildes. D.h. dort wurde doch eigentlich nur leicht bewegliche Materie zur Seite geräumt.
    Aber jeder von uns, hat die Wüstenstürme etc. schon selber erlebt. Wie kann es sein, dass da diese Konturen nicht wieder verweht werden?


    Die Erde in den Linien in Nazca sind verfestigt worden (sie sollen teilweise so fest wie Beton sein) und das Klima war so gewesen, dass es so gut wie nie geregnet hat.
    Ob es Stürme auf der Hochebene von Nazca gab, kann ich nicht sagen.


    Anfang 2009 gab es heftige Regenfälle in Nazca und da gab es Schäden an den Scharrbildern.


    In Blythe ist die Bodenbeschaffenheit so, dass es viele kleine Steinchen auf dem Wüstenlack gibt. Ich vermute, dass dadurch die dunkle Schicht nicht so schnell weggeweht wird. Die Blythe Itaglios werden jetzt vom BLM geschützt und da wird man sicherlich etwas nachhelfen.

    • Offizieller Beitrag

    Das es Geoglyphen auch in Southwest gibt, das ist auch mir neu. Es gibt sowas auch östlich am Mississippi aus Grassoden.
    Und im weitesten Sinne gehören doch die Labyrinthe auch dazu oder?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von WeiZen
    Das es Geoglyphen auch in Southwest gibt, das ist auch mir neu. Es gibt sowas auch östlich am Mississippi aus Grassoden.
    Und im weitesten Sinne gehören doch die Labyrinthe auch dazu oder?


    In der amerikanischen Literatur werden Labyrinthe nicht als eine eigenständige Kategorie von Rock Art gesehen. Auch die Geoglyphen werden ja nur im weiteren Sinne als eigene Kategorie gezählt.


    Es gibt aber einige Labyrinth-Darstellungen. Bei den Hopi z. B. drückt dieses Symbol das Zeichen für "Mother Earth" aus.

  • Labyrinthe sind auch so eine Darstellung, die auf allen Erdteilen, quer durch alle Kulturen und die Jahrtausende vorkommt.
    So etwas finde ich total faszinierend, weil die Kulturen und Menschen scheinbar doch so verschieden sind, aber trotzdem ticken die Gehirne doch recht ähnlich.


    Noch heute finden wir Labyrinthe faszinierend. Im Kinderbuch immer gerne verwendet, im Maisfeld ein Spaß für die ganze Familie. Und doch ein uraltes Symbol.



    Joe

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!