Den Kiwis auf der Spur

Zitat

Original von Katja
Statt 7 Stunden Aufenthalt hätte ich lieber noch einen Stopover eingelegt, vor allem falls einem Stadt noch nicht bekannt ist. Klar, das geht von der Reisezeit in NZ ab und eventuell ist ein Stopover auch nicht kostenlos im Flugpreis mit drin. Wäre aber für mich in diesem Fall wohl die bessere Alternative.

Ein Stopover wäre schon schön gewesen. Aber durch die Zeitverschiebung von 5 Stunden war es gefühlt mitten in der Nacht. Dazu die vorherige Nacht mit max. 2 Stunden Schlaf. Und der viele Wein. Ich glaube, wir hätten es gar nicht genießen können. Aber bei der nächsten Zwischenlandung in Singapur werden wir das auf jeden Fall nachholen. Und es sind nur noch 6 Monate und 2 Tage.

Fazit

Unsere fernste Fernreise lag damit hinter uns. Es war schön. Sogar sehr sehr schön. Liebe auf den ersten Blick allerdings war Neuseeland für uns nicht. Dafür war der Start mit Fieber & Co. einfach zu holprig. Aber pünktlich mit dem neuen Jahr kam die Wende zum Guten.

Die gewählte Reiseroute empfanden wir als nahezu perfekt. Wir waren froh, uns entgegen vieler anders lautender Empfehlungen für eine Tour über beide Inseln entschieden zu haben. Obwohl uns die Südinsel alles in allem besser gefallen hat, möchten wir unsere Erlebnisse in der Thermalregion und ganz besonders den Tag im Tongariro Nationalpark nicht missen. Nur auf den Abstecher in die Bay of Islands im Norden hätten wir verzichten können – speziell zwischen Weihnachten und Neujahr, wenn sich halb Auckland dort tummelt.

Schon die Anreise verlief deutlich entspannter als erwartet. Das lag sicherlich daran, dass wir mit Singapur Airlines eine sehr gute Fluggesellschaft gewählt hatten und dann noch einen der wenigen Zweiersitze bekamen. Das Inseat-Entertainment war das beste, das wir bisher erlebt hatten. Verpflegungstechnisch waren wir ganz zufrieden und mit der Getränkekarte sowieso. Trotzdem bleiben 22 Stunden im Flieger eine lange Zeit. Mit der fünfstündigen Unterbrechung in Singapur war es aber bei weitem nicht so schlimm wie erwartet.

Ein absolutes Highlight waren die Unterkünfte. Ohne Ausnahme waren alle wunderschön und absolut empfehlenswert.

Überrascht hat uns die Qualität des Essens. Sehr oft haben wir ausgezeichnet gespeist zu sehr verträglichen Preisen, wozu natürlich auch der gerade in diesen Wochen sehr günstige Wechselkurs beigetragen hat. Wahrscheinlich haben wir dort mehr Chardonnay getrunken als in unserem gesamten vorherigen Leben.

Mit unserem Mietwagen waren wir sehr zufrieden. Der Camry hat einen sehr komfortablen Kofferraum und auch im Innenraum ist jede Menge Platz. Mit dem Linksverkehr kamen wir problemlos zurecht und nachdem wir einige Male den Scheibenwischer statt des Blinkers betätigt hatten, gewöhnten wir uns auch daran. Ein bisschen schräg ist lediglich „rechts vor links“ im Linksverkehr. Damit haben wir uns bis zuletzt nicht wirklich anfreunden können.

Alle Kontakte zu den Einheimischen waren unheimlich nett. Wir haben die Neuseeländer als sehr freundliches und hilfsbereites Volk kennen gelernt. Nur verstanden haben wir sie erst mal nicht. Nach etwa einer Woche hatten wir uns dann einigermaßen an das Nuschel-Englisch gewöhnt.

Organisierte Touren waren nicht gerade ein Schnäppchen, aber jeden Cent wert. Alle Touren waren super organisiert und absolut empfehlenswert. Unser Highlight war natürlich der Flug auf den Gletscher, aber auch alle anderen haben sich sehr gelohnt.

Neben diesen Touren haben uns vor allem die Wanderungen gefallen. Natürlich besonders der Tongariro Crossing. Aber auch die konditionell weniger anspruchsvollen wie der Rob Roy Glacier Track und der Hooker Valley Track standen diesem kaum nach.

Ganz ausschlaggebend für den großen Erfolg dieser Tour war natürlich das Wetter. Statt der statistischen 12 Regentage hatten wir kumuliert 2. Das die sich auch noch auf strategisch weniger wichtige Punkte verteilt haben, war ein großes Glück für uns.

Überhaupt war die Natur einfach nur grandios. So viele Grüntöne hatten wir niemals vorher gesehen und haben in den 4 Wochen auch keinen Sättigungseffekt empfunden. Obwohl die Hauptblütezeit langsam zu Ende ging, haben uns Chrismastrees und Wiesen voller Lupine begeistert.

Die Tierwelt hingegen war eher übersichtlich. Selbst Schafe gab es weniger als vermutet. Am eindrucksvollsten waren sicherlich die Begegnungen mit den Delfinen, aber auch Robben-Babys und freche Keas haben uns gefallen. Und auch unser „Tour-Ziel“ haben wir erfüllt:

Wir haben den Kiwi gefunden

Euch allen danke ich für´s Mitreisen, für Eure Geduld wenn die Abstände zwischen den einzelnen Tagesberichten immer länger wurden und besonders für Eure netten und motivierenden Kommentare. Es hat mir viel Spaß gemacht.

Hallo Katja,

haben wir auch nicht gedacht, dass wir so schnell wieder dorthin kommen. Da aber die Flugpreise kurz vor und kurz nach Silvester jenseits von gut und böse sind, brauchten wir eine Tour, die vor dem 14. Dezember startet und nach dem 10. Januar endet. Und so kommen wir jetzt eher zufällig an weitere 16 Neuseeland Tage. Programmtechnisch ist das kein Problem, denn in den 4 Wochen konnten wir sowieso nicht alles sehen. Diesmal geht es nur auf die Südinsel, erst nach Kaikoura, wo wir hoffentlich Wale zu sehen bekommen und dann an der Ostküste entlang in die Catlins ganz im Süden. Von Queenstown aus fliegen wir weiter nach Sydney. Insgesamt drei Orte werden wir erneut besuchen, um die Wanderungen und Touren durchzuführen, für die die Zeit nicht reichte. Hoffentlich haben wir erneut Wetterglück.

Toni, Silke, Gabriele und Katja

vielen vielen Dank.

Danke Gundi.

mit Singapur Airlines kann man es schon aushalten, oder? Wie ist Dein persönlicher Vergleich zu Qantas?