Kinishba Ruins

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe 1980 mal die Kinishba Ruins besucht.


    Im guten alten Baxter Praktisch & Preiswert Arizona ist die Location wie folgt beschrieben:


    "Von Holbrook führt AZ 77 südwärts nach Show Low - etwa 47 mi/75 km. Fährt man auf AZ 73 von Show Low südwärts, gelangt man durch ein Feriengebiet mit rustikalen Hütten sowie verschiedenen Attraktionen innerhalb der Fort Apache Indian Reservation.


    Von Pinetop/McNary aus führt die AZ 73 südwärts nach Fort Apache und dann nordwestlich zur US 60.


    Bei Whiteriver, dem Stamm-Hauptquartier, gibt es ein modernes Einkaufszentrum. Das historische Fort Apache (heute das Apache Cultural Center and Museum) liegt genau abseits der AZ 73, in südlicher Richtung. Ein kleiner Umweg zeigt, wie die Apache Indianer leben. An der ersten Kreuzung biegt man links ab und gelangt auf dieser Straße wieder nach Whiteriver.


    Biegt man an jener Kreuzung dagegen rechts ab, erreicht man nach einigen Kilometern die Höhle Geronimo's Cave, die der Chiricahua-Apachen-Anführer Geronimo als Versteck benutzt hatte.


    Fährt man dann aber von Whiteriver aus wieder auf der AZ 73 in westlicher Richtung weiter, gelangt man zu den Ruinen hochzivilisierter Indianerwohnungen - Kinishba Ruins, etwa 2 mi/3,2 km abseits der Straße liegende Ruinen. Die kurze Fahrt entlang eines Feldwegs führt an Kakteen und Feldern vorbei. Die Ruinen eines anscheinend hochzivilisierten Volkes, das vor etwa 1200 Jahren hier wohnte, sind umzäunt - aber sogar aus der Entfernung eine erstaunliche Entdeckung.


    Wieder zurück zur AZ 73. Ehe die Straße auf die US 60 stößt, wird der Paß Geronimo Pass überquert.


    Wer etwas mehr Atmosphäre eines Apache Indianerdorfs einfangen möchte, fährt etwa 8 mi/13 km südlich der Kreuzung bei Carrizo auf Route 12 zum Fort Apache Indian Village of Cibecue."


    Ich habe im Internet nichts mehr über diese Ruinen finden können.


    Vielleicht kennt die ja jemand.


    Hier ein Foto:


    • Offizieller Beitrag

    Toni, ich habe den Namen der Indian Ruin berichtigt, es sind die Kinishba Ruins und nicht die Kimshba Ruins. Über die Kinishba Ruinen findet man einiges im Internet. ;)


    Ich war dieses Jahr im Mai dort gewesen und hab sie mir angeschaut. Die Beschreibung, wie man dorthin kommt, steht ja im ersten Posting.




    Kinishba Ruin


    "Kinishba" ist ein Wort von den Apachen und bedeutet "Braunes Haus". Nach den Hopi Ältesten soll Kinishba einmal Ma'ip'ovi ("Ort der Schlange Gras") genannt worden sein. Die Pueblo People werden als Vorfahren der heutige Hopi und Zuni Kulturen angesehen.


    Kinishba liegt in der Nähe von Whiteriver, dem „Seat of Government” des White Mountain Apache Tribe.


    Der Archäologe Adolph Bandelier hat als erster in den frühen 1880er Jahren Kinishba untersucht. Von 1931 bis 1940 wurde Kinishba von Byron Cummings und Archäologiestudenten der University of Arizona ausgegraben und restauriert. Cummings bemüht sich sehr, dass das Kinishba Pueblo zum National Monument erklärt wurde, aber der National Park Service lehnte dies ab. In den 1960er Jahren verfielen die Ruinen. Von 2005 bis 2007 wurden kleine Restaurierungen an den Ruinen durchgeführt.


    Kinishba liegt in einer Höhe von 5000 Feet zwischen Mogollon Rim und Salt River am östlichen Fuß des Tsé sizin ("Rock Standing Up" oder Sawtooth Mountain) im Fort Apache Indian Reservation.




    Das Kinishba Pueblo bestand in der Hochzeit des 12. bis 13. Jhdt. aus über 600 Räumen und enthält Elemente sowohl der Mogollon als auch der Anasazi Kultur. Um einen Courtyard bzw. einer Plaza waren acht große „Apartmentgruppen“ mit mehreren Räumen angeordnet. Die meisten Mauern sind heute leider eingestürzt.


    In dem Pueblo lebten zur Blütezeit etwa 1000 Menschen, die Kinishba im späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert aus unbekannten Gründen aufgegeben haben.


    Besucher der Kinishba Ruinen müssen sich zuerst im Besucherzentrum (Museum) ein Permit (5 $, Stand Mai 2010) holen. Damit hat man auch Zugang zum Museum und zum Fort Apache.


    Vor dem Museum befindet sich ein Apache-Village.




    Bei meinem Besuch waren leider alle Gebäude des Fort Apache geschlossen, so konnte ich nur ein paar Fotos von den Gebäuden machen.






    Zu den Kinishba Ruin führt von der AZ73 eine 2 Meilen lange Dirtroad zu einem Parkplatz. Von hier kann man die Ruinen auf einem Rundgang besuchen.

    Ein paar Fotos von den Ruinen:





    die Plaza




    das frühere Muesum, direkt neben der Kinishba Ruin

    • Offizieller Beitrag

    Klasse, Gerd, ich bin begeistert. :clab:


    Hier noch das Schild der Fort Apache Indian Reservation von 1980:



    Das hatte ich damals im Bericht geschrieben:
    "Wir sind jetzt in der Ft. Apache Indian Reservation.
    Vom ursprünglichen Fort Apache sind nur noch baufällige Baracken übriggeblieben.
    Die Apachen betreiben Landwirtschaft, künstlerische Tätigkeiten und ein Museum, daß jedoch am heutigen Sonntag geschlossen ist.
    Kein Mensch läßt sich blicken.
    Das waldreiche Gebiet macht auf uns den Eindruck einer vollkommenen Indianer-Reservation.
    Aber ob die Indianer hier auch glücklich sind, wagen wir zu bezweifeln. Denn es liegt doch abgeschieden und Kontakt zu anderen will man anscheinend auch nicht.
    Durch wunderbares Waldgebiet fahren wir über Globe in Richtung Roosevelt Lake.
    Wir fahren auch mal von der AZ73 ab und sehen uns die Reste einer frühen Besiedlung an. Wer hier gewohnt hat, haben wir leider nicht erfahren. Es sind die Kinishba Ruins, die vor 1200 Jahren erbaut wurden."

    • Offizieller Beitrag

    Toni, schön die Ergänzung.


    Im Fort Apache hat man etliche Häuser restauriert. Man bekommt im Museum eine kleine Broschüre mit Lageplan. Das Museum ist klein, meiner Meinung braucht man sich dort auch nicht längere Zeit aufhalten. Ich habe schon bessere Museen gesehen.

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