New England Countryside and Big City Lights

  • Wie, ihr seid alle Fußlahm - versteh ich gar nicht :gg:


    @Sandra: Wir hätten ja auch öfter mal die Bahn oder den Bus nehmen können, aber wir gehen dann doch lieber auf Erkundungstour.


    Die Brooklyn Bridge war definitiv eins der Highlights während unsere New York Aufenthalts


    Katja: Schade das ihr nicht mehr die Zeit hattet sie auch in Ruhe anzuschauen und mal drüber zu laufen.


    Gruß
    Eva

  • 24. Oktober 2008
    Und schon ist er über uns hereingebrochen, der letzte Urlaubstag und noch dazu mein Geburtstag. Da wir uns ja entschlossen haben, heute Vormittag nichts mehr zu machen, ein eher langweiliger Tag.
    André bringt mir immerhin von dem feudalen Hotelfrühstück was ans Bett und bestellt nebenbei ein Taxi für uns zu 12.30, denn er hat keine Lust mit den vier Koffern + Handgepäck mit dreimal umsteigen bis zum Flughafen zu fahren.
    Für mich wär’s okay gewesen, wobei die engen Drehkreuze in den U-Bahn Haltestellen eine Herausforderung gewesen wären.
    Nachdem das Frühstück verzehrt ist müssen wir unsere 7 Sachen neu sortieren. Da wir einen Koffer leer mitgenommen haben und diesen aus Platzgründen auch bislang leer gelassen hatten (ich hatte meinen kleineren Koffer einfach in dem größeren Leeren gelegt, haben wir so schon öfter praktiziert) musste dieser jetzt mit unseren Einkäufen gefüllt werden.
    Am Ende hatten alle Gepäckstücke noch einige Kilo Luft und wir brauchten und diesbezüglich schon mal keine Sorgen mehr zu machen.
    Um Punkt 12 klingelte unser Telefon und wir wurden daran erinnert, dass check-out time ist.
    André hatte allerdings morgens schon abgeklärt, das wir die halbe Stunde bis unser Taxi eintrudelt das Zimmer noch nutzen können. Die Angestellte war zwar dabei gewesen, hatte das aber wohl verdrängt. Als André noch mal zu ihr hin ist stellte sich heraus, das unser Taxi auch schon da war, und so räumten wir unser Zimmer dann doch schon etwas eher und ließen uns zum Flughafen chauffieren.
    Dort angekommen, reiten wir uns in die noch kurze Schlange ein, die bereits vor dem Lufthansaschalter wartete.
    Lt. Monitor sollte der Check-In für unseren Flug in 20 Minuten beginnen. Mit der deutschen Pünktlichkeit nahm es Lufthansa aber nicht so genau, erst nach einer halben Stunde tauchte das Bodenpersonal auf. Während der First- und Business Class Schalter sofort mit 4 Leuten besetzt wurde, hatte sich in der Economy erst eine LHB eingefunden. Es trudelten dann aber noch 3 oder 4 weitere ein. Als wir an der Reihe waren war noch ein Notausgangsplatz zu haben. Schnell einigten wir uns darauf, dass André ihn nehmen sollte und ich mich in der Nähe platzieren lassen sollte. Leider war unsere LHB (Lufthansa Brünette) etwas langsam in ihrer Arbeit und als sie soweit war, hatte jemand anders den Platz schon bekommen. André bekam schon wieder das Grauen, aber dann versicherte sie uns, sie hätte andere Plätz mit mehr Beinfreiheit für uns. Das konnte ja eigentlich nur bedeuten, das wir entweder Reihe 24 oder 29 hinter der Trennwand bekommen würden. Uns tatsächlich war es Reihe 24.
    Sie meinte noch André und ich müssten dann tauschen weil ich den Gangplatz hatte und André Fenster, aber das wäre ja kein Problem.
    Jetzt hieß es warten, warten warten. Nachdem wir kurz gesessen hatten schlenderte ich ein bisschen über den Flughafen und schaute, was es noch zu für Essensmöglichkeiten gab. Als ich zurückkam war André in ein Gespräch mit einem anderen deutschen Pärchen vertieft und ich gesellte mich dazu. So verging die Wartezeit wie im Flug und ohne das wir noch etwas gegessen hatten, gingen wir durch die Handgepäckkontrolle. Am Gate war die Auswahl an Essbarem dann natürlich stark eingeschränkt und die Preise absolut unverschämt. Für ein kleines abgepacktes Sandwich wollten die glatt 9 Dollar haben. Ich entschied mich stattdessen für einen Jogurth mit Früchten und Müsli für 5 Dollar, André blieb bei dem Sandwich – welches nach seiner Aussage fürchterlich geschmeckt hat.
    Das Boarden startete pünktlich und bald darauf STßen wir im Flieger. Wie sich herausstellte STßen wir nicht nebeneinander (die Buchstaben auf unseren Tickets hatten wir nicht weiter beachtet). Ich bekam den Fensterplatz, André hatte den Gangplatz von der Mittelreihe zu meiner Seite hin.
    Kurz darauf erschien mein Sitznachbar über den ich nicht allzu begeistert war, denn ein Knoblauchduft haftete ihm an – das konnte ja ein toller Flug werden.
    Nach einer Weile sprach der Pilot zu uns mit der guten Nachricht, das wir 10 Minuten vor der Zeit startklar wären. Dann kam allerdings die schlechte Nachricht: unsere Flugzeit würde nur sechseinhalb Stunden betragen, was bedeutet, dass wir lange vor der geplanten Zeit in Düsseldorf – und das war 6.05 Uhr – landen würden. Dummerweise dürfen vor 6.00 Uhr dort aber keine Flieger landen, so dass wir ersteinmal noch eine Weile am Gate stehen würden und dann langsam zur Startbahn rollen würden.
    Nach insgesamt einer Stunde des Wartens hoben wir ab. Da André und ich uns zwischenzeitlich über den Gang hinweg unterhalten hatten, hatte sich die Frau rechts neben André angeboten den Platz mit mir zu tauschen. Mir war das nur recht, denn durch den Nachtflug gab es draußen eh nichts zu sehen, ich konnte von dem Knoblauchgestank weg und ich konnte neben André sitzen was eine Unterhaltung wesentlich vereinfachte.
    Nachdem wir also Flughöhe erreicht hatten tauschten wir die Plätze.
    Für André war der Rückflug wesentlich angenehmer, schließlich musste er sich nicht zwischen irgendwelche Sitze quetschen und vor ihm STß auch keiner der seinen Sitz noch in Schlafposition bringen konnte.
    Zur Unterhaltung wurde der Film Nanny’s Diaries gezeigt.
    Zum Essen hatten wir die Wahl zwischen Chicken und Pasta und morgens gab’s noch ein kleines Frühstück.
    Eine Geschichte noch am Rande. Rechts neben mir STß ein vielleicht 13 oder 14-jähriges Mädchen, auf der anderen Gangseite ihre Eltern. Nach dem Abendessen gingen die Stewards und Stewardessen rum um Baileys oder Cognac anzubieten.
    Ich war ehrlich erstaunt als er das Mädel ernsthaft die Frage stellte was von Beidem sie haben wollte. Klar, heute sehen viele schon älter aus als sie sind, aber das die noch keine 18 war war klar zu erkennen.
    Sie selbst guckte auch ganz verwirrt und lehnte ab, ihr Vater gegenüber fand das glaube ich weniger lustig und sprach den Steward auch drauf an. Ich konnte von ihrem Gespräch akustisch nicht mehr so viel mitbekommen, hörte nur wie der Steward meinte er könnte ja nicht wissen wie alt sie sei.
    Auf unserem Weg zurück nach Europa durchquerten wir ein paar Schlechtwettergebiete, aber die angekündigten Turbulenzen hielten sich in Grenzen.
    Da wir immer noch schnell unterwegs waren wurde zwischenzeitlich die Geschwindigkeit gedrosselt und wir drehten noch eine kleine Ehrenrunde durchs Ruhrgebiet bis wir endlich in Düsseldorf landeten.
    Wir mussten ewig auf unser Gepäck warten, aber wenigstens der Shuttlebus zu P24 stand schon bereit. Um kurz nach 7.00 bestiegen wir unser Auto und machten uns auf die Rückfahrt nach Hause.
    Schluss – Aus – Vorbei, Urlaub zu Ende.

  • Fazit:


    Ja, wir hat mir/uns die andere Seite der USA gefallen?
    André’s Zweifel ob es ihm gefallen würde sind schnell verflogen – gib ihm ein paar schöne Fotomotive und der Mann ist zufrieden.
    Mir persönlich hat es auch gut gefallen.
    Man kann es nicht wirklich mit dem Südwesten vergleichen. Die Landschaft an sich hat nicht die magische Anziehungskraft die die Hoodoos und Canyons unseres heißgeliebten Südwestens auf uns ausüben und ich würde jederzeit eine Reise nach Utah einer Neuenglandtour vorziehen, aber schön war es trotzdem und ich würde auch dorthin gerne zurückkehren.
    Die Laubfärbung des Indian Summer war einfach toll anzusehen, wenngleich ein paar Tage eher in Vermont oder New Hampshire diese Wirkung sicher noch verstärkt hätten.
    In den White Mountains gibt es viel zu entdecken, dort sind es eben die Wasserfälle und die Aussichten die uns gefallen haben.
    Der Acadia Nationalpark ist bestimmt viel zu kurz gekommen und ich war ein bisschen gefrustet das uns das Wetter einen Strich durch die Wanderpläne gemacht hat. Eine Fahrt mit dem Boot auf einem der Seen wäre bestimmt auch schön gewesen.
    Die Küste selbst hat so viele schöne Facetten die man noch viel ausführlicher hätte erkunden können und manche Neuenglanddörfchen waren einfach charmant und nett anzusehen.
    Optimal wären auch hier 3 Wochen gewesen, dann wären die Tagesetappen kürzer gewesen und man hätte noch mehr Zeit für die ein oder andere Aktivität gehabt,
    Boston fand ich richtig klasse, eine Großstadt die Ruhe ausstrahlt und einen sauberen und ordentlichen Eindruck macht und viel bietet.
    New York zu sehen war interessant, hier scheint alles möglich. Die Fahrt aufs Empire und Top of the Rocks war ein Erlebnis und es war schön die Stadt mal mit eigenen Augen zu erfahren, vieles sieht man sonst immer nur in Film und Fernsehen. Die Zeit war auch viel zu kurz und es gäbe noch so viel zu entdecken, aber der absolute New York Fan werde ich wohl nicht werden. Dafür war es zu laut und hektisch und der Funke ist nicht so richtig rübergesprungen.
    Ich bin auf jeden Fall froh das wir letztendlich beschlossen haben nun wirklich einmal etwas anders in den USA zu sehen.
    Die Menschen der Ostküste schienen mir allerdings weniger kontaktfreudig als vom Südwesten her gewohnt. Man wurde seltener unterwegs angesprochen und selbst auf unseren Wanderungen wurde uns seltener ein How are you entgegengeschmettert.


    Persönliche Kleinode der Reise: Camden Hills SP, Rockport und der Ausblick vom Top of the Rocks (für mich interessanter als der Blick vom Empire State Building)


    So das war’s dann aber auch.

  • Zitat

    Original von rehsde
    Eva, habe ich es überlesen:


    wie heisst euer Hotel und was hat es die Nacht gekostet?
    Webadresse?


    Ein Genosse hat mich für seine Kids gefragt nach einer preiswerten Unterkunft für NYC.


    Wir waren in der Holland Motor Lodge in Jersey City. Der Preis lag mit AAA-discount bei 109 $ + tax.
    Um dort zu reservieren muss man dort aber anrufen.


    Gruß
    Eva

  • Gerade haben mir noch die Füße von New York wehgetan und schon sind wir wieder in D


    Mir hat die Reise sehr gut gefallen, irgendwann einmal machen wir sowas auch mal


    Die Eindrücke von New York haben mich begeistert, wirklich toll


    War schön mitzufahren, vielen Dank Eva :wink4:


    Gruß


    Sandra

  • Eva, __Herz3:lichen Dank für Deinen Reisebericht.
    Ich bin erst heute dazu gekommen, die letzten beiden Tage und das Fazit zu lesen.
    Mir hat der Bericht von der ersten bis zur letzten Zeile unheimlich gut gefallen :clab: :clab: :clab:


    Es ist einfach interessant, wenn solche eingefleischten Südwest-Liebhaber dann in einer anderen Ecke auf Entdeckungstour gehen und Du hast es geschafft, mit Deinem Bericht ein sehr großes Interesse bei mir zu wecken.


    Gerade weil Ihr zwei solche "Rote-Steine-Freaks" seid, fand ich Dein Fazit sehr interessant.


    Eva, es hat riesig Spaß gemacht, Eure Tour durch Deinen Reisebericht zu erleben. Wenn ich mal in diese Gegenden komme, dann seid Ihr zwei daran auf jeden Fall mit dran schuld :gg:


    :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab:

  • Hallo Eva,
    vielen Dank für den Reisebericht. Tolle Herbststimmungen, sogar einen Elch habt ihr gesehen, und den Naked Cowboy. Es war schön, unsere Reise von 2006 mal wieder Revue passieren zu lassen.
    Obwohl wir auch Rote-Steine-Fans sind, würde ich auch noch mal nach Neuengland reisen, insbesondere lohnt es sich im Herbst. Oder mal Ostkanada...
    Liebe Grüße
    Katja

  • Vielen Dank für diesen interessanten und schönen Bericht! Wir waren ja noch nie im Osten der USA - es reizt uns nach wie vor!
    Besonders, dass wir noch nie in NY waren, finde ich weniger schön.... ;)


    Dieser Bericht hat auch verstärkt, dass es wohl nach der Reise dieses Jahr, eine ganze Weile dauern wird, ehe wir wieder in den Südwesten fahren werden - so "magisch" ist die Anziehungskraft für uns nicht! :gg: :gg: ;)
    Eure Tour, Alaska, die großen Seen, der Norden der USA usw. reizen sehr!

  • Auch an den zweiten Schwung an Danksagern ein ebenso herzliches Danke schön von mir.
    Wenn's mal aus dem Südwesten rausgeht weiß man ja nicht so recht ob's ankommt oder nicht, aber offensichtlich konnte ich zeigen, dass auch andere Ecken ihre Reize haben.
    Interessant das einige von euch mit Spannung auf das Fazit gewartet haben =)


    Gruß
    Eva

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