Herr W. reist nach Afrika

  • Herr W. wird inspiziert
    So. Etosha ist Geschichte. Tatsächlich mache ich mir Gedanken darüber, was jetzt noch kommen kann. War es ein Fehler, gegen den Uhrzeigersinn zu fahren und damit Etosha so früh zu sehen? Wird der Rest des Urlaubs ein „ach, wie schön war Etosha“?


    Sei es wie es sei. Heute fahren wir ins Damaraland. Dort gibt es Felszeichnungen. Berühmte. Weltkulturerbe oder so. Auf dem Weg schauen wir uns Vingerclip an und versteinerte Bäume. So ist es geplant. Ich wusste schon, dass der Petrified Forest nicht so toll ist, wenn man den bei Holbrook kennt, aber Herr und Frau S. kennen den ja (noch) nicht.


    Kurz vor Otjo dann die Abzweigung nach Kamanjab. Frau S. will da hoch. Eventuell, falls es sich ausgeht. Da oben ist kann man Himbas anschauen. Also sie schlägt das ganz vorsichtig vor. Höflich halt. Aber wer kann einer Frau schon einen Wunsch abschlagen, wenn’s nicht die eigene ist? Also fahren wir hoch zu den Himbas.


    Genauer gesagt ins Himba Orphan Village. Dort leben (angeblich, aber dazu komme ich noch) einige Himbas (wie viele weiß ich nicht mehr, ich hab mir keine Notizen gemacht) und Himba Waisenkinder. Ach ja, die Himbas, wie ihr euch schon denken könnt sind ein Stamm, der eigentlich weiter im Nordwesten des Landes lebt.


    Wir also hin, werden freundlich von einem Guide empfangen, der uns um 250 N$ pro Person herumführt und uns alles erklärt, was da im Dorf so vor sich geht. Wir dürfen fotografieren soviel wir wollen, aber wir fragen immer höflich vorher.


    Gleich beim Parkplatz die Schule. Kinder. Nun müsst ihr wissen, dass Frau H. nicht mehr ansprechbar ist, wenn sie Kinder sieht. Und so verbringen wir schon so viel Zeit bei den Kindern bevor wir ins eigentliche Dorf gehen, wie unser Guide vermutlich für die ganze Tour veranschlagt hat.





    Und im Dorf? Gleich beim ersten Haus? Wieder Kinder. Ihr wisst, was das bedeutet. Weitere 1.000 Fotos.





    Klar, auch ich begrüße die Kinder. Moro sagen die da. Fast wie die Schweden. Ich also runter zu den Kindern, alle freundlich begrüßt. Aber die interessieren sich nur für meine rechte Hand. Da fehlt nämlich ein Stück Daumen. DAS ist interessant. Touris sehen die jeden Tag zur Genüge, aber so ein komischer Daumen hat schon was. Ich werde gründlich untersucht.




    Weiter geht es im Kreis, wir schauen uns das Leben im Dorf an. Hier wird Joghurt gemacht, dort die Paste, mit der sich die Himba Frauen einreiben. Man zeigt uns, wie sich die Frauen räuchern. Die Himba Frauen waschen sich nämlich nicht mehr, nachdem sie die erste Regel hatten. Ab da räuchern sie sich nur mehr. Und schmieren sich ein. Geriebener Sandstein vermischt mit Butter. Oder so ähnlich.








    Am Ende der Runde versammeln sich die Himbas …. Nein, nicht um uns zu verabschieden, sondern um uns Tand zu verkaufen.




    Mein Himba-Resümee:
    Es ist alles gestellt. Der Führer hat mehrfach betont, dass das nicht so ist. Die leben hier, die machen hier die Dinge, die sie eben machen. Mir gefällt das nicht so. Wenn sie hier ein Museum haben, dann ist das in Ordnung. Sollen sie es dann aber auch als solches deklarieren.


    Wurscht, wir müssen eh weiter. Die Kinder haben Zeit gekostet.


    Vingerclip wird kurzerhand gestrichen. Hin und zurück wären das 100km, das wollen wir heute nicht mehr. Außerdem ist es ja nur ein langer Stein, der in den Himmel ragt. Was solls also. Aber die versteinerten Bäume wollen wir sehen. Aber erst heute Nachmittag.


  • Ich wusste gar nicht das es in Florida so viele Coaster gibt.
    Kenne da nur Busch Gardens und die netten Orlando Parks.


    Na doch. Mit den genannten hat man schon eine Weile zu tun, oder. Kann man ja gemächli.... Oh. Du bist es Haiko.


    Ich will noch mehr


    Ihr Frauen wollt immer noch mehr.


    Mein Wunsch nach Flusspferden wurde bereits hartnäckig ignoriert


    Ja Mensch, soll ich sie herzaubern? Für Flusspferde muss man weiter rauf. Da waren wir nicht. Und Krokodile gibts in Etosha auch nicht. Und weiter rauf sind wir nicht. Kannst also aufhören zu lesen. Lohnt nicht.
    :gg:


    Wer weiß wo die da überall rein schauen.


    War doch ganz harmlos, oder?

  • Nimm's gelassen. Wir haben die San oder auch Buschmänner genannt, besucht. Sah auch alles ganz real und ursprünglich aus. War aber genauso für die Touris aufbereitet, wie bei euch. Immerhin haben sie uns gezeigt, dass man tatsächlich mit zwei Holzstäben Feuer machen kann.


    Uns auch.

  • Genauer gesagt ins Himba Orphan Village


    Also ich weiß nicht ob ich mir das Village angesehen hätte.
    Beim lesen hat das schon so ein komisches Gefühl ausgelöst, kommen sich nicht die armen Leute vor wie im Zoo, vorgeführt. :nw:


    Wem kommt das Geld für die Führung zu gute? Haben die Bewohner davon was?

  • Wem kommt das Geld für die Führung zu gute? Haben die Bewohner davon was?

    Zumindest bei dem Dorf, welches wir besichtigt haben kommt das Geld direkt den Bewohnern bzw. dem Stamm zugute, die Leben praktisch davon. Sie verkaufen ja auch noch ganz nette Sachen aus ihrer "Eigenproduktion", wer's mag, warum nicht. Natürlich fahren die abends in ihre "normalen" Wohnungen bzw, Häuser. Das sind in der Regel aber auch nur Bretterbuden bzw. Wellblechbaracken mit zentraler Wasserversorgung.


  • Also ich weiß nicht ob ich mir das Village angesehen hätte.
    Beim lesen hat das schon so ein komisches Gefühl ausgelöst, kommen sich nicht die armen Leute vor wie im Zoo, vorgeführt. :nw:


    Wem kommt das Geld für die Führung zu gute? Haben die Bewohner davon was?

    Geht mir ja genauso. Andererseits ist dies wohl eine der ganz wenigen Einnahmequellen. Ich glaube, da sind die meisten zwiespältig


    Und bei Werners Daumen haben ja zumindest auch die Kinder sich etwas Interessantes ansehen können.

  • Keine Landschaft, keine Viecher :nw:


    aber trotzdem wars ein interessanter Tag ;;NiCKi;:


    Also ich hätte mir das Dorf auch angesehen ;;NiCKi;: Ich finde da nichts verwerflich dran. Ist halt ne Laienspielgruppe, die damit Ihr Geld verdienen :nw: Man macht ja nichts schlimmes mit denen.Ich denke die Kiddies habe da auch Spas dran. Wir(Ihr) sind für die mindestens genauso exotisch , wie die für uns. Und wenns einigermassen Authentisch ist, why not :nw:

  • Also ich weiß nicht ob ich mir das Village angesehen hätte.
    Beim lesen hat das schon so ein komisches Gefühl ausgelöst, kommen sich nicht die armen Leute vor wie im Zoo, vorgeführt.


    Naja, ist schon interessant. Ich habe das mit der Dame bei Onbilli diskutiert. Die Gefühle sind schon nicht eindeutig.


    Wem kommt das Geld für die Führung zu gute? Haben die Bewohner davon was?


    Ja. Das ist für die.


    Ich glaube, da sind die meisten zwiespältig


    So ist es.


    aber trotzdem wars ein interessanter Tag


    Ist ja noch nicht zu Ende.

  • Herr W. ist obdachlos
    Nachdem Vingerclip gestrichen wurde, ist der Rest des Tages entspannt. Runter nach Khorixas, tanken und was einkaufen (mein Gott ist das teuer hier im Vergleich zu anderen Orten, und unfreundlich ist die junge Dame an der Kassa auch noch. Übrigens die einzige unfreundliche Person die wir in Namibia getroffen haben. Ist das nicht toll?). So sehen übrigens die Straßen aus. Super zu fahren.



    Ach ja, etwas noch. Nach dem tanken muss ich mal. Ich mache den Fehler, die drei alleine zu lassen. An der Tankstelle. Ich komm zurück vom Klo und schon….



    Haben sie Nüsse gekauft. Die Namibiaerprobten wissen, wovon ich spreche.


    Weiter geht’s durch schöne Landschaft, die auch in Amerika sein könnte zu den versteinerten Bäumen.





    Den Petrified Forest durchschreitet man mit einem Führer, der mehr oder weniger interessiert die Bäume erklärt.




    Alles wie in Amerika. Sogar Mokis hat es.




    Ganz schön heiß ist es hier, aber wir werden geholfen.



    Weiter geht es durch amerikanische Landschaft zu unserer Unterkunft für 2 Nächte, der Doro Nawas Lodge.





    Die Lodge liegt wunderbar auf einem Hügel. Um das Haupthaus herum sind die Hütten im Kreis angeordnet.






    Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang geht’s ab in die Hütte. Auftakeln fürs Abendessen.




    Das Abendessen wird heute im Hof serviert. Stimmig beleuchtet, richtiges Feuer, tolle Atmosphäre. Und das Essen ist saugut.





    Nach dem Abendessen geht Johan noch mit uns aufs Dach. Dort ist es stockfinster und er erklärt uns den Sternenhimmel. Noch ein Glas Wein und wir gehen zu Bett. Die Bungalows sind sehr geräumig, haben eine große Terasse mit eigener Dusche. Die Wände sind aus Zeltstoff.




    Und der besondere Clou ist, dass man die Betten auf die Terasse schieben kann und draußen schlafen. Obdachlos quasi. Und natürlich machen wir das. Der große Mond droht, hinter dem Bungalowdach hervorzukriechen, da heißt es schnell einschlafen. Und am nächsten Morgen dann aus dem Bett beobachten, wie der Tag erwacht. Einfach herrlich.







  • Aha, wusste doch, dass es auch in Namibia Landschaft hat.


    Ja. Amerikanische halt.


    Das Obdachlosen Dasein für eine Nacht ist ja der Hammer Mückenmässig kein Problem?


    2 Nächte. und nein, keine Mücken. Frag nicht warum. Ich wills nicht wissen.


    Das Nussdingens an der Tanke bekommt man wohl nicht erklärt?


    Das soll Grille übernehmen. Falls sie hier noch mitliest.


  • (Es gibt übrigens eine neue Benutzeranmeldung, ich sag aber NIX)

    Schon gesehen :gg:


    Hallo und ganz herzlich Willkommen :wink4: :wink4:


    Schöne Landschaft, wie in Amerika, nur mit Schirmakazien. Ganz nett.
    Nein, im Ernst, wirklich sehr schön.


    Und die Lodge mit dem stimmungsvollen Abendessen und der Nacht und dem Sonnenaufgang auf der Terrasse. Einfach nur Wahnsinn!
    Wieder ein ganz toller Urlaubstag.


    Was ist mit den Nüssen? Gibt es eine Aufklärung am nächsten Morgen?


    Liebe Grüße


    Bettina

  • Schöne Landschaft, wie in Amerika, nur mit Schirmakazien. Ganz nett.


    Find ich auch. Schirmwas? Ist mir zu wissenschaftlich.


    Was ist mit den Nüssen? Gibt es eine Aufklärung am nächsten Morgen?


    Na schaun wir mal, ob Frau Grille etwas dazu sagt.

  • Als Andrew Zimmern bei den Himba war, sollte er eine Ziege mit bloßen Händen schlachten. Also wirklich mit bloßen Händen. Das haben sie Dich logischerweise nicht machen lassen...



    (Es gibt übrigens eine neue Benutzeranmeldung, ich sag aber NIX)


    Wie gesagt, die Bilder find ich super. :!!



    Den Petrified Forest


    Dschungel?

  • Dschungel?


    Kommt später.


    Als Andrew Zimmern bei den Himba war, sollte er eine Ziege mit bloßen Händen schlachten. Also wirklich mit bloßen Händen. Das haben sie Dich logischerweise nicht machen lassen...


    Bei unserem Besuch hatten die nur Kühe. Und Kühe mit bloßen Händen???

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